Leichenwetter

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Leichenwetter

Allgemeine Informationen
Herkunft Iserlohn, Deutschland
Genre(s) Neue Deutsche Härte, Gothic Metal
Gründung 1996
Website www.leichenwetter.de
Aktuelle Besetzung
Numen
Dawe
Florian B. (seit 2016)
Ehemalige Mitglieder
Al-Yo-Shér (März 1999 bis März 2003)
Sir Pent (März 1999 – März 2000)
Wahnfried (März 1999 – Dezember 2000)
Rudiator (März 1999 bis September 2008)
E-Bass
Cpt.Loft (2000 bis Mai 2009)
E-Bass
Doc. Bawin (Juli 2009 bis August 2010)
Schlagzeug
RaweN (2001 – Mai 2012)
E-Bass
Lord Hur (Oktober 2010 bis Januar 2013)
E-Bass
Der Baron (Januar 2013 – 2014)
E-Bass
Der Rittmeister (2014 – 2016)
Orchestrale Arrangements
Der Voigt (2007 – 2016)
Schlagzeug
Der Professor (Mai 2012 – 2016)

Leichenwetter ist eine 1996 gegründete Musikgruppe aus Iserlohn, die Gedichte verstorbener deutscher Lyriker im Stile der Neuen Deutschen Härte und des Gothic Metals vertont.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leichenwetter wurde 1996 von den beiden Musikern Dawe Gitarre und Numen Gesang mit dem Anliegen gegründet, Texte verstorbener deutscher Dichter auf unkonventionelle Weise zu vertonen und so wieder lebendig zu machen. Beide spielten vorher schon bei der Band Le Cri Du Mort zusammen.[1][2]

Sie veröffentlichten 1998 die CD Nachtwerke und waren in der Folgezeit auf mehreren Samplern vertreten.

Im März 1999 komplettierten „Rudiator“ (Keyboard bis 2008), „Al-Yo-Shér“ (Gitarre bis 2003), „Sir Pent“ (E-Bass bis 2000) und „Wahnfried“ (Schlagzeug bis 2000) die Besetzung der Gruppe, um Leichenwetter auch Bühnenauftritte jenseits von Studioaufnahmen zu ermöglichen.

2001 folgte eine EP mit dem Titel Schönheit ist rauh, deren Perkussionparts bereits mit dem neuen Schlagzeuger „RaweN“ eingespielt worden waren. Im gleichen Jahr erschien das Album Urworte, bei dessen Veröffentlichungsprozess auch der Gitarrist „Al-Yo-Shér“ die Band verließ. Bei nachfolgenden Konzerten trat Leichenwetter in einer Besetzung ohne zweite Gitarre auf.

Die offizielle Diskografie beginnt im Jahr 2005 mit dem Plattenvertrag, als sie Letzte Worte bei Metal Axe Records (Vertrieb: Point Music) veröffentlichen, auf dem die Tradition der Vertonung von Gedichten fortgeführt und älteres Songmaterial teilweise neu aufgelegt wird.

Im Januar 2007 erschien bei Metal Axe Records das Nachfolgealbum Klage mit neuen Gedichtvertonungen verstorbener deutschsprachiger Dichter. Im Oktober 2008 stieß der ehemalige Phantoms of Future-Keyboarder „der Voigt“ zur Gruppe, nachdem Keyboarder „Rudiator“ nach neun Jahren die Band aus privaten Gründen verließ. „Der Voigt“ ist bei Leichenwetter-Konzerten nicht auf der Bühne zu sehen, da er es nicht mag im Rampenlicht zu stehen.

Im Mai des Jahres 2009 stieg Cpt .Loft (bis dahin Bassist der Band) aus, da es ihm aufgrund beruflicher Veränderung nicht möglich war an der Band teilzunehmen. Von Juli 2009 an übernahm Doc Bawin den Bass, welcher die Band aber schon im August 2010 wegen interner Differenzen wieder verließ. Seit Anfang Oktober 2010 wird der Bass von Lord Hur bedient. Neben "Leichenwetter" ist Lord Hur auch bei der Band "Acrid Tones" aktiv.

