Landsmannschaft der Buchenlanddeutschen

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Landsmannschaft der Buchenlanddeutschen
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Rechtsform Eingetragener Verein
Gründung 1949
Gründer Rudolf Wagner (Politiker)
Sitz Augsburg
Auflösung 2020
Zweck Überparteiliche und überkonfessionelle Vereinigung der in der Bundesrepublik Deutschland lebenden deutschen Umsiedler aus dem Buchenland und ihrer Nachfahren mit dem Zweck der Wahrung und Förderung des Heimatgedankens, heimatlicher Sitten und Bräuche durch Pflege des Kulturguts, Herausgabe von Publikationen und Studienreisen in die Nord- und Südbukowina
Vorsitz Ewald Zachmann
Website bukowinafreunde.de/landsmannschaft

Die Landsmannschaft der Buchenlanddeutschen e. V. war ein Vertriebenenverband, der die aus der Bukowina 1940 umgesiedelten Bukowinadeutschen vertrat. Er wurde im Oktober 1949 unter dem Namen Landsmannschaft der deutschen Umsiedler aus der Bukowina in München gegründet. Ihr erster Sprecher war Rudolf Wagner. Die Landsmannschaft war Mitglied im Bund der Vertriebenen (BdV), Bundesvorsitzender war zuletzt Ewald Zachmann. Nach über 70-jährigem Bestehen löste sich der Verein 2020 auf.

Aufgaben und Ziele der Landsmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein wurde 1949 gegründet und war eine überparteiliche und überkonfessionelle Vereinigung der in der Bundesrepublik Deutschland lebenden deutschen Umsiedler aus dem Buchenland und ihrer Nachfahren. Sie bezweckte die Wahrung und Förderung des Heimatgedankens, heimatlicher Sitten und Bräuche und bot Eingliederungshilfe für die Landsleute.[1]

Pflege des Kulturguts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Ziele der Landsmannschaft sollten unter anderem durch die Pflege des Kulturgutes und der geschichtlichen Tradition der Buchenlanddeutschen erreicht werden. Sie unterhielt Sing-, Folklore- und Arbeitsgemeinschaften und hatte enge Kontakte zum Bukowina-Institut an der Universität Augsburg und zu den deutschen Vereinigungen und Kultureinrichtungen in der Nord- und Südbukowina.[1]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landsmannschaft der Buchenlanddeutschen war Herausgeberin von Publikationen aller Art, Dokumentationen und einer eigenen Zeitung, Der Südostdeutsche (SOD).[1] Der Südostdeutsche erschien einmal im Monat und wurde redaktionell von Luzian Geier betreut.[2]

Studienreisen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

De Verein führte jährlich Besucher- und Studienreisen in die Nord- (heute Oblast Tscherniwzi) und Südbukowina (heute Kreis Suceava) durch.[1]

Geschichtliche Besonderheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1940 wurden die Bukowinadeutschen infolge des Hitler-Stalin-Pakts im Zuge der Aktion Heim ins Reich ins heutige Polen umgesiedelt, nachdem Teile der Bukowina 1940 von der Sowjetunion militärisch besetzt worden waren. Als 1944/45 die Ostfront näher rückte, flohen die in den polnischen Gebieten angesiedelten Bukowinadeutschen wie die übrige dort lebende deutsche Bevölkerung nach Westen. Nach 1945 siedelten die noch rund 7.500 in der Bukowina verbliebenen Deutschen in die Bundesrepublik Deutschland aus.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d bukowinafreunde.de, Aufgaben und Ziele der Landsmannschaft der Buchenlanddeutschen (Bukowina) e. V.
  2. bukowinafreunde.de, Der Südostdeutsche