Landkreis Offenbach

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Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 50° 1′ N, 8° 47′ OKoordinaten: 50° 1′ N, 8° 47′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Verwaltungssitz: Dietzenbach
Fläche: 356,23 km2
Einwohner: 362.137 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 1017 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: OF
Kreisschlüssel: 06 4 38
Kreisgliederung: 13 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Werner-Hilpert-Straße 1
63128 Dietzenbach
Website: www.kreis-offenbach.de
Landrat: Oliver Quilling (CDU)
Lage des Landkreises Offenbach in Hessen
KarteKasselLandkreis KasselWerra-Meißner-KreisSchwalm-Eder-KreisLandkreis Waldeck-FrankenbergLandkreis Hersfeld-RotenburgLandkreis FuldaVogelsbergkreisLandkreis Marburg-BiedenkopfLahn-Dill-KreisLandkreis Limburg-WeilburgLandkreis GießenMain-Kinzig-KreisWetteraukreisRheingau-Taunus-KreisHochtaunuskreisWiesbadenMain-Taunus-KreisLandkreis Groß-GerauFrankfurt am MainOffenbach am MainLandkreis OffenbachDarmstadtLandkreis Darmstadt-DieburgLandkreis BergstraßeLandkreis BergstraßeOdenwaldkreisBaden-WürttembergRheinland-PfalzBayernNordrhein-WestfalenNiedersachsenThüringen
Karte

Der Landkreis Offenbach[2] ist eine Gebietskörperschaft mit 362.137 Einwohnern (31. Dezember 2022) im hessischen Regierungsbezirk Darmstadt. Der Landkreis liegt zentral im Rhein-Main-Gebiet und ist Teil der Stadtregion Frankfurt, der städtischen Agglomeration um die Kernstadt Frankfurt am Main. Die Kreisstadt ist seit 2002 Dietzenbach, zuvor war es die Stadt Offenbach am Main. Die bevölkerungsreichste Stadt ist Rodgau.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis Offenbach liegt in der unteren Mainebene, der Main bildet die nördliche Grenze des Landkreises. Das Kreisgebiet weist viele Kiefernwälder und Waldseen auf. Letztere gehen auf den dortigen, ehemals in großem Umfang betriebenen Kiesabbau zurück. Zu den Bächen im Landkreis Offenbach gehören der Luderbach, die Rodau und die Bieber, die von Süden in den Main entwässern.

Das Kreisgebiet wird von der Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenroute durchzogen.

Nachbarkreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis grenzt, im Nordosten beginnend im Uhrzeigersinn, an den Main-Kinzig-Kreis (in Hessen), den Landkreis Aschaffenburg (in Bayern) sowie an den Landkreis Darmstadt-Dieburg, an die kreisfreie Stadt Darmstadt, an den Landkreis Groß-Gerau und an die kreisfreien Städte Frankfurt am Main und Offenbach am Main (alle wiederum in Hessen).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgeschichte des Kreises[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das westliche Kreisgebiet gehörte überwiegend zur Grafschaft Isenburg, ab 1744 Fürstentum Isenburg, von 1806 bis 1815 war das Fürstentum Isenburg ein souveräner Staat und Mitglied im Rheinbund. Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam das isenburgische Gebiet zunächst an Österreich und 1816 zum Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt)[3], was sich durch einen Territorial-Ausgleich[4] mit dem Kurfürstentum Hessen (Hessen-Kassel) auf eine Teilung des Fürstentums einigte. Der im Landkreis gelegene Teil kam zum Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt).

Das östliche Kreisgebiet war überwiegend Bestandteil des Kurfürstentums Mainz. Dieses Kurmainzer Gebiet gehörte zuvor den Herren von Eppstein und den Herren von Hagen-Münzenberg, noch früher war das gesamte Kreisgebiet mit Ausnahme der Gegend um Langen Teil des fränkischen Maingaues. Weitere Territorialherren in der Zeit des Heiligen Römischen Reichs auf dem Gebiet des heutigen Kreises waren: die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt für Langen, Egelsbach und Dietzenbach; die Landgrafschaft Hessen-Kassel als Erbe der Grafschaft Hanau für Dudenhofen; die Grafen von Schönborn für Heusenstamm, Obertshausen, Hausen und Gravenbruch; der Deutsche Orden für den Wildhof und den umgebenden Forst und die Herren von Frankenstein für Messenhausen.

