Landkreis Grafschaft Bentheim

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Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 52° 29′ N, 7° 1′ OKoordinaten: 52° 29′ N, 7° 1′ O
Bestandszeitraum: 1885–
Bundesland: Niedersachsen
Landschaftsverband: Emsländische Landschaft
Verwaltungssitz: Nordhorn
Fläche: 981,79 km2
Einwohner: 141.269 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 144 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: NOH
Kreisschlüssel: 03 4 56
Kreisgliederung: 25 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Van-Delden-Straße 1–7
48529 Nordhorn
Website: www.grafschaft-bentheim.de
Landrat: Uwe Fietzek (parteilos)
Lage des Landkreises Grafschaft Bentheim in Niedersachsen
KarteLandkreis GöttingenLandkreis HolzmindenLandkreis SchaumburgLandkreis GoslarRegion HannoverLandkreis HildesheimSalzgitterLandkreis WolfenbüttelBraunschweigLandkreis WolfenbüttelLandkreis PeineLandkreis Hameln-PyrmontLandkreis HelmstedtWolfsburgLandkreis GifhornLandkreis Nienburg/WeserLandkreis NortheimLandkreis DiepholzFreie Hansestadt BremenFreie Hansestadt BremenHamburgHamburgKönigreich der NiederlandeNordrhein-WestfalenHessenThüringenSchleswig-HolsteinMecklenburg-VorpommernBrandenburgSachsen-AnhaltOsnabrückLandkreis OsnabrückDelmenhorstOldenburg (Oldb)Landkreis WesermarschLandkreis VechtaLandkreis EmslandLandkreis Grafschaft BentheimLandkreis LeerEmdenLandkreis LeerLandkreis CloppenburgLandkreis AmmerlandWilhelmshavenMellumLandkreis AurichLandkreis AurichLandkreis WittmundLandkreis AurichLandkreis FrieslandLandkreis OldenburgLandkreis CuxhavenLandkreis OsterholzLandkreis VerdenLandkreis StadeLandkreis HarburgLandkreis LüneburgLandkreis Lüchow-DannenbergHeidekreisLandkreis UelzenLandkreis CelleLandkreis Rotenburg (Wümme)
Karte

Der Landkreis Grafschaft Bentheim liegt im Südwesten von Niedersachsen an der Staatsgrenze zu den Niederlanden und der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen. Kreisstadt und größte Stadt des Landkreises ist Nordhorn mit über 55.000 Einwohnern.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grenzstein zwischen Hesingen (Halle) und Hezingen (Tubbergen)

Die Grafschaft Bentheim liegt direkt an der deutsch-niederländischen Grenze; die Niedergrafschaft ragt großenteils in das Nachbarland hinein. Der Wielener Ortsteil Vennebrügge ist der westlichste Ort auf dem niedersächsischen Festland.[2]

Naturräumlich gehört die Grafschaft Bentheim zur Ems-Weser-Geest im Zentralen Norddeutschen Tiefland. Nach dem Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands ist die Grafschaft Teil der Dümmer-Geestniederung mit der Kennzahl 58, im System des BfN ist die Grafschaft Teil der Dümmer-Geestniederung und Ems-Hunte-Geest mit der Kennung D30.

Nachbarkreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis Grafschaft Bentheim grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an den Landkreis Emsland (in Niedersachsen) und an die Kreise Steinfurt und Borken (beide in Nordrhein-Westfalen). Im Westen liegen die niederländischen Provinzen Overijssel (südwestlich) und Drenthe (nordwestlich).

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis liegt in der warmgemäßigten Klimazone Mitteleuropas. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt rund 9 Grad Celsius und die mittlere jährliche Niederschlagsmenge um 800 Millimeter.[3]

Landschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grafschaft ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt, im Norden (in der Niedergrafschaft) befinden sich große Moor- und Heidegebiete, im Süden (in der Obergrafschaft) erstreckt sich mit dem Bentheimer Berg ein Ausläufer des Teutoburger Waldes (92 m ü. NHN). Die nächsthöheren Erhebungen in der Grafschaft Bentheim sind der Poascheberg in Hesingen/Halle (89 m ü. NHN) und der Isterberg (68 m ü. NHN). Der Münsterländer Kiessandzug beginnt südwestlich von Schüttorf in der Anhöhe Samerott, die mit 53 m ü. NHN das sich südwestlich anschließende Tal der Vechte um 20 Meter überragt.

Den größten Anteil der Gesamtfläche des Landkreises Grafschaft Bentheim nehmen landwirtschaftliche Flächen mit 67,9 % ein. Daneben sind 15,4 % der Fläche mit Wald bewachsen; 6,8 % der Fläche ist mit Gebäuden, 5,1 % mit Verkehrswegen bedeckt.[4]

Auf dem Gebiet des Landkreises befinden sich 17 Naturschutz- (insgesamt rund 4.000 ha)[5] und acht Landschaftsschutzgebiete (rund 6500 ha).[6]

Siehe auch:

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vechte in Emlichheim
Das linksemsische Kanalnetz um 1900

Der Landkreis wird der Länge nach von Südost nach Nordwest von der Vechte durchzogen, welche jenseits der Grenze in das Zwarte Water mündet. Der Siedlungsraum wird seit jeher von der Vechte geprägt; der Fluss diente bis in die Neuzeit als wichtigster Verkehrsweg. Landschaftlich gesehen entspricht der Landkreis dem mittleren Vechtetal. Die Wasserscheide zwischen der Vechte als Zufluss des IJsselmeeres und der in den Dollart mündenden Ems markiert auch in etwa die Grenze zwischen den Regionen Emsland und Bentheim. Wichtigste Zuflüsse der Vechte sind die Dinkel und die Lee. Daneben prägen viele kleinere Bäche und Seen den vielfältigen Landschaftsraum der Grafschaft Bentheim.

Ebenso wie die natürlichen Gewässer prägen auch die im Zuge der Industrialisierung geschaffenen Kanäle das Landschaftsbild. Geschaffen wurden die Kanäle im Zuge des Baus des linksemsischen Kanalnetzes seit Ende des 19. Jahrhunderts. In der Grafschaft Bentheim liegen folgende Kanalstrecken:[7]

Durch den Nordhorner Verbindungskanal werden der Ems-Vechte-Kanal, die Vechte und der Nordhorn-Almelo-Kanal miteinander verbunden. Am Nordhorn-Almelo-Kanal liegt der noch heute erhaltene Klukkert-Hafen, der bis in die 1960er Jahre noch industriell genutzt wurde, sowie die Schleuse Frensdorfer Haar. Am Ems-Vechte-Kanal befindet sich ferner die restaurierte Nordhorner Koppelschleuse.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Historisches Rathaus von Schüttorf
Lage der Emslandlager in Deutschland
Eine britische Hawker Typhoon beim Angriff auf Gleisanlagen in Nordhorn (1945)

Der Landkreis wurde mit Inkrafttreten der Kreisordnung der preußischen Provinz Hannover am 1. April 1885 gegründet. Er entstand aus den damaligen Ämtern Bentheim und Neuenhaus.

Urgeschichtlich zeugen zahlreiche Hügelgrabanlagen auf dem Gebiet des heutigen Landkreises Grafschaft Bentheim von der früheren Besiedlung der Gebiete, so z. B. die Hügelgräberheide Halle-Hesingen oder das Gräberfeld am Spöllberg. Bei jüngeren Funden in der Obergrafschaft wurden Werkzeuge entdeckt, die rund 40.000 Jahre alt sind und von Neandertalern stammen sollen.[8]

1050 wurden Ortsnamen des Bentheimer Landes erstmals urkundlich erwähnt.[9]

Schüttorf ist die älteste Stadt des heutigen Landkreises. Graf Egbert verlieh der Stadt 1295 die Stadtrechte.[10] Im 14. Jahrhundert folgten weitere Stadterhebungen: 1369 Neuenhaus und 1379 Nordhorn (heute Kreisstadt). Neben der heute noch erhaltenen Burg Bentheim waren die Burg Altena in Schüttorf und die Burg zu Lage als militärische Verteidigungsanlagen von Bedeutung.

Im 13. und 14. Jahrhundert wurde die Grafschaft Bentheim mehr und mehr zum Bindeglied des Hansehandels zwischen westfälischen Städten wie Münster und den niederländischen Städten, die auf dem Gebiet der heutigen Provinz Overijssel liegen. Wichtige Handelswege führten sowohl per Pferd und Wagen über Grafschafter Straßen (z. B. Flämische Straße) als auch per Schiff über die Vechte.[11] Die Bauart der Boote, sogenannte Zompen, war an den in den Sommermonaten niedrigen Wasserstand angepasst. Über die Vechte wurde hauptsächlich Bentheimer Sandstein nach Zwolle transportiert.

Die Niedergrafschaft blieb durch die schwer zugänglichen Moorgebiete lange Zeit unterentwickelt. Im 17. Jahrhundert entstanden die ersten Kolonistensiedlungen. Bis in das 19. Jahrhundert hinein waren daher auch in der Grafschaft die Hollandgänger verbreitet, zahlreiche Wanderrouten führten durch Grafschafter Gemeinden wie u. a. durch Uelsen. Weitere Versuche, die Moorgebiete infrastrukturell zu erschließen, organisierten die Nationalsozialisten in Form des Reichsarbeitsdienstes, der 1938 Strafgefangenenlager im Moor errichtete. Bekannte Namen sind Bathorn (Hoogstede), Alexisdorf (Neugnadenfeld) und Wietmarschen (Füchtenfeld), die zur Gruppe der Emslandlager gehörten.

Seit dem 19. Jahrhundert trat Nordhorn als eine der größten Städte der Textilindustrie in Deutschland in Erscheinung. 1839 gilt als Gründungsjahr der Nordhorner Textilindustrie. An der Handelsstraße entstand die erste mechanische Schnellweberei durch Willem Stroink aus Enschede. Hier wurde Baumwolle verarbeitet, Kattun und Watertwist gewebt. Weitere Betriebe gründeten 1864 Jan van Delden und 1851 Josef Povel und Hermann Kistemaker. Die Textilherstellung wurde zum Schrittmacher für die darniederliegende Wirtschaft, der Fortschritt hielt mit zunehmender Industrialisierung Einzug. Zu den größten Unternehmen zählten Rawe, Povel und NINO; in der Wirtschaftswunder-Zeit arbeiteten rund 14000 Menschen in den Textilfabriken. Auch in anderen Orten der Grafschaft, insbesondere in Schüttorf, erfuhr die Textilindustrie ein starkes Wachstum. Mit Beginn der Ölkrise 1973 und der hieran anschließenden gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen begann der schleichende Niedergang der Grafschafter Textilindustrie: In dem auch durch die Globalisierung ausgelösten Strukturwandel konnte die heimische Textilindustrie nur schwer bestehen. Eine Vielzahl der damaligen Unternehmen existiert nicht mehr, die verbliebenen haben die Produktion oftmals ins Ausland verlagert. Dennoch beschäftigen die Textilunternehmen in der Grafschaft Bentheim heute (2012) noch rund 1000 Menschen, vor allem in den Bereichen Produktentwicklung, Textilien- und Stoffhandel, Textillogistik und Servicedienstleistungen, in Nischenbereichen wie Schutzkleidung wird sogar noch vor Ort produziert.[12]

