Lærdalstunnel

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Lærdalstunnel
Lærdalstunnel
Lærdalstunnel
Westportal
Nutzung Straßentunnel, 2-streifig
Verkehrsverbindung Europastraße 16
Ort Kommune Aurland und Lærdal, Vestland (Norwegen)
Länge 24,509 km
Anzahl der Röhren 1
Fahrzeuge pro Tag 2058 (Stand 2019)[1]
Bau
Baubeginn 15. März 1995
Betrieb
Maut mautfrei
Freigabe 27. November 2000
Lage
Lærdalstunnel (Vestland)
Lærdalstunnel (Vestland)
Koordinaten
Nordostportal bei Lærdal 61° 3′ 50,2″ N, 7° 30′ 6,9″ O
Südwestportal bei Aurland 60° 53′ 56,5″ N, 7° 12′ 53,9″ O

Der Lærdalstunnel in Norwegen ist mit 24,51 km der längste Straßentunnel der Welt.

Lage und Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Tunnel befindet sich in der Provinz Vestland und verbindet die Orte Aurlandsvangen in der Gemeinde Aurland und Håbakken in der Gemeinde Lærdal. Der Tunnel ermöglicht – im Gegensatz zum Snøvegen, der alten Straße über das Gebirge – auch im Winter eine Verbindung zwischen den beiden Gemeinden. Die Alternative war früher eine Fähre auf dem Sognefjord. Der Lærdalstunnel ist auch ein zentral bedeutsamer Bestandteil der ganzjährig befahrbaren Straßenverbindung OsloBergen im Zuge der E16. Im Jahresdurchschnitt wird der Lærdalstunnel von 2058 Fahrzeugen pro Tag befahren (Stand 2019).[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Bau des Tunnels wurde am 15. März 1995 begonnen, am 3. September 1999 erfolgte der Durchstich und am 27. November 2000 die Verkehrsübergabe am Lærdal-Portal. Die Baukosten beliefen sich auf 930 Millionen NOK, das entspricht rund 38.000 NOK pro Tunnelmeter.

Im Herbst 2020 begannen die Vorarbeiten für eine umfassende Aufrüstung des Tunnels. Im ersten Schritt soll dabei der Lüftungstunnel mit einem neuen Schacht versehen werden und neue Ventilatoren erhalten.[2] Ab Herbst 2021 soll dann das restliche Ventilationssystem erneuert werden. Die Arbeiten sollen insgesamt fünf Jahre dauern und zwischen einer und 2,5 Milliarden Kronen kosten. Ab 2025 soll dafür der Tunnel für zwei bis drei Jahre nachts geschlossen werden.[3]

Voraussichtlich frühestens 2030 wird der Lærdalstunnel seinen Rekord als längster Straßentunnel der Welt an den ebenfalls norwegischen Boknafjordtunnel abgeben, der über 2 km länger sein wird.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Besonderheiten an diesem Tunnel sind die innovative Art der Beleuchtung sowie die absichtlich leicht kurvige Streckenführung, die die Fahrer vor Ermüdung schützen und die Konzentration fördern sollen, wodurch auch die Verkehrssicherheit erhöht wird. Außerdem gibt es im Tunnel drei farbig erleuchtete Hallen, an denen das Halten erlaubt ist, aber keine Notausgänge. Einziger Seitenzugang ist ein 2,1 Kilometer langer Lüftungstunnel in das parallel verlaufende Tynjadal. Um die Einhaltung der Geschwindigkeitsgrenze von 80 km/h zu überprüfen, wurden in beiden Richtungen Geräte zur Abschnittskontrolle eingerichtet, die die Durchschnittsgeschwindigkeit der Fahrzeuge durch den Tunnel messen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lærdalstunnel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Laerdal – World’s longest Road Tunnel – Nov. 27 2000. In: lotsberg.net. 21. November 2006; (englisch, Fotos und Streckenführung).
  • Lærdalstunnelen – Der längste Tunnel der Welt. In: Sognefjord.no. Abgerufen am 27. November 2020.
  • Light at the end of the tunnel. In: BBC News. 24. April 2002; (englisch).
  • Åse Dragland: Comfort in the tunnel. In: ntnu.no. Januar 1998, archiviert vom Original am 15. August 2000; (norwegisch).
  • Norway to open world’s longest road tunnel. In: CNN. 24. November 2000; (englisch).
  • Arne Brekke: World’s Longest Road Tunnel: Laerdal – Aurland. In: bergen-guide.com. 1. September 2018; (englisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Trafikkdata. In: vegvesen.no. Abgerufen am 27. November 2020 (norwegisch).
  2. Bjørn Olav Amundsen: Første kontrakt i enormt tunneloppdrag: Nå skal ventilasjonen i Lærdalstunnelen rustes opp. In: veier24.no. 12. März 2020, abgerufen am 27. November 2020 (norwegisch).
  3. Stenger Lærdalstunnelen på kveld og natt. In: Statens vegvesen. 14. April 2023, abgerufen am 6. März 2024 (norwegisch).