Leonie Benesch

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Leonie Benesch, 2023

Leonie Benesch (* 22. April 1991 in Hamburg) ist eine deutsche Schauspielerin. Seit 2007 hat sie an 30 Film- und Fernsehproduktionen mitgewirkt. Für ihre Hauptrolle in dem Drama Das Lehrerzimmer (2023) gewann sie den Deutschen Filmpreis.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beneschs Vater hatte in Hamburg Physik studiert und darin promoviert. Danach ließ er sich in Stuttgart zum Pfarrer der Christengemeinschaft ausbilden, wo die Pfarrstellen örtlich auf wenige Jahre befristet sind. So zog Benesch häufiger um und besuchte jeweils die Freie Waldorfschulen in Göppingen und Tübingen[1][2] sowie die Rudolf-Steiner-Schule in Bielefeld-Schildesche.[3] Von 2013 bis 2016 studierte sie an der Londoner Schauspielschule Guildhall School of Music and Drama.[4]

Im Jahr 2009 spielte sie eine der Hauptrollen in dem mit der Goldenen Palme in Cannes ausgezeichneten Spielfilm Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte. Die Kritik nannte Benesch in diesem Zusammenhang „eine Entdeckung“.[5]

Für die europäische Koproduktion, die von rätselhaften Zwischenfällen in einem norddeutschen Dorf am Vorabend des Ersten Weltkriegs berichtet, erhielt Benesch gemeinsam mit Leonard Proxauf den US-amerikanischen Young Artist Award[6] sowie den New Faces Award als beste Nachwuchsschauspielerin. 2010 war sie als Freundin von Constantin von Jascheroff in Philip Kochs Drama Picco zu sehen. Im selben Jahr hatte sie eine Rolle in Sophie Heldmans Spielfilm Satte Farben vor Schwarz neben Senta Berger und Bruno Ganz.

Ab 2017 war Benesch in den ersten drei Staffeln der ARD-Degeto-Sky-Koproduktion Babylon Berlin als Greta Overbeck zu sehen, wofür sie den Deutschen Schauspielpreis erhielt. 2017 spielte Benesch in zwei Folgen der britischen Netflix-Serie The Crown die Schwester Prinz Philips, die Prinzessin Cecilia von Griechenland.

Für ihre Hauptrolle einer idealistischen Lehrerin in İlker Çataks Filmdrama Das Lehrerzimmer gewann sie 2023 den Deutschen Filmpreis und wurde für den Europäischen Filmpreis nominiert. Ein Jahr später erhielt das Werk eine Oscar-Nominierung als bester Internationaler Film zuerkannt.

Benesch lebt in Berlin.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Leonie Benesch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Leonie Benesch: Genau diese Naivität, die Eva hat. In: Die Presse, 19. September 2009.
  2. Salome Müller und Timo Posselt: Was spornt Sie an, Leonie Benesch? "Autorität löst bei mir Ehrgeiz aus". In: Zeit.de. 22. Februar 2024, abgerufen am 23. Februar 2024.
  3. Stefan Biestmann: Zeitreise in das Amerika der 20er Jahre. Abgerufen am 18. November 2022.
  4. RedaktionsNetzwerk Deutschland: „Babylon Berlin“-Star Leonie Benesch: Immer noch Schulden wegen Studium. Abgerufen am 18. November 2022.
  5. Filmfestspiele Cannes: Hanekes tödliches Geheimnis. In: Die Presse, 21. Mai 2009.
  6. wega Film Vienna - Preise für „Das weiße Band“.
  7. Deutscher Schauspielpreis: Die Nacht der Gewinner. Artikel vom 14. September 2018, abgerufen am 14. September 2018.