Nach der Säkularisation von Kurmainz 1803 wurde dessen Gebiet dem Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt) zugeschlagen, die alte Verwaltungseinteilung in Ämter blieb bestehen. Nach der Verkündigung der Verfassung des Großherzogtums Hessen am 17. Dezember 1820 folgte am 14. Juli 1821 eine umfassende Verwaltungsreform. Statt der traditionellen Ämter wurden nun Landratsbezirke gebildet. Das Gebiet des späteren Kreises Offenbach lag nun in der Provinz Starkenburg im

Bildung des Kreises Offenbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der am 20. August 1832 bekannt gegebenen Neugliederung wurde der Kreis Offenbach aus den Landratsbezirken Offenbach, Seligenstadt und einem Teil des Landratsbezirkes Langen mit dem Verwaltungssitz Offenbach gegründet. Der Landratsbezirk Langen wurde geteilt: Die Orte Dietzenbach, Nieder- und Ober-Roden, Eppertshausen und Messenhausen kamen zum Kreis Offenbach; der westliche Teil wurde mit dem Landratsbezirk Dornberg zum Kreis Groß-Gerau vereinigt.

Gebietsveränderungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Großherzogtum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Großherzogliches Kreisamt in der Ludwigstraße 1905
Hessen im Jahr 1930

Am 31. Juli 1848 wurden die Gemeinden des Kreises Offenbach in den Regierungsbezirk Darmstadt eingegliedert, einige Gemeinden dem Regierungsbezirk Dieburg zugeschlagen. Diese Verwaltungsreform hatte jedoch nur knapp vier Jahre Bestand, denn am 28. April 1852 wurde sie wieder aufgehoben und es wurden erneut Kreise geschaffen, auch der Kreis Offenbach, mit leicht geänderten Grenzen: Langen und Egelsbach kamen aus dem Kreis Groß-Gerau hinzu, während die Orte Babenhausen, Messenhausen, Nieder-Roden, Ober-Roden und Urberach dem Kreis Dieburg abgegeben wurden. Nach dem Preußisch-Österreichischen Krieg von 1866 verlor das Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt) eine Reihe von Gebieten an das siegreiche Königreich Preußen, erhielt aber auch einige für Preußen sehr randlich gelegene Stücke aus dessen kurhessischen (Hessen-Kassel) und nassauischen Kriegsgewinnen. Dazu zählte auch das Dorf Rumpenheim, das dann 1867 dem Kreis Offenbach zugeschlagen wurde.

Im Zuge der 1874 im Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt) nach preußischem Vorbild vorgenommenen Reform der Kreisverfassung kam es erneut zu einer neuen Kreiseinteilung. Die dabei geschaffene Gliederung des Großherzogtums in sieben die Provinz Starkenburg bildende Kreise (Bensheim, Darmstadt, Dieburg, Erbach, Groß-Gerau, Heppenheim, Offenbach) hatte mehr als sechs Jahrzehnte bis in die Zeit des Volksstaats Hessen und darüber hinaus Bestand. Von 1874 bis 1947 gehörte als Exklave auch das weit entfernte Steinbach am Taunus zum Kreis Offenbach, nachdem der Kreis Vilbel aufgelöst worden war. Am 1. April 1947 kam Steinbach am Taunus[5] zum Obertaunuskreis.

Republik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon während der französischen Besatzung nach dem Ersten Weltkrieg (1923 bis 1926) wurden Steinbach am Taunus dem damals preußischen Kreis Höchst sowie Buchschlag, Egelsbach und Langen dem Kreis Groß-Gerau unterstellt.

Nach der 1936 erfolgten Auflösung der Provinzial- und Kreistage wurden 1937 die drei hessischen Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen aufgehoben. Am 1. April 1938 schied Bieber mit der Eingemeindung nach Offenbach aus dem Kreis aus und zum 1. November 1938 wurde in Hessen eine einschneidende Gebietsreform durchgeführt. Dies bedeutete für den Landkreis Offenbach: Die Stadt Offenbach am Main schied gemeinsam mit dem bereits 1908 eingemeindeten Bürgel aus dem Kreis Offenbach aus und wurde kreisfrei. Der Sitz der Kreisverwaltung blieb bis 2002 jedoch in Offenbach. Ebenfalls 1938 entstand in der gemeindefreien Gemarkung Mitteldick die Siedlung Zeppelinheim. 1942 schied Rumpenheim mit der Eingemeindung nach Offenbach wieder aus dem Landkreis Offenbach aus. Die so geschaffene Kreiseinteilung hatte zunächst bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Bestand.

