Liste grenzüberschreitender und transnationaler Welterbestätten

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Grenzüberschreitende Naturerbestätte Victoriafälle

Grenzüberschreitende und transnationale Welterbestätten sind Stätten des UNESCO-Welterbes, die mehr als einem Staat zugeordnet sind. Die meisten Welterbestätten der UNESCO sind dem Vertragsstaat der Welterbekonvention zugeordnet, auf dessen Territorium sie liegen. Die Welterbestätten, die auf dem Territorium mehr als eines Staates liegen, werden als grenzüberschreitend oder transnational bezeichnet. Sie verdeutlichen in besonderer Weise die Grundsätze der internationalen Zusammenarbeit und Solidarität, die der Welterbekonvention zugrunde liegen. Die konkrete Ausformung internationaler Zusammenarbeit manifestiert sich vor allem im Management dieser Welterbestätten.

Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Deutsche UNESCO-Kommission unterscheidet diese beiden Begriffe wie folgt:[1]

  • Eine grenzüberschreitende Welterbestätte ist ein zusammenhängendes Gebiet, das sich über zwei oder mehr Vertragsstaaten der Welterbekonvention erstreckt, wie z. B. der Muskauer Park, der sich auf deutschem und polnischem Staatsgebiet befindet.
  • Eine transnationale Welterbestätte setzt sich aus zwei oder mehr geografisch getrennten Teilgebieten in zwei oder mehr Vertragsstaaten der Welterbekonvention zusammen, wie z. B. das architektonische Werk von Le Corbusier.

Auch in den Richtlinien für die Durchführung des Übereinkommens zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt wird ein grenzüberschreitendes Gut (transboundary property) als einzelnes Gut definiert, das sich in dem Hoheitsgebiet aller betroffenen Vertragsstaaten befindet, die an das Gut angrenzen, und ein transnationales Gut (transnational property) als ein aus mehreren Bestandteilen bestehendes Sammelgut (serial property), dessen Bestandteile sich innerhalb des Hoheitsgebiets verschiedener Vertragsstaaten befinden, die nicht aneinander angrenzen müssen.[2]

Bei der Klassifizierung der Welterbestätten auf der Website des UNESCO Welterbe-Zentrums wird diese Unterscheidung jedoch nicht vorgenommen. Unter der Bezeichnung englisch transboundary bzw. französisch transfrontalier werden dort alle Welterbestätten erfasst, an denen zwei oder mehr Vertragsstaaten beteiligt sind.[3]

Manchen dieser grenzüberschreitenden oder transnationalen Welterbestätten liegt eine gemeinsame Nominierung durch mehrere Vertragsstaaten zugrunde. Beispiele dafür sind unter anderen Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen, Sangha Trinational und die beiden obigen Beispiele des Muskauer Parks und des Werks von Le Corbusier.

Andere dieser Stätten wurden zunächst als nationales Welterbe anerkannt und erst durch spätere Erweiterungen zu grenzüberschreitenden oder transnationalen Welterbestätten. Ein Beispiel dafür ist der Nationalparkkomplex W-Arly-Pendjari, von dem der zu Niger gehörende Teil des Nationalpark W bereits 1996 in die Welterbeliste eingetragen worden war, der aber erst 2017 durch die Erweiterung um Gebiete in Burkina Faso und Benin zur grenzüberschreitenden Welterbestätte wurde.

In den Richtlinien für die Durchführung des Übereinkommens zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt werden die beiden vorgenannten Wege zur Bildung einer grenzüberschreitenden oder transnationalen Welterbestätte beschrieben. Den betroffenen Vertragsstaaten wird dringend empfohlen, einen gemeinsamen Verwaltungsausschuss oder ein ähnliches Gremium einzurichten, um die Verwaltung der gesamten Welterbestätte zu überwachen.[2]

Grenzüberschreitende oder transnationale Welterbestätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Stand August 2023 sind 43 grenzüberschreitende oder transnationale Stätten in der Welterbeliste eingetragen, 24 als Kulturerbe (K), 16 als Naturerbe (N) und drei als gemischte Stätten (K/N). Mit dem Strengen Naturreservat Berg Nimba steht eine der grenzüberschreitenden Naturerbestätten auf der Liste des gefährdeten Welterbes, (G). Insgesamt sind 67 Vertragsstaaten an mindestens einer grenzüberschreitenden oder transnationalen Stätte beteiligt.

