Landkreis Rottweil

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 48° 10′ N, 8° 38′ OKoordinaten: 48° 10′ N, 8° 38′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Region: Schwarzwald-Baar-Heuberg
Verwaltungssitz: Rottweil
Fläche: 769,43 km2
Einwohner: 142.593 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 185 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: RW
Kreisschlüssel: 08 3 25
Kreisgliederung: 21 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Königstraße 36
78628 Rottweil
Website: www.landkreis-rottweil.de
Landrat: Wolf-Rüdiger Michel (CDU)
Lage des Landkreises Rottweil in Baden-Württemberg
KarteFrankreichSchweizÖsterreichBodenseeRheinland-PfalzHessenFreistaat BayernAlb-Donau-KreisBaden-BadenLandkreis BiberachLandkreis BöblingenBodenseekreisLandkreis Breisgau-HochschwarzwaldLandkreis CalwLandkreis EmmendingenEnzkreisLandkreis EsslingenFreiburg im BreisgauLandkreis FreudenstadtLandkreis GöppingenHeidelbergLandkreis HeidenheimLandkreis HeilbronnHeilbronnHohenlohekreisLandkreis KarlsruheKarlsruheLandkreis KonstanzLandkreis LörrachLandkreis LudwigsburgMain-Tauber-KreisMannheimNeckar-Odenwald-KreisOrtenaukreisOstalbkreisPforzheimLandkreis RastattLandkreis RavensburgRems-Murr-KreisLandkreis ReutlingenRhein-Neckar-KreisLandkreis RottweilLandkreis Schwäbisch HallSchwarzwald-Baar-KreisLandkreis SigmaringenStuttgartLandkreis TübingenLandkreis TuttlingenUlmLandkreis WaldshutZollernalbkreis
Karte

Der Landkreis Rottweil ist eine Gebietskörperschaft mit 142.593 Einwohnern (31. Dezember 2022) in Baden-Württemberg. Er gehört zur Region Schwarzwald-Baar-Heuberg im Regierungsbezirk Freiburg.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis Rottweil hat Anteil an den geographischen Landschaftseinheiten Mittlerer Schwarzwald, der Ostabdachung des Mittleren Schwarzwaldes (zuweilen auch: Randplatten des Mittleren Schwarzwaldes) und den Oberen Neckar-Gäuen. An seinem Ostsaum hat der Landkreis zudem noch geringen Anteil am Albvorland und ganz im Südosten an der sogenannten Baar-Hochmulde. Der tiefste Punkt liegt mit 288,4 m ü. NHN an der Kinzig beim Austritt aus dem Kreisgebiet auf der Gemarkung Schiltach, der höchste Punkt mit 944,4 m ü. NHN befindet sich auf der Brunnholzer Höhe, Gemarkung Schramberg.

Orte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Liste der Orte im Landkreis Rottweil enthält die ungefähr 514 Orte (Städte, Dörfer, Weiler, Höfe und Wohnplätze) des Landkreises Rottweil im geographischen Sinne.

Nachbarkreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Freudenstadt, Zollernalbkreis, Tuttlingen, Schwarzwald-Baar-Kreis und Ortenaukreis.

Flächenaufteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2015.[2]

Natur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis Rottweil besitzt die nachfolgenden Naturschutzgebiete. Nach der Schutzgebietsstatistik der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)[3] stehen 437,31 Hektar der Kreisfläche unter Naturschutz, das sind 0,57 Prozent.

