Lóis

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Lóis
Loes, Lóes
Mündung des Lóis

Mündung des Lóis

Daten
Lage Osttimor
Flusssystem Lóis
Ursprung Berge von Fatumean
Quellhöhe 1320 m
Mündung in die SawuseeKoordinaten: 8° 44′ 14″ S, 125° 5′ 33″ O
8° 44′ 14″ S, 125° 5′ 33″ O
Mündungshöhe m
Höhenunterschied 1320 m
Sohlgefälle 17 ‰
Länge 80 km
Einzugsgebiet 2191 km²[1]
Linke Nebenflüsse Nunura, Bulobo
Rechte Nebenflüsse Marobo, Gleno
Kleinstädte Maliana
Das System des Lóis bewässert fast die gesamte Gemeinde Bobonaro.

Das System des Lóis bewässert fast die gesamte Gemeinde Bobonaro.

Der Lóis, östlich der Brücke in Liquiçá

Der Lóis, östlich der Brücke in Liquiçá

Ein Nebenfluss des Lóis zwischen Maliana und Bobonaro

Ein Nebenfluss des Lóis zwischen Maliana und Bobonaro

Der Lóis (auch Loes oder Lóes) ist durch seine Quellflüsse mit 80 km der längste Fluss Osttimors. Er hat einen Einzugsbereich von 2191 km².[1]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Mündung

Die Zuflüsse des Lóis entspringen im zentralen Bergland Timors. Die größten Zuflüsse sind der Talau (Talaoe, Taipu), der im indonesischen Westtimor entspringt, der Malibaca (Mota Malibaca, Mota Malibaka, Rio Malibaca, Rio Male Baca, Rio Malibacu, im Oberlauf auch Matihaca), der aus den Bergen von Fatumean (Gemeinde Cova Lima) kommt, und der Marobo, der nahe dem Ort Marobo entspringt.

Der Malibaca fließt in nordwestliche Richtung und bildet den westlichen Grenzfluss zwischen der Gemeinde Bobonaro und Indonesien, bis er mit dem Talau zusammentrifft, der den südlichen Grenzfluss bildet und von West nach Ost fließt. Der Zusammenfluss heißt nun Nunura (Larodel oder Nunutura, im Oberlauf auch Be Bai, Beba oder Bé-Bai) und fließt quer durch die Mitte von Bobonaro. Der Marobo bildet auf weiter Strecke die Grenze der Gemeinden Ermera und Bobonaro, fließt zuerst nach Norden und dreht dann nach Osten. Schließlich treffen Nunura und Marobo aufeinander und bilden schließlich den Lóis. Der Lóis fließt weiter nach Osten entlang der Nordgrenze Bobonaros zu Ermera und Liquiçá. An der Nordküste mündet er 20 km südwestlich von Maubara in die Sawusee.

Der Gleno (Lauveli) ist ein größerer Zufluss nach dem Zusammenfluss von Nunura und Marobo, der entlang eines Teils der Nordgrenze Ermeras fließt und Zuflüsse aus Ermera, Liquiçá und Aileu hat. Der Bulobo und seine Nebenflüsse entwässern das Zentrum von Bobonaro und ergießen sich in den Nunura.

Der Nebenfluss Magapu stürzt eine Steilwand herunter und bildet so den Bandeira, einen der bekanntesten Wasserfälle Osttimors.

Weitere Nebenflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reisfelder und Brücke über den Gleno

Aideno, Utobato, Claola, Hatoleal, Lesupu, Neuculi, Lesupu, Timoreme, Timerema, Hatepoci, Malubolo, Sahalolo, Nakere, Karbau, Biusosso, Gelesu, Buloho, Gimetan, Biapolu, Matenua, Mukuki, Lale, Sasso, Biupira, Laecouken, Sele, Dikasbata, Surine, Kailook, Bismaumate, Gumuloa, Dirobatelau, Manobira, Curiho, Caicabaisala, Guradi, Acolaco, Guotclua, Lendeum, Daurecco, Goumeca, Buro, Manolldodo, Roumetalena, Maurotieramata, Aileu, Olomasi, Manomau, Meleotegi, Tutan, Gamerama, Manusama, Bapera, Eahora (im Oberlauf Lahosa), Hatobwi, Fohola, Celere, Garai, Magolara, Motur, Aiboro, Biaioni, Meipu, Caraulun, Hatoe, Ladibau, Tehate, Pusulu, Ladiban, Magapu, Leteu, Slau, Coulala, Baluani.[2]

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem Nördlichen Lacló ist der Lóis einer der wenigen Flüsse, die im Nordteil der Insel ganzjährig Wasser führen, da sie aus dem Süden gespeist werden. Gerade in den Gebieten zwischen Malibaca, Nunura und Marobo kann daher Reis angebaut werden, eines der Hauptnahrungsmittel der dortigen Bevölkerung.[3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rio Lóis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Asian Development Bank: TIM: District Capitals Water Supply Project – Rehabilitation of Lake Lehumo, S. 22, September 2011, abgerufen am 23. Februar 2014.
  2. Distriktkarten auf dem Timor-Leste GIS Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  3. Census of Population and Housing Atlas 2004