Im Rahmen der hessischen Gebietsreform[6] der 1970er-Jahre wurde das Kreisgebiet erneut verändert: 1974 verloren die Stadt Steinheim am Main und die Gemeinde Klein-Auheim ihre Selbständigkeit, wurden aus dem Landkreis Offenbach aus- und in die Stadt Hanau eingegliedert. 1977 wurden die Gemeinden Nieder-Roden, Ober-Roden und Urberach aus dem Landkreis Dieburg dem Landkreis Offenbach zugeschlagen. Ebenfalls 1977 verloren die Städte Dreieichenhain und Sprendlingen sowie die Gemeinde Froschhausen ihre teilweise jahrhundertealte Selbständigkeit und wurden mit Nachbarorten zu größeren Städten (Dreieichenhain und Sprendlingen mit Buchschlag, Götzenhain und Offenthal zu Dreieich) zusammengelegt oder in Nachbarorte (Froschhausen zu Seligenstadt) eingemeindet.

Seit dem 21. Juni 2002 ist Dietzenbach die Kreisstadt des Landkreises Offenbach. Somit liegt der Sitz nicht mehr in der namensgebenden Großstadt, wenngleich andere Institutionen wie etwa die Berufsschule in der Stadt sind. Des Öfteren wird deshalb von Parteien eine Änderung des Namens des Landkreises thematisiert, beispielsweise in Untermainkreis oder Landkreis Maingau.

Historische Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das historische Schriftgut des Landkreises Offenbach liegt heute im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt (Bestand G 15 Offenbach für die Akten bis 1945,[7] Bestand H 2 Offenbach für die Unterlagen ab 1945[8]). Auch wenn im Verlauf des Zweiten Weltkrieges viele der Kreisamtsakten verloren gegangen sind, reichen die ältesten Unterlagen bis in das Jahr 1824 zurück. Die beiden Bestände spiegeln das Leben im Kreis, angefangen bei Handel, Bauwesen und Bevölkerungsentwicklung, bis hin zu Kirchen-, Gesundheits- und Landwirtschaftswesen wider. Es finden sich Entschädigungsakten für Kriegssachschäden sowie Unterlagen der ehemaligen Betreuungsstelle für politisch, rassisch und religiös Verfolgte. Die beiden Bestände sind größtenteils verzeichnet und im Internet recherchierbar.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungspyramide für den Kreis Offenbach (Datenquelle: Zensus 2011[9].)
Datum Einwohner[10][11][12][13]
1852 043.282
1900 120.813
1910 161.569
1925 175.480
1933 185.038
1939 104.427
1950 131.178
1960 175.300
1970 252.400
1980 294.400
1990 316.300
2000 335.030
2010[14] 338.029
2015[15] 343.434
2018 354.092

Konfessionsstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut der Volkszählung 2011 waren 23,8 % der Einwohner evangelisch, 31,3 % römisch-katholisch und 44,9 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[16] Die Zahl der Protestanten ist seitdem gesunken. Derzeit (2023) leben rund 65.000 (weniger 18 %) evangelische Kirchenmitglieder im Landkreis Offenbach.[17][18]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hoheitszeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Hoheitszeichen führt der Landkreis Offenbach ein Dienstsiegel, ein Wappen und eine Flagge. Das Dienstsiegel enthält das Wappen des Landkreises.[2] Die Flagge zeigt auf zwei gleich breiten Bahnen von rot und weiß in der Mitte das Kreiswappen des Landkreises Offenbach.

Wappen des Landkreises Offenbach
Wappen des Landkreises Offenbach
Blasonierung: „In silbernem Schild ein grüner Eichbaum mit drei goldenen Eicheln, belegt mit einem von Silber und Rot gespaltenen Schildchen, darin vorn zwei schwarze Balken, hinten ein halbiertes silbernes Rad am Spalt.“
Wappenbegründung: Das Recht zur Führung eines Kreiswappens wurde am 8. Februar 1951 durch den hessischen Innenminister verliehen.[19] Der Eichenbaum steht für die ehemals ausgedehnten Wälder vom Wildbann Dreieich. Der Schild in der Mitte zeigt das Wappen der Grafen von Ober-Isenburg (schwarze Balken) und das Mainzer Rad.