  1. Albeck: 11,7 ha; Stadt Sulz am Neckar, Gemarkung Sulz
  2. Brandhalde: 9,9 ha; Stadt Oberndorf am Neckar, Gemarkung Aistaig
  3. Dießener Tal und Seitentäler: 509 ha, davon im Landkreis Rottweil: 17,8 ha; Stadt Sulz am Neckar, Gemarkung Dürrenmettstetten
  4. Hungerbühl-Weiherwiesen: 38,1 ha; Stadt Sulz am Neckar, Gemarkung Mühlheim am Bach
  5. Kälberhalde: 4,1 ha; Stadt Oberndorf am Neckar, Gemarkung Altoberndorf
  6. Linsenbergweiher: 29,4 ha; Stadt Rottweil, Gemarkungen Rottweil und Göllsdorf
  7. Mittlere Bollerhalde: 3,1 ha; Stadt Oberndorf am Neckar, Gemarkung Altoberndorf
  8. Neckarburg: 66,2 ha; Stadt Rottweil, Gemarkung Rottweil
  9. Schlichemtal: 216,6 ha; Gemeinde Epfendorf, Gemarkungen Harthausen und Epfendorf, Gemeinde Dietingen, Gemarkungen Böhringen und Irslingen
  10. Schwarzenbach: 82 ha, davon im Landkreis Rottweil: 40,6 ha; Stadt Rottweil, Gemarkungen Neukirch und Zepfenhan

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis Rottweil liegt in dem vom Land Baden-Württemberg ermittelten Radonvorsorgegebiet. Diese sind laut Strahlenschutzgesetz verpflichtend zu ermitteln sowie festzulegen und betreffen folgende Gemeinden (Stand 15. Dezember 2020):[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis Rottweil geht im Kern auf das im Königreich Württemberg eingerichtete Oberamt Rottweil zurück. Dieses Oberamt wurde nach den napoleonischen Kriegen – nach der Mediatisierung der ehemals freien Reichsstadt Rottweil 1803 – mit dem Organisationsedikt von 1806[5] bereits durch Herzog Friedrich II. von Württemberg, dem späteren König von Württemberg, neu verfasst. Wesentlich für seine Konstituierung in verwaltungsrechtlicher Hinsicht ist jedoch erst das 1818 erlassene Mauclersche Organisationsedikt mit der Trennung von Justiz und Verwaltung sowie Amt und Amtsstadt.[6]

1807 wurde das Oberamt Sulz aus den Oberämter Dornhan, Teilen des Oberamts Rosenfeld, im Jahr 1810 das Oberamt Oberndorf errichtet. Aus diesen 1934 in Landkreise umbenannten Oberämtern wurde nach deren Auflösung 1938 der Landkreis Rottweil geschaffen. Der Landkreis Rottweil wurde dabei um den Großteil des Landkreises Oberndorf (fünf Gemeinden kamen zum Landkreis Freudenstadt), um einige Orte des Landkreises Sulz – der größere Teil wurde dem Landkreis Horb zugeschlagen – sowie um einzelne Gemeinden der Landkreise Tuttlingen und Spaichingen vergrößert. Er gab jedoch auch einige Orte an den Landkreis Balingen ab.

Nach 1945 gehörte der Landkreis Rottweil zum Land Württemberg-Hohenzollern, das 1952 im Land Baden-Württemberg aufging. Danach gehörte er zum Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohenzollern.

Bei der Kreisreform kam der Landkreis Rottweil am 1. Januar 1973 zum neugebildeten Regierungsbezirk Freiburg. Damals wurden acht Gemeinden vom Landkreis Horb, vier vom Landkreis Wolfach, die Gemeinde Glatt vom Landkreis Hechingen und die Gemeinde Tennenbronn vom Landkreis Villingen-Schwenningen zugeordnet. Im Gegenzug gab der Landkreis Rottweil die Gemeinden Peterzell und Römlinsdorf an den Landkreis Freudenstadt sowie Deißlingen und Weigheim an den Schwarzwald-Baar-Kreis ab.[7]

Zuvor trat der Landkreis Rottweil am 1. Januar 1972 die Stadt Schwenningen am Neckar an den Landkreis Villingen-Schwenningen ab.

Die Gemeinde Schörzingen wurde bereits am 1. Februar 1973 an den Zollernalbkreis abgetreten. Am 1. Januar 1974 kehrte Deißlingen zurück. Busenweiler kam am 1. April 1974 aus dem Landkreis Freudenstadt hinzu.

Am 1. Juli 1978 gab es einen Gebietsaustausch zwischen den Städten Schiltach und Wolfach (Ortenaukreis).

