León

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Gemeinde León / Llión

Plaza Santo Domingo in der Innenstadt von León
Wappen Karte von Spanien
León (Spanien)
León (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: León
Comarca: Tierras de León
Gerichtsbezirk: León
Koordinaten: 42° 36′ N, 5° 34′ WKoordinaten: 42° 36′ N, 5° 34′ W
Höhe: 837 msnm
Fläche: 39,03 km²
Einwohner: 120.951 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 3.099 Einw./km²
Gründung: 29 A. C.
Postleitzahl(en): 24001- 24010
Gemeindenummer (INE): 24089 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Nächster Flughafen: Flughafen León
Verwaltung
Bürgermeister: José Antonio Díez Díaz
Website: www.aytoleon.es
Lage des Ortes

León (leonesisch: Llión) ist eine Stadt in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León. Sie ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz León und war die Hauptstadt des Königreiches León, eines wichtigen Vorläufers des spanischen Staates.

León ist bekannt für seine gotische Kathedrale und andere Gebäude wie die Basilika San Isidoro mit dem Pantheon der Könige von León oder das Casa Botines, ein Frühwerk von Antoni Gaudí.

León ist ein Eisenbahnknoten mit Rangierbahnhof.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gotische Kathedrale von León
Gotische Kathedrale von León

León wurde 68 n. Chr. vom römischen Kaiser Galba gegründet, der hier die Legio VII Gemina – „siebte römische Doppellegion“ – zur Befriedung der aufständischen Bergbewohner Asturiens und Kantabriens stationierte. Die Truppen waren außerdem für die Sicherheit der Goldtransporte aus Las Médulas verantwortlich. Der Name der sich neben der römischen Garnison entwickelnden Siedlung, die in etwa das Barrio Humedo rund um die Kirche Santa Maria del Mercado umfasste, beruht auf einer abgeschliffenen Form von lateinisch legio – Legion.

Nach dem Ende des Römischen Reiches wurde die Stadt bei der Invasion der Westgoten durch Leovigild erobert. 712 Eroberung durch die Mauren. 856 erfolgte nach der Rückeroberung unter König Ordoño I. von Asturien die Wiederbesiedelung der Stadt. Ordoño II. machte León 914 zur Hauptstadt seines Königreiches León und damit für rund 200 Jahre zur wichtigsten christlichen Stadt auf der iberischen Halbinsel. Während eines Feldzugs 987 zerstörte Almansor die Stadt. Sie wurde anschließend durch Alfons V. wieder aufgebaut. 1017 wurde durch verschiedene Dekrete die Wirtschaft gefördert.

León war eine wichtige Station auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. In den Vororten ließen sich Händler und Kunsthandwerker nieder, die ab dem 13. Jahrhundert die Entwicklung der Stadt stark beeinflussten. Im frühen Mittelalter gelangte die Stadt durch den Viehhandel zu Wohlstand. Ab dem 16. Jahrhundert bis hinein ins 19. Jahrhundert ging jedoch die Wirtschaft und die Bevölkerung zurück.

Im Jahre 1863 erreichte die Eisenbahn von Palencia nach Galicien die Stadt. Sie wurde später zum Ausgangspunkt der Eisenbahnstrecke nach Asturien, die ab 1884 eine direkte Verbindung mit der Industrie- und Hafenstadt Gijón herstellte. Seit 2015 ist die Stadt an das spanische Schnellfahrstreckennetz angeschlossen.

Während des Spanischen Bürgerkrieges stand León auf der Seite des Franco-Regimes.

Durch den Zuzug aus der ländlichen Umgebung begann die Stadt ab 1960 wieder zu wachsen. Seit 1979 ist León Universitätsstadt mit heute rund 12.600 Studenten.

Seit 1980 ist León das Zentrum einer leónesischen Autonomiebewegung, die eine Trennung von Kastilien fordert, aber bisher keine entscheidenden politischen Mehrheiten erringen konnte.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Plaza Mayor de León
Casa de Botines
MUSAC

In der Altstadt sind Teile der römischen und der mittelalterlichen Stadtmauer erhalten. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt sind

Folklore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

León ist für seine Feierlichkeiten und Prozessionen zu Ostern bekannt. Vor allem die Karfreitagsprozession ist berühmt. Eine der schönsten ist die sogenannte „Prozession des Treffens“, bei der sich drei Gruppen, die Johannes, Maria und Christus darstellen, vor der Kathedrale treffen. Des Weiteren wird jeden Ostersonntag gemeinsam Speck gegessen. Diese Zeremonie wird von den Einwohnern als Terraria bezeichnet und gehört zu den wichtigsten Festen des Jahres.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bekannteste Sportclub der Stadt ist der Handballclub Ademar León.

Der populärste örtliche Fußballklub heißt Cultural Leonesa. Momentan spielt er in der dritthöchsten Spielklasse Spaniens.

2001 wurde in Léon die europäische Mannschaftsmeisterschaft im Schach gespielt, welche das Team der Niederlande gewann.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stadtrat setzte sich für die Wahlperiode von 2010 bis 2015 wie folgt zusammen:

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Personen, die mit der Stadt verbunden sind[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klimatabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für León
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 7,1 9,5 13,2 14,8 18,6 24,0 27,4 26,9 22,9 16,7 11,2 8,0 16,7
Mittl. Tagesmin. (°C) −0,7 0,0 1,9 3,3 6,6 10,2 12,2 12,3 10,1 6,7 2,8 0,4 5,5
Niederschlag (mm) 50,0 34,5 32,0 44,8 56,2 30,7 19,4 22,8 38,9 61,1 59,1 65,6 Σ 515,1
Regentage (d) 11,1 8,6 8,5 11,3 11,9 7,1 4,6 4,2 7,0 11,2 11,2 12,1 Σ 108,8
T
e
m
p
e
r
a
t
u
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7,1
−0,7
9,5
0,0
13,2
1,9
14,8
3,3
18,6
6,6
24,0
10,2
27,4
12,2
26,9
12,3
22,9
10,1
16,7
6,7
11,2
2,8
8,0
0,4
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
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l
a
g
50,0
34,5
32,0
44,8
56,2
30,7
19,4
22,8
38,9
61,1
59,1
65,6
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: WMO

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: León – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Biographie bei der Real Academia Española, abgerufen am 16. Juni 2018
Navigationsleiste Jakobsweg „Camino Francés

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