Die weit überwiegend protestantische Grafschaft Bentheim war im Kaiserreich ein Bollwerk nationalistischer regierungstreuer Parteien. Da die Grafschaft Bentheim jedoch mit den katholischen Emslandkreisen einen Wahlkreis bildete, gehörte dieser zu den uneinnehmbaren Hochburgen des Zentrums. Erster Reichstagsabgeordneter war der Zentrumsleiter und prominentester parlamentarischer Bismarck-Gegner Ludwig Windthorst, so dass die Wahlen in diesem Wahlkreis reichsweite Beachtung erfuhren. Während der Weimarer Republik wanderte die Bevölkerung bei Wahlen immer weiter nach rechts. Die Nationalsozialisten waren hier bereits seit 1923 aktiv. Das Bentheimer Land entwickelte sich anschließend zu einer regionalen Hochburg der NSDAP.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs forderten die Niederlande im Rahmen der Niederländischen Annexionspläne die Grafschaft Bentheim als Kriegsreparation ein. Der damalige Landrat Rudolf Beckmann wies die Gebietsansprüche zurück und rief als politische Interessenvertretung den so genannten Bentheimer Grenzlandausschuß ins Leben.[13] Wurde nach dem Bakker-Schut-Plan zunächst noch die gesamte Grafschaft eingefordert, reduzierten sich die niederländischen Ansprüche später auf das Gebiet der Niedergrafschaft mit dem Emlichheimer Ölfeld, insgesamt rund 28.000 ha. Auf der Londoner Sechsmächtekonferenz wurde 1948 schließlich vereinbart, dass grundsätzlich Korrekturen an den westlichen Grenzen Deutschlands vorgenommen werden sollen („gewisse geringfügige vorläufige Berichtigungen der Westgrenzen Deutschlands“).[14] Am 26. März 1949 wurden vom „Ausschuß für die Westgrenzen Deutschlands“ auf Grundlage des „Pariser Protokolls vom 22. März 1949“[15] tatsächlich Grenzneuziehungen beschlossen, die aber weit unter den ursprünglichen Forderungen lagen. Die Grafschaft Bentheim verlor so nur rund 160 ha Land an die Niederlande. Umgesetzt wurde der Beschluss mit Wirkung zum 23. April 1949 durch die Verordnung Nr. 184 der Britischen Militärregierung.[16] 1963 wurde die nach dem deutsch-niederländischen Ausgleichsvertrag (Algemeen Verdrag) von 1960 vereinbarte Rückgabe der annektierten Gebiete durchgeführt.

Bei der niedersächsischen Gemeindegebietsreform 1970 (Neuenhaus) und 1974 wurde die Zahl der Gemeinden von 64 auf 26 reduziert. 23 der Gemeinden schlossen sich zu vier Samtgemeinden zusammen, die Städte Bad Bentheim und Nordhorn sowie die Gemeinde Wietmarschen bildeten Einheitsgemeinden. Am 1. November 2011 gab es die letzte Änderung im Zuschnitt der Gemeinden: Suddendorf wurde in die Stadt Schüttorf eingemeindet, entsprechend gehören dem Landkreis noch 25 Gemeinden an. Der Zuschnitt der Gemarkungen wurde bei der Gemeindegebietsreform 1974 nicht verändert, sodass sich der Landkreis heute in 46 Gemarkungen gliedert.

Von der niedersächsischen Kreisgebietsreform in den 1970er Jahren war die Grafschaft Bentheim nur in geringem Maße betroffen.[9] Zunächst plante man einen Landkreis Nordhorn aus den Landkreisen Grafschaft Bentheim und Lingen zu bilden. Diese Pläne wurden jedoch zugunsten eines Großkreises Emsland – gebildet aus den Landkreisen Aschendorf-Hümmling, Lingen und Meppen – aufgegeben.

Dennoch gab es Veränderungen im Zuschnitt des Grafschafter Kreisgebietes. 1974 wurden die Gemeinden Adorf und Neuringe der Gemeinde Twist (Landkreis Meppen, heute Landkreis Emsland) zugeordnet. Die Gemeinde Wietmarschen wurde mit den zum Landkreis Lingen gehörigen Gemeinden Schwartenpohl, Wachendorf und den Ortschaften Lohne, Nordlohne, Herzford und Rheitlage der Gemeinde Schepsdorf-Lohne zusammengeschlossen und dem Landkreis Lingen zugeschlagen. Bei der Kreisgebietsreform 1977 wurde die neugebildete Gemeinde Wietmarschen jedoch wieder dem Landkreis Grafschaft Bentheim zugeordnet. 1978 fand die bisher letzte Kreisgebietsänderung statt, als die Orte Herzford, Rheitlage und Wachendorf aus der Gemeinde Wietmarschen ausgegliedert und in die Stadt Lingen (Ems) eingemeindet wurden.

Durch die im Rahmen der Kreisreform 1977 erfolgte Auflösung der drei Landkreise Grafschaft Diepholz, Grafschaft Hoya und Grafschaft Schaumburg ist die Grafschaft Bentheim der einzige Landkreis in Deutschland mit dem Namensbestandteil Grafschaft.

2010 wurde mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen das 125-jährige Bestehen des Landkreises Grafschaft Bentheim gefeiert.[17]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutsch-plattdeutsches Ortsschild in Emlichheim

Im Landkreis Grafschaft Bentheim wird von der einheimischen Bevölkerung noch vielerorts Plattdeutsch (Groafschupper Platt) gesprochen, das aufgrund der Grenznähe zu den Niederlanden auch vom Niederländischen beeinflusst ist. Mit einer Bevölkerungsdichte von 144 Einwohnern pro Quadratkilometer (2022) gehört der Landkreis zu den vergleichsweise dünn besiedelten Regionen in Deutschland. Von den rund 20.900 Migranten stammt der überwiegende Teil aus den Niederlanden (rund 48 %).[18]

Während des 19. Jahrhunderts wanderten zahlreiche Grafschafter in die Vereinigten Staaten aus und ließen sich z. B. in der Region um Holland (Michigan) nieder.[19][20]

Einwohnerstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungspyramide für den Landkreis Grafschaft Bentheim (Datenquelle: Zensus 2011[21])
Jahr Einwohner
1890 32.606
1900 36.280
[22]1925 49.912
1939 66.911
1950 94.235
[23]1961 102.237
[24]1970 113.559
[22]1980 116.300
[25]1987 117.364
1995 125.721
2005 134.442
[26]2011 133.395
Jahr Einwohner
2013 133.678
2014 134.329
2015 135.662
2016 135.770
2017 135.859
2018 136.511
2019 137.153
2020 137.891
2021 138.722
2022 141.269

Konfessionsstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende 2008 waren von den Einwohnern 35,0 % evangelisch-reformiert, 25,5 % römisch-katholisch, 14,9 % evangelisch-lutherisch und 24,6 % hatte entweder eine andere oder gar keine Religionszugehörigkeit,[27] davon 4,1 % evangelisch-altreformiert. Die Zahl der Protestanten ist seitdem gesunken. Fast 10 Jahren später (Stand 2017) hatte die Grafschaft 135.662 Einwohner, davon 44.801 (33,0 %) evangelisch-reformiert, 34.690 (25,6 %) katholisch, 10,2 % evangelisch-lutherisch und der Rest 42.367 (31,2 %) hatte entweder eine andere oder gar keine Religionszugehörigkeit.[28]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreistag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreiswahl 2021
 %
50
40
30
20
10
0
42,74
30,05
12,60
6,64
3,44
2,91
1,58
0,04
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
−4,41
−0,70
+5,12
+2,24
−1,12
+1,86
−1,33
+0,04

Dem Kreistag gehören 50 gewählte Abgeordnete und der Landrat an. Dies ist die festgelegte Anzahl für einen Landkreis mit einer Einwohnerzahl zwischen 125.001 und 150.000 Einwohnern.[29] Die Abgeordneten werden durch eine Kreiswahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Seit der Kommunalwahl am 12. September 2021 gehören dem Kreistag sieben Parteien bzw. Wählergemeinschaften an. Dabei kam es zu folgenden Ergebnissen:

Sitzverteilung im Kreistag
       
Insgesamt 50 Sitze

Die nachfolgend Tabelle zeigt die Ergebnisse der letzten vier Kreiswahlen.

Parteien und Wählergemeinschaften %
2021*)
Sitze
2021*)
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
Christlich Demokratische Union Deutschlands 42,74 21 47,15 24 47,18 24 48,94 25
Sozialdemokratische Partei Deutschlands 30,05 15 30,75 15 33,73 17 32,13 16
Bündnis 90/Die Grünen 12,60 6 7,48 4 8,73 4 4,26 2
Freie Demokratische Partei 6,64 3 4,40 2 3,61 2 5,73 3
Initiative Pro Grafschaft (IPG) 3,44 2 4,56 2 2,78 1 2,87 1
Alternative für Deutschland 2,91 2 1,05 1
Die Linke 1,58 1 2,91 1 1,13 1
gbf / UWG**) 1,70 1 1,03 0 2,49 1
Deutsche Kommunistische Partei 1,51 1 1,53 1
UWG/BfB 1,85 1
Schüttorfer Liste 0,31 0
Gesamt 100 50 100 50 100 50 100 51
Wahlbeteiligung 54,73 % 53,93 % 56,38 % 54,05 %

*) 
Ergebnisse der Kreiswahlen 2021[30]

**) Grafschafter Bürgerforum / Unabhängige Wählergemeinschaft Uelsen

Weitere politische Gruppierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben den bundesweiten Parteien gibt es zurzeit eine lokale politische Gruppierung, die im Grafschafter Kreistag vertreten ist: Die Initiative Pro Grafschaft (IPG) konnte 2021 zwei Mandate erringen.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „Das Wappen des Landkreises zeigt auf rotem Grund 17 und zwei halbe kreisrunde goldene Schildbeschläge, die in waagerechten Reihen auf Lücke untereinander symmetrisch in folgender Weise angeordnet sind: 1. Reihe: vier, 2. Reihe: drei ganze und seitlich zwei halbe, 3. Reihe: vier und die folgenden Reihen: drei und zwei Beschläge, die letzte endet mit einem Beschlag. Die beiden halben Beschläge in der 2. Reihe sind mit den geraden Halbierungsflächen dem Schildrand zugekehrt, ohne aber den Rand zu berühren.“[31][32]

Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beschreibung: „Die Flagge des Landkreises zeigt in zwei gleichbreiten Querstreifen von oben nach unten die Farben rot und gold, auf beiden, etwas nach der Stange hin verschoben, in den roten und goldenen Streifen je bis zur Hälfte übergreifend, das Kreiswappen.“[32]

Dienstsiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beschreibung: „Das Dienstsiegel enthält das Wappen und die Umschrift Landkreis Grafschaft Bentheim.“[32]

Landräte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zusammen mit den Europawahlen am 13. Juni 2004 fanden die Wahlen zum ersten hauptamtlichen Landrat (Wahlbeamter) in der Grafschaft Bentheim statt. Bis dahin existierten zwei voneinander getrennte Ämter: Zum einen gab es den Oberkreisdirektor als Hauptverwaltungsbeamten, zum anderen den Landrat mit repräsentativen Aufgaben. Diese Zweigleisigkeit stammte aus der Zeit der britischen Besatzung und wurde in den 1990er Jahren abgelöst.

Die Amtszeit des Landrats dauert acht Jahre. Gewinnen konnte mit 51,35 % der Stimmen[33] Friedrich Kethorn (CDU), vormals Mitglied des Niedersächsischen Landtags.

Bei den Kommunalwahlen 2011 konnte Friedrich Kethorn sein Amt verteidigen. Er siegte mit 52,06 % der Stimmen vor seiner Gegenkandidatin Daniela De Ridder vom Wählerbündnis Grafschaft Bentheim, das von SPD, Grünen und Grafschafter Bürgerforum gebildet wurde (47,94 %).[34]

Am 16. Juni 2019 wurde der neue Landrat durch eine Stichwahl bestimmt. Dabei gewann der von der CDU aufgestellte, parteilose Kandidat Uwe Fietzek, bislang Erster Kreisrat, vor dem Kandidaten der SPD, dem Bürgermeister von Bad Bentheim, Volker Pannen, mit einem Stimmenanteil von 51,92 %.

