La Serena (Chile)

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La Serena
La Serena (Chile)
La Serena (Chile)
La Serena
La Serena auf der Karte von Chile
Koordinaten 29° 54′ 28″ S, 71° 15′ 15″ WKoordinaten: 29° 54′ 28″ S, 71° 15′ 15″ W
Basisdaten
Staat Chile
Region Coquimbo
Provinz Elqui
Stadtgründung 1543
Einwohner 196.178 (2017)
– im Ballungsraum 401.938
Stadtinsignien
Detaildaten
Fläche 129 km2
Bevölkerungsdichte 1.521 Ew./km2
Höhe 28 m
Gewässer Pazifik
Postleitzahl 1700000
Zeitzone UTC-4
Website laserena.cl
Strand von Serena
Strand von Serena
Strand von Serena

La Serena ist eine Stadt im Kleinen Norden des südamerikanischen Anden-Staates Chile. Sie hat 196.178 Einwohner (Stand: 2017). Ihr Charme wird durch den Kolonialstil ausgemacht (denkmalgeschützt), aber die Stadt wird auch als eine Art Oase inmitten der Wüste wahrgenommen. Die Agglomeration La Serena-Coquimbo ist die viertgrößte des Landes.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

La Serena liegt direkt am Pazifik, etwa 470 km nördlich von Santiago, unweit der Stadt liegt Coquimbo. Östlich liegt das Valle del Elqui. Es wird vom Río Elqui gebildet und ist das nördlichste Weinanbaugebiet Chiles. Unmittelbar hinter der Stadt erhebt sich der Cerro Grande.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Calle Los Carrera de la Serena mit Kathedrale

Die erste Stadt, welche die Spanier in der Region Coquimbo gründeten, war La Serena. Sie ist die zweitälteste Stadt Chiles. Juan Bohón gründete sie am 15. November 1543 als Seehafen zur Verbindung zwischen Santiago de Chile und Lima in Peru. Die Stadt wurde allerdings am 22. Juli 1549 durch Angriffe der Ureinwohner wieder zerstört. Francisco de Aguirre gründete am 26. August 1549 praktisch erneut und nannte sie San Bartolomé de La Serena. Am 4. Mai 1552 verlieh der spanische König Karl V. der Stadt offiziell den Namen La Serena.

Die Stadt war häufigen Angriffen englischer Piraten, wie Bartholomew Sharp 1680 und Edward Davis 1686 ausgesetzt. Um 1700 wurde sie zur Festung gegen Piratenangriffe ausgebaut. 1801 und 1847 wurde die Stadt von schweren Erdbeben getroffen.

Seit 1840 ist die Stadt Sitz eines römisch-katholischen Bistums, das 1939 zum Erzbistum La Serena erhoben wurde.

Um 1920 wurde die Stadt durch große Eisenerz-Funde zu einem wichtigen Hafen.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

La Serena ist ein beliebtes Touristenziel. Die Stadt liegt an der Panamericana. Etwa 6 Kilometer östlich des Stadtzentrums befindet sich der Flughafen La Florida, der La Serena mit dem Rest des Landes verbindet.

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Temperaturen liegen im Jahresmittel bei knapp 14 °C. Es regnet kaum. In La Serena fängt bereits die Atacamawüste an, dennoch gibt es öfter Wolken.

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für La Serena
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 22,0 22,3 20,8 18,5 17,0 16,0 16,0 15,9 16,6 17,8 19,4 20,8 18,6
Mittl. Tagesmin. (°C) 14,4 14,5 13,0 11,3 9,8 8,2 7,4 8,1 8,8 10,2 11,6 13,2 10,9
Niederschlag (mm) 0 0 0 1 6 15 31 17 6 3 0 0 Σ 79
Sonnenstunden (h/d) 8,0 7,8 6,6 5,6 6,4 4,5 4,8 5,5 5,5 6,9 6,1 8,1 6,3
Luftfeuchtigkeit (%) 80 82 85 86 85 84 84 85 84 82 81 80 83,2
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m
p
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22,0
14,4
22,3
14,5
20,8
13,0
18,5
11,3
17,0
9,8
16,0
8,2
16,0
7,4
15,9
8,1
16,6
8,8
17,8
10,2
19,4
11,6
20,8
13,2
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
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Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herz der Stadt ist die Plaza de Armas mit ihrer Kathedrale und weiteren Kirchen. Es gibt kleine Märkte und gemütliche Einkaufsstraßen. Die Stadt hat mehrere Museen zu bieten.

Es gibt mehrere Badestrände mit weißem Sand.

Ein Tagesausflug zur Isla Damas bietet sich an, ebenso Ausflüge in die Täler der Region.

Sehr empfehlenswert ist außerdem ein Abstecher ins nahe gelegene Elqui Tal, Standort von mehreren international bedeutenden Weltraumobservatorien, wo angeblich nachts der klarste Sternenhimmel der Welt zu beobachten ist. Aber auch tagsüber hat das Tal seine Reize: Die durch den Fluss bewässerte, in üppigen Grüntönen vorhandene Vegetation steht in beeindruckendem Gegensatz zur semi-ariden Umgebung. So hat man das Gefühl, in einer etwas anderen Welt zu sein, in einer eigentlichen Oase.

Sternwarten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der gewöhnlich sehr guten Qualität des Nachthimmels in der dünn besiedelten und durch das wüstennahe Klima begünstigten Umgebung der Stadt ist La Serena Sitz mehrerer großer astronomischer Beobachtungseinrichtungen, darunter das Las-Campanas-Observatorium und die Interamerikanische Sternwarte auf dem Cerro Tololo.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: La Serena – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien