Liste der Skigebiete in der Schweiz

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Die Liste der Skigebiete in der Schweiz gibt einen Überblick über die Skigebiete in der Schweiz.

Die Langlaufloipen sind in einer separaten Liste aufgeführt: Liste der Langlaufloipen in der Schweiz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Obwohl das Skifahren nicht in der Schweiz erfunden wurde, setzte sich das Skifahren in der Schweiz schnell durch, vor allem wegen zahlreicher Winter-Touristen. St. Moritz bezeichnet sich als Geburtsort des Wintertourismus und -sports in den Alpen (1864/65) und gründete 1929 die erste Schweizer Skischule. In Davos entstand 1934 der weltweit erste Skilift moderner Prägung (System Constam).

Der Winter ist von grosser Bedeutung für den Schweizer Tourismus. Die Klimaveränderung und der harte Konkurrenzdruck führen jedoch dazu, dass von den Banken und dem Staat grundsätzlich keine Investitionen mehr in Anlagen für Skigebiete unter 1500 m ü. M. unterstützt werden. Grosse Skigebiete mit einer Starthöhe von 700 m ü. M. wie beispielsweise Kitzbühel in Österreich wären in der Schweiz undenkbar. Der Konzentrationsprozess der Skigebiete führte an mehreren Orten zum Zusammenschluss von Skiregionen, auch über die Landesgrenzen hinweg. Sie werden zum Teil gemeinsam vermarktet und der Einfachheit halber als ein Skigebiet aufgeführt.

Viele Schweizer Skigebiete liegen direkt im Alpenraum. Gletscherskigebiete wie Zermatt (grösstes Ganzjahresskigebiet der Alpen mit 1,41 Mio. Skifahrertagen 2014/2015) bieten während des ganzen Jahres Wintersportmöglichkeiten. Eines der weltgrössten Skigebiete, Les Portes du Soleil mit 204 Liftanlagen und 650 Kilometern Pisten, liegt in der Grenzregion zwischen der Schweiz und Frankreich.[1] Von der Frequenz her folgen nach dem Spitzenreiter Zermatt St. Moritz (mit 1,12 Mio. Skifahrertagen), Adelboden-Lenk (1,1 Mio.), Les quatre Vallées (1,03 Mio.), Jungfrauregion (0,98 Mio.) und Davos-Klosters (0,94 Mio.). Insgesamt verzeichneten die Schweizer Skigebiete in der Wintersaison 2014/2015 22,6 Mio. Skifahrertage. Seit der Wintersaison 2008/2009 mit 28 Mio. Skifahrertagen mussten die Skiorte Besucherrückgänge von ungefähr 20 Prozent hinnehmen, am stärksten betroffen waren die Kantone Graubünden und Bern. Weniger Rückgänge waren im Wallis zu verzeichnen, während die Zentralschweiz und die Ostschweiz sogar eine leichte Zunahme verzeichnen konnten. Ein Hauptgrund ist, dass Jugendliche heute deutlich weniger Skifahren als frühere Generationen.[2] Trotzdem fahren in der Schweiz immer noch etwa 2,5 Millionen Personen Ski.[3]

Übersicht über die wichtigsten Schweizer Skigebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegliedert nach Regionen von West nach Ost, dann nach Grösse der Skigebiete.

Zu den Pisten in Kilometern: Viele Skigebiete geben zu hohe Pistenlängen an. Das hatte schon im Jahr 2013 der Deutsche Kartograph und Journalist Christoph Schrahe festgestellt und bemängelt. Er hat eine Methode und ein Gütesiegel entwickelt, dies zu korrigieren und korrekte Pistenlängen anzugeben.[4][5][6]

Waadt und Wallis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Orte im Gebiet Seehöhe
in m
Liftanlagen1 Pisten
in km
Weblink
Les portes du soleil Morgins, Champéry, Les Crosets usw. 1000–2500 114/78/12 426[7] Les portes du soleil
Verbier – Les quatre vallées Verbier, Nendaz, Veysonnaz u. a. 821–3330 50/32/18 164[8] Verbier – Les quatre vallées
Matterhorn ski paradise Zermatt, Valtournenche (I), Breuil-Cervinia (I) 1620–3899 103 252[9] Matterhorn ski paradise
Val d’Anniviers Grimentz, Zinal, Vercorin, St-Luc und Chandolin 1340–3025 19/9/7 210 Val d’Anniviers
Crans-Montana Crans, Barzettes, Montana, Aminona 1500–3000 7/6/6 72[10] Crans-Montana
Anzère Anzère 1500–2360 13 58 Anzère
Saas-Fee Saas-Fee, Saas Almagell, Saas Grund 1550–3545 18/4/9 145 Saas-Fee
Aletsch Arena Riederalp, Bettmeralp, Fiescheralp 1050–3118 35 104 Aletsch Arena
Leysin Leysin, Les Mosses, La Lécherette 1253–2200 10/8/1 100 Leysin
Les Diablerets Les Diablerets 1200–2971 14/11/8 120 Les Diablerets
Leukerbad Leukerbad 1411–2610 2/1/3 50 Leukerbad
Grächen/St.Niklaus Grächen 1617–2868 5/3/1 40 Grächen/St.Niklaus
Lötschental Wiler (Lötschen) 1403–3091 1/2/2 40 Lötschental

