Leben und sterben lassen (Roman)

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Leben und sterben lassen
Originaltitel Live and Let Die
Originalsprache Englisch
Genre Spionageroman
Roman
Land Vereinigtes Königreich
Autor Ian Fleming
dt. Übersetzer
Verlag
Erstpublikation 5. Apr. 1954
James-Bond-Buchreihe
Comicstrip
Land Vereinigtes Königreich
Autor Henry Gammidge
Zeichner John McLusky
Magazin Daily Express
Erstpublikation 15. Dez. 1958 – 28. März 1959
Ausgaben 87
Verfilmung
Leben und sterben lassen (1973)
Leben und sterben lassen
(orig. Ian Fleming’s Live and Let Die)
Hörspiel (Quickborn)
Originalsprache Deutsch
Veröffentlichung 1989
Dauer 84 min
Verlag/Label Europa
Mitwirkende
Bearbeitung Peter Bondy
Regie Heikedine Körting
Musik
Sprecher
Graphic Novel
Land Vereinigte Staaten
Autor Van Jensen
Zeichner Kewber Baal
Verlag Dynamite Entertainment
Erstpublikation 11. Sep. 2019

Leben und sterben lassen ist der zweite Roman der James-Bond-Reihe des britischen Autors Ian Fleming und wurde in England 1954 unter dem Titel Live and Let Die veröffentlicht. Auf Deutsch kam er zuerst 1961 im Ullstein Verlag heraus und erschien 2012 bei Cross Cult erneut in einer neu übersetzten und erstmals vollständigen Ausgabe. Im Jahre 1973 erschien die gleichnamige Verfilmung, in der Roger Moore zum ersten Mal die Rolle des Geheimagenten übernahm.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

007 James Bond wird auf Mr. Big angesetzt, den mächtigsten New Yorker Gangster und Agent der skrupellosen Geheimorganisation SMERSH.

In den Vereinigten Staaten tauchen tausende von Goldmünzen auf, die aus einem alten Piratenschatz stammen. Der MI 6 hat den Verdacht, dass Mr. Big diesen Schatz zur Finanzierung der sowjetischen Spionage in Amerika nutzt. James Bond soll nun Mr. Big das Handwerk legen und die Quelle der Goldmünzen ausfindig machen.

Er fliegt nach New York, wo er seinen alten Freund Felix Leiter trifft, der mit ihm als Vertreter der CIA zusammenarbeitet. Bond und Leiter wollen sich auf den Weg nach Saint Petersburg machen, um dort Mr. Bigs Motoryacht Secatur zu untersuchen, die regelmäßige Fahrten nach Jamaika und zurück macht und der Verdacht besteht, dass die Goldmünzen mit ihr über die See geschmuggelt werden. Vorher sehen sie sich etwas in Harlem um, um sich eine ungefähre Vorstellung von Mr. Bigs Hinterhof zu machen. Sie durchwandern mehrere Lokale, in denen sie auf den Aufenthalt von Mr. Big hoffen. In einer Bar fliegt ihre Tarnung auf und Mr. Big nimmt sie gefangen, wo Bond auf ihn und seine schöne Assistentin Solitaire trifft, bei der Bond einen rettenden guten Eindruck hinterlässt. Nachdem Bond gefoltert wird, gelingt es ihm und Leiter zu fliehen.

Nun müssen Bond und Leiter schnellstens nach St. Petersburg, da sie in New York von Mr. Big und seinen Handlangern gesucht werden. Doch bevor sie abreisen, wird Bond von Solitaire kontaktiert, die ihn bittet, sie aus den Fängen von Mr. Big zu befreien. Bond lässt sich darauf ein und fährt mit ihr mit dem Zug nach St. Petersburg. Nur knapp entkommen sie einem Anschlag von Mr. Bigs Leuten.