Am 15. Oktober 2010 erschien das neue Album Legende beim Label Echozone. Im Zuge der Veröffentlichung von Legende legten Leichenwetter auch endgültig ihre Masken ab, die über zehn Jahre fester Bestandteil ihres Konzeptes waren.

Im Mai 2011 erschienen die CD Zeitmaschine und die DVD Zeitreise zum 15-jährigen Jubiläum der Band. Zeitreise enthält Neuaufnahmen von ausgewählten älteren Songs der Band. Die DVD enthält ein Live-Konzert.

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein auffälliges Merkmal von Leichenwetter ist der kräftige, melodiöse Gesang des musicalerfahrenen Sängers Numen, der neben den sonst recht düster-kräftigen Tönen heraussticht. Musikalisch wird auf eine Kombination von genretypischen Heavy-Metal-Gitarrenfiguren und electrolastigen Synthesizer-Sequenzen gesetzt. Seit Ende 2008 verwenden Leichenwetter auch verstärkt orchestrale Klänge. Leichenwetter selber sehen sich nach eigenen Aussagen nicht unbedingt als Vertreter der neuen deutschen Härte.

Texte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adaptierte Gedichte

Coverversionen

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1998: Nachtwerke (CDR/MC; Eigenvertrieb)
  • 2003: Urworte (CD/CDR; Roots Records / Right Tempo)
  • 2004: Letzte Worte (CD; Metal Axe Records)
  • 2007: Klage (CD; Metal Axe Records)
  • 2010: Legende (CD; Echozone / Bob Media)
  • 2011: Zeitmaschine (CD; Echozone / Bob Media)

Konzertalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2011: Zeitreise (CDR+DVD-R; Echozone / Bob Media)

EPs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2000: Altes Leid (CDR; Eigenvertrieb)
  • 2001: Schönheit ist rauh (CD; Eigenvertrieb)
  • 2012: Himmelfahrt (12"; Echozone / Bob Media)

Gastbeiträge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2013: Voodoma – The Wicked Truth (EP; Lied: Sin to Sin)

Beiträge auf Samplern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1998: Vanitas Musica Mortui Compilation II (Lied: Ophelia)
  • 2001: Wellenbrecher II (Lied: Sauerland)
  • 2004: Roots-Records Vol. 1
  • 2005: Roots-Records Vol. 2
  • 2005: Rock It (Beilage der Musikzeitschrift)
  • 2007: Gothic Spirits – Sonnenfinsternis 2
  • 2008: Songs for Mercy (Lied: Altes Lied)
  • 2010: Zillo 04/2010 (Lied: O Schweig)
  • 2010: Schwarze Welle (Lied: O Schweig)
  • 2010: Dark Allure
  • 2010: Nachtaktiv
  • 2010: Plasmatic Mutation (Lied: Romanze Zur Nacht )
  • 2010: Gothic Visions II (Lied: Betörung)
  • 2010: Klangrausch
  • 2011: Nachtaktiv
  • 2011: Gesangbuch
  • 2011: Gothic Spirits – Sonnenfinsternis 5
  • 2011: Gothic Visions III (Lied: Chor Der Toten (Live))
  • 2013: Gothic Visions IV (Lied: Die Zeit geht nicht (feat. Nina/Live))
  • 2016: Dark Dreams (Lied: Romanze Zur Nacht)

Musikvideos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2013: Sin to Sin (mit Voodooma; Regie: Michael Hollenberg)
  • 2018: Himmelfahrt (Regie: Patrick Wodstrcil)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. amboss mag - Interview: amboss-mags; abgerufen am 18. September 2023
  2. Discogs - Daniel Wenke aka Dawe: Discogs - Daniel Wenke aka Dawe; abgerufen am 18. September 2023