Landkreis Nordhausen

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Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 51° 30′ N, 10° 44′ OKoordinaten: 51° 30′ N, 10° 44′ O
Bundesland: Thüringen
Verwaltungssitz: Nordhausen
Fläche: 712,93 km2
Einwohner: 82.444 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 116 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: NDH
Kreisschlüssel: 16 0 62
Kreisgliederung: 15 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Grimmelallee 23
99734 Nordhausen
Website: www.landkreis-
nordhausen.de
Landrat: Matthias Jendricke (SPD)
Lage des Landkreises Nordhausen in Thüringen
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Karte

Der Landkreis Nordhausen ist der nördlichste Landkreis von Thüringen. Der 1952 in der DDR gegründete Kreis Nordhausen ist deckungsgleich mit dem heutigen Landkreis Nordhausen. Von 1816 bis 1952 gehörte der überwiegende Teil der Region zum Landkreis Grafschaft Hohenstein. Er ist der einzige Landkreis in den Neuen Ländern, der seit der Wiedervereinigung unverändert besteht.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Norden wird der Landkreis vom Harz begrenzt, im Süden von den Höhenzügen des Dün, der Hainleite und der Windleite. Die höchste Erhebung befindet sich mit 634 m ü. NN im Harz, an der Grenze zu Niedersachsen. Es ist der einzige Thüringer Landkreis, der Anteil am Harz hat.

Nachbarlandkreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarkreise sind im Norden und Osten die beiden sachsen-anhaltischen Landkreise Harz und Mansfeld-Südharz, im Süden der Kyffhäuserkreis, im Westen der Landkreis Eichsfeld und im Nordwesten die niedersächsischen Landkreise Göttingen und Goslar.

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die größten Flüsse sind die Helme, die Zorge und die Wipper. Außerdem befinden sich noch einige mit Wasser gefüllte Karsterscheinungen im Landkreis Nordhausen wie das Große Seeloch bei Kleinwechsungen.

Die erwähnenswertesten Standgewässer sind die Kiesteiche zwischen Nordhausen und Heringen, die Laugenstapelbecken bei Wipperdorf, der Speicher bei Schiedungen, die Talsperre Neustadt und zwei Teiche am Riedgraben bei Werther.

Naturschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Südharzer Karstlandschaft in den Kreisen Nordhausen, Mansfeld-Südharz und dem Altkreis Osterode am Harz ist einzigartig und für den Naturschutz und die nachhaltige Regionalentwicklung von großer Bedeutung. Sie ist daher in Teilen als Biosphärenreservat ausgewiesen. Außerdem existiert dazu der Karstwanderweg.

Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Landkreis befinden sich 16 ausgewiesene Naturschutzgebiete (Stand Januar 2017).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Historisches Landratsamt

Mittelpunkt und Verwaltungssitz ist die Stadt Nordhausen, die von 1220 bis 1802 Freie Reichsstadt war. Im Mittelalter bestanden auf dem Gebiet des heutigen Landkreises neben der Reichsstadt Nordhausen die Grafschaften Lohra, Klettenberg und Hohnstein; die Grafen von Hohnstein nahmen bis zu ihrem Aussterben im Mannesstamm 1593 eine dominierende Stellung ein.

Durch den Westfälischen Frieden (1648) fiel das Kreisgebiet zum Großteil an Kurbrandenburg. Im Jahre 1802 verlor Nordhausen seinen Reichsstadtstatus. 1816 entstand ein Kreis Nordhausen innerhalb der neugebildeten preußischen Provinz Sachsen. 1888 wurde der Kreis in Kreis Grafschaft Hohenstein umbenannt. Nordhausen war von 1882 bis 1945 kreisfreie Stadt.

Im April 1945 wurde das Kreisgebiet von der US-Armee besetzt, darauf der Sowjetischen Besatzungszone zugeschlagen und gehörte ab 1949 der DDR an. In diesem Zusammenhang (April 1945) wurde ein Gebietstausch vereinbart: die Stadt Bad Sachsa wurde dem Landkreis Osterode eingegliedert, kam also in die Britische Besatzungszone, dem späteren Niedersachsen. Der Grund war der Wunsch, die Bahnlinie Northeim–Nordhausen zumindest bis Ellrich durchgängig befahrbar zu lassen.