Darüber hinaus verwendet der Landkreis Offenbach seit 2002 ein Logo.[20]

Landräte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreistag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[21] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[22][23][24]

Diagrammdarstellung von Wahlergebnis und Sitzverteilung
Kommunalwahl im Landkreis Offenbach 2021
Wahlbeteiligung: 49,0 %
 %
40
30
20
10
0
31,7
22,0
18,6
8,6
6,9
4,6
3,8
2,2
1,2
0,4
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
−0,7
+10,0
−5,2
+1,3
−7,8
+1,0
+0,4
+0,6
+1,2
−0,9
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
h FREIE LISTE – Nichtparteigebundene Einwohner-Vertreter
Sitzverteilung im Kreistag Offenbach 2021
         
Insgesamt 87 Sitze

Änderungen der Fraktionszugehörigkeit nach der Wahl 2016:

  • Der Abgeordnete der Piratenpartei trat als Hospitant der FDP-Fraktion bei.
  • Eine Abgeordnete der Linken wechselte 2017 zu den Freien Wählern.[25]
  • Zwei Abgeordnete der AfD bildeten 2019 eine eigene Fraktion (ALO, Alternative Liste Offenbach-Land).[26]
Wahlvorschläge %
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 32,4 28 37,6 33 46,2 40 45,5 39
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 23,8 21 25,4 22 27,8 24 32,1 28
AfD Alternative für Deutschland 14,7 13
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 12,0 10 20,9 18 11,0 10 11,1 10
FDP Freie Demokratische Partei 07,3 06 04,3 04 06,3 06 04,6 04
FW Freie Wähler (ehemals FWG – Die Bürger) 03,6 03
Linke Die Linke 03,4 03 02,6 02 02,7 02
FL-NEV Freie Liste – Nichtparteigebundene Einwohner-Vertreter
(ehemals FW-OF)[27]
01,6 02
Piraten Piratenpartei Deutschland 01,3 01 02,5 02
FWG – Die Bürger Freie Wähler Gemeinschaft – Bürger für den Kreis Offenbach 04,3 04 04,5 04 03,5 03
FW-OF Freie Wähler Kreis Offenbach 02,4 02
Deutsche Liste Wählergruppe Deutsche Liste 01,4 01
REP Die Republikaner 03,2 03
Gesamt 100,0 87 100,0 87 100,0 87 100,0 87
Wahlbeteiligung in Prozent 45,6 45,3 44,9 50,8

Partnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis unterhält folgende Partnerschaften:

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis Offenbach ist Teil des wirtschaftsstarken Rhein-Main-Gebietes. Im sogenannten Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Offenbach Platz 57 von 402 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Orten mit „hohen Zukunftschancen“.[28] In der Ausgabe von 2019 lag er auf Platz 37 von 401.[29]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Flughafen Frankfurt Main befindet sich einer der Flughäfen mit dem höchsten Passagieraufkommen Europas zu einem Teil im Landkreis Offenbach. Der größte allgemeine Verkehrslandeplatz Deutschlands, der Flugplatz Frankfurt-Egelsbach, liegt ebenfalls im Landkreis.

Im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wirkt die Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach (kvgOF) als Lokale Nahverkehrsgesellschaft und Aufgabenträger im Rhein-Main-Verkehrsverbund.

Die oben genannten Bahnstrecken bedienen den Kreis im Schienenverkehr. Zwei Linien der S-Bahn Rhein-Main führen von Offenbach-Ost aus über Heusenstamm nach Dietzenbach (S2) bzw. durch den Rodgau nach Rödermark (S1). Von Dieburg her kommend, verbindet die Dreieichbahn (RMV-Linie 61) stündlich bzw. halbstündlich Rödermark mit Dreieich-Buchschlag, wo ein Anschluss an die S-Bahn-Linien S3 und S4 besteht. Die Züge verkehren stündlich weiter bis Frankfurt (Main) Hauptbahnhof.

Durch das Kreisgebiet führen die Bundesautobahnen 3 (Frankfurt–Würzburg) und 661 (Egelsbach–Oberursel), ebenso mehrere Bundesstraßen: die B 45, die B 448, die B 459 und die B 486.

Verkehrsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 19. Jahrhundert wurde das Kreisgebiet zunächst mit neuen Chausseen, später durch Bahnstrecken erschlossen:

Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neu-IsenburgDreieichLangen (Hessen)EgelsbachRödermarkDietzenbachHeusenstammMühlheim am MainRodgauObertshausenHainburgSeligenstadtMainhausenDarmstadtLandkreis Darmstadt-DieburgLandkreis Darmstadt-DieburgBayernMain-Kinzig-KreisOffenbach am MainLandkreis Groß-GerauFrankfurt am Main

(Einwohner am 31. Dezember 2022[30])

Städte

  1. Dietzenbach, Kreisstadt (34.928)
  2. Dreieich (42.260)
  3. Heusenstamm (19.306)
  4. Langen (Hessen) (39.217)
  5. Mühlheim am Main (29.252)
  6. Neu-Isenburg (39.287)
  7. Obertshausen (25.307)
  8. Rödermark (28.834)
  9. Rodgau (46.426)
  10. Seligenstadt, Einhardstadt (21.568)

Gemeinden

  1. Egelsbach (11.452)
  2. Hainburg (14.403)
  3. Mainhausen (9.897)

Ehemalige Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Liste enthält alle ehemaligen Gemeinden des Landkreises Offenbach und Angaben zu ihrem Verbleib:[31][11]

Gemeinde eingemeindet nach Datum der
Eingemeindung
Bieber Offenbach am Main 1. April 1938
Buchschlag Dreieich 1. Januar 1977
Bürgel Offenbach am Main 1. April 1908
Dietesheim Mühlheim am Main 1. April 1939
Dreieichenhain Dreieich 1. Januar 1977
Dudenhofen Rodgau 1. Januar 1977
Froschhausen Seligenstadt 1. Januar 1977
Götzenhain Dreieich 1. Januar 1977
Groß-Steinheim, Stadt Steinheim am Main 1. April 1938
Hainhausen Rodgau 1. Januar 1977
Hainstadt Hainburg 1. Januar 1977
Hausen Obertshausen 1. Januar 1977
Jügesheim Rodgau 1. Januar 1977
Klein-Auheim Hanau (Main-Kinzig-Kreis) 1. Juli 1974
Klein-Krotzenburg Hainburg 1. Januar 1977
Klein-Steinheim Steinheim am Main 1. April 1938
Klein-Welzheim Seligenstadt 1. Januar 1977
Lämmerspiel Mühlheim am Main 1. Januar 1977
Mainflingen Mainhausen 1. Januar 1977
Offenbach am Main, Stadt kreisfreie Stadt 1. November 1938
Offenthal Dreieich 1. Januar 1977
Rembrücken Heusenstamm 1. Januar 1977
Rumpenheim Offenbach am Main 1. April 1942
Sprendlingen Dreieich 1. Januar 1977
Steinbach (Taunus) zum Obertaunuskreis 1. April 1947
Steinheim am Main, Stadt Hanau (Main-Kinzig-Kreis) 1. Juli 1974
Weiskirchen Rodgau 1. Januar 1977
Zellhausen Mainhausen 1. Januar 1977
Zeppelinheim Neu-Isenburg 1. Januar 1977

