Landkreis Saarbrücken

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Wappen Deutschlandkarte
Landkreis Saarbrücken
Deutschlandkarte, Position des Landkreises Saarbrücken hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1973)
Koordinaten: 49° 15′ N, 6° 51′ OKoordinaten: 49° 15′ N, 6° 51′ O
Bestandszeitraum: 1816–1973
Bundesland: Saarland
Verwaltungssitz: Saarbrücken
Fläche: 334,14 km2
Einwohner: 263.700 (31. Dez. 1972)
Bevölkerungsdichte: 789 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: SB, Völklingen: VK
Kreisschlüssel: 10 0 34
Kreisgliederung: 41 Gemeinden
Landrat: Walter Henn

Der Landkreis Saarbrücken war ein Landkreis im Saarland.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarkreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis grenzte 1973 im Uhrzeigersinn im Westen beginnend an die Landkreise Saarlouis, Ottweiler und Sankt Ingbert. Im Süden grenzte er an die kreisfreie Stadt Saarbrücken sowie an das französische Département Moselle.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Bestimmungen des Wiener Kongresses wurde die Grafschaft Saarbrücken 1815 aufgelöst und der preußischen Rheinprovinz und hier dem Regierungsbezirk Trier zugeordnet. 1816 wurde fast deckungsgleich aus der Grafschaft der Landkreis Saarbrücken gebildet. 1909 wurde die zur Großstadt gewordene Kreisstadt Saarbrücken als Stadtkreis aus dem Landkreis herausgelöst.

Nach dem Ersten Weltkrieg kam der Landkreis Saarbrücken am 1. Oktober 1920 an das Saargebiet. Der Landkreis bestand bis zur saarländischen Gebietsreform, die am 1. Januar 1974 in Kraft trat, und wurde dann fast vollständig in den Stadtverband Saarbrücken überführt. Die Gemeinde Rentrisch kam zur Stadt St. Ingbert im Saarpfalz-Kreis.[1]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Quelle
1816 23.583 [2]
1847 41.121 [3]
1871 87.744 [4]
1885 118.803 [4]
1900 203.896 [5]
1910 170.336 [5]
1939 215.016 [5]
1960 256.000 [5]
1970 264.500 [6]
1972 263.700 [7]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landräte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landräte führten gelegentlich ein (nie offiziell verliehenes)[8] Wappen der Fürsten von Nassau-Saarbrücken aus dem 18. Jahrhundert. Dieses Wappen zeigt im Mittelschild den goldenen Nassauer Löwen und weiter (umlaufend im Uhrzeigersinn, beginnend rechts oben): Den silbernen Löwen der Grafen von Saarbrücken-Commercy, den schwarzen Doppeladler der Grafen von Saarwerden, den schwarzen Balken in goldenem Feld der Grafen von Moers-Saarwerden, das goldene Andreaskreuz in grünem Feld mit goldenen Kreuzen der Herren von Merenberg, den schwarzen Löwen auf goldenem Feld der Herren von Homburg, den roten Balken in Gold der Herrschaft Lahr und die zwei roten Löwen der ersten Grafen von Saarbrücken.

Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 31. Dezember 1973 umfasste der Landkreis Saarbrücken fünf Städte und 46 weitere Gemeinden:

Während seines Bestehens hatten auch die folgenden Gemeinden dem Landkreis angehört:

Kfz-Kennzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Januar 1957 wurde dem Landkreis anlässlich des Beitritts des Saarlandes zur Bundesrepublik Deutschland das Unterscheidungszeichen SB zugewiesen. Es wird im Regionalverband Saarbrücken bis heute ausgegeben.

Am 1. Januar 1968 wurde das Unterscheidungszeichen VK gültig. Es wurde nur in der Mittelstadt Völklingen ausgegeben. Auch dieses Unterscheidungszeichen wird in der Mittelstadt Völklingen, nunmehr im Regionalverband Saarbrücken gelegen, bis heute ausgegeben.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kreisverwaltung Saarbrücken (Hrsg.): Grenze als Schicksal, 150 Jahre Landkreis Saarbrücken, Saarbrücken 1966.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 807.
  2. Beiträge zur Statistik der Königl. Preussischen Rheinlande. 1829, S. 20, abgerufen am 11. November 2017.
  3. Beschreibung des Regierungsbezirks Trier. 1849, S. 297, abgerufen am 11. November 2017.
  4. a b Gemeindelexikon für das Königreich Preußen 1885
  5. a b c d Michael Rademacher: Saarbruecken. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1972
  7. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1974
  8. Lehne / Kohler: Wappen des Saarlandes, Saarbrücken 1981, S. 28.