Im Oktober 1945 wurde Nordhausen Kreisstadt des nun wieder in Landkreis Nordhausen umbenannten Kreises. Aus dem Landkreis Nordhausen ging bei der Auflösung der Länder 1952 der Kreis Nordhausen hervor, der Teil des Bezirks Erfurt wurde.

Seit der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 gehörte er wie schon von 1945 bis 1952 als Landkreis Nordhausen dem Land Thüringen an.

Als einziger Kreis blieb er von der Thüringer Kreisreform des Jahres 1994 unberührt; er ist der einzige Landkreis in den Neuen Ländern, der seit der Wiedervereinigung unverändert besteht.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungspyramide für den Kreis Nordhausen (Datenquelle: Zensus 2011[2])

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1994 102.405
1995 101.870
1996 101.309
1997 100.743
1998 100.112
1999 99.355
2000 98.609
2001 97.685
Jahr Einwohner
2002 96.628
2003 95.620
2004 94.519
2005 93.612
2006 92.630
2007 91.762
2008 91.120
2009 90.357
Jahr Einwohner
2010 89.963
2011 89.1921
2012 85.921
2013 85.380
2014 85.055
2015 85.355
2016 85.098
2017 84.697
Jahr Einwohner
2018 83.822
2019 83.416
2020 82.456
2021 81.687
2022 82.444

(1) Bevölkerungszahl nach Ergebnissen des Zensus 2011 nach unten korrigiert. Alle Zahlen ab 2011 basieren auf Ergebnissen des Zensus 2011.

  • : Datenquelle: ab 1994 Thüringer Landesamt für Statistik – Werte vom 31. Dezember

Bevölkerungsstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

31.12.1998 31.12.2000 31.12.2001 31.12.2003 31.12.2004 31.12.2007 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017
männlich 49 001 48 324 47 964 47 038 46 541 45 215 44 633 44 497 42 782 42 379 42 137 41 962 42 292 42 163 41 963
weiblich 51 111 50 285 49 721 48 582 47 978 46 547 45 724 45 466 43 952 43 542 43 243 43 093 43 063 42 935 42 734
insgesamt 100 112 98 609 97 685 95 620 94 519 91 762 90 357 89 963 86 734 85 921 85 380 85 055 85 355 85 098 84 697
Ausländer männlich 1 136 1 188 1 196 1 271 1 254 1 168 1 207 1 246 685 805 932 1 098 1 770 1 969 2 145
Ausländer weiblich 802 899 921 961 946 911 988 1 000 574 637 698 824 1 111 1 230 1 403
Ausländer zusammen 1 938 2 087 2 117 2 232 2 200 2 079 2 195 2 246 1 259 1 442 1 630 1 922 2 881 3 199 3 548
Ausländer Ausländeranteil 1,9 % 2,1 % 2,2 % 2,3 % 2,3 % 2,3 % 2,4 % 2,5 % 1,5 % 1,7 % 1,9 % 2,3 % 3,4 % 3,8 % 4,2 %

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahl des Nordhäuser Kreistags 2019[3]
Wahlbeteiligung: 58,3 % (2014: 48,4 %)
 %
30
20
10
0
25,1 %
18,7 %
18,4 %
15,8 %
7,2 %
6,9 %
6,9 %
1,1 %
n. k. %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 20
 18
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
−8,8 %p
+18,7 %p
−7,3 %p
−5,6 %p
+2,2 %p
+6,9 %p
+1,4 %p
−3,0 %p
−4,4 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
f Bürgerliste Südharz
i Freie Wähler Nordhausen

Kreistag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 gab es im Landkreis Nordhausen 71.065 Wahlberechtigte.

Der Kreistag zählt 46 Mitglieder; das Ergebnis der Wahl zum Kreistag führte zu folgender Sitzverteilung:[4]

Sitzverteilung im
Nordhäuser Kreistag 2019
8
7
3
3
3
12
9
1
12 
Insgesamt 46 Sitze

Der Landrat ist kraft Amtes stimmberechtigtes Mitglied.