In St. Petersburg machen sich Bond und Leiter auf die Suche nach der Secatur. Im Hafen treffen die beiden auf The Robber, der sehr unhöflich ist und ein Lagerhaus vor unbefugten Eindringlingen bewacht, was ihren Verdacht verstärkt, dass sich die Goldmünzen in diesem Lagerhaus befinden. Sie kehren zurück in ihr Hotelzimmer, wo sie feststellen, dass Solitaire entführt wurde. Ratlos schläft Bond im Zimmer ein und Leiter macht sich alleine auf den Weg ins Lagerhaus, wo er von Robber geschnappt wird und den Haien zum Fraß vorgesetzt wird. Leiter überlebt, büßt jedoch den linken Arm und ein Bein ein. Nun muss Bond alleine weitermachen und er beschließt, wie Leiter am Abend zuvor das Lagerhaus zu untersuchen. Im Lagerhaus findet er heraus, dass die Goldmünzen in Behältern mit giftigen Fischen versteckt werden. Doch Bond wird von Robber überrascht und es kommt zu einem Gefecht, in dem Robber den Kürzeren zieht und ein ähnliches Schicksal wie Leiter erleidet, nur dass er dabei mit dem Tod büßt.

Bond fliegt nach Jamaika, um die Quelle der Goldmünzen zu finden, die auf einer Insel an der Küste zu sein scheint. Dabei trifft er auf den Cayman-Insulaner Quarrel, der mit ihm in der Bucht trainiert, und den Leiter des Geheimdienstes in Jamaika, John Strangways, der ihm spezielle Ausrüstung bereitstellt. Am Abend macht Bond ein gefährliches Tauchmanöver durch die Riffe zur Insel, wo er eine Haftmine an die Secatur anbringt und schließlich die Quelle findet, jedoch von Mr. Big gefangen genommen wird.

Nun scheint Mr. Big gesiegt zu haben, denn Bond und Solitaire befinden sich in seiner Gewalt. Er droht sie umzubringen, indem er sie mit einem Seil hinter seiner Yacht herziehen will. Doch die Secatur explodiert rechtzeitig durch die Haftmine, bevor Mr. Big Bond und Solitaire durch die Riffe im Wasser ziehen kann, wo sie blutige Köder für die Haie gewesen wären. Das Blatt wendet sich und Bond muss schließlich zusehen, wie Mr. Big von den Haien und Barrakudas zerfleischt wird, während er sich und Solitaire retten kann.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Irland wurde der Roman verboten. Dies kam jedoch der Publicity zugute.[1]

In Deutschland erschien der Roman 1961 beim Ullstein Verlag übersetzt von Günter Eichel. Ab September 2012 veröffentlichte Cross Cult anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Filmreihe alle Romane chronologisch in einer ungekürzten Neuübersetzung von Stephanie Pannen und Anika Klüver. Erstmals sind die Bücher mit den originalen Kapitelabschnitten und -überschriften auf deutsch erhältlich.[2]

1973 erschien eine Verfilmung mit Roger Moore als James Bond. Dies war Moores erster Auftritt in der Titelrolle. Die Handlung wurde an die siebziger Jahre angepasst, verändert und modernisiert. Im Film fehlt jeglicher Bezug zur Sowjetunion, stattdessen wird Mr. Big zum Decknamen von Kananga, dem Herrscher des fiktiven Karibikstaates San Monique, der mit Heroin handelt.

Einige Handlungsstränge wurden in spätere Bond-Filme eingebaut: Im Film In tödlicher Mission (1981) werden Bond und seine Partnerin an ein Seil gefesselt und durch Riffe gezogen, können aber dem geplanten Tod entrinnen. Die Verstümmelung Felix Leiters durch einen Hai und der Tod des dafür verantwortlichen Schurken durch denselben kommt in Lizenz zum Töten (1989) vor.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andrew Lycett: Ian Fleming. The Man Behind James Bond. Diane Pub Co, Darby, PA 1995, ISBN 978-0-7881-6656-3 (englisch).
  2. Verlagsinformationen über die Neuübersetzung