Liste der Landräte:[35][22]

Name Von Bis
Graf Franz Deym von Stritez 1885 1886
Friedrich Georg Freiherr von Wedekind 1886 1886
Hermann Kriege 1886 1920
Richard Böninger 1920 1931
Gerhard Scheffler 1931 1933
Walter Kallabis (kommissarisch) 1933 1933
Otto Karl Niemeyer[36] 1933 1935
Hans Hermann Rosenhagen (NSDAP) 1935 1938
Hans Blendermann (kommissarisch) 1938 1938
Franz Mückley (1942 zur Wehrmacht eingezogen) 1938 1945
Paul Wege (in Vertretung) 1942 1944
Fritz Zander (in Vertretung) 1944 1945
Ernst Wallhöfer (in Vertretung) 1945 1945
Rudolf Beckmann (CDU) 1945 1949
Franz Scheurmann 1949 1951
Richard Zahn (CDU) 1951 1968
Wilhelm Buddenberg (CDU) 1968 1971
Wilhelm Horstmeyer (CDU)[37] 1971 1976
Hermann Maatmann (CDU) 1976 1986
Dietrich Somberg 1986 1991
Nonno de Vries (SPD) 1991 1996
Paul Ricken (CDU) 1996 2004
Friedrich Kethorn (CDU) 2005 2019
Uwe Fietzek (parteilos) 2019 Heute

Oberkreisdirektoren:[35]

Name Von Bis
Ernst Mawick 1946 1967
Günter Terwey (CDU) 1967 1992
Josef Brüggemann (SPD)[33] 1992 2004

Landtags- und Bundestagsabgeordnete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den Landtagswahlkreis Grafschaft Bentheim ist der ehemalige Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) aus Lohne direktgewählter Landtagsabgeordneter. Hilbers ist Betriebswirt und war Verwaltungsleiter der Lebenshilfe Nordhorn. Am 18. Juni 2019 rückte Thomas Brüninghoff (FDP) aus Nordhorn in den Landtag nach. Er ist ausgebildete Kfz-Mechaniker diente vier Jahre lang als Soldat auf Zeit bei der Bundeswehr.[38] Am 9. November 2021 rückte Gerd Will (SPD) in den Landtag nach. Will vertritt die SPD-Fraktion im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und ist ihr jagdpolitischer Sprecher.[39]

Für den Wahlkreis Lingen, zu dem die Samtgemeinde Schüttorf gehört, ist Christian Fühner (CDU) gewählt worden.[40]

Direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für den Bundestagswahlkreis Mittelems, der neben dem Landkreis Grafschaft Bentheim auch Teile des Landkreises Emsland abdeckt, wurde bei der Bundestagswahl 2021 erneut Albert Stegemann (CDU) aus Ringe.[41] Für die FDP ist Jens Beeck aus Lingen als Listenkandidat in den Bundestag eingezogen.

Verwaltung und Behörden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreisverwaltung Landkreis Grafschaft Bentheim

Die Kreisverwaltung des Landkreises Grafschaft Bentheim mit Sitz in Nordhorn beschäftigt rund 750 Mitarbeiter.[42] Neben der Hauptverwaltung werden verschiedene Außenstellen betrieben sowie auch Eigenbetriebe wie der Abfallwirtschaftsbetrieb Grafschaft Bentheim (AWB), die Eissporthalle Grafschaft Bentheim und die Volkshochschule Grafschaft Bentheim. Zu den wichtigsten Beteiligungen des Landkreises gehören neben der Euregio-Klinik Grafschaft Bentheim insbesondere Anteile am Flughafen Münster/Osnabrück, der Bentheimer Eisenbahn AG und der RWE AG.[42] Der Landkreis ist ferner Mitglied in der Euregio, der kunstwegen EWIV, der Wachstumsregion Ems-Achse e. V. und zahlreicher anderer Vereinigungen.[42]

Der Landkreis ist seit 2005 eine von 13 niedersächsischen Optionskommunen.

In Zivil- und Strafrechtsverfahren sind für die Grafschaft Bentheim das Amtsgericht Nordhorn und das Landgericht Osnabrück zuständig. Zuständiges Arbeitsgericht ist das Arbeitsgericht Lingen, zuständiges Verwaltungsgericht das Verwaltungsgericht Osnabrück und zuständiges Sozialgericht das Sozialgericht Osnabrück.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Handstück des Bentheimer Sandsteins
Der Spinnereihochbau nach Sanierung und Neubezug (2013)
Ölförderung mit Pferdekopfpumpe in Emlichheim

Die geographische Lage, in unmittelbarer Nähe zu den Niederlanden, rückt das Gebiet in eine zentrale Lage auf dem Europäischen Binnenmarkt. Insbesondere mit der Wirtschaft der Niederlande bestehen enge Verflechtungen. Es bestehen enge Kontakte zu wissenschaftlichen Institutionen an den benachbarten Universitäten Osnabrück, Enschede und Münster, zu den Fachhochschulen in Ostfriesland, Osnabrück und Steinfurt, zum Zentrum für Mikroelektronik in Enschede und zu verschiedenen anderen Organisationen.

Die Kreisstadt Nordhorn ist raumplanerisch als Mittelzentrum mit oberzentralen Teilfunktionen eingestuft[43] und ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Grafschaft Bentheim. Die Stadt Nordhorn ist unter anderem durch ihren Gewerbe- und Industriepark (GIP) bekannt, der im Zuge des Niedergangs der Textilindustrie Ende der 1970er Jahre entstand und den Wegfall von Arbeitsplätzen abfedern sollte. Mitte der 1980er Jahre hat sich dort neben zahlreichen Industrie- und Gewerbebetrieben das Grafschafter TechnologieZentrum (GTZ) etabliert, eine „Denkfabrik“, die eine Vielzahl an Hilfestellungen und Unterstützungsleistungen (u. a. Vermietung von Geschäftsflächen, Dienstleistungen, Beratungs- und Schulungsangebote) für junge Unternehmen und Existenzgründer von der Produktentwicklung bis zur Produktreife anbietet. In seiner 25-jährigen Geschichte hat das GTZ rund 130 Unternehmer und Existenzgründer bei der Geschäftsaufnahme unterstützt; im Sommer 2010 waren die rund 2.100 m² im GTZ zur Verfügung stehenden Geschäftsflächen an 20 Unternehmen mit insgesamt 73 Mitarbeitern vermietet.[44] Infolge des eingetretenen Strukturwandels in der Textilindustrie wandelte sich Nordhorn mehr und mehr zu einem Dienstleistungszentrum. Neue Industriegebiete wurden inzwischen in peripherer Lage eingerichtet (Nordhorn-Süd, Klausheide-Ost und Klausheide-Nord).

Der NINO-Hochbau aus der textilen Vergangenheit konnte nach langen Jahren des Leerstands durch ein Sanierungs- und Nutzungskonzept des ehemaligen Fabrikgeländes erhalten und als „Kompetenzzentrum Wirtschaft“ einer neuen Verwendung zugeführt werden. Von 2008 bis 2010 wurde der NINO-Hochbau unter weitgehender Erhaltung seines äußeren Erscheinungsbildes saniert und nach den Plänen der Münsteraner Architektengemeinschaft Kresing & Lindschulte in ein Büro- und Geschäftsgebäude umgebaut, das heute u. a. die Wirtschaftsförderung des Landkreises Grafschaft Bentheims, die Büros verschiedener Grafschafter Wirtschaftsinstitutionen und Unternehmen beherbergt. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz und bildet den Mittelpunkt des NINO-Wirtschaftsparks.

In anderen Orten der Grafschaft Bentheim gibt es vor allem landwirtschaftliche Betriebe sowie handwerklich-produzierendes Gewerbe und Handel. Schwerpunkte der Ansiedlungen befinden sich in Bad Bentheim, Schüttorf und Wietmarschen, wo neue Industrie- und Gewerbegebiete in Nähe zu den Autobahnen geschaffen wurden. Bedingt durch den Autobahn-Lückenschluss der A 31 wurden in der Grafschaft Bentheim auch insbesondere große Investitionen in der Logistik-Branche getätigt, die sich vorwiegend auf die Industrie- und Gewerbegebiete Schüttorf und Bad Bentheim-Gildehaus konzentrieren.[45] Seit 2000 hat sich dieser Trend so verfestigt, dass die Grafschaft Bentheim inzwischen zu einem der bedeutendsten Logistikstandorte in Niedersachsen geworden ist und eines von fünf Logistik-Investitionsclustern in Niedersachsen bildet.[46] In den letzten Jahren hat ferner auch der Tourismus großes Wachstum erfahren und ist zu einem weiteren bedeutenden Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber in der Grafschaft geworden.[47] Mit ca. 3800 Beschäftigten hat der Bereich Tourismus einen Anteil von rund 9 % der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze im Landkreis.[48]

Zu den größten Unternehmen und Arbeitgebern gehören Arnold Lammering GmbH (Stahlhandel) in Schüttorf, die Bentheimer Eisenbahn AG (Logistik) in Nordhorn, Dietrich Borggreve Zwieback & Keksfabrik KG (Lebensmittel) in Neuenhaus, die Emsland Group (Agrarrohstoffe, Lebensmittel) in Emlichheim, Erfo Bekleidungswerk GmbH & Co. KG (Damenoberbekleidung) in Nordhorn, Euregio-Klinik Grafschaft Bentheim in Nordhorn, Grafschafter Volksbank eG in Nordhorn, Gussek Haus (Fertighäuser) in Nordhorn, HRD-Trailer-Engineering GmbH (Fahrzeugbau) in Emlichheim, die KCA-DEUTAG-Gruppe mit der Tochter Bentec (Erdölförderung, Bohrtürme) in Bad Bentheim, Kreissparkasse Grafschaft Bentheim zu Nordhorn, die Neuenhauser Unternehmensgruppe (Maschinenbau) in Neuenhaus, Peters Stahlbau GmbH (Stahlbau) in Itterbeck, die Prowell Gruppe (Wellpappenformatwerk) in Schüttorf, die Rigterink Logistikgruppe (Logistik) in Nordhorn, Rosink Maschinenbau, die Unternehmensgruppe Rosink/VENO mit dem Kurzwaren-Großhändler VENO GmbH aus Bad Bentheim und der Tischlerei und Möbelfertigung Rosink Objekteinrichtungen in Nordhorn, Rosink-Werkstätten GmbH in Nordhorn (Apparatebau), Stemmann-Technik GmbH (Elektrotechnik) in Schüttorf, Tulip Food Company GmbH (Lebensmittel), Werk in Schüttorf, Georg Utz GmbH (Kunststoffverarbeitung) in Schüttorf, Volksbank Niedergrafschaft eG in Uelsen, WINK Stanzwerkzeuge GmbH & Co. KG (Werkzeugbau) in Neuenhaus, WKS (Textil) in Wilsum und Stenau Städtereinigung GmbH (Entsorgung und Recycling) in Nordhorn.

Zu den wichtigsten in der Grafschaft Bentheim abgebauten Rohstoffen gehören Sand und Kies, die vornehmlich in Wilsum, Gölenkamp und Itterbeck abgebaut werden. In einigen Orten, insbesondere in Emlichheim und Osterwald, werden in einem eher kleinen Umfang Erdöl und Erdgas gefördert.[49] Die Erdölförderung in Emlichheim durch die Wintershall GmbH wurde 1943 aufgenommen.[50] 2007 hat Gaz de France im Itterbecker Ortsteil Ratzel zwecks Exploration nach Erdgas gebohrt.[51] Bis in die 1960er Jahre war auch der Torfabbau und der damit verbundene Transport über die Kanäle ein gewichtiger Wirtschaftsfaktor, der heute seine Bedeutung größtenteils verloren hat.