Landräte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

siehe auch: Landräte der Grafschaft Hohenstein (1816–1953)
siehe auch: Landräte bzw. Vorsitzende des Rates des Kreises Nordhausen (1953–1990)

Seit 2015 ist Matthias Jendricke (SPD) Landrat des Landkreises Nordhausen, der sich bei der Stichwahl am 10. Mai 2015 gegen Stefan Nüßle (CDU) mit 64,7 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von 26,1 Prozent durchsetzen konnte.[6][7] Bei der Landratswahl am 25. April 2021 trat er gegen Matthias Marquardt (Die Linke) und Jeanette Goedecke (CDU) an und wurde mit 56,5 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von 39,5 Prozent im Amt bestätigt.[8][9]

Partnerkreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Patenlandkreis ist das Unterallgäu.[10]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das geschachte Feld steht für die ehemalige Grafschaft Hohnstein, der Baumstumpf für das 1945 schwer zerstörte Nordhausen. Der neu sprießende Zweig steht für eine neue Zukunft unter einem goldenen Himmel, symbolisiert durch das obere Feld.

Eine Übersicht zu den Wappen der Städte und Gemeinden des Landkreises findet man in der Liste der Wappen im Landkreis Nordhausen.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Norden des Landkreises stellt der Tourismus einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. Insbesondere die Orte Rothesütte, Sophienhof, Neustadt/Harz und Ilfeld spielen dabei eine wichtige Rolle, liegen sie doch nur wenige Kilometer vom Brocken, dem höchsten Berg des Harzes, entfernt.

Bis 1990 spielte der Kalibergbau u. a. in Bleicherode und Sollstedt eine große Rolle. Im Zuge der politischen und wirtschaftlichen Wiedervereinigung wurden alle Bergbaubetriebe geschlossen, wodurch der größte Arbeitgeber der Region verloren ging.

Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Nordhausen Platz 351 von 402 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Landkreisen mit „Zukunftsrisiken“.[11]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis wird von Osten nach Westen von der A 38 (Südharzautobahn) durchzogen. Parallel zu dieser verlief die Bundesstraße 80 (hinabgestuft zur Landesstraße L3080). Von Norden nach Süden durchquert die Bundesstraße 4 den Landkreis (im Norden teilweise für LKW gesperrt). Nördlich von Nordhausen zweigt bei Netzkater die wichtige B 81 nach Magdeburg ab. In Richtung Nordwesten führt die B 243 in den Altkreis Osterode und weiter zur A 7.

Wichtigste Eisenbahnstrecke ist die Bahnstrecke Halle–Hann. Münden. Sie ist zweigleisig und seit 1994 elektrifiziert. Weitere wichtige Strecken sind die Linien von Nordhausen nach Herzberg am Harz und Northeim („Südharzstrecke“) und von Wolkramshausen nach Erfurt. Nordhausen ist außerdem der südliche Endpunkt der Harzer Schmalspurbahnen.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die höchste Bildungseinrichtung im Landkreis ist die Hochschule Nordhausen, gegründet 1997.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ThüringenBleicherodeBleicherodeEllrichGörsbachGroßlohraHarztorHeringen/HelmeHohensteinKehmstedtKleinfurraLipprechterodeNiedergebraNordhausenSollstedtUrbachWerther

Als Mittelzentrum mit Teilfunktion eines Oberzentrums ist die Stadt Nordhausen ausgewiesen.

Grundzentren sind die Städte Bleicherode, Ellrich und Heringen/Helme.[12]

(Einwohner am 31. Dezember 2022[13])

gemeinschaftsfreie Gemeinden

  1. Ellrich, Stadt (5492)
  2. Harztor, Landgemeinde (7474)
  3. Hohenstein (2039)
  4. Nordhausen, Große kreisangehörige Stadt (41.339)
  5. Sollstedt (2965)
  6. Werther (3050)

Keine Verwaltungsgemeinschaften

erfüllende Gemeinden

  1. Bleicherode, Stadt, Landgemeinde (10.163), erfüllende Gemeinde auch für
    1. Großlohra (849)
    2. Kehmstedt (445)
    3. Kleinfurra (1009)
    4. Lipprechterode (484)
    5. Niedergebra (619)
  2. Heringen/Helme, Stadt, Landgemeinde (4659), erfüllende Gemeinde auch für
    1. Görsbach (997)
    2. Urbach (860)

Gebietsveränderungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verwaltungsgemeinschaften und erfüllende Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gründung der Verwaltungsgemeinschaft Helmetal (6. Juni 1991)
  • Gründung der Verwaltungsgemeinschaft Hainleite (1. August 1991)
  • Gründung der Verwaltungsgemeinschaft Goldene Aue (18. März 1992)
  • Gründung der Verwaltungsgemeinschaft Eichsfelder Pforte (9. April 1993)
  • Erweiterung der Verwaltungsgemeinschaft Hainleite um die Gemeinden Großlohra, Kleinfurra und Wipperdorf (6. November 1993)
  • Gründung der Verwaltungsgemeinschaft Hohnstein/Südharz (6. April 1994)
  • Erweiterung der Verwaltungsgemeinschaft Helmetal um die Gemeinden Mauderode und Pützlingen (18. Juni 1994)
  • Die Stadt Bleicherode wird erfüllende Gemeinde für Etzelsrode, Friedrichsthal, Kehmstedt, Kleinbodungen, Kraja, Lipprechterode, Niedergebra und Obergebra (1. Juli 1994)
  • Die Stadt Nordhausen wird erfüllende Gemeinde für Steigerthal (23. September 1995)
  • Erweiterung der Verwaltungsgemeinschaft Goldene Aue um die Gemeinde Urbach (21. Dezember 1995)
  • Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Eichsfelder Pforte – Wülfingerode wird in die Gemeinde Sollstedt eingegliedert, diese wird erfüllende Gemeinde für Rehungen (3. Juni 1996)
  • Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Grenzland – Bildung der Gemeinde Hohenstein aus den Mitgliedsgemeinden (17. Oktober 1996)
  • Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Helmetal – Bildung der Gemeinde Werther aus den Mitgliedsgemeinden (31. Dezember 1996)
  • Die Stadt Nordhausen ist nicht länger erfüllende Gemeinde für Steigerthal (31. März 1999)
  • Die Stadt Bleicherode ist nicht länger erfüllende Gemeinde für Obergebra (1. Dezember 2007)
  • Ausgliederung der Gemeinden Petersdorf, Rodishain und Stempeda aus der Verwaltungsgemeinschaft Hohnstein/Südharz (1. Dezember 2007)
  • Die Gemeinde Sollstedt ist nicht länger erfüllende Gemeinde für Rehungen (1. Januar 2009)
  • Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Goldene Aue – Die Mitgliedsgemeinden schließen sich, mit Ausnahme von Görsbach und Urbach zur Stadt/Landgemeinde Heringen/Helme zusammen; diese wird erfüllende Gemeinde für Görsbach und Urbach (1. Dezember 2010)
  • Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Hohnstein/Südharz – Die Mitgliedsgemeinde Buchholz kommt zu Nordhausen; Harzungen, Herrmannsacker und Neustadt/Harz kommen zu Harztor (6. Juli 2018)
  • Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Hainleite – Die Mitgliedsgemeinden Hainrode, Nohra, Wipperdorf und Wolkramshausen schließen sich mit der Stadt Bleicherode und den Gemeinden Etzelsrode, Friedrichsthal, Kleinbodungen, und Kraja zur Stadt und Landgemeinde Bleicherode zusammen; Bleicherode ist nicht länger erfüllende Gemeinde für Etzelsrode, Friedrichsthal, Kleinbodungen und Kraja; Bleicherode wird erfüllende Gemeinde für Großlohra und Kleinfurra (1. Januar 2019)

Kfz-Kennzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen NDH. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.

Brand- und Katastrophenschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Landkreis Nordhausen gibt es ein starkes ehrenamtliches Engagement im Brandschutz. In den 75 Freiwilligen Feuerwehren (FF) sind fast 1.500 Feuerwehrangehörige aktiv. Hinzu kommt die Berufsfeuerwehr in Nordhausen. Während die Städte und Gemeinden für den örtlichen abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe zuständig sind, ist der Landkreis Nordhausen für den überörtlichen und auch vorbeugenden Brandschutz und die überörtliche allgemeine Hilfe sowie den Katastrophenschutz verantwortlich.[14]

Feuerwehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste der Stützpunktfeuerwehren im Landkreis Nordhausen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben ihren örtlichen Aufgaben obliegt es den Stützpunktfeuerwehren, überörtlich im Kreisgebiet andere Feuerwehren zu unterstützen. Die Größen der Ausrückebereiche sind so festgelegt, dass jeder Einsatzort in der Regel innerhalb von 20 Minuten nach der Alarmierung von der Stützpunktfeuerwehr erreicht werden kann. Eine Feuerwehr kann nur als Stützpunktfeuerwehr oder Feuerwehr mit überörtlichen Aufgaben anerkannt werden, wenn sie aufgrund ihrer jederzeit zu gewährleistenden Einsatzbereitschaft in der erforderlichen Stärke und des Ausbildungsstandes der Mitglieder der Einsatzabteilung ständig die ihr zusätzlich vom Landkreis zugewiesene Technik besetzen kann.

