Löwensteiner Berge

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Löwensteiner Berge
Die Löwensteiner Berge im Westen des Naturraums Schwäbisch-Fränkische Waldberge
Die Löwensteiner Berge im Westen des
Naturraums Schwäbisch-Fränkische Waldberge

Die Löwensteiner Berge im Westen des
Naturraums Schwäbisch-Fränkische Waldberge

Höchster Gipfel Raitelberg (561,1 m ü. NHN)
Lage Baden-Württemberg, Deutschland
Teil des Schwäbisch-Fränkischer Wald
Koordinaten 49° 5′ N, 9° 27′ OKoordinaten: 49° 5′ N, 9° 27′ O
Typ Bergland
Gestein Keuper
Blick von der Kohlebene bei Farnersberg in Richtung Ostsüdosten zum Stocksberg bei Stocksberg
Blick von der Kohlebene bei Farnersberg in Richtung
Ostsüdosten zum Stocksberg bei Stocksberg

Blick von der Kohlebene bei Farnersberg in Richtung
Ostsüdosten zum Stocksberg bei Stocksberg

Keuperweg bei Heilbronn – ein geologischer Lehrpfad
Keuperweg bei Heilbronn – ein geologischer Lehrpfad

Keuperweg bei Heilbronn – ein geologischer Lehrpfad

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Die Löwensteiner Berge sind ein bis 561,1 m ü. NHN[1] hoher Höhenzug im Landkreis Heilbronn, Landkreis Ludwigsburg, Rems-Murr-Kreis und Hohenlohekreis in Baden-Württemberg (Deutschland). Benannt sind sie nach der Stadt Löwenstein.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Löwensteiner Berge stellen nach der Gliederung des Handbuchs der naturräumlichen Gliederung Deutschlands von Meynen/Schmithüsen (1953–1962) die naturräumliche Einheit 108.1 der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge im Schwäbischen Keuper-Lias-Land dar. Sie gehören größtenteils zum Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald.

Die bewaldete Berglandschaft liegt rund 40 km nordnordöstlich von Stuttgart und etwa 20 km ostsüdöstlich von Heilbronn zwischen der Hohenloher Ebene im Norden, dem Mainhardter Wald im Nordosten, dem Murrhardter Wald im Südosten, der Backnanger Bucht im Süden und dem Neckarbecken im Westen.

Die Heilbronner Berge und die Sulmer Bergebene setzen die Löwensteiner Berge nach Nordwesten fort und reichen mit den südlichen Heilbronner Bergen bis nach Weinsberg und Heilbronn und mit der nördlichen Sulmer Bergebene über Bretzfeld, Eberstadt, Langenbrettach, Erlenbach bis nach Neckarsulm.

Am Nordrand des Höhenzugs liegen die Orte Löwenstein und Obersulm, im Osten Wüstenrot und Spiegelberg, im Süden Sulzbach an der Murr, Oppenweiler, Backnang und Aspach, am Westrand Oberstenfeld, Beilstein, Abstatt, Untergruppenbach und Lehrensteinsfeld.

Nach Süden, Westen und Norden markieren mächtige Keuperschichtstufenränder augenfällig die Grenzlinien zur Backnanger Bucht, zum Neckarbecken und zur Hohenloher Ebene. Das Tal der Murr zwischen Sulzbach und Oppenweiler trennt die Löwensteiner Berge vom Murrhardter Wald. Die Grenze zum östlichen Nachbarraum Mainhardter Wald ist im Gelände nicht offensichtlich, sie verläuft ungefähr von Nord nach Süd, erst das Tal des zur Brettach ziehenden Gabelbachs hoch, dann über den Wohnplatz Chausseehaus an der Bundesstraße 39 hinüber bis zur Wasserscheide des Höhenrückens zwischen Lauter im Westen und Fischbach im Osten, der sie im Weiteren folgt.

In den dünn besiedelten Löwensteiner Bergen selbst liegen nur wenige, kleine Siedlungen.

Berge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die höchste Erhebung der Löwensteiner Berge ist mit 561,1 m der bewaldete Raitelberg westlich von Wüstenrot, etwas nördlich dieses „Bergs“ liegt der mit 561,1 m ebenso hohe Stangenberg. Auch der ebenfalls bewaldete Horkenberg zwischen Löwenstein und Wüstenrot mit 549,4 m Höhe ist recht hoch. Der zu Beilstein und Löwenstein gehörende Stocksberg (539,7 m) wie auch der Juxkopf (533,2 m) bei Spiegelberg mit dem Juxkopfturm gewähren weite Aussicht. Im Westen liegt im zu Heilbronn gehörenden Waldgebiet der Heilbronner Berge der 372,8 m hohe Schweinsberg; auf diesem stehen der Aussichtsturm Schweinsbergturm, der Fernmeldeturm Heilbronn und der Hochbehälter Schweinsberg der Bodensee-Wasserversorgung.

Im Süden, schon im Übergangsbereich zum Mainhardter Wald, erreichen bewaldete Schwarzjurakuppen zwischen Lauter- und Fischbachtal Höhen von bis zu 566,6 m (Steinberg südlich von Wüstenrot).

Fließgewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgenden Flüsse und größeren Bäche entwässern die Löwensteiner Berge oder sind Vorfluter an ihrem Rand.

  • Die Murr entspringt unweit von Murrhardt im Murrhardter Wald, fließt überwiegend westwärts über Murrhardt und Backnang nach Marbach, wo sie in den Neckar mündet. Sie berührt die Löwensteiner Berge auf einem Teil ihres Laufs in deren Südosten.
    • Die „Spiegelberger“ Lauter entspringt bei Löwenstein-Hirrweiler, fließt über Spiegelberg nach Südosten und mündet bei Sulzbach in die Murr.
    • Der Klöpferbach entspringt nördlich von Rietenau, fließt über Aspach nach Süden und mündet bei Backnang-Unterschöntal in die Murr.
    • Der Wüstenbach entspringt nahe Kleinaspach, fließt meist südwärts und mündet zwischen Burgstetten-Burgstall und Backnang in die Murr.
    • Die Bottwar entspringt bei Prevorst, fließt südwestwärts über Großbottwar nach Steinheim an der Murr, wo sie in die Murr mündet.
  • Die Schozach entspringt bei Löwenstein, fließt anfangs südwestwärts über Abstatt nach Ilsfeld und dann nordwestwärts über Talheim nach Heilbronn-Sontheim, wo sie in den Neckar mündet.
  • Die Sulm entspringt bei Löwenstein, fließt durch das Weinsberger Tal nordwestwärts und mündet bei Neckarsulm in den Neckar.

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geologisch gehören die Löwensteiner Berge zur Germanischen Trias des Erdmittelalters und sind dem Keuper zuzurechnen, also vor etwa 220 Millionen Jahren entstanden. Die höchsten Erhebungen sind isolierte Schwarzjura­kuppen, die dem Knollenmergel aufliegen.

In den Löwensteiner Bergen befinden sich zahlreiche Aufschlüsse, Felsformationen und Stollen, die teilweise durch geologische Lehrpfade erläutert werden:

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thomas Huth und Baldur Junker: Geotouristische Karte von Baden-Württemberg 1:200 000 Nord. Erläuterungen. Regierungspräsidium Freiburg, Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau, Freiburg im Breisgau, 2005.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]