Am 1. Mai 2006 wurde die Gemeinde Tennenbronn in die Stadt Schramberg eingegliedert. Damit umfasst der Landkreis Rottweil nunmehr 21 Gemeinden, darunter 6 Städte und hiervon wiederum 2 „Große Kreisstädte“ (Rottweil und Schramberg). Größte Stadt ist Rottweil, kleinste Gemeinde ist Schenkenzell.

Im Landkreis Rottweil wurde in einer Versammlung von 25 Frauen in der Alten Kirche in Fluorn-Winzeln im Vorfeld des ersten regulären Grünen-Parteitags 1980 eine Erklärung zur Gleichberechtigung von Mann und Frau formuliert. Sie führt zum Beschluss der Partei über die paritätische Besetzung des Landesvorstands und aller Ämter und Mandate mit Männern und Frauen nach dem Reißverschlussprinzip.[8]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungspyramide für den Kreis Rottweil (Datenquelle: Zensus 2011[9].)

Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).

Datum Einwohner
31. Dezember 1973 131.555
31. Dezember 1975 129.074
31. Dezember 1980 127.567
31. Dezember 1985 125.797
25. Mai 1987 ¹ 126.796
31. Dezember 1990 133.059
Datum Einwohner
31. Dezember 1995 138.944
31. Dezember 2000 140.873
31. Dezember 2005 142.148
31. Dezember 2010 139.316
31. Dezember 2015 137.500
31. Dezember 2020 140.166

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreistagswahl 2019
Wahlbeteiligung: 57,4 %
 %
30
20
10
0
28,1
24,7
13,5
10,3
9,3
7,3
5,8
0,9
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
−7,5
−3,9
−1,4
+4,0
+1,2
+7,3
−0,7
+0,9
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
h Aktive Bürger

Kreistag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf fünf Jahre gewählt. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führten zu dem in den Diagrammen dargestellten Ergebnis.

Sitzverteilung 2019 im Kreistag
6
5
3
12
4
13
3
1
12 13 
Insgesamt 47 Sitze
Ergebnisse vorangegangener Kreistagswahlen
Parteien und Wählergemeinschaften %
2014
Sitze
2014
%
2009[10]
Sitze
2009[11]
%
2004
Sitze
2004
%
1999
Sitze
1999
%
1994
Sitze
1994
%
1989
Sitze
1989
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 35,6 15 33,3 17 35,7 17 39,8 22 37,1 20 42,7 22
FW Freie Wählervereinigung 28,6 12 26,8 13
WG Wählervereinigungen 26,3 14 26,0 13 22,9 12 27,4 13
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 14,9 6 13,9 7 15,5 7 16,5 7 19,7 9 21,3 10
FDP Freie Demokratische Partei 8,1 4 14,0 7 11,4 5 9,0 4 5,9 3 4,0 1
ÖDP Ökologisch-Demokratische Partei 6,5 3 7,6 3
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 6,3 3 4,9 2 5,4 2 4,4 2 5,3 2 4,7 2
REP Die Republikaner 0,5 2,5 1
Sonst. Sonstige 5,7 3 3,9 2 6,7 3
Gesamt 100,0 43 100,0 49 100,0 48 100,0 50 100,0 50 100,0 48
Wahlbeteiligung in Prozent 49,6 50,7 52,3 55,8 66,7 62,0
  • WG: Wählervereinigungen, da sich die Ergebnisse von 1989 bis 2004 nicht auf einzelne Wählergruppen aufschlüsseln lassen.

Landrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landrat wird vom Kreistag auf acht Jahre gewählt. Er ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.

Die Landräte des Landkreises Rottweil seit 1928

Die Oberamtmänner des ehemaligen Oberamts sind im Artikel Oberamt Rottweil zu finden.

Hoheitszeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bannerflagge

Als Hoheitszeichen führt der Landkreis Rottweil ein Siegel, ein Wappen und eine Flagge.