Die folgende Tabelle listet diese Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr, in dem sie transnational oder grenzüberschreitend wurden.

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Vertragsstaaten Anmerkungen
Nationalparks Kluane, Wrangell-Saint-Elias und Provinzpark Tatshenshini-Alsek 1979 N 72 Kanada Kanada
Vereinigte Staaten USA
1979 als grenzüberschreitende Naturerbestätte eingeschrieben, 1992 und 1994 erweitert.
Strenges Naturreservat Berg Nimba 1981 N
(G)
155 Elfenbeinküste Elfenbeinküste
Guinea-a Guinea
Jesuitenreduktionen der Guaraní 1984 K 275 Argentinien Argentinien
Brasilien Brasilien
1983 waren zunächst die Ruinen der brasilianischen Missionsstation von São Miguel das Missões als Weltkulturerbe eingetragen worden, 1984 wurde das Welterbe um die argentinischen Missionen Nuestra Señora de Loreto, Nuestra Señora de Santa Ana, San Ignacio Miní und Santa Maria la Mayor erweitert.
Mosi-oa-Tunya / Victoria-Fälle 1989 N 509 Sambia Sambia
Simbabwe Simbabwe
Historisches Zentrum Roms, die extraterritorialen Stätten des Heiligen Stuhls in der Stadt und Sankt Paul vor den Mauern 1990 K 91 Italien Italien
Heiliger Stuhl Heiliger Stuhl
Schon 1980 bei der Eintragung des historischen Zentrum Roms als italienisches Welterbe hatte das Welterbekomitee empfohlen, den Heiligen Stuhl einzuladen, der Welterbe-Konvention beizutreten und die Welterbestätte zu erweitern. Gemäß einem von Italien und dem Heiligen Stuhl gemeinsam eingereichten Antrag wurden 1990 die in der Altstadt Roms liegenden exterritorialen Besitzungen des Heiligen Stuhls und die außerhalb der Altstadt liegende Basilika Sankt Paul vor den Mauern mit in das Welterbe aufgenommen.
Talamanca-Gebirge und Nationalpark La Amistad 1990 N 205 Costa Rica Costa Rica
Panama Panama
Das 1983 eingerichtete Weltnaturerbe wurde 1990 durch die Erweiterung um den Nationalpark La Amistad zum grenzüberschreitenden Welterbe.
Waldgebiet Białowieża 1992 N 33 Polen Polen
Belarus Belarus
Das 1979 in Polen eingerichtete Welterbe wurde durch die Erweiterung von 1992 zum grenzüberschreitenden Welterbe.
Waterton-Glacier International Peace Park 1995 N 354 Kanada Kanada
Vereinigte Staaten USA
Höhlen im Aggteleker und Slowakischen Karst 1995 N 725 Slowakei Slowakei
Ungarn Ungarn
Das im östlichen Grenzgebiet zwischen Ungarn und der Slowakei gelegene Naturerbe umfasst etwa 566 km2 mit mehr als 1000 bekannten Höhlen.
Pyrenäen – Mont Perdu 1999 K/N 773 Frankreich Frankreich
Spanien Spanien
1997 als französische Stätte eingerichtet, zwei Jahre später um den spanischen Teil erweitert.
Kurische Nehrung 2000 K 994 Litauen Litauen
Russland Russland
Das die fast 100 km lange Halbinsel umfassende Welterbe wird durch die russisch-litauische Grenze in zwei fast gleich große Bereiche geteilt.
Kulturlandschaft Fertő/Neusiedler See 2001 K 772 Osterreich Österreich
Ungarn Ungarn
