Landtagswahl im Saarland 2004

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1999Landtagswahl 20042009
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Wahlbeteiligung: 55,5 %
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Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1999
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Insgesamt 51 Sitze

Die Wahl zum 13. Landtag des Saarlands fand am 5. September 2004 statt. Die CDU ging als klarer Sieger aus der Wahl hervor und stellte weiterhin eine CDU-Alleinregierung.

Ausgangssituation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spitzenkandidaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die CDU trat erneut der amtierende Ministerpräsident Peter Müller als Spitzenkandidat an. Die SPD schickte ihren Fraktionsvorsitzenden Heiko Maas ins Rennen.

Wahlziele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Müller trat an, um seine absolute Mehrheit aus dem Jahr 1999 bestätigen zu lassen. Die SPD und Heiko Maas wollten die Mehrheit zurückgewinnen und eine von der SPD geführte Regierung bilden. Die Grünen und die FDP setzten sich das Ziel wieder in den Landtag einzuziehen.

Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Regierungspartei CDU konnte erneut Stimmgewinne verzeichnen und war nun mit 27 Mandaten (+1) im Landtag vertreten. Der große Verlierer der Wahl war die SPD. Sie erlitt einen drastischen Stimmeneinbruch, verlor 7 Abgeordnete und erhielt nur noch 18 Sitze. Dies stellte das bis dahin schlechteste Ergebnis der Sozialdemokraten seit der Wahl von 1960 dar. Den Grünen und der FDP gelang der Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde. Sie entsandten je drei Vertreter in den Saarbrücker Landtag. Im Laufe der Legislaturperiode trat eine Abgeordnete der Grünen aus der Partei aus und verblieb als fraktionsloses Mitglied im Landtag. Die NPD scheiterte mit 4 % verhältnismäßig knapp am Einzug in den Landtag. Die Familienpartei erreichte das höchste Ergebnis ihrer Geschichte bei einer Landtagswahl.

Wahlergebnis 2004
Partei Stimmen Stimmanteil Sitze
CDU 209 690 47,5 % 27
SPD 136 224 30,8 % 18
GRÜNE 24 830 5,6 % 3
FDP 22 842 5,2 % 3
NPD 17 590 4,0 % -
FAMILIE 13 106 3,0 % -
PDS 10 240 2,3 % -
GRAUE 6 285 1,4 % -
DSO 459 0,1 % -
DP 362 0,1 % -

Wahlbeteiligung: 55,5 %

Regierungsbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die absolute Mehrheit der CDU wurde bestätigt und sogar noch ausgebaut. Daraus resultierend konnte Peter Müller erneut ohne einen Koalitionspartner eine Regierung bilden.

Umfragen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Umfragen[2]
CDU SPD Grüne FDP Datum
Infratest 51 % 30 % 7 % 5 % 28.08.04
Forschungsgruppe Wahlen 50 % 31 % 6 % 3 % 20.08.04
Forsa 54 % 29 % 6 % 4 % 17.08.04

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landesergebnisse der Landtagswahl seit 1946 (ausgewählte Parteien). (PDF) Statistisches Amt Saarland, abgerufen am 22. Dezember 2021.
  2. wahlrecht.de

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jürgen R. Winkler: Die saarländische Landtagswahl vom 5. September 2004. Vom Zwei- zum Vierparteiensystem mit einer dominanten CDU, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 1/2005, S. 19–35.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]