In früherer Zeit wurde zudem der Bentheimer Sandstein in Bad Bentheim und in Gildehaus abgebaut. Aus diesem wurden insbesondere viele Kirchen und Rathäuser in der Region erbaut. Das bekannteste Gebäude ist der Königliche Palast in Amsterdam. In Gildehaus ist noch heute ein Sandsteinbruch in Betrieb.

Die IHK Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim ist die für den Landkreis zuständige Industrie- und Handelskammer. Die Grafschaft Bentheim ist Mitglied im Verein Wachstumsregion Ems-Achse.

Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Grafschaft Bentheim Platz 208 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „ausgeglichenem Chancen-Risiko-Mix“ für die Zukunft.[52]

Erneuerbare Energien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Windpark Gölenkamp

2011 wurde der Solarpark Georgsdorf, eine Photovoltaik-Freiflächenanlage, auf einer Konversions-Fläche von 60 ha errichtet. Mit einer Nennleistung von 24,7 MW ist der Solarpark der größte seiner Art in Niedersachsen.[53] Eine weitere Anlage entstand 2012 im Industriegebiet Klausheide-Ost auf einer Fläche von 11,5 ha mit einer Leistung von 4,15 MWp.[54] Auf den Dachflächen der WKS GmbH in Wilsum befindet sich seit 2009 ferner eine der größten Auf-Dach-Photovoltaikanlagen in der Region mit einer installierten Leistung von rund 854,40 kWp.[55]

In mehreren Grafschafter Gemeinden befinden sich darüber hinaus Windparks, so z. B. in Bad Bentheim (5 Anlagen), Laar (insgesamt 21 Anlagen, 2000), Gölenkamp/Wilsum (10 Anlagen, 2001), Gölenkamp-Haftenkamp (5 Anlagen, 2011), Esche (4 Anlagen, 2003), Bimolten (14 Anlagen 2002, 2 weitere 2006), Ohne/Samern (7 Anlagen, 2001) und Wietmarschen (5 Anlagen, 2001).[56][57]

In der Grafschaft Bentheim sind (Stand: 2011) weiterhin rund 40 Biogasanlagen in Betrieb.[58] In Emlichheim betreibt N.prior energy seit 2005 ein Biomasseheizkraftwerk mit einer Leistung von 20 MWel, das hauptsächlich mit Holz befeuert wird. Ferner befindet sich in Emlichheim ein weiteres Biomasseheizkraftwerk in Bau, das mit Stroh (halmgutartige Biomasse) befeuert werden soll und die erste Anlage ihrer Art in Deutschland ist.[59] Neben Strom wird das Kraftwerk auch Prozesswärme und Hochtemperatur-Dampf für die Emsland Group produzieren sowie Heizwärme in ein Nahwärmenetz einspeisen (Kraft-Wärme-Kopplung).[60]

Arbeitsmarkt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Landkreis herrscht fast Vollbeschäftigung: Im April 2022 lag die Arbeitslosenquote bei 2,1 %[61] und somit deutlich unter dem niedersächsischen Durchschnitt von 5,0 %[62] und dem Bundesdurchschnitt von ebenfalls 5,0 %.[63] Der Agenturbezirk Nordhorn (Landkreise Grafschaft Bentheim und Emsland) wies zur selben Zeit eine Arbeitslosenquote von 2,4 % auf.[64]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schüttorfer Kreuz
Bahnhof Bad Bentheim
Triebwagen der Bentheimer Eisenbahn auf der RB 56 im Bahnhof Nordhorn

Straßenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grafschaft Bentheim liegt im Kreuzungsbereich der Bundesautobahnen 30 und 31 (Autobahnkreuz Schüttorf). Ferner verlaufen die Bundesstraßen 403 und 213 durch die Grafschaft.

Luftverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innerhalb einer Autostunde ist der internationale Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) erreichbar. Der Flugplatz Klausheide liegt zwischen den Städten Nordhorn und Lingen (Nachtflugbefeuerung, Motorflugzeuge bis max. 10 t).

Schienenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Eisenbahn in der Grafschaft Bentheim wurde 1865[9] von dem niederländischen Unternehmen „AS-Spoorweg-Mij Almelo–Salzbergen“ eröffnet. Sie ist ein Teilstück der Bahnstrecke Almelo–Salzbergen und berührt die Städte Schüttorf und Bad Bentheim. Hier ist auch der Ausgangspunkt der kreiseigenen Bentheimer Eisenbahn AG, die 1895 zunächst eine Linie nach Nordhorn eröffnete und sie 1896 bis Neuenhaus verlängerte. 1909 wurde die Strecke bis Emlichheim und schließlich 1910 bis zur niederländischen Stadt Coevorden erweitert. Von Bad Bentheim führte ab 1908 auch nach Süden eine Strecke nach Gronau in Westfalen, sodass die Strecke im Kreisgebiet insgesamt eine Länge von 78 km erreichte. Die Bentheimer Eisenbahn beendete 1974 den Personenverkehr und hat ihn zum 7. Juli 2019 wieder aufgenommen, zunächst auf der Strecke Bad Bentheim – Quendorf – Nordhorn – Neuenhaus (RB 56).[65] Hierfür wurde die Trasse für höhere Geschwindigkeiten ertüchtigt, Bahnübergänge technisch aufgerüstet oder geschlossen und drei neue, zusätzliche Haltepunkte gebaut (Quendorf, Nordhorn-Blanke und Neuenhaus Süd). Der Landkreis wurde 2012 für seine Bemühungen zur Wiedereinführung des Schienenpersonennahverkehrs mit dem Fahrgastpreis 2012 des Verbandes Pro Bahn ausgezeichnet.[66] Bahnhöfe für Personenverkehr an der Strecke der Deutschen Bahn befinden sich in Bad Bentheim und Schüttorf. In Bad Bentheim bestehen direkte Fernzugverbindungen nach Amsterdam und Berlin, Schüttorf wird nur von der Wiehengebirgs-Bahn (Hengelo–Bad Bentheim–Osnabrück–Bielefeld) bedient.

Der Güterverkehr – vor allem zwischen Bad Bentheim und Coevorden – ist sehr rege. Insbesondere seit der Inbetriebnahme des Güterverkehrszentrums (GVZ) im grenzüberschreitenden Europark stiegen die Frachtraten bis heute stetig an.[67]

Öffentlicher Nahverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Wiedereinführung des Schienenpersonenverkehrs besteht in der Grafschaft Bentheim ein darauf abgestimmtes Busnetz der Verkehrsgemeinschaft Grafschaft Bentheim (VGB). Durch die Regionalbuslinien von Emlichheim über Uelsen (Linie 10) bzw. Hoogstede (Linie 20) nach Neuenhaus hat man Anschluss an die neue Regionalbahnlinie. Parallel zur Bahnlinie verkehren die Busse der Linien 30 (Neuenhaus – Nordhorn) und 40 (Nordhorn – Bad Bentheim). Diese Linien verkehren sowohl an Werktagen als auch an Sonn- und Feiertagen im Stundentakt. Von Bedeutung ist auch die Regionalbuslinie 165, die regelmäßig Nordhorn über Klausheide und Lohne mit Lingen (Ems) verbindet. Im Einsatz sind barrierefreie Busse mit Niederflurtechnik. Im Übrigen existiert in Nordhorn ein Stadtbus- sowie in der Niedergrafschaft, abseits der Hauptlinien, ein Rufbusnetz.[68] Seit dem 9. Dezember 2018 gilt das Niedersachsenticket in den Bussen der VGB.[69]

Gesundheitswesen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptportal der Euregio-Klinik

Die Notfall- und Gesundheitsversorgung im Landkreis Grafschaft Bentheim wird durch die Euregio-Klinik Grafschaft Bentheim in Nordhorn sichergestellt. Es handelt sich um ein Schwerpunktkrankenhaus mit 525 Planbetten am Standort Albert-Schweitzer-Straße. Die Euregio-Klinik ist akademisches Lehrkrankenhaus der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Die Klinik ist darüber hinaus auch einer der größten Arbeitgeber im Landkreis.

Zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Grafschaft Bentheim, stellt die Euregio-Klinik zudem den Rettungsdienst in der Grafschaft Bentheim sicher; seit Juli 2011 wird montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 19 Uhr ein zweiter Notarzt gestellt. Rettungswachen befinden sich in Nordhorn, Bad Bentheim, Uelsen und Emlichheim. Die Rettungswache Hoogstede ist zurzeit eine Tageswache. Die Luftrettung stellt Christoph Europa 2 mit Standort in Rheine und Christoph Westfalen am Flughafen Münster/Osnabrück in Greven sicher.

In Bad Bentheim sind darüber hinaus die „Fachklinik Bad Bentheim“ als Kurklinik und Gesundheitszentrum (53 Plan- und 390 Reha-Betten) sowie das Paulinenkrankenhaus als orthopädische Fachklinik (50 Planbetten) ansässig.[70][71]

Die Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband Grafschaft Bentheim, betreibt auf dem Gutshof Klausheide seit 1996 ein sozialtherapeutisches Wohnheim der Eingliederungshilfe (SGB XII §§ 53/54 ff.) mit 61 Plätzen für den Personenkreis der chronisch mehrfach beeinträchtigt Abhängigkeitskranken.[72]

Im Bereich der ambulanten Versorgung sind in der Grafschaft Bentheim rund 200 Allgemein- und Fachärzte sowie rund 100 Zahnärzte niedergelassen.[73] Ferner existieren rund 30 Apotheken.[73]

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tageszeitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Nordhorn werden die Grafschafter Nachrichten als regionale Tageszeitung herausgegeben.

Wochen- und Monatspresse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mittwochs erscheint das kostenlose Anzeigenblatt Grafschafter Wochenblatt (Grafschafter Wochenblatt Verlags- und Werbe-GmbH) sowie am Sonntag das ebenfalls kostenlose Anzeigenblatt SonntagsZeitung (Grenzland-Woche Verlags- und Werbegesellschaft mbH). Vierteljährlich wird das regionale Trend- und Kultmagazin LEO (zehndrei GbR) kostenlos in der Grafschaft Bentheim verteilt. Ebenfalls vierteljährlich erscheint das kostenlose LiNoh Journal (Ardland Marketing & Vertrieb).

