Liste der Römerstraßen

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Netz der Römerstraßen ca. 125 n. Chr.:
  • Römerstraße
  • Grenze des römischen Reiches
  • Römisches Militärlager (Legionslager)
  • Römische Stadt
  • Die Liste der Römerstraßen bietet eine Übersicht über erhaltene Römerstraßen.

    Römerstraßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Neben den zeitgenössisch belegten Straßen folgen die Angaben vielfach der Tabula Peutingeriana, einer Straßenkarte des 12. Jahrhunderts, wohl eine Kopie einer karolingischen Karte nach einem spätrömischen Original.

    Über die Alpen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Diese Straßen verbinden über Österreich, die Schweiz und Slowenien Italien mit Ungarn und Deutschland:

    Name Bauzeit und Erbauer Verlauf
    Bone en Bez Zwischen Glovelier und Saulcy im Kanton Jura in der Schweiz nachgewiesene Römerstraße aus dem 1. Jahrhundert
    Via Claudia Augusta 15 n. Chr. unter Nero Claudius Drusus Von Venetien über Verona, Bozen (Pons Drusi), Meran (Statio Maiensis), durch den Vinschgau, über den Reschenpass, Finstermünz und den Fernpass über Füssen (Foetes) nach Augsburg (Augusta Vindelicum)
    Via Claudia Augusta Altinate 47 n. Chr. Von Altino an der Adria, über Feltre und das Valsugana-Tal nach Trento
    Via Gemina Von Aquileia nach Aemona (an der Stelle des heutigen Ljubljana)
    Via Julia Augusta nach 16/15 v. Chr. Hauptroute nach Noricum: Von Aquileia nordwärts über Zúglio (Karnische Alpen, Iulium Carnicum) und den Plöckenpass bis ins Drautal, teilt sich bei Irschen (castrum Ursen) und führt über Aguntum (bei Lienz/Osttirol) und Innichen (Littamum) nach Veldidena (Wilten/Innsbruck) bzw. über Teurnia (bei Spittal an der Drau) nach Virunum (am Magdalensberg bei Klagenfurt); dort nach Enns (Lauriacum) oder nach Salzburg (Iuvavum); dort nach Augusta Vindelicum (Augsburg, Route wird Via Julia genannt)
    Via Raetia 15 v. Chr.[1] / 43 n. Chr. unter Claudius;[2][3] befestigt um 200 n. Chr. unter Septimius Severus Von Verona über Bozen, Sterzing (Vipiteno), den Brenner und Matrei (Matreio) nach Wilten/Innsbruck (Veldidena) und über Zirl (Teriolis), den Seefelder Sattel, Mittenwald (Scarbia), Partenkirchen (Parthanum), Coreliacus und Epfach (Abodiacum) nach Augsburg (Augusta Vindelicum)
    Itinerarium Antonini 3. Jh. n. Chr. Die Karte zeigt einen Straßenzug durch Tinnetione (Tinizong im Oberhalbstein, Kanton Graubünden) und Murus (wohl Castelmur-Müraia, Gem. Bondo GR). Es muss sich um die Route über den Julier- bzw. den Septimerpass mit einerseits Karrenspuren und andererseits dem ausgegrabenen römischen Feldlager handeln.[4]
     
    Nach derzeitigem Wissen hat bis auf die Via Claudia Augusta keine römische Straße nördlich der Alpen einen Namen.
    • Eine aufgrund eines bei Zirl vorgefundenen Meilensteins postulierte Via Decia ist nicht nachgewiesen und gilt durch den Fund gleichartiger, eindeutig der Via Raetia zuordenbarer Meilensteine, als widerlegt.[5][6]