Berner Oberland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Orte im Gebiet Seehöhe
in m
Liftanlagen1 Pisten
in km
Weblink
Gstaad und Umgebung Gstaad 1000–2971 50 220 Gstaad und Umgebung
Jungfrauregion Mürren, Wengen, Grindelwald 943–2970 15/19/15 213 Jungfrauregion
Adelboden-Lenk Adelboden, Lenk, Frutigen 1068–2330 20/12/8 205 Adelboden-Lenk
Meiringen-Hasliberg Meiringen, Hasliberg 602–2433 4/4/6 60 Bergbahnen Meiringen-Hasliberg
Axalp Axalp 1400–2000 3 15 Axalp ob Brienz

Zentralschweiz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Orte im Gebiet Seehöhe
in m
Liftanlagen1 Pisten
in km
Weblink
Gotthard Oberalp Arena Andermatt, Sedrun (Graubünden) 1400–2963 11/7/2 125 Gotthard Oberalp Arena
Engelberg Titlis Engelberg 1050–3020 24 70 Engelberg
Sörenberg Sörenberg, Flühli 1166–2350 17/2/3 50 Sörenberg
Hoch-Ybrig Oberiberg, Unteriberg 900–1938 6/4/1 50 Ybrig
Stoos Stoos 1300–1935 3/3/2 35 Stoos
Melchsee-Frutt Melchsee-Frutt 1200–2255 7/4/2 32 Melchsee-Frutt
Brunni-Alpthal Brunni, Alpthal 1098–1500 5/0/1 20 Brunni-Alpthal
Biel-Kinzig Altdorf, Bürglen 600–1700 3

Graubünden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Orte im Gebiet Seehöhe
in m
Liftanlagen1 Pisten
in km
Weblink
Engadin - St. Moritz St. Moritz, Silvaplana, Sils Maria, Pontresina, Celerina, Zuoz, Maloja 1768–3303 11/29/16 ca. 130[11] Engadin St. Moritz
Davos Klosters Mountains Davos, Klosters 814–2844 15/12/13 250 Davos Klosters
Arosa Lenzerheide Arosa, Lenzerheide, Valbella, Parpan, Churwalden 1230–2865 14/18/8 225 Arosa Lenzerheide
Laax (Skigebiet) Flims, Laax, Falera 1000–3018 8/9/11 166[12] Laax
Silvretta Arena Samnaun, Ischgl (Österreich) 1500–2900 16/21/5 240 Silvretta Arena
Gotthard Oberalp Arena Sedrun, Andermatt (Uri) 1400–2963 6/9/5 125 Gotthard Oberalp Arena
Obersaxen-Mundaun Obersaxen, Surcuolm, Vella GR 1201–2310 8/9/0 120 Obersaxen-Mundaun
Savognin Bergbahnen Savognin 1207–2713 6/1/2 70 Savognin
Motta Naluns Scuol Scuol 1250–2800 3/6/2 70 Scuol
Brigels-Waltensburg-Andiast Brigels, Waltensburg, Andiast 1100–2418 2/4/0 40 Brigels-Waltensburg-Andiast
Disentis Disentis 1150–2833 5/3/2 35 Disentis
Bivio Bivio 1769–2560 4/0/0 30 Bivio
Grüsch-Danusa Grüsch 629–1800 3/1/2 32 Grüsch-Danusa
Splügen Tambo Splügen 1480–2215 1/2/2 30 Splügen Tambo
Tschiertschen Tschiertschen, Praden 1350–2400 2/2/0 27 Bergbahnen Tschiertschen
Darlux Bergün Bergün 1373–2572 3/2/0 25 Dalux Bergün
Minschuns Val Müstair Val Müstair / Münstertal 1600–2700 3/0/0 25 Minschuns Val Müstair
Tschappina Heinzenberg Tschappina, Urmein 1550–2182 4/0/0 25 Tschappina Heinzenberg
Vals Vals GR 1280–2941 3/0/1 25 Vals 3000
Hochwang St. Peter St. Peter GR, Pagig 1480–2280 2/1/0 20 Hochwang St. Peter
Chur Brambrüesch Chur, Malix 1170–2200 2/1/2 15 Chur Brambrüesch
Sarn Heinzenberg Sarn 1300–2075 2/1/0 20 Sarn Heinzenberg
Fideriser Heuberge Fideris 2000–2350 4/0/0 13 Fideriser Heuberge
Feldis Feldis, Rhäzüns 1500–2000 0/1/1 5 Bergbahnen Feldis
Avers Avers GR 2000–2600 3/0/0 8 Skilifte Avers
Pany Luzein Pany, Luzein 1330–1550 2/0/0 7 Skilift Pany
San Bernardino Swiss Alps San Bernardino GR 1620–1782 > 5 45 [1][2]
Tenna Tenna 1654–2104 1/0/0 4 Solarskilift Tenna
St. Antönien St. Antönien 1420–1650 2/0/0 3 Skilift Junker St. Antönien
Mutten Mutten, Obermutten 1700–2000 1/0/0 3 Skilift Obermutten

