Laufhund

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Meutejagd mit English Foxhounds
(FCI 159)

Laufhund ist die Bezeichnung für einen Jagdhund, der Wild über weite Strecken verfolgt. Laufhunde haben einen guten Geruchssinn und können einer Fährte folgen. Sie werden unter anderem bei Parforcejagden und Schleppjagden eingesetzt, weshalb der Begriff Parforcehund auch synonym verwendet wurde.[1] Laufhunde werden meist als Meute eingesetzt: als Gruppe von Hunden, die gemeinsam jagt. In Georg Ludwig Hartigs Lehrbuch für Jäger und die es werden wollen (1812) heißt es dazu:

„Parforce-Hunde dienen dazu, in zahlreicher Gesellschaft, die man Meute nennt, einen Hirsch, eine Sau oder sonst ein Stück Wild so lange zu verfolgen, bis es so ermattet ist, daß man es vor den Hunden todtschießen oder abfangen kann.“[2]

Bereits im 9. Jahrhundert wurden Jagdhundrassen differenziert für verschiedene Verwendungen unterschieden. Darunter waren mittelgroße meutejagende Laufhunde, die von den ganz großen Hetzhunden unterschieden wurden.[3] In Deutschland sind Hetzjagden auf Wildtiere aus Gründen des Tierschutzes verboten, Hundemeuten werden aber noch für das Jagdreiten eingesetzt, bei dem sie künstlich gelegte Duftspuren verfolgen.[4]

Bracken sind den Laufhunden sehr ähnlich und werden oft zu ihnen gezählt.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Begriff Laufhund wird bis heute in der Systematik von Hunderassen verwendet. Die Fédération Cynologique Internationale führt ihn in ihrer Systematik Laufhunde in der Gruppe 6, Sektion 1, wobei diese Rassen nach der Größe nochmals in drei Untersektionen eingeteilt werden.

Sektion 1.1: Große Laufhunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grand Anglo-Français blanc et noir (FCI 323)

Sektion 1.2: Mittelgroße Laufhunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Griffon bleu de Gascogne (FCI 31)
Franz Rudolf Frisching in der Uniform eines Obersten der Berner Jäger mit seinem Berner Laufhund, gemalt von Jean Preudhomme, 1785

Sektion 1.3: Kleine Laufhunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Basset Fauve de Bretagne (FCI 36)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Carl Adam Heinrich von Bose, Friedrich Gottlob Leonhardi: Neues allgemein praktisches Wörterbuch der Forst- und Jagdwißenschaft nebst Fischereiy. Band 2. Hinrichs, Leipzig 1810, S. 79 (online).
  2. Georg Ludwig Hartig: Lehrbuch für Jäger und die es werden wollen. Band 2. Cotta, Tübingen 1812, S. 128 (online).
  3. Erik Zimen: Der Hund. Abstammung – Verhalten – Mensch und Hund. 5. Auflage. Goldmann, München 1992, ISBN 3-442-12397-6, S. 169.
  4. Niedersachsen-Meute e.V.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans-Joachim Swarovsky: BI-Lexikon Hunderassen. 2. Auflage. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1985.
  • Erik Zimen: Der Hund. Abstammung – Verhalten – Mensch und Hund. 5. Auflage. Goldmann, München 1992, ISBN 3-442-12397-6.