    Balkanhalbinsel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Name Bauzeit und Erbauer Verlauf
    Via Egnatia 146 v. Chr. unter Gnaeus Egnatius Fortsetzung der Via Appia auf der östlichen Seite der Adria (Griechenland), von Apollonia und Durrës/Albanien über Elbasan nach Ohrid, Thessaloniki, Amphipolis und Alexandroupoli nach Konstantinopel am Bosporus
    Via Flavia 78 n. Chr. Von Aquileia, Triest, Pula, durch Istrien, über Fiume nach Dalmatien
    Via Istrum Eine Ost-West-Verbindung entlang der unteren Donau von Noviodunum ad Istrum, Toesmis, Ulmetum, Dorostorum, Transmarisca, Appiaria, Novae, Oescus, Variana, Ciabrus, Ratiaria, Cuppae, Viminatium, Demessus, Singidunum nach Sirmium[7]
    Via Militaris Eine Nordwest-Südost-Verbindung zum Bosporus (BelgradSofiaPlowdiwEdirneIstanbul / zur Römerzeit hießen die Städte SingidunumSerdicaPhilippopolisHadrianopolisKonstantinopel) – ab 1600 auch als via Traiana bezeichnet, was die zweideutige Bezeichnung via militaris umgeht, mit der auch ganz allgemein eine Militärstraße bezeichnet wird
    Via Pontica Eine Nord-Süd-Verbindung entlang der westlichen Küste des Schwarzen Meeres (altgriechisch Pontos Euxeinos) bis zum Donaudelta von Byzantion aus über Apollonia, Deultum, Anchialo, Mesembria, Odessos, Byzone (Kawarna), Kallatis, Tomoi, Histria nach Noviodunum ad Istrum
    Via Traiana (Balkan) Eine Nord-Süd-Verbindung mitten durch die Balkanhalbinsel, verband die Oescus bzw. Novae an der Donau über Trojan, durch das Hemusgebirge, mit Philippopolis (Via Militaris) in Thrakien und durch das Rhodopen-Gebirge mit der Via Egnatia an der Ägäis[8]
    Via ??? Nord-Süd-Verbindung mitten durch die Balkanhalbinsel von Anchialo, Aquae Calidae, Marcianopolis nach Dorostorum
    Via ??? Eine Ost-West-Verbindung von Anchialo und Pyrgos, über Aquae Calidae, Kabyle, Beroe nach Ranilum zur Via Militaris (siehe oben)
    Via ??? Eine Ost-West-Verbindung von Plowdiw über Pasardschik (wo sie von der Via Militatis abzweigte, dort steht mehr dazu), Kostenez, Samokow, Pautalia, Skopje und Priština nach Sarajevo

    Britannien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Name Bauzeit und Erbauer Verlauf
    Akeman Street
    Camlet Way In Ost-West Richtung zwischen Colchester (Camalodunum) in Essex und Silchester (Calleva Atrebatum) in Hampshire über St Albans (Verulamium)
    Dere Street
    Devil’s Highway 47 n. Chr. – 48 n. Chr. Von Londinium (London) über Ad Pontes (Staines-upon-Thames) nach Calleva Atrebatum (Silchester)
    Ermine Street
    Fen Causeway
    Fosse Way
    Peddars Way
    Sarn Helen Verband Abberconwy mit Carmarthen
    Stanegate
    Stane Street: Stane Street (Chichester) und Stane Street (St Albans)
    Römische Straße von Silchester nach Bath Verband Calleva Atrebatum bei Silchester mit Aquae Sulis (Bath) über Spinae (heute Speen) und Cunetio
    Watling Street

    Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Name Bauzeit und Erbauer Verlauf
    Via Claudia Augusta Fernstraße aus Oberitalien nach Augsburg
    Via Julia Militärstraße von Augsburg nach Salzburg
    Via Raetia 15 v. Chr. / 43 n. Chr., befestigt 195–215 n. Chr. Fernstraße aus Oberitalien nach Augusta Vindelicum (Augsburg) über Brenner und Seefelder Sattel, Fundstücke bei Klais (Spurbreite 107 cm), Verlauf über Partenkirchen (Partanum) und Epfach (Abodiaco) nach Augsburg
    Allgäustraße Fernstraße aus Oberitalien nach Augsburg: Como, Chur, Bregenz, Kempten
    Römische Rheintalstraße Verlängerung der Fernstraße aus Italien über den San-Bernardino-Pass von Straßburg (Argentoratum) über Speyer (Noviomagus) und Worms (Borbetomagus) nach Mainz (Mogontiacum), weiter über Koblenz (Confluentes), Bonn (Castra Bonnensia), Köln (Colonia Claudia Ara Agrippinensium) und Xanten (Vetera) bis an die Nordsee
    Heerstraße von Brigantium (Bregenz) nach Iuvavum (Salzburg) über Cambodunum (Kempten); kreuzte bei Abodiacum (Epfach, Deutschland) die Via Claudia Augusta
    Ausoniusstraße Militärstraße von Bingen am Rhein nach Trier, die modern nach dem römischen Dichter Ausonius benannt wurde
    Kinzigtalstraße Teil der Militärstraße von Mogontiacum (Mainz) über Argentoratum (Straßburg) nach Augusta Vindelicum (Augsburg)
    Militärstraße von Mogontiacum (Mainz) über Cannstatt nach Augusta Vindelicum (Augsburg)
    Militärstraße von Mogontiacum (Mainz) über Hofheim nach Frankfurt-Heddernheim (Nida) und weiter über Okarben nach Friedberg in der Wetterau; diese Straße wurde im Mittelalter Pilgerweg zur Elisabethkirche in Marburg, deshalb erhielt sie die Bezeichnung Elisabethenstraße
    Saalburgstraße Von Nida nach der Saalburg
    Feldbergstraße Von Nida nach dem Feldbergkastell (Plasterweg, Haderweg über den Osthang des Altkönigs und den Fuchstanz)
    Römerstraße Neckar–Alb–Aare Vom Legionslager Vindonissa (Windisch bei Baden in der Schweiz) führte sie über Tenedo (Zurzach, Hochrhein), Iuliomagus (Schleitheim), Brigobanne, Arae Flaviae (Rottweil) und Sumelocenna (Rottenburg) nach Grinario (Köngen bei Stuttgart)
    Römerstraße von Ladenburg (Lopodunum) nach Osterburken
    Via Belgica Fernstraße von CCAA (Köln) nach Samarobriva (Amiens/Frankreich)
    Via Agrippa Fernstraße von Augusta Treverorum (Trier) nach CCAA (Köln)
    Donausüdstraße Um 48 n. Chr. Gebaut als Grenzsicherungsstraße vom Donauursprung südlich entlang der Donau zunächst bis Weltenburg und schließlich bis Konstantinopel; Abzweigungen in Tuttlingen nach Straßburg (Kinzigtalstrasse), in Günzburg nach Augsburg
    Römische Fernstraße Fernstraße von Augusta Treverorum (Trier) nach Argentoratum (Strasbourg)
    Römerstraße Trier–Neuss 22 bis 19 v. Chr. von Trier nach Neuss

    Eine aufgrund eines bei Zirl vorgefundenen Meilensteins postulierte Via Decia ist nicht nachgewiesen und gilt durch den Fund gleichartiger, eindeutig der Via Raetia zuordenbarer Meilensteine, als widerlegt.[5][6]

    Frankreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Name Bauzeit und Erbauer Verlauf
    Via Agrippa
    (Neuzeitlicher Name)
    39–13 v. Chr. Marcus Vipsanius Agrippa Von Arles durch das Rhônetal über Orange und Valence nach Lyon (Lugdunum) und weiter über Amiens nach Boulogne-sur-Mer, entspricht etwa den heutigen Nationalstraßen RN 7 bzw. RN 1. Von Lyon alternativ über Metz nach Trier (und Köln)
    Via Aquitania Von Narbonne (abzweigend von der Via Domitia) über Toulouse und Bordeaux zum Atlantischen Ozean
    Via Corsica Von Mariana über Aleria, Praesidium, Portus Favonius nach Pallas (Ostküste, Korsika)
    Via Domitia 118 v. Chr. unter Gaius Domitius Ahenobarbus Fortsetzung der Via Augusta (von Spanien) am Col de Panissars, nahe dem heutigen Col del Portus (Pyrenäen), über Narbonne und Béziers nach Nimes (Nemausus), über den Pont du Gard, Beaucaire, Cavaillon, Apt, Sisteron, Gap, Embrun nach Briancon mit Anschluss zum Col de Montgenèvre (siehe auch die Via Fenollentis – Via Confluentana – Via Vallespiri)
    Via Julia Augusta 13 v. Chr. unter Augustus Fortführung der Via Aurelia und Via Postumia von Vado Ligure (Vada Sabatia) entlang der ligurischen Küste über Albenga (Albigaunum) und Ventimiglia (Albintimilium) und durch die Seealpen nach Westen bis Arles (Arelate) in Gallien (Anschluss an die Via Domitia) (heute Provence)

