Liste der Obelisken in Rom

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Obelisk auf dem Lateransplatz
Kupferstich von Giovanni Battista Piranesi (1748)
Antike Obeliskenspitze aus den Kapitolinischen Museen

Rom ist die Stadt mit den meisten antiken Obelisken und wird daher auch die Stadt der Obelisken genannt. Acht altägyptische und fünf antike römische Obelisken sind im Stadtgebiet aufgestellt, ein weiterer Obelisk wird gerüchteweise vergraben in der Nähe der Kirche San Luigi dei Francesi vermutet.[1]

Die Obelisken wurden größtenteils von den römischen Kaisern aus Ägypten nach Rom gebracht, einige auch direkt in Rom angefertigt. Von den Päpsten wurden sie wieder aufgerichtet und an neuen Standorten aufgestellt. Teilweise sollten sie als Wegweiser für Pilger dienen, wie etwa vor dem Lateran oder bei Santa Maria Maggiore.

Eine Sonderstellung nimmt der im 20. Jahrhundert geschaffene Mussolini-Obelisk ein, der am 4. November 1932 von Mussolini auf dem Foro Mussolini (heute Foro Italico) eingeweiht wurde. Bis zum Jahr 2005 stand zudem eine antike äthiopische Stele in der Stadt.

Übersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Obelisken sind nach Herkunft und erhaltener Höhe aufgelistet.[2]

Name Herkunft Erhaltene Höhe (m) Gewicht (t) Standort Geokoordinaten Bild
Lateranischer Obelisk Ägyptisch 34 460 Piazza San Giovanni in Laterano 41° 53′ 12,6″ N, 12° 30′ 17,2″ O Obelisk auf dem Lateransplatz


Vatikanischer Obelisk Ägyptisch 25 326 Petersplatz 41° 54′ 8,1″ N, 12° 27′ 26,1″ O Der Obelisk auf dem Petersplatz


Obelisco Flaminio Ägyptisch 23,84 263 Piazza del Popolo 41° 54′ 38,6″ N, 12° 28′ 34,8″ O Obelisk auf der Piazza del Popolo
Obelisco di Montecitorio Ägyptisch 21,79 214 Piazza Montecitorio 41° 54′ 2,5″ N, 12° 28′ 43,2″ O Obelisk vor dem Palazzo di Montecitorio
Obelisco Macuteo Ägyptisch 6,34 ? Piazza della Rotonda 41° 53′ 57,6″ N, 12° 28′ 36,3″ O Der Obelisk vor dem Pantheon
Obelisco di Dogali Ägyptisch 6 ? Viale delle Terme di Diocleziano 41° 54′ 7,8″ N, 12° 29′ 50,9″ O Der Obelisco di Dogali im Park an der Viale delle Terme di Diocleziano
Obelisco della Minerva Ägyptisch 5,47 5 Piazza della Minerva 41° 53′ 52,7″ N, 12° 28′ 39,2″ O Berninis Elefant auf der Piazza della Minerva
Obelisco Matteiano Ägyptisch 2,68 ? Villa Celimontana 41° 53′ 0,2″ N, 12° 29′ 43,2″ O Obelisk im Park der Villa Celimontana
Obelisco Agonale Römisch 16,54 93 Piazza Navona 41° 53′ 56,3″ N, 12° 28′ 23,1″ O Obelisk auf der Piazza Navona
Obelisco Esquilino Römisch 14,7 ? Piazza dell’Esquilino 41° 53′ 53,4″ N, 12° 29′ 51″ O Ansicht der Rückseite von Santa Maria Maggiore mit dem Obelisken
Obelisco del Quirinale Römisch 14,7 ? Piazza del Quirinale 41° 53′ 56,7″ N, 12° 29′ 11,9″ O Obelisk vor dem Quirinals-Palast
Obelisco Sallustiano Römisch 13,92 ? vor Santissima Trinità dei Monti 41° 54′ 22,1″ N, 12° 28′ 59,6″ O Der Obelisco Sallustiano
Obelisco Pinciano Römisch 9,35 18 Viale dell’Obelisco, Pincio 41° 54′ 38,9″ N, 12° 28′ 47,1″ O Antinous-Obelisk auf dem Pincio


Mussolini-Obelisk Italienisch 17,4 300 Foro Italico 41° 55′ 54,9″ N, 12° 27′ 31,8″ O Der Mussolini-Obelisk, 2012

Der folgende Obelisk stand zeitweise auch in Rom

Name Herkunft Erhaltene Höhe (m) Gewicht (t) Früherer Standort in Rom Standort heute Jahr der Rückgabe
Obelisk von Aksum Äthiopisch 24 160 Piazza di Porta Capena Aksum, Äthiopien 2005

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Samuel Ball Platner, Thomas Ashby: A Topographical Dictionary of Ancient Rome. Oxford University Press, London 1929, S. 366–371. (online).
  • Cesare D’Onofrio: Gli obelischi di Roma. Storia e Urbanistica di una Città dall'Età antica al XX Secolo. 3. Auflage, Romana Società Editrice, Rom 1992.
  • Erik Iversen: Obelisks in exile. Band 1: The obelisks of Rome. Gad, Kopenhagen 1968.
  • Ernst Batta: Obelisken. Ägyptische Obelisken und ihre Geschichte in Rom (= Insel-Taschenbuch. Band 765). Insel, Frankfurt a. M. 1986, ISBN 3-458-32465-8.
  • Giovanni Cipriani: Gli obelischi egizi. Politica e cultura nella Roma barocca. Olschki, Florenz 1993, ISBN 88-222-4060-X.
  • Labib Habachi: Die unsterblichen Obelisken Ägyptens. Überarbeitete und erweiterte Neuauflage von Carola Vogel. von Zabern, Mainz 2000, ISBN 3-8053-2658-0.
  • Klaus Bartels: Roms sprechende Steine. 2. Auflage. von Zabern, Mainz 2001, ISBN 3-8053-2690-4.
  • Armin Wirsching: Wie die Obelisken um die Zeitenwende und im 4. Jahrhundert aufgerichtet wurden. In: Gymnasium. Band 113, 2006, S. 329–358.
  • Armin Wirsching: Obelisken transportieren und aufrichten in Ägypten und in Rom. Books on Demand, Norderstedt 2007, ISBN 978-3-8334-8513-8 (3. Auflage, Norderstedt 2013).
  • Susan Sorek: The Emperors’ Needles. Egyptian Obelisks and Rome. Bristol Phoenix Press, Exeter 2010, ISBN 978-1-904675-30-3. (Rezension von Andrea Schütze, in Bryn Mawr Classical Review. 8. Dezember 2010. (online, deutsch)).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Obelisken in Rom – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.travel.it/en/structures/rome/itineraries/egyptian-obelisks
  2. Carola Vogel: Eine Spurensuche – Römische Obelisken auf einen Blick. In: Labib Habachi (Hrsg.): Die unsterblichen Obelisken Ägyptens. Überarbeitete und erweiterte Neuauflage, von Zabern, Mainz 2000, ISBN 3-8053-2658-0, S. 103–113.