Wappen des Landkreises Rottweil
Wappen des Landkreises Rottweil
Blasonierung: „In Gold einen rot bezungten und rot bewehrten schwarzen Adler, belegt mit einem von Silber und Rot geteilten Brustschild, in den Fängen eine liegende Hirschstange mit nach unten gekehrten Enden haltend.“
Wappenbegründung: Das Wappen wurde am 7. Juni 1974 vom Innenministerium Baden-Württemberg verliehen. Der Reichsadler steht für die ehemals freie Reichsstadt Rottweil, die Hirschstange für die württembergischen Gebiete des Kreises und der geteilte Brustschild für die später zu Vorderösterreich gehörigen Gebiete der Grafen von Hohenberg.

Die Flaggenfarben des Landkreises Rottweil sind Schwarz-Gelb.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im sogenannten „Zukunftsatlas“ belegte der Landkreis Rottweil im Jahr 2016 Platz 153 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „ausgeglichenem Chancen-Risiko-Mix“.[12] In der Ausgabe von 2019 lag er auf Platz 77 von 401.[13]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Rottweil wurde 1928 durch die Deutsche Reichsbahn eine Nebenbahn über Schömberg nach Balingen in Betrieb genommen.

Im Nordwesten des Kreises entstand in Schiltach ein Bahnknoten, wo die Bahnstrecke Eutingen im Gäu–Schiltach, die Bahnstrecke Hausach–Schiltach und die Bahnstrecke Schiltach–Schramberg aufeinandertrafen.

Von dem Gesamtnetz von 90 Kilometern Länge wurden inzwischen 21 Kilometer für den Personen- und Güterverkehr stillgelegt:

  • 23. November 1959 Schiltach–Schramberg (neun Kilometer)
  • 25. September 1971 Rottweil–Schömberg (zwölf Kilometer)

Auf den Strecken von Rottweil nach Villingen und Tuttlingen verkehren seit 1. September 2003 neben DB-Zügen auch Triebwagen der Hohenzollerischen Landesbahn AG im Rahmen des Ringzug-Konzepts Schwarzwald-Baar-Heuberg.

Durch das östliche Kreisgebiet führt die Bundesautobahn 81 StuttgartSingen (Hohentwiel). Ferner erschließen mehrere Bundes-, Landes- und Kreisstraßen den Landkreis. Wichtigste Bundesstraßen sind die B 14 Stuttgart–Stockach, die das Kreisgebiet von Nord nach Süd entlang des Neckars durchzieht, die B 462 FreudenstadtRottweil, die von Nordwesten kommt und Richtung Osten das Kreisgebiet durchquert, sowie die B 27 die, von Tübingen kommend, nach Villingen-Schwenningen und Schaffhausen in die Schweiz führt.

Seit 2017 werden in Gemeinden des Landkreises sogenannte Mitfahrbänkle nach dem Motto „Daumen raus“ eingerichtet.[14]

Kreiseinrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis Rottweil ist Träger folgender beruflicher Schulen: Gewerbliche Schulen Rottweil, Kaufmännische und Sozialpflegerische Schulen Rottweil, Gewerbliche und Hauswirtschaftliche Schulen Schramberg, Kaufmännische Schulen Schramberg, Robert-Gleichauf-Schule – Berufliche Schulen Oberndorf am Neckar und Kaufmännische Schulen Sulz, ferner folgender Sonderpädagogischer Bildungs- und Beratungszentren: Gustav-Werner-Schule Rottweil (Förderschwerpunkt geistige Entwicklung), Wittumschule Schramberg (Förderschwerpunkt geistige Entwicklung), mit dem Förderschwerpunkt Lernen in Schramberg, Rottweil, Oberndorf und Dunningen und Erich Kästner-Schule mit Sprachheilkindergarten Oberndorf am Neckar (Förderschwerpunkt Sprache).