Teilgebiete des grenzüberschreitenden Kulturerbes sind auch im Rahmen weiterer UNESCO-Programme als Biosphärenreservat und gemäß der Ramsar-Konvention unter Schutz gestellt.
Uws-Nuur-Becken 2003 N 769 Mongolei Mongolei
Russland Russland
Die Naturerbestätte besteht aus zwölf Teilarealen, sieben nördlich, fünf südlich der mongolisch-russischen Grenze. Da Russland und die Mongolei verschiedenen UNESCO-Regionen zugerechnet werden, ist dies die erste „transregionale“ Welterbestätte.
Muskauer Park / Park Mużakowski 2004 K 1127 Deutschland Deutschland
Polen Polen
Grenzen des Römischen Reiches (Welterbe) 2005 K 430 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Deutschland Deutschland
Das seit 1987 bestehende Kulturerbe Hadrianswall in Nordengland wurde 2005 durch die Erweiterung um den Obergermanisch-Raetischen Limes zu einem transnationalen Welterbe mit der Bezeichnung Grenzen des Römischen Reichs. 2008 wurde dieses Welterbe um den Antoninuswall in Südschottland erweitert.
Belfriede in Belgien und Frankreich 2005 K 943 Belgien Belgien
Frankreich Frankreich
Das Welterbe umfasste bei der Einschreibung 1999 zunächst 32 Belfriede in Flandern und Wallonien, 2005 grenzüberschreitend erweitert um 23 französische und einen weiteren belgischen Belfried.
Struve-Bogen 2005 K 1187 Norwegen Norwegen
Schweden Schweden
Finnland Finnland
Russland Russland
Estland Estland
Lettland Lettland
Litauen Litauen
Belarus Belarus
Ukraine Ukraine
Moldau Republik Moldau
Das Weltkulturerbe Struve-Bogen versammelt 34 repräsentative Messpunkte in zehn Ländern, die sich in Nord-Süd-Richtung über etwa 2800 km erstrecken. Dieses Kulturerbe würdigt die internationale, wissenschaftliche Zusammenarbeit während der fast 40-jährigen Messkampagne zur genauen Bestimmung der Erdfigur in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Höga Kusten / Kvarken-Archipel 2006 N 898 Finnland Finnland
Schweden Schweden
Das bi-nationale Naturerbe stellt die geologisch bedeutende Küstenzone sowie marine Ökosysteme im Bottnischen Meerbusen unter Schutz.
Senegambische Steinkreise 2006 K 1226 Gambia Gambia
Senegal Senegal
Das 2006 eingetragene, bi-nationale Kulturerbe umfasst vier Gruppen von Steinkreisen, die Steinkreise von Kerr Batch und Wassu in Gambia sowie die Steinkreise von Sine Ngayène und Wanar im Senegal.
Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas 2007 N 1133 Albanien Albanien
Belgien Belgien
Bulgarien Bulgarien
Deutschland Deutschland
Italien Italien
Kroatien Kroatien
Osterreich Österreich
Rumänien Rumänien
Slowakei Slowakei
Slowenien Slowenien
Spanien Spanien
Ukraine Ukraine
Bereits 2007 als bi-nationales Welterbe der Slowakei und der Ukraine mit der Bezeichnung Buchenurwälder in den Karpaten eingetragen, wurde das Naturerbe 2011 um fünf deutsche alte Buchenwälder erweitert, und nochmals 2017 auf neun weiteren Staaten ausgedehnt. Das Naturerbe besteht nunmehr aus 78 einzeln ausgewiesenen Waldgebieten. Die Gesamtfläche der eingetragenen Buchenwälder beträgt 92.023 ha, wovon etwa 30 Prozent in der Ukraine liegen.
Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina 2008 K 1276 Italien Italien
Schweiz Schweiz
Bi-nationales Welterbe aufgrund des etwa 2,5 km lange Streckenabschnitts der Berninabahn von der schweizerisch-italienischen Grenze bis Tirano in Italien.
Wattenmeer der Nordsee 2009 N 1314 Danemark Dänemark
Deutschland Deutschland
Niederlande Niederlande
Zunächst 2009 als bi-nationales Welterbe der Niederlande und Deutschlands eingerichtet, wurde das Naturerbe 2014 um das dänische Wattenmeer zu einem tri-nationalen Welterbe erweitert. Bereits 2011 war der deutsche Beitrag um den Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer erweitert worden. Teilgebiete des Welterbes sind auch im Rahmen weiterer UNESCO-Programme als Biosphärenreservat und gemäß der Ramsar-Konvention unter Schutz gestellt.
Prähistorische Felsritzungen im Tal von Côa und in Siega Verde 2010 K 866 Spanien Spanien
Portugal Portugal
Das 1998 eingetragene Welterbe umfasste zunächst den portugiesischen Parque Arqueológico do Vale do Côa und wurde 2010 um das spanische Siega Verde erweitert.
Monte San Giorgio 2010 N 1090 Italien Italien
Schweiz Schweiz
Zunächst 2003 als Schweizer Welterbe eingetragen, wurde das Naturerbe sieben Jahre später um den italienischen Teil nach Süden erweitert.
Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen 2011 K 1363 Deutschland Deutschland
Frankreich Frankreich
Italien Italien
Osterreich Österreich
Schweiz Schweiz
Slowenien Slowenien
Das serielle Welterbe umfasst 111 Areale, davon 56 in der Schweiz, 19 in Italien, 18 in Deutschland, 11 in Frankreich, 5 in Österreich und 2 in Slowenien.
Sangha Trinational 2012 N 1380 Kamerun Kamerun
Kongo Republik Republik Kongo
Zentralafrikanische Republik Zentral­afrikanische Republik
Das Weltnaturerbe wurde 2012 als tri-nationales Welterbe eingerichtet und umfasst die Nationalparks Nouabalé-Ndoki, Lobéké und Dzanga-Ndoki in der Republik Kongo, in Kamerun und in der Zentralafrikanischen Republik.
Historische Stätten der Quecksilbergewinnung: Almadén und Idrija 2012 K 1313 Slowenien Slowenien
Spanien Spanien
Das Welterbe umfasst die Quecksilberbergwerke von Almadén und Idrija mit der jeweils zugehörigen Infrastruktur.
Maloti-Drakensberg-Park 2013 K/N 985 Lesotho Lesotho
Sudafrika Südafrika
Das Welterbe umfasste 2000 den Ukhahlamba-Drakensberg Park und seit 2013 den Sehlabathebe-Nationalpark in Lesotho.
Holzkirchen der Karpatenregion in Polen und der Ukraine 2013 K 1424 Polen Polen
Ukraine Ukraine
Jeweils acht polnische und ukrainische Holzkirchen in den nördlichen Karpaten.
Qhapaq Ñan – Anden-Straßensystem 2014 K 1459 Argentinien Argentinien
Bolivien Bolivien
Chile Chile
Ecuador Ecuador
Kolumbien Kolumbien
Peru Peru
Die Hauptstrecke, auch Königsstraße der Anden oder Große Inkastraße genannt, erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung über etwa 6000 km. Das Straßennetzwerk hat einschließlich Nebenstrecken und Querverbindungen eine Gesamtlänge von mehr als 30.000 km. Das Welterbe setzt sich zusammen aus 137 Einzelarealen mit 308 archäologischen Fundstätten, die etwa 600 km des Straßensystems abdecken.