    Iberische Halbinsel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Festlegung des Verlaufs der römischen Straßen beruht einerseits auf schriftlichen Quellen wie dem Itinerar des Antoninus, einem Reiseführer aus dem 4. Jahrhundert, andererseits auf der archäologischen Hinterlassenschaft, erhaltenen Straßenabschnitten, Meilensteinen, Brücken und den Ortschaften an den Straßen. Die wichtigste Nord-Süd-Verbindung in Portugal war die über 361 km führende Straße von Olisipo (Lissabon) nach Bracara Augusta (Braga), der eine Südachse in die Algarve, nach Lacobriga (Lagos) entsprach. An Kreuzungspunkten schlossen die in das Innere der Iberischen Halbinsel führenden Straßen an. Diese folgten zumeist den Flussläufen. Die Straßen werden nach ihrer Breite in Hauptstraßen, ca. fünf Meter breit, und Nebenstraßen, drei bis vier Meter breit geschieden. Es sind lediglich Abschnitte erhalten, da in der Regel nur an Steigungen bzw. Gefällstrecken gepflastert wurde. Dies erschwert das Aufspüren der antiken Straßen im Gelände. Der für die Erschließung des Landes wichtige Straßenbau dürfte in flavischer Zeit, als die Erzminen (Aljustrel, Tresminas) auf dem Höhepunkt der Produktion waren, im Wesentlichen abgeschlossen gewesen sein. Damit einher ging der Ausbau von Häfen (Ilha do Pessegueiro).

    Name Bauzeit und Erbauer Verlauf
    Via Augusta 8 v. Chr. unter Augustus Fortsetzung der Via Domitia in Spanien, vom Col de Panissars (Pyrenäen), in der Nähe von La Jonquera, beim heutigen Col del Portus, über Girona, Barcelona, Tarragona, Valencia, Córdoba, Carmona, Sevilla (Hispallis) bis nach Cádiz (Gades)
    Vía de la Plata 139 v. Chr. unter Quintus Servilius Caepius Von Sevilla über Mérida, Cáceres, Salamanca, Léon nach Gijón (am Golf von Biskaya, Spanien) bzw. Astorga. Ein Teilabschnitt ist bekannt als „Iter ab Emerita Asturicam“ (= Reise von Emerita Augusta nach Asturica Augusta)
    Via Nova 79–80 n. Chr. unter Vespasianus und Titus, restauriert unter Maximinus Thrax Via XVIII auf dem Itinerarium Antonini. Von Braga (Bracara Augusta) nach Astorga (Asturica Augusta)[9]
    Viae Lusitanorum An der Algarve (Portugal): Baesuris, Balsa, Ossonoba (Faro), Milreu, Cerro da Vila, Lacobriga (Lagos)
    Straße zwischen Astorga und Bordeaux Asturica (Astorga), Vallata (bei Villadangos del Paramo), Interamnium, Palantia (östl. Reliegos), Viminacio (Calzadilla de la Cueza), Lacobrigam (Carrión de los Condes), Dessobriga (nördl. Melgar de Fernamental), Legisamone (Sasamón), Tritium (bei Monasterio de Rodilla), Virovesca (Briviesca), Vindeleia (bei Cubo de Bureba), Deobriga (bei Rivabellosa), Beleia (bei Nanclares de la Oca), Seussatio (bei Vitoria-Gasteiz), Tullunio (bei Alegría-Dullanzi), Alba, Aracaeli (Uharte-Arakil), Alantone, Pompelone (Pamplona), Turissa (bei Espinal), Summo Pyreneo (Ibañeta-Pass), Imo Pyreneo (St. Jean-le-Vieux), Carasa (Garris), Aquis Terebellicis (Dax), Mosconnum (Lit-et-Mixe), Segosa (Saint-Paul-en-Born), Losa (nördl. Sanguinet), Boios (bei Biganos), Burdegalo (Bordeaux)[10]
    Insbesondere das Teilstück zwischen Carrión de los Condes – dort am Ortsausgang in historischem Pflaster restauriert – und Calzadilla de la Cueza, welches exakt der heutigen Wegeführung des Jakobsweges entspricht, wird dort auf Meilensteinen Via Aquitana benannt. In der Literatur wird die Straße auch als Via Trajana referenziert[11].

