Leibniz-Gemeinschaft

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz
(Leibniz-Gemeinschaft/WGL)
Logo
Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 1990 (als „Arbeitsgemeinschaft Blaue Liste“ (AG-BL))
Sitz Geschäftsstelle in Berlin und Büro in Brüssel
Zweck Forschung
Vorsitz Martina Brockmeier (seit 1. Juli 2022)
Mitglieder 97 Forschungseinrichtungen
Website www.leibniz-gemeinschaft.de

Die Leibniz-Gemeinschaft (vollständig Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e. V.) ist ein Zusammenschluss deutscher außeruniversitärer Forschungsinstitute unterschiedlicher Fachrichtungen. Sitz der Leibniz-Gemeinschaft ist Berlin.

Die Leibniz-Gemeinschaft ist nach dem deutschen Philosophen und Mathematiker Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) benannt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprung als Blaue Liste [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ursprünge der Leibniz-Gemeinschaft reichen in die Gründerzeit der Bundesrepublik zurück. Im März 1949 schlossen die deutschen Länder das Königsteiner Staatsabkommen über die Finanzierung wissenschaftlicher Forschungseinrichtungen. Mit diesem Abkommen verpflichteten sich die Länder für größere Forschungseinrichtungen überregionaler Bedeutung die erforderlichen Mittel gemeinsam bereitzustellen.

Zwanzig Jahre später errang dieses Abkommen Verfassungsrang, als 1969 Art. 91b das Grundgesetz erweiterte, und Bund und Ländern die verfassungsrechtliche Möglichkeit bot, bei Forschungsvorhaben überregionaler Bedeutung und gesamtstaatlichem wissenschaftspolitischem Interesse zusammenzuarbeiten. 1977 schließlich veröffentlichten Bund und Länder eine Liste von 46 Einrichtungen, die unter den Bedingungen des Art. 91b GG gemeinsam gefördert wurden. Das blaue Papier, auf dem die Liste veröffentlicht wurde, gab ihr den Namen Blaue Liste.

Seit 1979 wurden die Einrichtungen der Blauen Liste regelmäßig vom Wissenschaftsrat evaluiert, um ein hohes Leistungsniveau der wissenschaftlichen Arbeit zu garantieren und eine zielgerichtete Weiterentwicklung frühzeitig einleiten zu können. Die meisten Institute überzeugten die Bewertungskommissionen mit ihrer wissenschaftlichen Qualität, einige richteten ihre Forschungsarbeit neu aus und wenige verließen die gemeinsame Forschungsförderung.

Die deutsche Vereinigung im Jahre 1990 brachte auch für die gemeinsame Förderung von Bund und Ländern nachhaltige Veränderungen mit sich, da Artikel 38 des Einigungsvertrages die Eingliederung der Wissenschafts- und Forschungslandschaft der ehemaligen DDR in das bundesrepublikanische System vorschrieb.[1]

Im Zuge der Umgestaltung der ostdeutschen Wissenschaftslandschaft kam es durch die Aufnahme vom Wissenschaftsrat positiv evaluierter ehemaliger Institute der Akademie der Wissenschaften der DDR in die gemeinsame Forschungsförderung fast zu einer Verdopplung der Zahl der Blaue-Liste-Institute; die Zahl der geförderten Einrichtungen stieg von 47 im Jahre 1989 auf 81 im Jahr 1992. Die Neuaufnahmen veränderten das Gesicht der Blauen Liste und verschoben den wissenschaftlichen Schwerpunkt in die natur-, technik-, agrar-, lebens- und raumwissenschaftliche Forschung.

Gründung und Namensgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 24. Januar 1991 gründeten Vertreter von zunächst 32 Einrichtungen in Dortmund die „Arbeitsgemeinschaft Blaue Liste“ (AG-BL), die besonders in administrativen Fragen institutsübergreifend tätig war. Vier Jahre später benannte man sich in „Wissenschaftsgemeinschaft Blaue Liste“ (WBL) um. Dem folgte im Jahr 1997 der Name „Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz“ (WGL) und schließlich im Jahr 2000 die Eigenbezeichnung „Leibniz-Gemeinschaft“.

Die Leibniz-Gemeinschaft betrieb ihre Geschäftsstelle ab 1995 in Bonn. Im Jahr 2011 zog die Geschäftsstelle nach Berlin um.