Weitere Freiwillige Feuerwehren mit überörtlichen Aufgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausbildung auf Kreisebene[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Landkreis Nordhausen können verschiedenste Lehrgänge für die Angehörigen der Feuerwehren realisiert werden. Dazu zählen beispielsweise Truppausbildungen (Grundlehrgang Truppmann und darauf aufbauend Truppführer), technische Ausbildungen (technische Hilfeleistung, Maschinist, Motorkettensägenführer) sowie Sonderausbildungen (Atemschutzgeräteträger, Sprechfunk).[14]

Rettungsdienst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Landkreis sind folgende Hilfsorganisationen durch Stellung eines Rettungsdienstes vertreten:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Frank Boblenz: Die Bildung des Hohnsteiner Kreises. In: Meyenburg-Museum (Hrsg.): Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen. Heft 24. Nordhausen 1999, DNB 015218104, OCLC 29716216, S. 9–18.
  • Paul Lauerwald: Von der preußischen Grafschaft Hohnstein zum Landkreis Nordhausen. In: Meyenburg-Museum (Hrsg.): Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen. Heft 24. Nordhausen 1999, DNB 015218104, OCLC 29716216, S. 3–8.
  • Albrecht Pfeiffer: Die Geschichte der Landwirtschaft im Landkreis Nordhausen. In: Meyenburg-Museum (Hrsg.): Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen. Heft 24. Nordhausen 1999, DNB 015218104, OCLC 29716216, S. 19–37.
  • Steffen Iffland, Rainer Hellberg: Von der Grafschaft Hohenstein zum Landkreis Nordhausen. In: Der Heimatbote (Bd. 2.1999), S. 5–11.
  • Kulturelle Entdeckungen THÜRINGEN. Landkreis Eichsfeld, Kyffhäuserkreis, Landkreis Nordhausen, Unstrut-Hainich-Kreis. Band 1, Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2009, ISBN 978-3-7954-2249-3.
  • Heinrich Heine, Vincent Eisfeld (Hrsg.): Geschichte der Stadt Nordhausen und dem Kreise Grafschaft Hohenstein (= Quellen und Darstellungen zur Nordhäuser Stadtgeschichte; Band 1), 1. Reprintauflage von 1900. BoD, Norderstedt 2018. ISBN 978-3-7481-2995-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Landkreis Nordhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Datenbank Zensus 2011, Kreis Nordhausen, Alter + Geschlecht (Memento vom 22. September 2021 im Internet Archive)
  3. Kreistagswahl in Nordhausen 2019 In: wahlen.thueringen.de.
  4. Kreistag (Nordhausen, 2019) – NordhausenWiki. Abgerufen am 16. Oktober 2020.
  5. Jutta Krauth – NordhausenWiki, abgerufen am 20. Dezember 2020.
  6. NNZ-Online.de: Landratswahl 2015 – Stichwahl (vorläufiges Endergebnis), 10. Mai 2015.
  7. Landratswahl Nordhausen 2015 – NordhausenWiki. Abgerufen am 19. Oktober 2020.
  8. Landratswahl 2021 im Kreis Nordhausen – endgültiges Ergebnis, wahlen.thueringen.de, abgerufen am 1. Juni 2021
  9. Landratswahl Nordhausen 2021 – NordhausenWiki. Abgerufen am 1. Juni 2021.
  10. Partnerschaften des Unterallgäus. Archiviert vom Original am 15. September 2008; abgerufen am 7. November 2008.
  11. Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original am 2. Oktober 2017; abgerufen am 23. März 2018.
  12. Regionalplan Nordthüringen vom 27. Juni 2012 (Memento vom 16. Oktober 2016 im Internet Archive), aufgerufen am 16. Oktober 2016
  13. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  14. a b Brandschutz - www.landratsamt-nordhausen.de. Abgerufen am 14. März 2021.