Der Landkreis Rottweil war alleiniger Gesellschafter der 1993 gegründeten Krankenhausgesellschaft des Landkreises Rottweil mbH. Sie wurde 1997 in Gesundheitszentren Landkreis Rottweil GmbH umbenannt. Die Gesellschaft betrieb bis zur Privatisierung durch die Helios-Kliniken 2011 die Kreiskrankenhäuser Rottweil und Schramberg.[15]

Der Landkreis betreibt ein eigenes Kreisarchiv.[16] Das Kultur- und Museumszentrum Schloss Glatt wird als Kultureinrichtung des Landkreises von Stadt Sulz am Neckar und Landkreis gemeinsam getragen.[17]

Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DonauLandkreis FreudenstadtLandkreis TuttlingenOrtenaukreisSchwarzwald-Baar-KreisZollernalbkreisAichhaldenBösingen (bei Rottweil)DeißlingenDietingenDornhanDunningenEschbronnEpfendorfFluorn-WinzelnHardt (Schwarzwald)Lauterbach (Schwarzwald)Oberndorf am NeckarRottweilRottweilSchenkenzellSchiltachSchrambergSulz am NeckarVillingendorfWellendingenVöhringen (Württemberg)Zimmern ob Rottweil

Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaften und Gemeindeverwaltungsverbände

  1. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Dunningen mit der Gemeinde Eschbronn
  2. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Oberndorf am Neckar mit den Gemeinden Epfendorf und Fluorn-Winzeln
  3. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Rottweil mit den Gemeinden Deißlingen, Dietingen, Wellendingen und Zimmern ob Rottweil
  4. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Schiltach mit der Gemeinde Schenkenzell
  5. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Schramberg mit den Gemeinden Aichhalden, Hardt und Lauterbach
  6. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Sulz am Neckar mit der Gemeinde Vöhringen
  7. Gemeindeverwaltungsverband Villingendorf mit Sitz in Villingendorf; Mitgliedsgemeinden: Bösingen und Villingendorf
Städte im Landkreis Rottweil
Stadt Wappen Fläche
km²
Einwohner
31. Dezember 2022
EW-Dichte
EW je km²
Höhe
über NN
Dornhan 44,93 6.238 139 642
Oberndorf am Neckar 55,93 14.662 262 506
Rottweil, Große Kreisstadt 71,76 25.513 356 607
Schiltach 34,22 3.764 110 330
Schramberg, Große Kreisstadt 80,70 21.125 262 426
Sulz am Neckar 87,60 12.724 145 443
Gemeinden im Landkreis Rottweil
Gemeinde Wappen Fläche
km²
Einwohner
31. Dezember 2022
EW-Dichte
EW je km²
Höhe
über NN
Aichhalden 25,74 4.286 167 716
Bösingen 22,45 3.394 151 649
Deißlingen 32,16 6.328 197 611
Dietingen 42,25 4.291 102 575
Dunningen 48,44 6.579 136 666
Epfendorf 29,71 3.273 110 572
Eschbronn 11,41 2.095 184 700
Fluorn-Winzeln 24,59 3.171 129 649
Hardt 10,17 2.546 250 785
Lauterbach 19,95 2.892 145 579
Schenkenzell 42,14 1.912 45 361
Villingendorf 9,33 3.412 366 621
Vöhringen 24,72 4.590 186 506
Wellendingen 17,47 3.385 194 638
Zimmern ob Rottweil 33,76 6.413 190 663

Gemeinden vor der Kreisreform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor der Kreisreform 1973 bzw. vor der Gemeindereform gehörten zum (alten) Landkreis Rottweil seit 1938 insgesamt 53 Gemeinden, darunter 4 Städte.

Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im alten Landkreis Rottweil machte am 1. Januar 1969 die Gemeinde Bach und Altenberg, die sich mit der Gemeinde Rötenberg vereinigte. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig. Durch die Gemeindereform verlor der Landkreis Rottweil vor der Kreisreform auch drei Gemeinden. Am 1. Januar 1971 wurde die Gemeinde Reutin in die Stadt Alpirsbach eingegliedert und wechselte damit zum Landkreis Freudenstadt. Am 1. Januar 1972 wurde die Stadt Schwenningen am Neckar (einschließlich der am 1. Januar 1970 eingegliederten Gemeinde Mühlhausen) mit der Stadt Villingen zur neuen Stadt Villingen-Schwenningen vereinigt und wechselte damit zum Landkreis Villingen.