Evaluation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2003 evaluiert der extern besetzte Senat der Leibniz-Gemeinschaft die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft.[2] Der Wissenschaftsrat hat in seiner Stellungnahme zur Systemevaluation der „Blauen Liste“ vom November 2000 einen entsprechenden Vorschlag entwickelt. Die Entscheidungen der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) zur Förderungswürdigkeit der Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft stützen sich nun in der Regel auf die Stellungnahmen des Senats. Mindestens alle sieben Jahre leitet der Ausschuss Forschungsförderung der GWK eine entsprechende Überprüfung ein.

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leibniz-Gemeinschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sitz der Leibniz-Gemeinschaft in Berlin

Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören 96 (Stand 2024) außeruniversitäre Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Darunter befinden sich auch insgesamt acht Forschungsmuseen.[3] Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 21.000 Mitarbeiter und haben einen Gesamtetat von 2,1 Milliarden Euro (2021).

Die Einrichtungen haben sich zur Leibniz-Gemeinschaft zusammengeschlossen, um institutsübergreifende Aufgaben wahrzunehmen. Dazu gehört z. B. in Zeiten der Verknappung der Forschungsmittel aus öffentlichen Händen gemeinsam für die Stärkung der Einrichtungen zu arbeiten oder auch Kooperationen mit Hochschulen und Industrie zu fördern.

Die Leibniz-Gemeinschaft hat sich selbst mit neun der bedeutendsten Wissenschaftsorganisationen in Deutschland zur Allianz der Wissenschaftsorganisationen zusammengeschlossen, welche regelmäßig Stellung zu wichtigen Fragen der Forschungs- und Wissenschaftspolitik bezieht. 2019 hat die Leibniz-Gemeinschaft wie bereits 2011 die jährlich wechselnde organisatorische Federführung der Allianz übernommen.[4]

Präsidium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem 1. Juli 2022 ist Martina Brockmeier Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft.[5]

Vizepräsidenten sind

Ehemalige Präsidenten

Finanzierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leibniz-Institute sind Institute und Forschungseinrichtungen, die gemeinsam vom Bund und den Ländern grundfinanziert werden. In der Regel ist der Finanzierungsschlüssel: 50 % Bundesmittel, 50 % Landesmittel. Die Bundesmittel kommen zu einem großen Teil aus dem Haushalt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (281 Millionen Euro für 49 Institute im Jahr 2007). Die Landesmittel setzen sich zusammen aus den Mitteln des Sitzlandes des jeweiligen Leibniz-Instituts und einem Zuschuss durch die übrigen Länder. Die Aufteilung dieses Zuschusses auf die übrigen Bundesländer wird von der Bund-Länder-Kommission auf Grund der Bevölkerungszahlen und des Steueraufkommens im Königsteiner Schlüssel festgelegt. Neben dieser Grundfinanzierung werden Drittmittel eingesetzt. Im Jahr 2011 betrug der Gesamtetat aller Einrichtungen rund 1,4 Milliarden Euro. Der Anteil der Drittmittel beträgt ca. 21 %.[6]

Planungssicherheit durch kontinuierliche Etatsteigerungen ist mit dem Pakt für Forschung und Innovation gegeben.

Institute der Leibniz-Gemeinschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Institute der Leibniz-Gemeinschaft sind in fünf Sektionen zusammengefasst.

Sektion A − Geisteswissenschaften und Bildungsforschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sortierung erfolgt nach den Abkürzungen.

Name der Einrichtung Ort Abkürzung
Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen Bochum DBM
Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow Leipzig DI
Deutsches Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen Bonn DIE
Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (ehem. Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung) Frankfurt am Main - Berlin DIPF
Deutsches Museum München DM
Deutsches Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte Bremerhaven DSM
Leibniz-Institut für Bildungsmedien - Georg-Eckert-Institut Braunschweig GEI
Germanisches Nationalmuseum – Leibniz-Forschungsmuseum für Kulturgeschichte Nürnberg GNM
Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa Leipzig GWZO
Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung Marburg HI
Leibniz-Institut für Deutsche Sprache Mannheim IDS
Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz IEG
Institut für Zeitgeschichte München – Berlin IfZ
Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung Regensburg IOS
Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel Kiel IPN
Leibniz-Institut für Wissensmedien Tübingen IWM
Leibniz-Zentrum für Archäologie (vormals bis Ende 2022 Römisch-Germanisches Zentralmuseum – Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie) Mainz LEIZA
Leibniz-Institut für Bildungsverläufe Bamberg LIfBi
Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft Berlin ZAS
Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin ZfL
Leibniz-Zentrum Moderner Orient Berlin ZMO
Leibniz-Institut für Psychologie Trier ZPID
Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam e. V. Potsdam ZZF

Sektion B − Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sortierung erfolgt nach den Abkürzungen.

