Leo von Vercelli

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Leo von Vercelli (* unbekannt; † 1026) war ab 998 Bischof der oberitalienischen Stadt Vercelli.

Über Herkunft und Ausbildung liegen keine Informationen vor. Als wichtiger Berater des Kaisers Otto III. wirkte er nicht nur an der Gestaltung von dessen Herrschaftskonzeption (Renovatio Imperii Romanorum) mit, sondern setzte die kaiserlichen Ansprüche gegenüber dem Gegenpapst Johannes Philagathos und in seiner eigenen Diözese mit aller Macht durch. Im Jahre 1002 überreichte er nach dem Tode Ottos III. dessen Nachfolger Heinrich II ein umfangreiches Trauergedicht für dessen Vorgänger. Leo musste seine Stellung in der eigenen Diözese gegen Übergriffe des Markgrafen und späteren italienischen Königs Arduin von Ivrea mit Waffengewalt verteidigen. Allerdings konnte Kaiser Heinrich II ihm kaum nennenswerte Truppenunterstützung gewähren.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hermann Reincke-Bloch: Beiträge zur Geschichte des Bischofs Leo von Vercelli und seiner Zeit. In: Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde 22, 1897, 11–136.
  • Heinrich Dormeier: Kaiser und Bischofsherrschaft in Italien: Leo von Vercelli. In: Michael Brandt und Arne Eggebrecht (Hrsg.): Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen. Katalog der Ausstellung Hildesheim 1993. Mainz 1993, Bd. 1, S. 103–112.
  • Jörg JarnutLeo. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 240 f. (Digitalisat).
  • Fedele Savio: Gli antichi vescovi d'Italia dalle origini al 1300. Fratelli Bocca, Mailand 1898, S. 463–465.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stefan Weinfurter: Heinrich II. Herrscher am Ende der Zeiten. 3. verbesserte Auflage. Pustet, Regensburg 1999, ISBN 3-7917-1654-9, S. 227 ff.