Die verbliebenen Gemeinden des alten Landkreises Rottweil gingen am 1. Januar 1973 im neuen vergrößerten Landkreis Rottweil auf, während Deißlingen in den neu gebildeten Schwarzwald-Baar-Kreis eingegliedert wurde, am 1. Januar 1974 jedoch wieder in den Landkreis Rottweil zurückkehrte. Am 1. Februar 1973 wechselte die Gemeinde Schörzingen in den Zollernalbkreis, weil sie in die Gemeinde Schömberg eingegliedert wurde. Am 1. April 1974 wechselten die Gemeinden Peterzell und Römlinsdorf in den Landkreis Freudenstadt, weil sie in die Stadt Alpirsbach eingegliedert wurden. Am 1. Juli 1974 folgte der Zusammenschluss der Gemeinden Aichhalden und Rötenberg zur Gemeinde Aichhalden. Am 1. Januar 1975 wechselte die Gemeinde Weigheim zum Schwarzwald-Baar-Kreis, weil sie in die Stadt Villingen-Schwenningen eingegliedert wurde.

Die größte Gemeinde des alten Landkreises Rottweil war die Stadt Schwenningen am Neckar, die seit dem 1. April 1956 Große Kreisstadt ist. Die kleinste Gemeinde war Gößlingen.

Der alte Landkreis Rottweil umfasste zuletzt eine Fläche von 558 Quadratkilometern und hatte bei der Volkszählung 1970 insgesamt 138.468 Einwohner.

In der Tabelle wird die Einwohnerentwicklung des alten Landkreises Rottweil bis 1970 angegeben. Alle Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse.

Datum Einwohner
17. Mai 1939 97.932
13. September 1950 104.212
Datum Einwohner
6. Juni 1961 124.177
27. Mai 1970 138.468

In der Tabelle stehen die Gemeinden des alten Landkreises Rottweil vor der Gemeindereform.[7]

Landkreis Rottweil vor der Kreisreform
frühere Gemeinde heutige Gemeinde heutiger Landkreis Einwohner
am 6. Juni 1961
Aichhalden Aichhalden Rottweil 2.205
Aistaig Oberndorf am Neckar Rottweil 1.475
Altoberndorf Oberndorf am Neckar Rottweil 761
Bach und Altenberg Aichhalden Rottweil 268
Beffendorf Oberndorf am Neckar Rottweil 705
Bochingen Oberndorf am Neckar Rottweil 1.201
Böhringen Dietingen Rottweil 661
Boll Oberndorf am Neckar Rottweil 623
Bösingen Bösingen Rottweil 1.119
Deißlingen Deißlingen Rottweil 3.159
Dietingen Dietingen Rottweil 1.083
Dunningen Dunningen Rottweil 2.229
Epfendorf Epfendorf Rottweil 1.513
Feckenhausen Rottweil Rottweil 232
Flözlingen Zimmern ob Rottweil Rottweil 510
Fluorn Fluorn-Winzeln Rottweil 1.370
Göllsdorf Rottweil Rottweil 1.452
Gößlingen Dietingen Rottweil 195
Hardt Hardt Rottweil 1.395
Harthausen Epfendorf Rottweil 425
Hausen ob Rottweil Rottweil Rottweil 430
Herrenzimmern Bösingen Rottweil 901
Hochmössingen Oberndorf am Neckar Rottweil 962
Horgen Zimmern ob Rottweil Rottweil 505
Irslingen Dietingen Rottweil 735
Lackendorf Dunningen Rottweil 351
Lauffen ob Rottweil Deißlingen Rottweil 1.100
Lauterbach Lauterbach Rottweil 3.914
Locherhof Eschbronn Rottweil 600
Mariazell Eschbronn Rottweil 745
Mühlhausen Villingen-Schwenningen Schwarzwald-Baar 489
Neufra Rottweil Rottweil 584
Neukirch Rottweil Rottweil 419
Oberndorf am Neckar, Stadt Oberndorf am Neckar Rottweil 7.511
Peterzell Alpirsbach Freudenstadt 579
Reutin Alpirsbach Freudenstadt 369
Römlinsdorf Alpirsbach Freudenstadt 321
Rötenberg Aichhalden Rottweil 1.213
Rotenzimmern Dietingen Rottweil 260
Rottweil, Stadt Rottweil Rottweil 17.876
Schörzingen Schömberg Zollernalbkreis 1.096
Schramberg, Stadt Schramberg Rottweil 18.114
Schwenningen am Neckar,
Große Kreisstadt
Villingen-Schwenningen Schwarzwald-Baar 32.232
Seedorf Dunningen Rottweil 1.293
Stetten ob Rottweil Zimmern ob Rottweil Rottweil 429
Trichtingen Epfendorf Rottweil 564
Villingendorf Villingendorf Rottweil 1.652
Waldmössingen Schramberg Rottweil 1.059
Weigheim Villingen-Schwenningen Schwarzwald-Baar 670
Wellendingen Wellendingen Rottweil 1.207
Winzeln Fluorn-Winzeln Rottweil 1.226
Zepfenhan Rottweil Rottweil 463
Zimmern ob Rottweil Zimmern ob Rottweil Rottweil 1.803