Seidenstraßen: das Straßennetzwerk des Chang'an-Tianshan-Korridors 2014 K 1442 China Volksrepublik Volksrepublik China
Kasachstan Kasachstan
Kirgisistan Kirgisistan
Westliches Tian-Shan-Gebirge 2016 N 1490 Kasachstan Kasachstan
Kirgisistan Kirgisistan
Usbekistan Usbekistan
Das architektonische Werk von Le Corbusier – ein herausragender Beitrag zur „Modernen Bewegung“ 2016 K 1321 Argentinien Argentinien
Belgien Belgien
Deutschland Deutschland
Frankreich Frankreich
Indien Indien
Japan Japan
Schweiz Schweiz
Das serielle Weltkulturerbe umfasst 17 Einzelstätten in drei UNESCO-Regionen. Der Schwerpunkt liegt in Europa mit zehn Stätten in Frankreich, zwei in der Schweiz und jeweils einer in Belgien und Deutschland, außerhalb Europas sind Argentinien, Indien und Japan mit je einer Stätte beteiligt.
Stećci – Mittelalterliche Grabsteine 2016 K 1504 Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina
Kroatien Kroatien
Montenegro Montenegro
Serbien Serbien
Das serielle Weltkulturerbe umfasst 30 Grabstein-Ensembles an 28 Orten. Der Schwerpunkt liegt mit 22 Ensembles in Bosnien und Herzegowina, dazu kommen zwei Ensembles im südlichen Kroatien und jeweils drei Ensembles im westlichen Montenegro und westlichen Serbien.
Nationalparkkomplex W-Arly-Pendjari 2017 N 749 Benin Benin
Burkina Faso Burkina Faso
Niger Niger
Der zum Niger gehörende Teil des Nationalpark W war 1996 in die Liste des Welterbes eingeschrieben worden, 2017 Erweiterung um den Nationalpark Arly in Burkina Faso und den Nationalpark Pendjari im Benin.
Daurische Landschaften 2017 N 1448 Mongolei Mongolei
Russland Russland
Umfasst unter anderem das Daurische Naturreservat in Russland. Nach dem Uws-Nuur-Becken ist dies das zweite gemeinsame Naturerbe Russlands und der Mongolei.
Venezianisches Verteidigungs­system des 16. bis 17. Jahrhunderts 2017 K 1533 Italien Italien
Kroatien Kroatien
Montenegro Montenegro
Das Welterbe umfasst insgesamt sechs befestigte Städte, in Italien Bergamo, Peschiera del Garda und Palmanova, in Kroatien Zadar und die Festung St. Nikola in Šibenik-Knin sowie Kotor in Montenegro.
Natur- und Kulturerbe der Ohrid-Region 2019 K/N 99 Nordmazedonien Nordmazedonien
Albanien Albanien
Die auf mazedonischer Seite liegende Kulturlandschaft wurde 1979 als Welterbe eingetragen. Seit der Erweiterung 2019 gehört auch der albanische Teil des Sees und der Kulturlandschaft zu diesem Welterbe.
Montanregion Erzgebirge 2019 K 1478 Deutschland Deutschland
Tschechien Tschechien
Grenzüberschreitendes Welterbe mit sieben Bergbaugebieten in Deutschland und fünf Bestandteilen in Tschechien.
Kolonien der Barmherzigkeit 2021 K 1555 Belgien BelgienNiederlande Niederlande
Grenzen des Römischen Reichs – Donaulimes (westliches Segment) 2021 K 1608 Deutschland Deutschland