    Italien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Name Bauzeit und Erbauer Verlauf
    Via Aemilia 187 v. Chr. unter Marcus Aemilius Lepidus Von Rimini (Ariminum), am Ende der Via Flaminia, über Cesena, Bologna nach Piacenza (Placentia) und Mailand (Mediolanum), jetzt die Staatsstraße 9
    Via Aemilia Scauri 109 v. Chr. unter Marcus Aemilius Scaurus Verlängerte Via Aurelia, von Pisa entlang der östlichen ligurischen Küste über Genua nach Vado Ligure (Vada Sabatia), weiter als Via Iulia Augusta, bzw. nach Piacenza (Placentia)
    Via Amerina Von Rom nach Ameria (heute Amelia) und Perugia
    Via Annia 153 v. Chr. unter Konsul Tito Annio Lusco Vom Hafen Adria über Padua nach Aquileia
    Via Appia 312 v. Chr. unter Appius Claudius Caecus Älteste Römerstraße. Von Rom über Albano, Terracina, Fondi, Capua, Benevento (Beneventum), Venosa und Tarent (Tarantum) nach Brindisi (Brundisium, 264 v. Chr.) in Apulien, jetzt etwa die Staatsstraße 7
    Via Ardeatina Von Rom über Falcognana nach Ardea (bei Aprilia)
    Via Aurelia 241 v. Chr. unter Gaius Aurelius Cotta Von Rom über Orbetello (Cosa), Pisa nach Lucca, später über Genua, Savona nach Ventimiglia und weiter nach Gallien (Frankreich), jetzt die Staatsstraße 1
    Via Caecilia 142 v. Chr. unter Lucius Caecilius Metellus Calvus bzw. 117 v. Chr. unter Lucius Caecilius Metellus Diadematus Von der Via Salaria abzweigend über Amiternum (bei L’Aquila), überwindet den zentralen Apennin am Passo delle Capanelle und führt nach Hatria (heute Atri) bzw. über Teramo nach Castrum Novum (Giulianova) zur Adria
    Via Campana Den Tiber entlang, parallel zur Via Portuense bzw. zur Saline Veienti
    Via Casilina Von Rom über Anagni, Frosinone nach Casilinum bei Cassino (entspricht ab Anagni der Via Latina)
    Via Cassia 171 v. Chr. Von Rom (abzweigend von der Via Flaminia) über Sutri, Viterbo durch Etrurien und über Arezzo (Aretium) nach Florenz (Florentia) und weiter über Pistoia nach Lucca und Pisa (zur Via Aurelia)
    Via Clodia 225 v. Chr. Von Rom (abzweigend von der Via Cassia) über Bracciano und Vejano wieder zur Via Cassia
    Via Collatina Antica Von Rom südlich des Flusses Aniene nach Collatia bei Palestrina (Penestrina)
    Via Domitiana 95 v. Chr. unter Domitian Von Terracina über Pozzuoli (Puteoli) nach Portus Julius am Golf von Neapel und weiter über Neapel (Neapolis) nach Reggio (Rhegium)
    Via Empolitana Von Tivoli nach Subiaco
    Via Farnesiana Abzweigend von der Via Aurelia zum Ort Farnese (Castrum Farneti) westl. des Bolsena-See
    Via Flaminia 220 v. Chr. unter Gaius Flaminius Von Rom über Narni (Narnia) nach Fano (Fanum Fortunae) bzw. bis nach Rimini (Ariminum), jetzt Staatsstraße 3
    Via Flaminia Nuova Neuere Variante der Via Flaminia über Spoleto (Spoletum)
    Via Flaminia Minor 187 v. Chr. Von Arezzo (Arretium) nach Rimini (Ariminum)
    Via Gallica Von Verona (abzweigend von der Via Postumia) über Brescia, Bergamo nach Mailand
    Via Julia Augusta 13 v. Chr. unter Augustus Fortführung der Via Aurelia und Via Postumia von Vado Ligure (Vada Sabatia) entlang der ligurischen Küste über Albenga (Albigaunum) und Ventimiglia (Albintimilium) und durch die Seealpen nach Westen bis Arles (Arelate) in Gallien (Anschluss an die Via Domitia) (heute Provence)