Ostschweiz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Orte im Gebiet Seehöhe
in m
Liftanlagen1 Pisten
in km
Weblink
Flumserberg Flumserberg, Unterterzen 1000–2222 5/8/4 65 Flumserberg
Chäserrugg Unterwasser, Alt St. Johann, Toggenburg 900–2262 7/4/5 50 Chäserrugg
Wildhaus Wildhaus, Toggenburg 1020–2076 2/3/0 23 Wildhaus
Pizol Bad Ragaz, Wangs 900–2226 4/4/3 40 Pizol
Kerenzerberg Kerenzerberg, Filzbach 740–1280 1 0 Kerenzerberg

Tessin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Orte im Gebiet Seehöhe
in m
Liftanlagen1 Pisten
in km
Weblink
Airolo-Pesciüm Airolo, Nante TI 1175–2255 5/1/2 30 Airolo
Bosco Gurin Bosco Gurin, Cevio 1480–2400 4/2/0 30 Bosco Gurin
Carì Carì, Faido 1650–2000 2/2/0 20 Carì
Nara Acquarossa, Cancorì, Leontica 875–2153 5/2/0 30 Nara
Cardada-Cimetta Locarno, Orselina 1340–1670 3/1/1 5.4 Cardada

1Schlepplifte/Sessellifte/Gondeln; wenn nur eine Zahl angegeben ist: insgesamt

2Reduziertes Angebot: Das Stamm-Skigebiet San Bernardino Alpe Confin mit 5 Anlagen und 40 km Pisten steht seit 2012 bis auf weiteres still.

Geschlossene Skigebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zahlreiche kleine Skigebiete mussten in den letzten Jahren ihren Betrieb einstellen. Es fehlten die finanziellen Mittel für die künstliche Beschneiung und für die Erneuerung der Bahnanlagen. Zu den geschlossenen Skigebieten zählen u. a.[13]

  • Ebnat-Kappel: Girlen SG[14]
  • Erner Galen (Gemeinde Ernen-Mühlebach) VS
  • Hungerberg (Gemeinde Obergoms-Oberwald) VS
  • Chateau d’Oex Winterhorn VD
  • Les Diablerets-Isenau VD
  • Schönried-Rellerli BE
  • Hospental UR[15]
  • Haut du Mollendruz
  • Bourg St-Bernard: Super Saint-Bernard
  • Moléson-sur-Gruyères
  • Cima di furggen Zermatt

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Skigebiete in der Schweiz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Reto E. Wild: Skiparadies Schweiz. Migros-Magazin vom 25. Januar 2016, Seiten 20–21
  2. Daniel Benz: Wer über die Pisten brettert. Beobachter, 11. Dezember 2015, Seiten 46–47
  3. Reto E. Wild: Skiparadies Schweiz. Migros-Magazin vom 25. Januar 2016, Seiten 20–21
  4. Stefan Herbke: Skigebiet-Schummel in den Alpen: Pistenlängen auf dem Prüfstand. Spiegel, Hamburg 22. Oktober 2015
  5. Kerem S. Maurer: Mogeln Skigebiete bei der Pistenlänge? Freie Ski-Fahrt auf Hunderten Kilometern Länge: Wie kommen diese Zahlen zustande? Ein deutscher Journalist hatte nachgemessen. Tagesanzeiger, Zürich 12. Januar 2016
  6. Gütesiegel Pistenlängen Christoph Schrahe
  7. http://www.snowmagazine.com/features/1208-top-tens/the-world-s-ten-biggest-ski-areas
  8. http://www.blick.ch/news/wirtschaft/kuerzer-als-behauptet-skigebiete-bluffen-mit-den-pisten-kilometern-id2185478.html
  9. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 10. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/info.sonntagszeitung.ch
  10. http://www.blick.ch/news/wirtschaft/kuerzer-als-behauptet-skigebiete-bluffen-mit-den-pisten-kilometern-id2185478.html
  11. http://www.blick.ch/news/wirtschaft/kuerzer-als-behauptet-skigebiete-bluffen-mit-den-pisten-kilometern-id2185478.html
  12. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 10. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/info.sonntagszeitung.ch
  13. Faszination «Lost Places» – «Es ist wie eine Reise in einer Zeitkapsel in die Vergangenheit» In: Schweizer Radio und Fernsehen vom 13. Januar 2022
  14. Ehemaliges Skigebiet Ebnat-Kappel // Skigebiete Ostschweiz
  15. Erich Aschwanden: Wintertourismus: Zerfall und Ruinen in den Bergen In: Neue Zürcher Zeitung vom 29. September 2016