Kfz-Kennzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen RW zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Landkreis Rottweil. (= Die Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs in Wort und Zahl; Heft 44). Hrsg. vom Innenministerium und Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, Bearbeitung und Druck Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 1968.
  • Das Land Baden-Württemberg. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden). Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg. Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2.
  • Der Landkreis Rottweil. (= Baden-Württemberg, das Land in seinen Kreisen). Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Rottweil; 2 Bände. Jan Thorbecke Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-7995-1365-5.
  • Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Inhalte in den
Schwesterprojekten der Wikipedia:

Commons – Medieninhalte (Kategorie)
Wikidata – Wissensdatenbank

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Flächenerhebung nach Art der tatsächlichen Nutzung 2015
  3. Schutzgebietsstatistik der LUBW (Memento vom 20. Januar 2015 im Internet Archive)
  4. Information und Beteiligung der Öffentlichkeit: Vorschläge für Radonvorsorgegebiete in Baden-Württemberg, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg vom 15. Dezember 2020, abgerufen am 4. Januar 2021
  5. Organisationsedikt 1806. Abgerufen am 4. November 2017.
  6. Eberhard Gönner, Günther Haselier: Baden-Württemberg. Geschichte seiner Länder und Territorien. Ploetz, Freiburg 1975, ISBN 3-87640-052-X, S. 82 f.
  7. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 514 ff. und 532.
  8. Armin Schulz: Teil der DNA stammt aus dem Schwarzwald | Porträt | Im Kreis Rottweil kamen die Grünen auf die Frauenquote | Christine Muscheler-Frohne war vor 40 Jahren vorne dabei. Hrsg.: Schwarzwälder Bote. Nr. 285, 9. Dezember 2019.
  9. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 22. September 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ergebnisse2011.zensus2022.de Datenbank Zensus 2011, Kreis Rottweil, Alter und Geschlecht
  10. statistik.baden-wuerttemberg.de@1@2Vorlage:Toter Link/www.statistik.baden-wuerttemberg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven) Stimmenverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009.
  11. statistik.baden-wuerttemberg.de@1@2Vorlage:Toter Link/www.statistik.baden-wuerttemberg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven) Sitzverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009.
  12. Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Oktober 2017; abgerufen am 23. März 2018.
  13. PROGNOS Zukunftsatlas. Handelsblatt, abgerufen am 10. Dezember 2019.
  14. Trichtingen hat nun ein Mitfahrbänkle. In: Schwarzwälder Bote. R 2 183. Jahrgang, Nr. 223, 2017 (unser-landleben.de).
  15. Helios Kliniken – KommunalWiki. Abgerufen am 4. November 2017.
  16. Landkreis Rottweil | Kreisarchiv. In: www.landkreis-rottweil.de. Abgerufen am 11. März 2016.
  17. Landkreis Rottweil | KMZ Schloss Glatt. In: www.landkreis-rottweil.de. Abgerufen am 11. März 2016.