    Via Julia Augusta Eine andere „Via Julia Augusta“ führt von Aquileia nordwärts über Zúglio (Karnische Alpen, Iulium Carnicum) und den Plöckenpass bis ins Drautal, teilt sich bei Irschen (castrum Ursen) und führt über Aguntum (bei Lienz/Osttirol) und Innichen (Littamum) nach Veldidena (Wilten/Innsbruck) bzw. über Teurnia (bei Spittal an der Drau) und Virunum (am Magdalensberg bei Klagenfurt) nach Iuvavum (Salzburg)
    Via Labicana Von Rom, von der Via Latina über Labicum zur Via Praenestina
    Via Latina Von Rom nördlich der Albaner Berge über Anagni, Ferentinum, Frosinone (Frusino) und Liri nach Capua (Anschluss an die Via Appia)
    Via Laurentina Von Rom nach Laurentum (San Lorenzo am Thyrrhenischen Meer)
    Via Nomentana Von Rom nach Nomentum (heute Mentana) (früher Via Ficulensis nach Ficulea)
    Via Ostiensis Von Rom nach Ostia (römische Hafenstadt) südlich des Tiber
    Via Palombarese Mittelalterliche Bezeichnung der Straße von der Via Nomentana nach Polombara Sabina
    Via Pompea 210 v. Chr. Umrundung von Sizilien
    Via Popilia 132 v. Chr. unter Konsul Publio Popillio Lenate Von Capua, über Nocera (Nuceria), Morano(Moranum), Cosenza (Cosentia), Vibo (Valentia) nach Reggio Calabria (Rhegium)
    Via Popilia-Annia 132 v. Chr. Von Rimini nach Aquileia
    Via Portuense unter Claudius Von Rom zum Hafen Portus Augusti nördlich des Tiber (in der Nähe des heutigen Flughafens Fiumicino)
    Via Postumia 148 v. Chr. Von Aquileia, über Oderzo, Vicenza, Verona, Cremona, Piacenza (Placentia), Voghera (Iria), Tortona (Dertona), Serravalle (Libarna) nach Genua (erbaut unter Postumio Albino)
    Via Praenestina Von Rom nach Palestrina (Praeneste) (früher als Via Gabina bezeichnet)
    Via Sabina Von der Via Salaria abzweigend nach L’Aquila
    Via Salaria Von Rom über Settebagni, Fara in Sabina, Rieti, Antrodoco, Arquata und Ascoli Piceno nach Porto d’Ascoli zur Adria in den Marken, jetzt die Staatsstraße 4
    Via Salaria Gallica Von Fossombrone (Forum Sempronii) über Suasa, Ostra, Jesi, Macerata, Urbisaglia, Falesone nach Ascoli Piceno (Asculum) in den Marken (Verbindung der Via Flaminia und Via Salaria, im Landesinnern)
    Via Salaria Picena Verbindet die Via Flaminia und die Via Salaria, von Fano (Fanum Fortunae) nach Castrum Truentinum bei Porto d’Ascoli an der Adria (Küstenstraße)
    Via Salaria Vecchia Von Ascoli über S.Omero und Giulianova nach Atri (Verbindung von der Via Salaria zur Via Caecilia)
    Via Satricana Von Rom nach Satricum (Le Ferriere, Stadtteil von Latina), siehe Via Ardeatina
    Via Severiana Von Ostia nach Terracina (am Thyrrhenischen Meer)
    Via Sublacense Von der Via Valeria abzweigend, im Aniene-Tal über Villa di Nerone nach Subiaco
    Via Tiberina Von Rom im Tibertal über Capena, Fiano Nazzano, Ponzano und Magliano zur Via Flaminia
    Via Tiburtina 286 v. Chr. unter Markus Valerius Maximus Von Rom nach Tibur (Tivoli) und weiter als Via (Tiburtina) Valeria
    Via Tiburtina Valeria Fortsetzung der Via Tiburtina durch das Aniene-Tal, am ehem. Fucino-See entlang nach Pescara (Adria), jetzt in etwa die Staatsstraße 5
    Via Traiana 109 n. Chr. unter Marco Ulpio Traiano Erbaut als Alternative zur alten Via Appia. Führt von Benevento über Ascoli Satriano, Canosa di Puglia, Ruvo und Bitonto nach Bari (Adria) und als Via Traiana Costiera (Küstenstraße) bzw. als Via Traiana Interna (im Landesinnern) über Rutigliano und Conversano weiter nach Brindisi
    Via Traiana Calabra Verlängert die Via Traiana von Brindisi nach Otranto
    Via Tuscolana Von Rom nach Tusculum