Name der Einrichtung Ort Abkürzung
ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft Hannover ARL
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung mit Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) Berlin DIW
GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Mannheim, Köln GESIS
German Institute for Global and Area Studies (GIGA), Leibniz-Institut für Globale und Regional Studien (bis 2005 Deutsches Übersee-Institut, DÜI) Hamburg GIGA
Leibniz-Institut für Medienforschung - Hans-Bredow-Institut Hamburg HBI
Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien Halle IAMO
Leibniz-Institut für Länderkunde Leipzig IfL
ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e. V. München ifo
Kiel Institut für Weltwirtschaft Kiel IfW
Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung Dresden IÖR
Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung Erkner IRS
Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle Halle IWH
Peace Research Institute Frankfurt – Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung Frankfurt am Main PRIF
RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Essen RWI
Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE Frankfurt am Main SAFE
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung Berlin WZB
Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim ZEW
ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft Hamburg-Kiel ZBW

Sektion C − Lebenswissenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sortierung erfolgt nach den Abkürzungen.

Name der Einrichtung Ort Abkürzung
Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie Bremen BIPS
Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin Hamburg BNITM
Deutsches Diabetes-Zentrum
Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung
Düsseldorf DDZ
Deutsches Institut für Ernährungsforschung Nuthetal DIfE
Deutsches Primatenzentrum
Leibniz-Institut für Primatenforschung
Göttingen DPZ
Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin Berlin DRFZ
Leibniz-Institut DSMZ – Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen Braunschweig DSMZ
Leibniz-Institut für Alternsforschung
Fritz-Lipmann-Institut
Jena FLI
Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie Berlin FMP
Forschungszentrum Borstel - Leibniz Lungenzentrum Borstel FZB
Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie
Hans-Knöll-Institut
Jena HKI
Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund Dortmund IfADo
Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie Halle IPB
Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben IPK
Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung Düsseldorf IUF
Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin IZW
Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels
(entstanden aus dem Zusammenschluss des Zoologischen Forschungsmuseums Alexander Koenig - Leibniz-Institut für terrestrische Biodiversitätsforschung in Bonn und des Centrums für Naturkunde (CeNak) in Hamburg)
Bonn & Hamburg LIB
Leibniz-Institut für Neurobiologie
Zentrum für Lern- und Gedächtnisforschung
Magdeburg LIN
Leibniz-Institut für Resilienzforschung Mainz LIR
Leibniz-Institut für Immuntherapie Regensburg LIT
Leibniz-Institut für Virologie Hamburg LIV
Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München Freising LSB
Museum für Naturkunde Berlin
Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung
Berlin MfN
Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung Frankfurt am Main SGN

Sektion D − Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sortierung erfolgt nach den Abkürzungen.

Name der Einrichtung Ort Abkürzung
Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam Potsdam AIP
DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien Aachen DWI
Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik Berlin FBH
FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur Karlsruhe FIZ KA
Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik an der Universität Rostock Kühlungsborn IAP
Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden IFW
Innovations for High Performance Microelectronics / Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik Frankfurt (Oder) IHP
Leibniz-Institut für Kristallzüchtung Berlin IKZ
Leibniz-Institut für Neue Materialien Saarbrücken INM
Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie Greifswald INP
Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung Leipzig IOM
Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden IPF
Leibniz-Institut für Photonische Technologien Jena IPHT
Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften Dortmund ISAS
Leibniz-Institut für Verbundwerkstoffe Kaiserslautern IVW
Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien Bremen IWT
Leibniz-Institut für Katalyse Rostock LIKAT
Schloss Dagstuhl – Leibniz-Zentrum für Informatik Wadern LZI
Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie Berlin MBI
Mathematisches Forschungsinstitut Oberwolfach Oberwolfach MFO
Paul-Drude-Institut für Festkörperelektronik Berlin PDI
TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek Hannover TIB
Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik Berlin WIAS

Sektion E − Umweltwissenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sortierung erfolgt nach den Abkürzungen.