Kfz-Kennzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen OF zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kreisausschuss des Kreises Offenbach (Hrsg.): Geschichte, Museen, Denkmalschutz. Offenbach o. J. [zwischen 1984 u. 1992]
  • Susanne Heun: Besiedlungsgeschichte der Latènezeit am Beispiel des Landkreises Offenbach. Siedlungsgeschichtliche Auswertung von Altfunden und neuen Fundstellen im Hinblick auf Kontinuitätsfragen. Diss., Philipps-Universität Marburg/Lahn 1999. (archiv.ub.uni-marburg.de, PDF).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Landkreis Offenbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b Hauptsatzung des Kreises Offenbach. (PDF; 34 kB) In: kreis-offenbach.de. Kreisausschuss des Landkreises Offenbach, 20. Juli 2005, abgerufen am 30. Juli 2021.
  3. Johann Ludwig Klüber (Hrsg.): Kaiserlich-östreichisches Patent wegen der Übergabe der Oberhoheit über verschiedene fürstlich und gräflich-isenburgische Gerichte, an Kurhessen; ferner der Oberhoheit über die übrigen unter Benennung Fürstenthum Isenburg vereinigt gewesenen Gebietstheile, über die gräflich-schönbornsche Herrschaft Heusenstamm, die freiherrlich-groschlagische Herrschaft Eppertshausen, den gräflich-ingelheimischen Ort Obererlenbach und die gräflich-solmsische Hälfte des Ortes Niederursel, an das Großherzogthum Hessen. Offenbach, den 9. Juli 1816, No. XXXVII. In: Johann Ludwig Klüber: Staatsarchiv des teutschen Bundes. Band 1. J. J. Palm und Ernst Enke, Erlangen 1816, S. 419–421 (books.google.de).
  4. Convention Territoriale entre le Grand Duc de Hesse et lʼElecteur de Hesse. – Signée à Francfort sur Mein, le 29 Juin, 1816. British and Foreign State Papers 1815–1816, Band 3, Compiled by the Librarian and Keeper of the Papers, Foreign Office, James Ridgway and Sons, Piccadilly, London 1838, S. 812–819 (größtenteils in deutscher Sprache; books.google.de; auch abgedruckt in Grindaha, Heft 26, Geschichtsverein Gründau e. V., Gründau 2016, ISSN 2194-8631, S. 4–12, mit Anmerkung von Norbert Breunig).
  5. Steinbach (Taunus). In: Historisches Ortslexikon, Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde, Marburg, 7. März 2022, abgerufen am 14. März 2022.
  6. Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Offenbach (GVBl. II 330-33) vom 26. Juni 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 22, S. 316–318 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,5 MB]).
  7. Übersicht „HStAD Bestand G 15 Offenbach“ (Kreisamt Offenbach 1824 - 1945) im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt. In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen).
  8. Übersicht „HStAD Bestand H 2 Offenbach“ (Kreisamt Offenbach 1945-2012) im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt. In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen).
  9. Datenbank Zensus 2011, Kreis Offenbach, Alter + Geschlecht (Memento des Originals vom 22. September 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ergebnisse2011.zensus2022.de
  10. Philipp A. F. Walther: Das Großherzogthum Hessen nach Geschichte, Land, Volk, Staat und Oertlichkeit. 1854, abgerufen am 2. März 2016.
  11. a b Michael Rademacher: Kreis Offenbach. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  12. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1972
  13. Hessisches Statistisches Landesamt
  14. Bevölkerung in den Verwaltungsbezirken am 30.09.2010 und Bevölkerungsvorgänge im 3. Vierteljahr 2010. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Mai 2011; abgerufen am 31. Mai 2019.
  15. Bevölkerung in den Verwaltungsbezirken am 30.06.2015 und Bevölkerungsveränderung im 2. Quartal 2015. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. März 2016; abgerufen am 31. Mai 2019.
  16. Offenbach Kreis Religion (Memento des Originals vom 5. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ergebnisse.zensus2011.de, Zensus 2011
  17. Es gibt 65.000 evangelische Kirchenmitglieder im Kreis Offenbach und den Hanauer Stadtteilen Klein-Auheim und Steinheim, abgerufen am 18. Oktober 2023
  18. [1], abgerufen am 30. Oktober 2021
  19. Genehmigung eines Wappens und einer Flagge der Gemeinde Bickenbach, Landkreis Darmstadt vom 8. Februar 1951. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1951 Nr. 8, S. 86, Punkt 151 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,5 MB]).
  20. Kreissymbole auf kreis-offenbach.de, abgerufen am 7. März 2023.
  21. Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnisse der Kreiswahlen von 2016 und 2011
  22. Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnisse der Kreiswahlen von 2011 und 2006
  23. Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnisse der Kreiswahlen von 2006 und 2001
  24. Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnisse der Kreiswahlen von 2001 und 1997
  25. Niederschrift der 9. Sitzung des Gremiums Kreistag am Mittwoch, 17. Mai 2017, S. 5
  26. Niederschrift der 25. Sitzung des Gremiums Kreistag am Mittwoch, 11. September 2019, S. 7
  27. Niederschrift der 32. Sitzung des Gremiums Kreistag am Mittwoch, 3. Februar 2016, S. 8
  28. Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 23. März 2018.
  29. PROGNOS Zukunftsatlas. Handelsblatt, abgerufen am 10. Dezember 2019.
  30. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  31. Gemeindeverzeichnis 1900: Kreis Offenbach