Landkreis Rockenhausen

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Wappen Deutschlandkarte
Landkreis Rockenhausen
Deutschlandkarte, Position des Landkreises Rockenhausen hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1969)
Koordinaten: 49° 38′ N, 7° 49′ OKoordinaten: 49° 38′ N, 7° 49′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Regierungsbezirk: Pfalz
Verwaltungssitz: Rockenhausen
Fläche: 438,15 km2
Einwohner: 42.195 (30. Jun. 1968)
Bevölkerungsdichte: 96 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: ROK
Kreisschlüssel: 07 5 41
Kreisgliederung: 66 Gemeinden
Bezirksamt beziehungsweise ab 1969 Landratsamt

Der Landkreis Rockenhausen war ein Landkreis in Bayern und ab 1946 in Rheinland-Pfalz, der im Zuge der dortigen Gebietsreform 1969 aufgelöst wurde.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis grenzte Anfang 1969 im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an die Landkreise Kreuznach, Alzey, Kirchheimbolanden, Kaiserslautern und Kusel.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Dezember 1900 wurde aus 65 Gemeinden der bayerischen Bezirksämter Kirchheimbolanden und Kaiserslautern das neue Bezirksamt Rockenhausen gebildet.[1] Am 1. Januar 1939 wurde dieses Bezirksamt in Landkreis Rockenhausen umbenannt.[2] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Landkreis Teil der französischen Besatzungszone. Die Errichtung des Landes Rheinland-Pfalz wurde am 30. August 1946 als letztes Land in den westlichen Besatzungszonen durch die Verordnung Nr. 57 der französischen Militärregierung unter General Marie-Pierre Kœnig angeordnet.[3] Es wurde zunächst als „rhein-pfälzisches Land“ bzw. als „Land Rheinpfalz“ bezeichnet; der Name Rheinland-Pfalz wurde erst mit der Verfassung vom 18. Mai 1947[4] festgelegt.

Im Rahmen der rheinland-pfälzischen Gebietsreform wurde der Landkreis am 7. Juni 1969 aufgelöst. Sein größter Teil wurde mit dem größten Teil des Landkreises Kirchheimbolanden zum neuen Donnersbergkreis vereinigt. Die Gemeinden Altenbamberg, Callbach, Duchroth, Ebernburg, Feilbingert, Hallgarten, Hochstätten, Lettweiler, Oberhausen an der Nahe, Odernheim am Glan sowie Rehborn kamen zum Landkreis Bad Kreuznach und die Gemeinde Neuhemsbach zum Landkreis Kaiserslautern.[5]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Quelle
1900 38.614 [6]
1910 38.429 [6]
1925 37.395 [6]
1939 35.479 [6]
1950 39.039 [6]
1960 41.000 [6]
1968 42.195

Bezirksamtmänner (bis 1938) und Landräte (ab 1939)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Städte und Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Zeitpunkt seiner Auflösung gehörten dem Landkreis Rockenhausen zwei Städte und 64 weitere Gemeinden an:

Gemeinde 1969 heutige Gemeinde heutiger Landkreis Einwohner 1961
Alsenbrück-Langmeil Winnweiler Donnersbergkreis 743
Alsenz Alsenz Donnersbergkreis 1.869
Altenbamberg Altenbamberg Landkreis Bad Kreuznach 617
Bayerfeld-Steckweiler Bayerfeld-Steckweiler Donnersbergkreis 570
Bisterschied Bisterschied Donnersbergkreis
Börrstadt Börrstadt Donnersbergkreis 953
Breunigweiler Breunigweiler Donnersbergkreis 287
Callbach Callbach Landkreis Bad Kreuznach 540
Cölln Mannweiler-Cölln Donnersbergkreis 198
Dielkirchen Dielkirchen Donnersbergkreis 579
Dörnbach Rockenhausen Donnersbergkreis 581
Dörrmoschel Dörrmoschel Donnersbergkreis 221
Duchroth1 Duchroth Landkreis Bad Kreuznach 671
Ebernburg Bad Kreuznach Landkreis Bad Kreuznach 1.430
Falkenstein Falkenstein Donnersbergkreis 275
Feilbingert Feilbingert Landkreis Bad Kreuznach 1.295
Finkenbach-Gersweiler Finkenbach-Gersweiler Donnersbergkreis 569
Gaugrehweiler Gaugrehweiler Donnersbergkreis 614
Gehrweiler Gehrweiler Donnersbergkreis 391
Gerbach Gerbach Donnersbergkreis 633
Gonbach Gonbach Donnersbergkreis 255
Gundersweiler Gundersweiler Donnersbergkreis 539
Hallgarten (Pfalz) Hallgarten (Pfalz) Landkreis Bad Kreuznach 670
Hochstätten Hochstätten Landkreis Bad Kreuznach 705
Hochstein Winnweiler Donnersbergkreis 491
Höringen Höringen Donnersbergkreis 492
Imsbach Imsbach Donnersbergkreis 919
Imsweiler Imsweiler Donnersbergkreis 721
Kalkofen (Pfalz) Kalkofen (Pfalz) Donnersbergkreis 283
Katzenbach Katzenbach Donnersbergkreis 490
Lettweiler Lettweiler Landkreis Bad Kreuznach 339
Lohnsfeld Lohnsfeld Donnersbergkreis 644
Mannweiler Mannweiler-Cölln Donnersbergkreis 312
Marienthal Rockenhausen Donnersbergkreis 309
Münchweiler an der Alsenz Münchweiler an der Alsenz Donnersbergkreis 1.047
Münsterappel Münsterappel Donnersbergkreis 591
Neuhemsbach Neuhemsbach Landkreis Kaiserslautern 563
Niederhausen an der Appel Niederhausen an der Appel Donnersbergkreis 352
Niedermoschel Niedermoschel Donnersbergkreis 583
Oberhausen an der Appel Oberhausen an der Appel Donnersbergkreis 241
Oberhausen an der Nahe1 Oberhausen an der Nahe Landkreis Bad Kreuznach 395
Obermoschel, Stadt Obermoschel, Stadt Donnersbergkreis 1.268
Oberndorf Oberndorf Donnersbergkreis 254
Odernheim am Glan Odernheim am Glan Landkreis Bad Kreuznach 1.983
Potzbach Winnweiler Donnersbergkreis 268
Ransweiler Ransweiler Donnersbergkreis 377
Rehborn Rehborn Landkreis Bad Kreuznach 811
Rockenhausen, Stadt Rockenhausen, Stadt Donnersbergkreis 3.172
Ruppertsecken Ruppertsecken Donnersbergkreis 375
Sankt Alban (Pfalz) Sankt Alban (Pfalz) Donnersbergkreis 342
Schiersfeld Schiersfeld Donnersbergkreis 372
Schönborn Schönborn Donnersbergkreis 192
Schweisweiler Schweisweiler Donnersbergkreis 428
Sembach Sembach Landkreis Kaiserslautern 760
Sippersfeld Sippersfeld Donnersbergkreis 918
Sitters Sitters Donnersbergkreis 147
Stahlberg Stahlberg Donnersbergkreis 265
Steinbach am Donnersberg Steinbach am Donnersberg Donnersbergkreis 692
Steingruben Dielkirchen Donnersbergkreis 99
Teschenmoschel Teschenmoschel Donnersbergkreis 192
Unkenbach Unkenbach Donnersbergkreis 299
Waldgrehweiler Waldgrehweiler Donnersbergkreis 353
Wartenberg-Rohrbach Wartenberg-Rohrbach Donnersbergkreis 286
Winnweiler Winnweiler Donnersbergkreis 1.972
Winterborn Winterborn Donnersbergkreis 233
Würzweiler Würzweiler Donnersbergkreis 249
1 
Duchroth und Oberhausen an der Nahe waren bis zum 1. Januar 1965 zur Gemeinde Duchroth-Oberhausen vereinigt.

Kfz-Kennzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen ROK zugewiesen. Es wurde bis zum 6. Juni 1969 ausgegeben. Seit dem 15. Juli 2013 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung im Donnersbergkreis erhältlich.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. www.gemeindeverzeichnis.de: Einzelheiten zur Bildung des Bezirksamts Rockenhausen
  2. Territoriale Veränderungen in Deutschland: Landkreis Rockenhausen
  3. Amtsblatt des französischen Oberkommandos in Deutschland, Nr. 35 (1946), S. 292 (Memento des Originals vom 30. August 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/deposit.dnb.de
  4. Volltext der Verfassung vom 18. Mai 1947 (Memento des Originals vom 27. Februar 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.verfassungen.de
  5. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 150 (PDF; 2,8 MB).
  6. a b c d e f Michael Rademacher: Rockenhausen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.