Landkreis Zell (Mosel)

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Wappen Deutschlandkarte
Landkreis Zell (Mosel)
Deutschlandkarte, Position des Landkreises Zell (Mosel) hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1969)
Koordinaten: 50° 2′ N, 7° 11′ OKoordinaten: 50° 2′ N, 7° 11′ O
Bestandszeitraum: 1816–1969
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Regierungsbezirk: Koblenz
Verwaltungssitz: Zell (Mosel)
Fläche: 372,66 km2
Einwohner: 35.015 (30. Jun. 1968)
Bevölkerungsdichte: 94 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: ZEL
Kreisschlüssel: 07 1 41
Kreisgliederung: 52 Gemeinden
Landrat: Johann Steffen (CDU)

Der Landkreis Zell (Mosel) mit Sitz in Zell (Mosel) bestand bis zum Jahr 1969.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis grenzte im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an die Landkreise Cochem, Simmern, Bernkastel und Wittlich.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem das Königreich Preußen im Jahre 1815 auf dem Wiener Kongress das Rheinland zugesprochen bekommen hatte, wurde am 14. Mai 1816 wurde im Amtsblatt der Bezirksregierung zu Coblenz die Einteilung des Regierungsbezirks Koblenz in 16 Kreise veröffentlicht, von denen einer der Kreis Zell war.[1] Von 1822 an gehörte der Regierungsbezirk Koblenz mit dem Kreis Zell zu der neu geschaffenen Rheinprovinz.

Bei der Kreisreform in Rheinland-Pfalz am 7. Juni 1969 wurde der Landkreis Zell aufgelöst:

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Quelle
1816 21.304 [3]
1838 27.424 [4]
1871 29.090 [5]
1885 30.281 [5]
1900 32.350 [6]
1910 33.555 [6]
1925 32.296 [6]
1939 32.719 [6]
1950 35.705 [6]
1960 36.300 [6]
1968 35.015

Landräte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Städte und Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem Landkreis Zell gehörten zum Zeitpunkt seiner Auflösung im Jahre 1969 zwei Städte und 50 Ortsgemeinden an:

  1. Aldegund, heute: Sankt Aldegund
  2. Alf
  3. Altlay
  4. Altstrimmig
  5. Bärenbach
  6. Beilstein
  7. Belg
  8. Beuren, heute zu Irmenach
  9. Blankenrath
  10. Briedel
  11. Briedern
  12. Büchenbeuren
  13. Bullay
  14. Burg
  15. Enkirch
  16. Forst
  17. Grenderich
  18. Hahn
  1. Haserich
  2. Hesweiler
  3. Hirschfeld
  4. Irmenach
  5. Lautzenhausen
  6. Liesenich
  7. Löffelscheid, heute zu Peterswald-Löffelscheid
  8. Lötzbeuren
  9. Mastershausen
  10. Merl, heute zu Zell
  11. Mesenich
  12. Mittelstrimmig
  13. Moritzheim
  14. Neef
  15. Niedersohren
  16. Niederweiler
  17. Panzweiler
  1. Peterswald, heute zu Peterswald-Löffelscheid
  2. Pünderich
  3. Raversbeuren
  4. Reidenhausen
  5. Rödelhausen
  6. Schauren
  7. Senheim
  8. Sohren
  9. Sosberg
  10. Starkenburg
  11. Tellig
  12. Thalkleinich, heute zu Kleinich
  13. Traben-Trarbach, Stadt
  14. Wahlenau
  15. Walhausen
  16. Würrich
  17. Zell (Mosel), Stadt

Die Gemeinde Traben und die Stadt Trarbach waren 1904 zur Stadt Traben-Trarbach zusammengeschlossen worden. Die Gemeinde Kaimt war 1950 in die Stadt Zell eingemeindet worden.

Kfz-Kennzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen ZEL zugewiesen. Es wurde bis zum 6. Juni 1969 ausgegeben. Seit dem 15. November 2012 ist es im Landkreis Cochem-Zell erhältlich.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ludwig Follmann: Der Kreis Zell in der territorialen Verwaltungsreform 1969. Rückblick nach 20 Jahren. In: Heimatjahrbuch Kreis Cochem-Zell 1989, S. 11–24.
  • Klaus Bremm: „Nur weil du so klein warst, mußtest du sterben“. Auflösung des Kreises/Zell Mosel. In: Heimatjahrbuch Kreis Cochem-Zell 1989, S. 25–27.
  • Severin Bartos: Die Auflösung der Landkreise Cochem und Zell vor 20 Jahren. Erinnerungen des damals amtierenden Landrats. In: Heimatjahrbuch Kreis Cochem-Zell 1989, S. 7–10.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alfred Oppenhoff: Vor 175 Jahren kamen die Preußen im Heimatjahrbuch 1991 des Landkreises Ahrweiler
  2. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 161 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  3. Beiträge zur Statistik der Königl. Preussischen Rheinlande. 1829, S. 20, abgerufen am 11. November 2017.
  4. Die Rheinprovinz unter Preußen. Willemsen, 1842.
  5. a b Gemeindelexikon für das Königreich Preußen 1885
  6. a b c d e f Michael Rademacher: Landkreis Zell (Mosel). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Landkreis Zell – Sammlung von Bildern