Rundfunk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ems-Vechte-Welle, ein regionales Bürgerradio für die Landkreise Grafschaft Bentheim und Emsland, unterhält ein Studio in Nordhorn. Im Oktober 2011 ist mit ev1.tv ein lokaler Fernsehsender für den Raum Emsland-Grafschaft Bentheim gestartet.[74] Das Programm wird im Kabelfernsehen sowie im Internet ausgestrahlt.[75]

Tourismus und Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innenhof der Burg Bentheim
Wegweiser-Schild am Schüttorfer Marktplatz
Straße im Ortszentrum von Schüttorf
Die Wassermühle in Lage

Emsländische Landschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Emsländische Landschaft ist einer der zwölf Niedersächsischen Landschaftsverbände und nimmt hauptsächlich kulturpolitische Aufgaben wahr; er wurde 1979 für die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim als eingetragener Verein gegründet.[76]

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grafschaft Bentheim ist vielerorts touristisch geprägt. Besonders bekannt ist die Grafschaft Bentheim für ihren Fahrradtourismus mit einem über 1.200 km langen, ausgeschilderten Radwegenetz. Das Radwegesystem Grafschafter Fietsentour umfasst die 220 km lange Hauptroute und 25 Tagestouren mit einer Länge von 28–56 km. Drei länderübergreifende Radfernwege/-routen – Kunstwegen, Vechtetal-Route und die United Countries Tour – führen durch die Grafschaft Bentheim. Am 11. Juli 2007 wurde der Landkreis Grafschaft Bentheim im Rahmen des landesweiten Wettbewerbs Fahrradfreundliche Kommune 2007 als fahrradfreundlichster Landkreis Niedersachsens ausgezeichnet. Am 31. August 2011 wurde der Landkreis Grafschaft Bentheim erneut als Fahrradfreundliche Kommune 2011 ausgezeichnet und konnte somit zum ersten Mal in der Geschichte des Wettbewerbs den Titel verteidigen.[77] Radwanderschutzhütten, Leihfahrräder und über 100 ausgezeichnete fahrradfreundliche Gastbetriebe sind nur einige Beispiele für die fahrradfreundliche Region. Ein weiteres Angebot ist der saisonal eingesetzte Fietsenbus – ein flexibler Transport für Fahrräder und Radfahrer.[78][79]

Die Landkreise Grafschaft Bentheim, Emsland und Osnabrück haben sich zudem zur touristischen Kooperationsgemeinschaft unter dem Namen GEO-Region verbunden, unter der gemeinsame Ziele im Bereich des Fahrradtourismus verfolgt werden.[80] Das Radwegeangebot wird weiterhin auch durch Wanderwege ergänzt, so führt z. B. der Töddenweg als Teil des Europäischen Fernwanderwegs E11 durch die Grafschaft Bentheim. Ferner führt die Ferienstraße Oranier-Route durch das Stadtgebiet von Nordhorn (u. a. am Kloster Frenswegen vorbei).

Die Grafschaft Bentheim verfügt über ein Kurzentrum, rund 30 Hotels, über 300 Ferienwohnungen und -häuser, Gasthöfe und Pensionen, Apartments und Zimmer sowie zwei Jugendherbergen, zehn Anbieter von „Ferien auf dem Bauernhof“ sowie sechs Campingplätze. Zahlreiche Restaurants, Bars und Kneipen mit regionaler wie auch internationaler Küche lassen sich in der gesamten Grafschaft Bentheim finden.

Bad Bentheim ist eine Kurstadt mit vielfältigen Angeboten im Gesundheitsbereich, die in der Fachklinik Bad Bentheim zusammengefasst sind; dazu gehört u. a. die Mineraltherme zur Behandlung von dermatologischen Krankheiten.[81] Das Wahrzeichen dieser Stadt, die aus Sandstein erbaute Höhenburg Burg Bentheim, ist ein beliebtes Touristenziel, ebenso wie die Wassermühle Lage, die bereits im 13. Jahrhundert erwähnt wurde. Wietmarschen ist als Wallfahrtsort (Marienstatue in der Wallfahrtskirche St. Johannes Ap.) und durch die restaurierten Gebäude des ehemaligen Damenstifts ebenfalls ein beliebtes Ziel.

Wallfahrtskirche Wietmarschen im historischen Stiftsbereich

Als weitere Freizeiteinrichtungen sind das Kinozentrum in Nordhorn sowie die Großraumdiskotheken Zak in Uelsen und Index in Schüttorf zu nennen. Im Sommer finden an nahezu jedem Wochenende lokale Schützen- oder Volksfeste in Festzelten statt, dazu gibt es in einigen Orten größere (historische) Märkte und Festveranstaltungen. In vielen Orten gibt es Hallen- und Freibäder sowie darüber hinaus auch noch mehrere Bade- und Freizeitseen. Touristisch sehr beliebt ist der Tierpark Nordhorn mit jährlich über 400.000 Besuchern, davon etwa die Hälfte aus den benachbarten Niederlanden. Der ebenfalls in Nordhorn liegende Vechtesee ist ein weiterer touristischer Schwerpunkt, der in den letzten Jahren durch Investitionen in einen Hotel- und Gastronomiekomplex weiterentwickelt wurde.[82] Ferner liegt der Internationale Naturpark Bourtanger Moor-Bargerveen zum Teil in der Grafschaft Bentheim.

2010 wurden in der Grafschaft Bentheim 822.271 Übernachtungen bei 234.720 Gästen gezählt. Dies entspricht einer Steigerung von 30,5 % (Übernachtungen) bzw. 27,2 % (Gäste) gegenüber 2009.[83] Mit dem Anteil ausländischer Gäste von rund 46 % im Jahr 2010 lag die Grafschaft Bentheim im deutschlandweiten Kreisvergleich auf dem ersten Platz.[84] 2012 wurden rund 900.000 Übernachtungen verzeichnet; darüber hinaus auch rund 5 Millionen Tagesgäste.[48]

Im Oktober 2013 wurde die Neuauflage des touristischen Leitbildes vom Kreistag verabschiedet.[48]

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Größere kulturelle Einrichtungen sind das Freilichttheater in Bad Bentheim (rund 1250 Plätze), der Konzert- und Theatersaal (470 Plätze) sowie die Kunstgalerie in Nordhorn, das Theater der Obergrafschaft in Schüttorf und einige Kleinkunstbühnen in verschiedenen Orten. Größte Bibliothek des Landkreises ist die Stadtbibliothek Nordhorn (ehemals: Euregio-Bücherei) mit einem Bestand von rund 91.000 Einheiten. Ferner verfügen die Samtgemeinden Emlichheim, Neuenhaus und Schüttorf jeweils über eine Samtgemeindebücherei.

Im Stadtmuseum Nordhorn lassen sich zudem die „Überreste“ der Textilindustrie an drei Standorten besichtigen: Im Povelturm, einem zu einem Museum umgebauten alten Treppenturm der gleichnamigen Textilfabrik, befinden sich Wechselausstellungen zur Nordhorner Stadtgeschichte, in der Alten Weberei gibt es eine Maschinenausstellung mit originalen Textilmaschinen aus mehr als 50 Jahren textiler Geschichte, die auch vorgeführt werden und im NINO-Hochbau ist eine Dauerausstellung zur Textilgeschichte zu sehen. In zahlreichen Gemeinden im Landkreis gibt es darüber hinaus heimatgeschichtliche Museen mit vielfältigen Angeboten zur Vergangenheit des Lebens und der Wirtschaft in der Grafschaft Bentheim (u. a. das Heimatmuseum bei der Wassermühle Schoneveld in Wilsum, das Heimathaus Lohne in der Gemeinde Wietmarschen und das Sandsteinmuseum Bad Bentheim). In Alten Rathaus in Gildehaus befindet sich das Otto-Pankok-Museum.

Die Skulpturenwege Kunstwegen und Raumsichten verlaufen auf ca. 150 km Länge entlang der Vechte zwischen Nordhorn und Zwolle bzw. zwischen Nordhorn und Nordrhein-Westfalen als grenzüberschreitendes Kunstprojekt mit mehr als 70 Kunstwerken aus über 20 Jahren. Es handelt sich um eines der größten offenen Museen Europas.

Seit 1910 besteht der Heimatverein der Grafschaft Bentheim. In Neuenhaus betreibt der Astronomische Verein der Grafschaft Bentheim e. V. eine Sternwarte mit Planetarium.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grafschaft Bentheim ist, vor allem in den letzten Jahren, zum Schauplatz zahlreicher Romane geworden. So spielen die Regionalkrimis von Joana Brouwers in der Region.
Weitere Romane:

Titel Autor Erscheinungsdatum
KAFF auch Mare Crisium[85] Arno Schmidt 1960 (2013)
Claras Geschichte[86] Nieke V. Grafenberg 17.12.2012
Blut und Schatten[87] Denis Herold 01.08.2016
Wille und das Ungeheuer vom Vechtesee[88] Mathias Meyer-Langenhoff 20.09.2018
Entwurzelt: Die Geschichte einer Auswanderin[89] A. Holthuis und Ch. Lonnemann 10.10.2018
Das Dilemma[90] R. Casimir und R. Harrison 29.10.2018
Die Zeit der Inseln[91] Detlef Wilkens 17.12.2018
Gut Hermannsheide[92] R. Casimir und R. Harrison 24.07.2019
Das Testament der Kühe[93] Klaas Huizing 09.03.2020

Die Grafschaft Bentheim galt lange als eine Hochburg der niederdeutschen Sprache. So gibt es hier zahlreiche plattdeutsche Schriftsteller, wobei die bekanntesten wohl die Lyriker Carl van der Linde und Karl Sauvagerd sein dürften. Nach dem Zweiten Weltkrieg spielten die Vertreter des Plattdeutschen eine wichtige Rolle bei dem Bemühen, die durch den Krieg eingefrorenen Beziehungen zu den Niederlanden wieder aufzunehmen.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fans der HSG Nordhorn während eines Bundesligaspiels in der Kölnarena (2007)

In nahezu allen Gemeinden des Landkreises bestehen Sportvereine, die ein großes Angebot an Einzel- und Mannschaftssportarten anbieten. Hierfür stehen kreisweit rund 130 Sportplätze, 60 Turn- und Sporthallen, 23 Tennisplätze sowie 23 Frei- und Hallenbäder zur Verfügung.[94] Größte Sportstätte der Grafschaft Bentheim ist das Stadion am Heideweg der Eintracht Nordhorn mit 7.500 Plätzen. Weiterhin befindet sich in Nordhorn die Eissporthalle des Landkreises Grafschaft Bentheim (rund 3.500 Plätze) sowie mit dem Euregium die größte Sport- und Veranstaltungshalle des Landkreises (rund 4.000 Plätze). Abgerundet wird das Angebot durch den Golfplatz in Bad Bentheim, diverse Schießsport- und Reitanlagen, Kegel- und Bowlingbahnen, sowie eine beheizbare 12-Bahnen-Boule- bzw. Petanque-Halle mit 32 Außenbahnen in Schüttorf. Im Kreissportbund Grafschaft Bentheim sind 123 Vereine mit rund 51.000 Mitgliedern organisiert.[95]

Klassenhöchster Fußballverein ist der FC Schüttorf 09, der im Bezirk Weser-Ems der Fußball-Landesliga Niedersachsen antritt. Die HSG Nordhorn-Lingen spielte nach Jahren großen Handball-Erfolges (u. a. Gewinn des EHF-Pokals 2008) bis zur Saison 2008/09 in der Handball-Bundesliga, musste daraufhin aufgrund einer Insolvenz und eines Abzuges von vier Punkten wegen Lizenzverstoßes in die 2. Handball-Bundesliga zwangsabsteigen. Seit der Saison 2019/20 spielt die Mannschaft wieder in der Handball-Bundesliga. Der neugegründete Grafschafter Eishockey Club 2011 spielt zurzeit in der Eishockey-Oberliga Nord und will versuchen, an die erfolgreichen Zeiten in den 1990er Jahren anzuknüpfen. Die 1. Damenmannschaft des Sportvereins SCU Emlichheim spielt derzeit in der 2. Volleyball-Bundesliga der Frauen Staffel Nord, ebenso die 1. Herrenmannschaft des FC Schüttorf 09 in der 2. Volleyball-Bundesliga der Männer Staffel Nord.