Name der Einrichtung Ort Abkürzung
Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie Potsdam ATB
Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei Berlin IGB
Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren IGZ
Leibniz-Institut für Ostseeforschung Rostock-Warnemünde IOW
Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung Potsdam PIK
Leibniz-Institut für Troposphärenforschung Leipzig TROPOS
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung Müncheberg ZALF
Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung Bremen ZMT

Ausgeschiedene Institute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name der Einrichtung ausgesch.
seit
Ort Abkürzung
Zentralarchiv für Hochschulbau 1980 Stuttgart ZA
Deutsche Gesellschaft für Friedens- und Konfliktforschung 1983 Bonn DGFK
Forschungsinstitut für Rationalisierung 1984 Aachen FIR
Institut für Meeresforschung 1985 Bremerhaven IfM
Gesellschaft für Information und Dokumentation 1987 Frankfurt am Main GID
Forschungsinstitut für Kinderernährung 1998 Dortmund FKE
Institut für Erdölforschung 1998 Clausthal IfE
Deutsches Bibliotheksinstitut 1999 Berlin DBI
Medizinisches Institut für Umwelthygiene 2000 Düsseldorf MIU
Deutsche Zentralbibliothek der Landbauwissenschaften 2000 Bonn ZBL
Deutsches Institut für Fernstudienforschung 2000 Tübingen DIFF
Heinrich-Hertz-Institut für Nachrichtentechnik
(jetzt Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik)
2002 Berlin HHI
Hamburgisches Welt-Wirtschafts-Archiv
(neu gegründet als Hamburgisches Weltwirtschafts-Institut, HWWI)
2006[7] Hamburg HWWA
IWF − Wissen und Medien gGmbH 2007 Göttingen IWF
Berliner Elektronenspeicherring-Gesellschaft für Synchrotronstrahlung
(Fusion mit dem Hahn-Meitner-Institut der Helmholtz-Gemeinschaft zum Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH)
2008 Berlin BESSY
Forschungszentrum Dresden-Rossendorf
(Wechsel in die Helmholtz-Gemeinschaft als Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR))
2011 Dresden FZD
Leibniz-Institut für Arterioskleroseforschung 2012 Münster LIFA
Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel
(Wechsel in die Helmholtz-Gemeinschaft als Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR))
2012 Kiel IFM-GEOMAR
Fachinformationszentrum Chemie (1981–2013) 2013 Berlin FCH
Deutsches Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Speyer 2015 Speyer FÖV
ZB MED – Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften 2016 Köln ZB MED
Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik 2019 Hannover LIAG
Leibniz-Institut für Nutztierbiologie 2020 Dummerstorf FBN
Leibniz-Institut für Sonnenphysik 2023 Freiburg KIS

Leibniz-Gründerpreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Leibniz-Gemeinschaft fördert Ausgründungen aus ihren Instituten. Seit 2015 hat sie dafür einen Gründerpreis in Höhe von 50.000 Euro ausgelobt. Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Nutzung von Forschungsergebnissen soll damit gefördert werden. Mit dem Gründerpreis wird ein Ausgründungsvorhaben in der Vorbereitungs-Phase unterstützt.[8]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ariane Brill: Von der „Blauen Liste“ zur gesamtdeutschen Wissenschaftsorganisation. Die Geschichte der Leibniz-Gemeinschaft, Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2017 (ISBN 978-3-96023-127-1) (online, PDF)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Leibniz-Gemeinschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Artikel 38 bei Gesetze im Internet des BMJV
  2. https://www.leibniz-gemeinschaft.de/ueber-uns/organisation/organe.html (Button Senat), abgerufen am 23. Januar 2021.
  3. Forschungsmuseen. Leibniz-Gemeinschaft
  4. Allianz der Wissenschaftsorganisationen. In: Website. Leibniz-Gemeinschaft;
  5. Martina Brockmeier, Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft
  6. Über uns / Leibniz in Zahlen. Leibniz-Gemeinschaft, abgerufen am 27. Mai 2016.
  7. Patrick Bernau: Ein Institut macht sich Sorgen. In: FAZ.NET. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5. Mai 2019, abgerufen am 23. Januar 2021.
  8. Leibniz-Gründerpreis ausgeschrieben, idw, abgerufen am 19. Oktober 2023.