    Kleinasien und Vorderer Orient[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Name Bauzeit und Erbauer Verlauf
    Via Maris Historische (römische) Küstenroute in Nord-Süd-Richtung, die Europa und Nordafrika verbindet, sie führt von Griechenland dem Küstenverlauf durch Kleinasien folgend, über Beirut (Libanon) zu Stationen in Gaza und Ostrazine, von dort durch das Nil-Delta nach Kairo (Ägypten)
    Via Nova Traiana 114 n. Chr. In der Provinz Arabia: von Bostra (Arabia) in Syrien nach Aila (Aquaba) am Golf

    Nordafrika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Name Bauzeit und Erbauer Verlauf
    Via Nerva 98 bis 113 n. Chr. Küstenstraße von Carthagine (Karthago) nach Alexandria. Weitere bedeutende Städte entlang der Strecke waren Thenis, Oea (Tripolis), Sabratha (Sabrata), Lepti magna (Leptis Magna) und Paraetonium (Marsa Matruh).

    Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Zu Wanderwegen oder Radwegen in der Neuzeit umgestaltete Römerstraßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Manche Römerstraßen wurden in der Neuzeit zu thematischen Wander- und Radwegen umgestaltet. Dazu gehören:

    Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. Rupert Breitwieser, Andreas Lippert: Passwege der keltischen und römischen Zeit in den Ostalpen. In: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien, 129 (1999), S. 127.
    2. Hans Kratzer: Riesiges Bauprojekt der Römer im Murnauer Moos entdeckt , Süddeutsche Zeitung vom 10. August 2018, abgerufen am 9. Mai 2019.
    3. Werner Zanier: Ausgrabung: Der römische Kaiser Claudius auf dem Holzweg? In: Akademie aktuell der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Nr. 65 (2/2018), Seiten 62–71 ISSN 1436-753X (PDF, 1,73 MB)
    4. Jürg Simonett: Julierpass. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 30. Januar 2018, abgerufen am 13. Juni 2019.
    5. a b Gerald Grabherr: Zur sogenannten Via Decia. In: Bayerische Vorgeschichtsblätter 61, 1996, S. 229–244.
    6. a b Karlheinz Dietz, Martin Pietsch: Zwei neue römische Meilensteine aus Mittenwald, in: Mohr, Löwe, Raute 6 (1998), S. 41–57. Online-Version.
    7. Pius Bonifatius Gams: Die drei ersten Jahrhunderte in Die Kirchengeschichte von Spanien:, Band 1, Verlag G. J. Manz, 1862, S. 400 ff.
    8. Michael Wendel: ZAKSSchriften Band 6: Karasura III: Die Verkehrsanbindung in frühbyzantinischer Zeit (4.–8. Jh. n. Chr.), Langenweißbach, 2005
    9. telefonica.net (Memento vom 30. März 2009 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt; Vía Nova XVIII (Memento des Originals vom 19. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/limiaverde.com; [1].
    10. gem. Itinerarium Antonini, „De Hispania in Aquitaniam. Ab Asturica Burdigalam mpm CCCCXXI sic“
    11. Anguita Jaén, José María: Jakobsweg – Ein praktischer Reiseführer für den Pilger. Editorial Everest S. A., León/Spanien, 2007. ISBN 978-84-241-0422-1