In der Grafschaft Bentheim ist zudem der traditionelle Volkssport des Kloatscheetens weit verbreitet. Der größte Sportverein im Landkreis ist der FC Schüttorf 09 mit rund 3000 Mitgliedern.[96]

Kulinarische Spezialitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grafschafter Küche ist traditionell norddeutsch-niedersächsisch, aufgrund der Grenznähe zu Nordrhein-Westfalen aber durchaus mit westfälischem Einfluss. Neben dem charakteristisch norddeutschen Grünkohlessen sind in der Grafschafter Küche insbesondere die Gerichte Hochzeitssuppe, Buchweizenpfannkuchen und Herrencreme typisch. Fleischgerichte stammen in Genießerkreisen oft vom traditionellen Bentheimer Landschwein, ebenso zahlreiche Wurst- und Schinkenspezialitäten. Zu den bekanntesten Schinkenprodukten vom konventionellen wie auch Bentheimer Landschwein zählt u. a. der Westfälische Knochenschinken.[97] Zu Neujahr werden vielerorts Neujahrskuchen (Plattdeutsch: Näijoarskoeken) gereicht.

Im November 2011 wurde dem Restaurant Keilings in Bad Bentheim der erste Michelin-Stern verliehen; es handelt sich um das erste Sterne-Restaurant in der Grafschaft Bentheim.[98] Im November 2017 erhielt es den zweiten Michelin-Stern.[99]

Gliederung und Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis Grafschaft Bentheim setzt sich aus 25 Gemeinden zusammen, von denen vier Städte sind. Zwei Städte und eine Gemeinde sind Einheitsgemeinden, 22 Gemeinden haben sich zu vier Samtgemeinden zusammengeschlossen.

Landkreis Grafschaft BentheimNiedersachsenKönigreich der NiederlandeLandkreis EmslandNordrhein-WestfalenBad BentheimOhneSamernSchüttorfSchüttorfQuendorfIsterbergEngdenNordhornWietmarschenGeorgsdorfOsterwaldLage (Dinkel)Halle (bei Neuenhaus)UelsenGeteloWielenItterbeckWielenRingeEmlichheimLaar (Grafschaft Bentheim)WilsumGölenkampEsche (Grafschaft Bentheim)NeuenhausHoogstede
Name Einwohner[100] Fläche [km²] Einwohner/km² Samtgemeinde
Bad Bentheim, Stadt 16.251 99,99 158
Emlichheim* 7606 48,65 151 Emlichheim
Engden 414 44,30 9 Schüttorf
Esche 597 11,00 52 Neuenhaus
Georgsdorf 1250 19,29 62 Neuenhaus
Getelo 525 20,24 26 Uelsen
Gölenkamp 592 20,95 28 Uelsen
Halle 676 21,16 32 Uelsen
Hoogstede 2896 49,78 58 Emlichheim
Isterberg 594 20,32 28 Schüttorf
Itterbeck 1729 41,08 43 Uelsen
Laar 2128 51,01 42 Emlichheim
Lage 1027 6,39 160 Neuenhaus
Neuenhaus,* Stadt 10.561 31,37 326 Neuenhaus
Nordhorn, Stadt 55.242 149,87 359
Ohne 579 9,03 64 Schüttorf
Osterwald 1199 33,43 35 Neuenhaus
Quendorf 629 14,13 43 Schüttorf
Ringe 1993 35,36 56 Emlichheim
Samern 796 26,07 30 Schüttorf
Schüttorf,* Stadt 13.273 19,45 665 Schüttorf
Uelsen* 5815 19,47 297 Uelsen
Wielen 498 23,09 22 Uelsen
Wietmarschen 12.742 119,10 104
Wilsum 1657 47,26 34 Uelsen

Einwohnerzahl vom 31. Dezember 2022.
* Sitz der Samtgemeinde

Ehemalige Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinden des Landkreises bis zu den Eingemeindungen von 1974 bzw. 1970 (Neuenhaus)

Die folgende Liste enthält alle ehemaligen Gemeinden des Landkreises Grafschaft Bentheim und die Daten der Eingemeindung.[101][102][22][103][104]

Gemeinde eingemeindet
nach
Datum der
Eingemeindung
heutige Gemeinde
Achterberg Bentheim 1. März 1974 Bad Bentheim
Adorf1 Twist 1. März 1974 Twist
Agterhorn Laar 1. März 1974 Laar
Alte Piccardie Osterwald 1. März 1974 Osterwald
Altendorf2 Nordhorn 1. Juli 1929 Nordhorn
Bakelde3 Nordhorn 1. Juli 1929 Nordhorn
Bardel Bentheim 1. März 1974 Bad Bentheim
Bathorn Hoogstede-Bathorn4 21. Juni 1890 Hoogstede
Bauerhausen Uelsen 1. April 1939 Uelsen
Bentheim-Bauerschaft Bentheim 1. April 1929 Bad Bentheim
Bentheim, Schloß Bentheim 1. April 1929 Bad Bentheim
Berge Hoogstede 1. März 1974 Hoogstede
Bimolten Nordhorn 1. März 1974 Nordhorn
Binnenborg Esche 1. April 1929 Esche
Bischofspool Grasdorf 1. April 1929 Neuenhaus
Bookholt5 Nordhorn 1. März 1974 Nordhorn
Brandlecht Nordhorn 1. März 1974 Nordhorn
Gut Brandlecht Brandlecht 1. April 1929 Nordhorn
Brecklenkamp Lage 1. April 1929 Lage
Buitenborg Hilten (Neuenhaus) 1. April 1929 Neuenhaus
Drievorden Engden 1. März 1974 Engden
Echteler Laar 1. März 1974 Laar
Eschebrügge Laar 1. März 1974 Laar
Frensdorf Nordhorn 25. Juni 1921 Nordhorn
Frenswegen Nordhorn 1. April 1929 Nordhorn
Gildehaus Bentheim 1. März 1974 Bad Bentheim
Grasdorf Neuenhaus 1. Juli 1970 Neuenhaus
Großringe Ringe 1. März 1974 Ringe
Haftenkamp Gölenkamp 1. März 1974 Gölenkamp
Hagelshoek Bentheim 1. März 1974 Bad Bentheim
Hardingen Halle 1. März 1974 Halle
Hardinghausen Gölenkamp 1. April 1929 Gölenkamp
Heesterkante Laar 1. März 1974 Laar
Hesepe Nordhorn 1. März 1974 Nordhorn
Hestrup Nordhorn 1. März 1974 Nordhorn
Hilten Neuenhaus 1. Juli 1970 Neuenhaus
Höcklenkamp Uelsen 1. März 1974 Uelsen
Hohenkörben (Ksp. Nordhorn) Nordhorn 1. März 1974 Nordhorn
Hohenkörben (Ksp. Veldhausen) Osterwald 1. März 1974 Osterwald
Holt und Haar Bentheim 1. März 1974 Bad Bentheim
Kalle Hoogstede 1. März 1974 Hoogstede
Klausheide Nordhorn 1. März 1974 Nordhorn
Kleinringe Ringe 1. März 1974 Ringe
Lemke Uelsen 1. März 1974 Uelsen
Neerlage Isterberg 1. März 1974 Isterberg
Neuringe1 Twist 1. März 1974 Twist
Scheerhorn Hoogstede 1. März 1974 Hoogstede
Schepsdorf-Lohne6, 7 Wietmarschen, Lingen 1. März 1974 Wietmarschen, Lingen
Schwartenpohl6 Wietmarschen 1. März 1974 Wietmarschen
Sieringhoek Bentheim 1. März 1974 Bad Bentheim
Suddendorf Schüttorf 1. November 2011 Schüttorf
Teich Neuenhaus 1. April 1929 Neuenhaus
Thesingfeld Grasdorf 1. April 1929 Neuenhaus
Tinholt Hoogstede 1. März 1974 Hoogstede
Veldgaar Grasdorf 1. April 1929 Neuenhaus
Veldhausen Neuenhaus 1. Juli 1970 Neuenhaus
Volzel Emlichheim 1. März 1974 Emlichheim
Vorwald Laar 1. März 1974 Laar
Wachendorf6, 8 Wietmarschen 1. März 1974 Lingen (Ems)
Waldseite Bentheim 1. März 1974 Bad Bentheim
Wengsel Isterberg 1. März 1974 Isterberg
Westenberg Bentheim 1. März 1974 Bad Bentheim

1: heute zum Landkreis Emsland
2: Ein Großteil des Gemeindegebietes ging an die Restgemeinden Bakelde (ab 1931 Klausheide) und Bookholt.
3: Gemeindeflächen von Bakelde, Altendorf und Nordhorn bildeten zunächst die Restgemeinde Bakelde, 1931 in Klausheide umbenannt.
4: Die Gemeinde Hoogstede-Bathorn wurde am 9. Dezember 1968 in Hoogstede umbenannt.
5: Der Südteil von Bookholt wurde bereits 1929 eingemeindet.
6: aus dem Landkreis Lingen
7: Auflösung der Gemeinde; Lohne, Nordlohne, Lohnerbruch: Wietmarschen; Herzford u. Rheitlage: Wietmarschen, 1978 Lingen; Schepsdorf: Lingen
8: 1978 Umgemeindung nach Lingen, Landkreis Emsland

Gemarkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemarkungen des Landkreises (Namen rot, Grenzen türkis)

Der Landkreis gliedert sich in 46 Gemarkungen:

Gemarkungen
Gemarkung Nr. Fläche [km²] Gemeinde
Alte Piccardie 3122 10,51 Osterwald
Bad Bentheim 4204 26,00 Bad Bentheim
Bimolten 3148 21,08 Nordhorn
Bookholt 3149 11,85 Nordhorn
Brandlecht 4201 15,50 Nordhorn
Drievorden 4208 17,47 Engden
Echteler 3132 12,78 Laar
Emlichheim 3129 42,07 Emlichheim
Engden 3153 26,75 Engden
Esche 3146 11,00 Esche
Georgsdorf 3121 19,29 Georgsdorf
Getelo 3137 20,24 Getelo
Gildehaus 4203 74,00 Bad Bentheim
Gölenkamp 3144 12,72 Gölenkamp
Großringe 3127 16,82 Ringe
Haftenkamp 3145 8,21 Gölenkamp
Halle 3142 13,65 Halle
Hardingen 3141 7,51 Halle
Hesepe 3152 19,50 Nordhorn
Hestrup 4202 11,88 Nordhorn
Höcklenkamp 3139 6,68 Uelsen
Hoogstede 3125 14,76 Hoogstede
Itterbeck 3135 41,08 Itterbeck
Itterbeck-Wielen 3136 23,09 Wielen
Kalle 3126 19,51 Hoogstede
Klausheide 3150 20,14 Nordhorn
Kleinringe 3128 18,41 Ringe
Laar 3131 38,11 Laar
Lage 3143 6,39 Lage
Lemke 3140 2,26 Uelsen
Lohne 3157 73,88 Wietmarschen
Neerlage-Isterberg 4205 20,32 Isterberg
Neuenhaus 3147 31,37 Neuenhaus
Nordhorn 3151 49,73 Nordhorn
Ohne 4213 9,03 Ohne
Osterwald 3123 22,86 Osterwald
Quendorf 4222 14,13 Quendorf
Samern 4212 26,07 Samern
Scheerhorn 3124 12,52 Hoogstede
Schüttorf 4210 10,95 Schüttorf
Schwartenpohl 3155 7,21 Wietmarschen
Suddendorf 4211 8,19 Schüttorf
Uelsen 3138 10,53 Uelsen
Volzel 3130 6,53 Emlichheim
Wietmarschen 3154 38,01 Wietmarschen
Wilsum 3133 47,26 Wilsum

Siedlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Landkreis gibt es 20 Siedlungen mit mehr als 500 Einwohnern; davon haben acht Siedlungen weniger als 1000 Einwohner, neun haben zwischen 1000 und 6000 Einwohner sowie drei über 10.000 Einwohner.[105] Zwei dieser Siedlungen hatten nie den Status einer Gemeinde: Füchtenfeld und Neugnadenfeld. Vier Siedlungen sind jetzt Teil einer anderen Gemeinde: Brandlecht, Klausheide, Lohne und Veldhausen. Sechs Siedlungen lagen früher in verschiedenen Gemeinden: Bad Bentheim mit Hagelshoek und Gildehaus, Brandlecht mit Hestrup, Laar mit Agterhorn, Neuenhaus mit Grasdorf und Hilten, Schüttorf mit Suddendorf sowie Veldhausen mit Grasdorf (Siedlung Schorffeld).

