Leiko Ikemura

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Leiko Ikemura vor ihrer patinierten Kupfer-Skulptur „Usagi Greeting“ am Museum Frieder Burda in Baden-Baden (2023)[1]

Leiko Ikemura (jap. イケムラレイコ, eigentlich: 池村 玲子, Ikemura Reiko; * 22. August 1951 in Tsu, Präfektur Mie) ist eine japanisch-schweizerische Malerin, Graphikerin und Bildhauerin.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leiko Ikemura studierte spanische Literatur an der Fremdsprachen-Universität Osaka und wanderte 1972 nach Spanien aus, um das Studium in Salamanca und Granada zu vertiefen. Die Zeit von 1973 bis 1978 widmete sie dem Studium der Malerei an der „Real Academia de Bellas Artes de Santa Isabel de Hungría“ in Sevilla.

Nach ihrer Übersiedlung in die Schweiz hinterließ Ikemura in der Zürcher Kunstszene der frühen Achtzigerjahre ihre ersten markanten Spuren. Zur selben Zeit zeigte der Bonner Kunstverein erstmals ihre Arbeiten. Auf Einladung der Stadt Nürnberg betätigte sie sich 1983 neun Monate als Stadtzeichnerin und zeigte ihre Arbeiten danach in einer viel beachteten Einzelausstellung in der Kunsthalle Nürnberg. Es folgten zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen. 1999 gestaltete Ikemura anlässlich der Melbourne International Biennial 1999 den Japanischen Pavillon.

1991 folgte sie der Berufung an die Universität der Künste Berlin UdK (damals Hochschule der Künste HdK), 2014 Berufung als Professorin an die Joshibi Universität für Kunst und Design, Sagamihara, Kanagawa, Japan.[2][3] Seither lebt und arbeitet sie in Berlin und Köln.[4]

Eines ihrer künstlerischen Markenzeichen ist die Häsin in verschiedenen Variationen aus Bronze.[5]

Sie ist verheiratet mit dem Architekten Philipp von Matt.[6]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1981 Stipendium der Kiefer Hablitzel Stiftung, Bundesamt für Kultur der Schweizerischen Eidgenossenschaft
  • 1981 Preis der Stiftung für die Graphische Kunst in der Schweiz
  • 1983–84: Stadtzeichnerin in Nürnberg, Résidence d'artiste invité par la ville de Nuremberg, Deutschland
  • 1988 Preis der Jury der Internationalen Triennale für Originalgrafik
  • 2001 Deutscher Kritikerpreis für Bildende Kunst, Verband der deutschen Kritiker e. V., Deutschland
  • 2002 The Josef & Anni Albers Foundation, Artist Residency, New Haven, Connecticut, USA
  • 2007 Iserlohner Kunstpreis, Bürgerstiftung der Sparkasse Iserlohn / Wessel-Verein, Deutschland
  • 2008 August-Macke-Preis des Hochsauerlandkreises
  • 2013 JaDe-Preis der JaDe Stiftung
  • 2014 Cologne-Fine-Art-Preis
  • 2014 Sparda-Kunstpreis NRW
  • 2020 Preis des Ministers für Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie zur Förderung der Kunst, Japan

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppenausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leiko Ikemura in nachdenklicher Pose, in den 1990er Jahren in der Villa Waldberta
Leiko Ikemura in den 1990er Jahren in der Villa Waldberta

Öffentliche Sammlungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eigene Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • todo y nada. und Wußtest Du, ich habe zwei versteckte Flügel. Nürnberg 2011. ISBN 978-3-86984-206-6 und ISBN 978-3-86984-205-9
  • Shadows. Johan Jonker (Amsterdam), Gabriele Rivet, Köln 1992.
  • Being. Gallery HAM, Nagoya (Japan) 1995.
  • Alpenindianer. Akira Tatehata (Texte). Satani Gallery, Tokio.
  • Transfiguration Hrsg.: Nationalmuseum für moderne Kunst Tokio (The National Museum of Modern Art), MOMAT, Autoren: Mayen Beckmann, Reinhold Neven DuMont, Hara Maiko, Hosaka Kenjiro, Leiko Ikemura, Friedemann Malsch, Mori Ichiro, Tatehata Akira, Katharina Winnekes, Editors: Hara Maiko, Hosaka Kenjiro, Mori Ichiro, Nakamura Reiko, Paperback, 272 p., en, jp, dt, ISBN 978-4-9902409-2-9

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Leiko Ikemura – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Museum Frieder Burda in Baden-Baden hat neuen Blickfang. 6. Mai 2023, abgerufen am 23. September 2023.
  2. Petra Krimphove, Berlin swissinfo.ch: Leiko Ikemura: Von Zürich in die Welt. Abgerufen am 25. Juli 2019.
  3. Professoren der Bildenden Kunst an der Hochschule der Künste und der Universität der Künste 1975 – WS 2017/18. Universität der Künste Berlin, abgerufen am 25. Juli 2019.
  4. Leiko Ikemura - Was bedeuten Ihre japanischen Wurzeln für Ihre Kunst? Abgerufen am 25. Juli 2019 (deutsch).
  5. Ingeborg Ruthe: Leiko Ikemura in Rostock. 5. August 2020, abgerufen am 23. September 2023.
  6. Architekturpreis 2016 - Berlins beste Bauten: Ein Haus mit Eigenarten. In: tagesspiegel.de. 21. April 2016, abgerufen am 31. Januar 2024.
  7. ‹ Stiftung St. Matthäus. Abgerufen am 5. Juni 2020.
  8. Homepage Museum für Ostasiatische Kunst Köln Ausstellungen, abgerufen am 26. September 2015
  9. Einfühlung und Abstraktion. Die Moderne der Frauen in Deutschland. Ausstellung in der Kunsthalle Bielefeld, Okt. 2015 - Febr. 2016, abgerufen am 3. Mai 2016
  10. plötzlich dreht der Wim. Haus am Waldsee.@1@2Vorlage:Toter Link/www.hausamwaldsee.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. abgerufen am 6. April 2018
  11. Ostseebad Prerow voigt & kranz UG: Ikemura und Nolde. 2. März 2022, abgerufen am 16. März 2022.
  12. im Atelier Liebermann: Leiko Ikemura. In: Stiftung Brandenburger Tor. Abgerufen am 16. März 2022 (deutsch).