Geodaten zu dieser Seite vorhanden

Liste der Außenlager des KZ Hinzert

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Dem KZ Hinzert wurden ab 1940 fast dreißig Außenlager unterstellt. Dabei handelte es sich anfangs meist um Polizeihaftlager mit „Arbeitserziehungs-Häftlingen“. Später überwogen politische „Schutzhäftlinge“ insbesondere aus Frankreich und Luxemburg, die wegen Widerstands gegen die deutsche Besatzung inhaftiert waren. Unter ihnen gab es viele Nacht-und-Nebel-Gefangene.

In der Endphase des Krieges entstanden die meisten der provisorischen Außenlager bei Feldflughäfen, um diese ausbauen und nach Luftangriffen instand setzen zu lassen.

Bezeichnung Arbeitseinsatz Belegungszahl
von–bis
bzw. Höchstzahl
Inbetriebnahme Schließung JJ/MM Besonderheit
1. Bendorf Bombenräumung 30–40 1943, Februar 1943, Juni --
2. Ettinghausen Erdarbeiten (Feldflugplatz) 80 1945, März ? --
3. Mörsch (Frankenthal), Polizeihaftlager Reichsautobahnbau ? 1940, Juli unbekannt --
4. Frankfurt (Flughafen) Räumungsarbeiten nach Luftangriffen 100 1944, November 1945, Februar --
5. Frankfurt-Heddernheim, vormals AEL Trümmerbeseitigung 180 1945, Februar 1945, März --
6. Fulda Räumungsarbeiten auf Flugfeld unbekannt 1945, März 1945, März --
7. Gelnhausen / 2 Lager Luftschutzanlagen / Räumungsarbeiten auf Flugfeld 20 / 80 1944, Juni / 1944, September 1944, August / 1945, März --
8. Bad Homburg vor der Höhe, Polizeihaftlager Erdarbeiten 50–100 1939, Oktober 1940, November --
9. Langendiebach (Erlensee) Erweiterung und Ausbesserung des Flugfeldes 100–120 1944, Juni 1945, März Evakuierungsmarsch bei Bad Orb befreit
10. Losheim Holzfaserplattenwerk 20 1942, Oktober 1943, November
11. Mainz-Finthen Feldflughafen instand halten bis zu 220 1944, vor September 1945, November nach 10 täg. Evakuierungsmarsch befreit / Straßenname J-P-Jungels (Todesopfer)
12. Mainz-Gustavsburg Rüstungsproduktion M.A.N. / Tiefbauarbeiten unbekannt 1944, Dezember 1945, März
13. Mainz – Ingelheimer Aue Fertigbetonteile 60–200 1944, Juni 1945, März zuvor AEL / Fa. Eugen Pfleiderer
14. Mainz-Weisenau Stollenbau 1944, Dezember 1945, März (befreit) zuvor AEL
15. Mannheim-Sandhofen Fliegerhorst instand setzen 120–180 1944, September 1945, März
16. Merzhausen Flugfeld Erweiterung 30 1944, Frühsommer 1944, August überwiegend politische Häftlinge aus Luxemburg
17. Michelbach (Schmelz) Steinbruch (Privatfirma) 20 1940, Juli unbekannt „Schattentriesch“-Gelände
18. Neubrücke-Hoppstädten Fabrikgebäude für DEW 200 1944, April 1945, März Lagerfundamente 2001 abgeräumt, Gedenktafel an der Bahnunterführung
19. Rheinzabern Polizeihaftlager 100–215 1939, Oktober 1940, Mai
20. Rothenbergen Fliegerhorst, Räumungsarbeiten 80–120 1944, Juni 1945, März
21. Seligenstadt Fliegerhorst Langendiebach unbekannt 1944, September 1944, Dezember
22. Trier (Festungsdienststelle) Westwall unbekannt 1943, November 1944, März
23. Trier (OT-Oberbauleitung) Fa. Müller und Froitzheim unbekannt 1940, April unbekannt
24. Uthlede Polizeihaftlager unbekannt 1939, September 1940, April
25. Vicht Polizeihaftlager unbekannt 1940, März 1940/1941 Jahreswende offiziell erst Mitte 1941 geschlossen
26. Wächtersbach Hallen- und Barackenbau (Privatbetrieb) unbekannt unbekannt unbekannt „E-Polen“ (Prüfung auf „Eindeutschung“)
27. Wiesbaden (“Unter den Eichen”) Ausweichquartiere bauen 100, meist Luxemburger 1944, März 1945, März Gedenkstätte am Carl-von-Ibell-Weg
28. Wittlich Bau der Eifel-Autobahn 220 1940, April 1942, Februar Mahnmal auf Friedhof der Stadt Wittlich seit 2000
29. Zeltingen-Rachtig Stollenbau 90 1944, Dezember 1945, Januar

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]