Landkreis Grafschaft Bentheim mit Siedlungen ab 500 Einwohner

Die Tabelle enthält alle Siedlung mit mindestens 500 Einwohnern. In Elf Gemeinden liegen keine Siedlungen dieser Größenordnung vor. In einigen Gemeinden gibt es Siedlungen, die aus zwei oder drei zusammengewachsenen Ortschaften bestehen, aber weiterhin als separate, geschlossene Ortschaften gekennzeichnet sind.

Siedlungen über 500 Einwohner
Siedlung Einwohner Größe [km2] EW-Dichte Geschlossene Ortschaft(en) Gemarkung(en) Gemeinde
Bad Bentheim 13400 8,5 1576 Bad Bentheim, Gildehaus, Hagelshoek Bad Bentheim, Gildehaus Bad Bentheim
Brandlecht 580 0,47 1234 Brandlecht, Hestrup Brandlecht, Hestrup Nordhorn
Emlichheim 5740 4,7 1221 Emlichheim Emlichheim Emlichheim
Füchtenfeld 600 0,55 1091 Füchtenfeld Wietmarschen Wietmarschen
Georgsdorf 1040 1,1 945 Georgsdorf Georgsdorf Georgsdorf
Hoogstede 1650 1,5 1100 Hoogstede Hoogstede Hoogstede
Itterbeck 780 0,93 839 Itterbeck Itterbeck Itterbeck
Klausheide 1220 0,96 1271 Klausheide Klausheide Nordhorn
Laar 650 0,87 747 Agterhorn, Laar Laar Laar
Lage 730 0,59 1237 Lage Lage Lage
Lohne 5640 3,7 1524 Lohne Lohne Wietmarschen
Neuenhaus 5650 3,9 1449 Grasdorf, Neuenhaus Neuenhaus Neuenhaus
Neugnadenfeld 660 0,79 835 Neugnadenfeld Großringe Ringe
Nordhorn 47500 22 2159 Nordhorn Nordhorn Nordhorn
Ringe 780 0,89 876 Großringe, Kleinringe Großringe, Kleinringe Ringe
Schüttorf 12300 7,3 1685 Schüttorf, Suddendorf Schüttorf, Suddendorf Schüttorf
Uelsen 4990 3,8 1313 Uelsen Uelsen, Lemke Uelsen
Veldhausen 3330 2,2 1514 Grasdorf, Veldhausen Neuenhaus Neuenhaus
Wietmarschen 2970 2,0 1485 Wietmarschen Wietmarschen Wietmarschen
Wilsum 800 1,2 667 Wilsum Wilsum Wilsum

Die Grenzen und Einwohnerzahlen der Siedlungen wurden von „City Population“ berechnet unter Nutzung der Bevölkerungsangaben im 100 Meter-Gitter vom Statistischen Bundesamt Deutschland (web) und Geodaten des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie (web). Die Siedlungen werden durch Lücken in der Besiedlung und Bebauung sowie durch die Gemeinden begrenzt.
Die Einwohnerzahlen der Siedlungen sind aufgrund des Berechnungsverfahrens nicht exakt und daher gerundet. Die Flächenangaben wurden aus Geodaten berechnet.

Kfz-Kennzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen NOH (für Nordhorn) zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf kuriose Weise häufen sich die Namen geographischer Objekte, die es sowohl im Landkreis Grafschaft Bentheim als auch im Landkreis Vechta gibt. So wird der Ortsteil Lohne der Einheitsgemeinde Wietmarschen oft mit der Stadt Lohne (Oldenburg), die Dinkel als Nebenfluss der Vechte oft mit der Dinkel als namensgebendem Bach der Stadt Dinklage und die Vechte selbst mit dem Vechtaer Moorbach verwechselt, der in alten Quellen auch (wie die Bentheimer Vechte) „Vechta“ genannt wird. Die hierdurch ausgelöste Verwirrung ist in dem Abschnitt „Der Kreis Vechta“ in einem 1825 erschienenen Buch deutlich erkennbar.[106]

Eigentümliche Redewendungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viele Grafschafter bedienen sich alltäglich an Auszügen der plattdeutschen Sprache und dem einhergehenden Satzbau sowie der besonderen Grammatik. Darunter fallen z. B. Ausdrücke und Sprichwörter wie[107]

  • Fietse aus dem Niederländischen für „Fahrrad“
  • schier/moij für „gut“
  • Kieken für „ansehen/schauen“
  • Erpel für „Kartoffeln“
  • Wicht für „Mädchen“
  • Nich dran fummeln wen`t löppt bedeutet, man solle nichts verändern, wenn etwas funktioniert.
  • Sachis en suchis bedeutet, man solle etwas langsam angehen.
  • Goa gewoon an is geck gennoch bedeutet, es reiche, die Sache ganz normal und ruhig anzugehen.

Besondere Bräuche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kloatscheeten ist ein Grafschafter Volkssport, welcher oft mit Alkoholkonsum und anschließendem Grünkohlessen verbunden ist.
  • Dautrappen ist ebenso ein Grafschafter Volkssport, welcher oft mit Alkoholkonsum verbunden ist, jedoch findet dieser morgens statt.
  • An Wochenenden werden oft von den Landjugenden organisierte Scheunenfeste besucht, bei diesen wird für die Grafschaft und das Emsland typisch oft Cola-Korn verzehrt, oft auch ein sogenanntes Gedeck bestehend aus zwei Flaschen Cola und einer Flasche Korn.
  • wird ein Grafschafter volljährig, so wird feierlich von den Freunden eine große 18 aus Stroh in seinem oder ihrem Garten aufgestellt und ebenso ein oft peinliches Gedicht über die vergangenen Lebensjahre verlesen.
  • wird ein unverheirateter Grafschafter 25, so wird ein Bogen aus Stroh aufgestellt, der mit Socken sowie Personen-typischen Dingen geschmückt ist. Wird eine unverheiratete Grafschafterin 25, so wird deren Bogen statt mit Socken mit Zigarettenschachteln geschmückt. Im Schaltjahr kehrt sich die Geschlechterzuordnung (Socken vs. Zigarettenschachteln) um.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Steffen Burkert (Hrsg.): Die Grafschaft Bentheim – Geschichte und Gegenwart eines Landkreises. Verlag Heimatverein Grafschaft Bentheim e. V., Bad Bentheim 2010.
  • Landkreis Grafschaft Bentheim (Hrsg.): Zahlen, Daten, Fakten 2011. Nordhorn/Bentheim, 2011.
  • Helmut Lensing: Die Niederdeutsch-Bewegung nach 1945 in den Regionen Grafschaft Bentheim, Emsland und Ost-Niederlande. In: Osnabrücker Mitteilungen. Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück (Historischer Verein), Bd. 125, Osnabrücker 2020, S. 91–116.
  • Helmut Lensing: Die Wahlen zum Reichstag und zum Preußischen Abgeordnetenhaus im Emsland und in der Grafschaft Bentheim 1867 bis 1918 – Parteiensystem und politische Auseinandersetzung im Wahlkreis Ludwig Windthorsts während des Kaiserreichs. Emsland/Bentheim. Beiträge zur Geschichte, Bd. 15, Sögel 1999.
  • Helmut Lensing: Der Aufstieg der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei in der Grafschaft Bentheim 1923–1933. In: Osnabrücker Mitteilungen. Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück (Historischer Verein), Bd. 111, Osnabrück 2006, S. 255–296.
  • Thomas Niemeyer: Das offene Museum kunstwegen – Landschaft als erfahrbarer Kunstraum. In: Studiengesellschaft für Emsländische Regionalgeschichte (Hrsg.), Emsländische Geschichte 25, Haselünne 2018, S. 330–359.
  • Heinrich Specht: Der Landkreis Grafschaft Bentheim (Regierungsbezirk Osnabrück). Kreisbeschreibung und Raumordnungsplan nebst statistischem Anhang. Die Landkreise in Niedersachsen, Reihe D, Bd. 9, Bremen 1953.
  • Wessel Friedrich Visch: Geschichte der Grafschaft Bentheim. Aus dem Niederländischen von Lucie Rakers. Verlag Heimatverein der Grafschaft Bentheim, 1984, 2. Edition 1986. Das Bentheimer Land, Band 103. Niederländische Originalausgabe: Geschiedenis Van Het Graafschap Bentheim. 1820. Neuauflage, Ulan Press, 2012.
  • Heinrich Voort (Hrsg.): 250 Jahre Bentheim – Hannover. Die Folgen einer Pfandschaft 1752–2002. Hrsg. im Auftrag des Landkreises Grafschaft Bentheim, Bad Bentheim 2002 (u. a. mit einem Beitrag zur Wahl- und Parteiengeschichte vom Kaiserreich bis ca. 2000).
  • Herbert Wagner: Die Gestapo war nicht allein… Politische Sozialkontrolle und Staatsterror im deutsch-niederländischen Grenzgebiet 1929–1945. LIT-Verlag, Münster 2004 (enthält die NS-Geschichte der damals 67 Dörfer und Städte des Landkreises).

Laufende Reihen mit Neuveröffentlichungen historischer Forschungen zur Grafschaft Bentheim:

Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Grafschaft Bentheim 1866–1946 – Eine Filmchronik, Dokumentation, Regie: Elisa Bertuzzo, Hermann Pölking; Saeculum-Verlagsgesellschaft 2009.[108]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Landkreis Grafschaft Bentheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. ndr.de: 70 Jahre Niedersachsen: Ganz weit im Westen, abgerufen am 22. Juni 2017.
  3. Thomas Krallmann: Die weiteren Aussichten: wechselhaft, in: Burkert (Hrsg.): Die Grafschaft Bentheim, S. 33.
  4. Zahlenspiegel 2011, S. 16 mit weiteren detaillierten Angaben.
  5. Landkreis Grafschaft Bentheim: Naturschutzgebiete, abgerufen am 17. September 2012.
  6. Landkreis Grafschaft Bentheim: Landschaftsschutzgebiete, abgerufen am 17. September 2012.
  7. Zahlenspiegel 2011, S. 20.
  8. Grafschafter Nachrichten vom 30. Oktober 2013: Niederländer machen „sensationellen Fund“. Hobby-Archäologen stoßen in Bad Bentheim auf Spuren von Neandertalern.
  9. a b c Zahlenspiegel 2011, S. 7.
  10. Stadtrechte für Schüttorf (Memento vom 18. November 2011 im Internet Archive), abgerufen am 21. September 2012.
  11. Hans-Werner Niemann: Kontinuitätssicherung durch Transformation. Die Entwicklung des Bramscher Familienunternehmens Sanders vom protoindustriellen Leinenhandel zur industriellen Weberei, in: Zeitschrift für Unternehmensgeschichte 2006, S. 9.
  12. Grafschafter Nachrichten vom 23. Mai 2012: Als Textilregion bis heute eine gute Adresse. Die Branche beschäftigt in der Grafschaft mehr als 1000 Menschen – Weltweite Vernetzung nötig.
  13. o. V.: Heim nach Oranien. In: Der Spiegel. Nr. 1, 1949, S. 4–5 (online).
  14. verfassungen.de: Das Londoner Deutschland-Kommuniqué vom 7. Juni 1948; Nr. IV., abgerufen am 3. Mai 2012.
  15. vgl. Hans-Peter Schwarz (Hrsg.): Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland: 1952. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2000, ISBN 978-3-486-56480-8, S. 195, Fn. 2.
  16. Amtsblatt der Militärregierung Deutschland (Britisches Kontrollgebiet) Nr. 28, S. 1083–1087.
  17. Homepage zum 125-jährigen Jubiläum des Landkreises Grafschaft Bentheim (Memento vom 20. Oktober 2011 im Internet Archive), abgerufen am 1. November 2011.
  18. Zahlenspiegel 2017, S. 10.
  19. Homepage des Projekts German Immigrants, abgerufen am 30. April 2012.
  20. vgl. auch Aus der Grafschaft nach Amerika (Memento vom 18. November 2011 im Internet Archive), abgerufen am 30. April 2012.
  21. Datenbank Zensus 2011, Landkreis Grafschaft Bentheim, Alter und Geschlecht (Memento vom 22. September 2021 im Internet Archive)
  22. a b c d Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2015; abgerufen am 9. Oktober 2015.
  23. Volkszählungsergebnis am 6. Juni 1961
  24. Volkszählungsergebnis am 27. Mai 1970
  25. Volkszählungsergebnis am 25. Mai 1987
  26. Zensus 9. Mai 2011 (Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive) PDF; 41 kB.
  27. 125 Jahre Landkreis Grafschaft Bentheim Religionszugehörigkeit in der Grafschaft Bentheim 2008
  28. Grafschaft Bentheim Zahlenspiegel 2017, abgerufen am 21. Juni 2020
  29. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 12. November 2014
  30. Kreiswahl 2021 – LK grafschaft Bentheim
  31. Verleihungsurkunde des Niedersächsischen Ministers des Innern vom 20. Mai 1955 – IV/1 Nr. 332.704/27 –
  32. a b c LK Grafschaft Bentheim: Hauptsatzung des Landkreises, abgerufen am 27. August 2017, PDF-Datei
  33. a b nlt.de (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive)
  34. Grafschafter Nachrichten vom 12. September 2011: Kethorn atmet durch: Der Sieg zählt.
  35. a b Burkert (Hrsg.): Die Grafschaft Bentheim, S. 288–291.
  36. geschichtsforum.de
  37. gbiu.de (Memento vom 16. Mai 2011 im Internet Archive)
  38. aktuelle-wahlen-niedersachsen.de: Endgültige Ergebnisse und Vergleichszahlen im Wahlkreis Nr. 79 Grafschaft Bentheim (PDF) (Memento vom 29. Dezember 2018 im Internet Archive), abgerufen am 29. Dezember 2018.
  39. Will im Landtag: Aufgaben von Jagdrecht bis Industriepolitik, gn-online, 29. November 2021.
  40. aktuelle-wahlen-niedersachsen.de: Endgültige Ergebnisse und Vergleichszahlen im Wahlkreis Nr. 80 Lingen (PDF) (Memento vom 29. Dezember 2018 im Internet Archive), abgerufen am 29. Dezember 2018.
  41. Wahlkreisergebnis Wahlkreis 31 – Mittelems, abgerufen am 28. September 2021.
  42. a b c Zahlenspiegel 2011, S. 53.
  43. Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung (ML): Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen 2008, Hannover 2008, S. 14.
  44. Grafschafter Nachrichten vom 14. Juli 2010: Nordhorner Denkfabrik feiert Geburtstag – Grafschafter Technologiezentrum vor 25 Jahren im Gewerbe- und Industriepark eröffnet
  45. Logistikinitiative Niedersachsen: Marktspiegel Logistik 2010/2011. Logistikaffine Investitionen in Niedersachsen. (Memento vom 21. September 2013 im Internet Archive), S. 9 und 13, PDF.
  46. Grafschafter Nachrichten vom 14. Dezember 2011: Grafschaft: ein Logistikschwerpunkt.
  47. Hans Georg Pusen: Niedersachsen: Gewinner und Verlierer. Tourismusbarometer bestätigt Plus von 400.000 Übernachtungen, in: Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung, 24/2007, S. 43.
  48. a b c Grafschafter Nachrichten vom 26. Oktober 2013: Grafschaft ist beliebtes Reiseziel.
  49. Michael Pasternak: Erdöl Erdgas Kohle 2009, S. 272 ff.
  50. Homepage von Wintershall: Geschichte der Erdölgewinnung in Emlichheim. (Memento vom 20. Dezember 2014 im Internet Archive) (PDF), abgerufen am 21. September 2012.
  51. Michael Pasternak: Erdöl Erdgas Kohle 2007, S. 290 f.
  52. Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Oktober 2017; abgerufen am 23. März 2018.
  53. Grafschafter Nachrichten vom 20. Oktober 2011: Der Sonne entgegen.
  54. Grafschafter Nachrichter vom 16. Mai 2012
  55. Grafschafter Nachrichten vom 24. Dezember 2009: Solarstrom für rund 220 Haushalte – 17000 Quadratmeter große Photovoltaikanlage auf dem Dach der WKS Textilveredlung.
  56. Grafschafter Nachrichten vom 4. November 2003: Weitere Windräder gefährden den Tourismus.
  57. thewindpower.net: Windparks in Niedersachsen (Deutschland) (Memento vom 18. Januar 2013 im Internet Archive), abgerufen am 13. April 2012.
  58. Neue Osnabrücker Zeitung: Biogasanlagen bald weniger lukrativ, abgerufen am 23. Juli 2012.
  59. Handelsblatt: Mehr als nur ein Strohfeuer, abgerufen am 23. Juli 2012.
  60. Agrar Heute: Erstes Strohkraftwerk Deutschlands@1@2Vorlage:Toter Link/www.agrarheute.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven), abgerufen am 23. Juli 2012.
  61. Arbeitsmarkt im Überblick – Grafschaft Bentheim auf statistik.arbeitsagentur.de
  62. Arbeitsmarkt im Überblick – Niedersachsen auf statistik.arbeitsagentur.de
  63. Arbeitsmarkt im Überblick – Deutschland auf statistik.arbeitsagentur.de
  64. Arbeitsmarkt im Überblick – Agenturbezirk Nordhorn auf statistik.arbeitsagentur.de
  65. be-mobil.de
  66. „Pro Bahn“ zeichnet Grafschaft aus In: Grafschafter Nachrichten vom 5. Januar 2012.
  67. Eckhard-Herbert Arndt: Bentheimer Eisenbahn-Gruppe: Logistikdienstleister im deutsch-niederländischen Grenzgebiet, in: FM Fracht + Materialfluss, 5/2007, S. 52.
  68. Liniennetz der VGB (PDF) (Memento vom 28. Juli 2019 im Internet Archive)
  69. Grafschafter Nachrichten: Ab Sonntag gilt das Niedersachsenticket. 7. Dezember 2018, abgerufen am 26. Dezember 2018.
  70. Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration: Niedersächsischer Krankenhausplan 2012, 27. Fortschreibung 2012, S. 18.
  71. Fachklinik Bad Bentheim: Die Kliniken – Räumliche Ausstattung@1@2Vorlage:Toter Link/www.fk-bentheim.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven), abgerufen am 31. Juli 2012.
  72. Gut Klausheide, auf awo-grafschaft.de, abgerufen am 6. Dezember 2018
  73. a b Zahlenspiegel 2011, S. 21.
  74. Homepage der Nds. Landesmedienanstalt (NLM): Informationen zu ev1.tv (Memento vom 24. August 2011 im Internet Archive), abgerufen am 27. August 2011.
  75. Homepage von ev1.tv: Sendeplan (Memento vom 27. Oktober 2012 im Internet Archive), abgerufen am 25. Oktober 2011.
  76. emslaendische-landschaft.de
  77. Nds. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr: Verkehrsminister Jörg Bode verleiht Landespreis. Grafschaft Bentheim ist Niedersachsens fahrradfreundlichster Landkreis, abgerufen am 31. August 2011.
  78. Pressemitteilung des Landkreises Grafschaft Bentheim
  79. Homepage des Grafschaft Bentheim Tourismus e. V.
  80. Homepage der GEO-Region (Memento vom 19. April 2012 im Internet Archive), abgerufen am 11. April 2012.
  81. Antje Liebsch: Wo Heinrich Heine kurte. Wellness in Niedersachsen (Memento vom 18. März 2011 im Internet Archive) auf merian.de, abgerufen am 25. November 2011.
  82. Andree Küsel: Neues Hotelprojekt sticht in See: Am Vechtesee entsteht für 10 Millionen Euro ein 60-Zimmer-Haus / Option auf Hotelschiff, in: Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung vom 2. Februar 2008, S. 46.
  83. Pressemitteilung der Grafschaft Bentheim Tourismus vom 25. April 2011: Grafschaft Bentheim als Urlaubsziel beliebter denn je (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive), abgerufen am 11. April 2012.
  84. Grafschafter Nachrichten vom 11. April 2012: Im Ausland beliebt. Grafschaft hat den höchsten Anteil ausländischer Touristen.
  85. S. Fischer Verlag – KAFF auch Mare Crisium (Memento vom 22. Dezember 2018 im Internet Archive)
  86. Nieke V. Grafenberg: Claras Geschichte. Berlin 2012, ISBN 978-3-8442-4221-8.
  87. Edition Noema – Blut und Schatten
  88. Verlag Papierfresserchen – Wille und das Ungeheuer vom Vechtesee
  89. Amazon – Entwurzelt: Die Geschichte einer Auswanderin
  90. BoD – Das Dilemma
  91. BoD – Die Zeit der Inseln
  92. BoD – Gut Hermannsheide
  93. Klöpfer, Narr – Das Testament der Kühe
  94. Zahlenspiegel 2011, S. 35.
  95. Homepage des Kreissportbunds Grafschaft Bentheim: Über uns, abgerufen am 15. Juni 2019.
  96. Chronik des FC Schüttorf 09. FC Schüttorf 09 e. V, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 16. November 2011.
  97. Joachim Schalinski: Schwärmen für einen Klassiker. Schinken-Manufaktur H. Klümper setzt seit 1821 auf Spitzenqualität zu marktgerechten Preisen, in: Lebensmittel Zeitung 21/2009, S. 48.
  98. Grafschafter Nachrichten vom 9. November 2011: „Sternekoch – das ist für uns ein Ritterschlag“. Überraschung: Michelin zeichnet Keilings Restaurant aus.
  99. Lars Keiling von zweitem Michelin-Stern völlig überrascht. In: GN-Online. (gn-online.de [abgerufen am 28. November 2017]).
  100. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  101. Gemeindeverzeichnis 1910: Landkreis Grafschaft Bentheim
  102. territorial.de: Landkreis Grafschaft Bentheim
  103. Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen: Provinz Hannover Verlag des Preußischen Statistischen Landesamts, 1930
  104. Heimatverein der Grafschaft Bentheim (Hrsg.): Jahrbuch 1975, Verlag Heimatverein der Grafschaft Bentheim, Nordhorn 1974.
  105. Siedlungen im Landkreis Grafschaft Bentheim, auf citypopulation.de, abgerufen am 4. Februar 2022
  106. Ludwig Kohli: Handbuch einer historisch-statistisch-geographischen Beschreibung des Herzogthums Oldenburg, sammt der Erbherrschaft Jever, und der beiden Fürstenthümer Lübeck und Birkenfeld. 1825. Wilhelm Kaiser. Bremen, S. 278 f.
  107. NDR: Plattdeutsches Wörterbuch. Abgerufen am 27. Januar 2020.
  108. Saeculum-Verlagsgesellschaft: Die Grafschaft Bentheim 1866–1946 (Memento vom 30. Dezember 2013 im Internet Archive), abgerufen am 28. Dezember 2013.