Osterreich Österreich

Slowakei Slowakei

Abschnitt des Donaulimes im heutigen Bayern, in Österreich und in der Slowakei. Der ungarische Abschnitt des Donaulimes bleibt vorerst ausgeklammert, weil Ungarn sich aus der zunächst gemeinsam mit Deutschland, Österreich und der Slowakei eingereichten Bewerbung zurückgezogen hatte.[4]
Bedeutende Kurstädte Europas 2021 K 1613 Belgien Belgien

Deutschland Deutschland

Frankreich Frankreich

Italien Italien

Osterreich Österreich

Tschechien Tschechien

Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich

Zusammenschluss von elf traditionsreichen und in ihrer Bedeutung herausragenden europäischen Kurstädten.
Niedergermanischer Limes 2021 K 1631 Deutschland Deutschland

Niederlande Niederlande

Ehemalige Grenze zwischen den römischen Provinzen Germania inferior und Germania magna.

Sonderfälle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Manchen Stätten, die Potential für transnationale und grenzüberschreitende Welterbestätten hätten oder gehabt hätten, wurden dennoch als voneinander getrennte Welterbestätten in die Welterbeliste eingetragen.

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Vertragsstaaten Anmerkungen
Nationalpark Iguazú 1984 N 303 Argentinien Argentinien Mit zwei Jahren Abstand wurden die beiden Nationalparks, die den argentinischen bzw. brasilianischen Teil der Iguazú/Iguaçu-Wasserfälle umfassen, als zwei selbständige Weltnaturerbestätten eingetragen.
Nationalpark Iguaçu 1986 N 355 Brasilien Brasilien
Nationalpark Sundarbans 1987 N 452 Indien Indien Zehn Jahre nachdem der indische Nationalpark Sundarbans zum Weltnaturerbe erklärt wurde, wurden auch Mangrovenwälder der Sundarbans in Bangladesch in die Liste des Welterbes eingetragen. Beides sind eigenständige Naturerbestätten.
Mangrovenwälder der Sundarbans 1997 N 798 Bangladesch Bangladesch
Pilgerwege nach Santiago de Compostela 1993 K 669 Spanien Spanien Santiago de Compostela ist das Ziel von zahllosen Pilgern aus ganz Europa. Um ihr Ziel in Spanien zu erreichen, müssen die Pilger Frankreich über den Via Turonensis, Via Lemovicensis, Via Podiensis oder Via Tolosana durchqueren. Dieses Welterbe schützt eine Reihe der wichtigsten historischen Denkmäler auf diesen Wegen. In Spanien wurde der klassische Jakobsweg aus den Pyrenäen Richtung Santiago de Compostela, der Camino Francés, 1993 in das Welterbe aufgenommen. 2015 wurde die Welterbestätte um vier weitere Routen und 16 Einzelstätten in Nordspanien erweitert. Zu den Routen zählen Camino de la Costa, Camino Vasco del Interior, Camino de Liébana und Camino Primitivo.
Wege der Jakobspilger in Frankreich 1998 K 868 Frankreich Frankreich
Land des Weihrauchs 2000 K 1010 Oman Oman Die Kulturerbestätte im Oman war 2000 zunächst unter der Bezeichnung Die Weihrauchstraße in das Welterbe aufgenommen worden, und wurde 2005 umbenannt in Land des Weihrauchs. Ebenfalls 2005 wurde die Welterbestätte Weihrauchstraße – Wüstenstädte im Negev in Israel in die Liste des Welterbes eingeschrieben. Beide Stätten stehen im engen Zusammenhang mit der Weihrauchstraße, einer der ältesten Handelsrouten der Welt.
Weihrauchstraße – Wüstenstädte im Negev 2005 K 1107 Israel Israel
Holzkirchen im südlichen Kleinpolen 2003 K 1053 Polen Polen Seit 2003 gehören 6 römisch-katholische Holzkirchen zum Weltkulturerbe Holzkirchen im südlichen Kleinpolen. 2008 folgte die Welterbestätte Holzkirchen im slowakischen Teil der Karpaten mit 8 Kirchen (davon 2 römisch-katholisch, 3 evangelisch und 3 griechisch-orthodox). 2013 folgte die bi-nationale Welterbestätte Holzkirchen der Karpatenregion mit 16 Kirchen der ostkatholischen und griechisch-orthodoxen Kirche in Polen und der Ukraine.
Holzkirchen im slowakischen Teil der Karpaten 2008 K 1273 Slowakei Slowakei
Holzkirchen der Karpatenregion 2013 K 1424 Polen Polen
Ukraine Ukraine
Hauptstädte und Grabmäler des antiken Königreichs Koguryo 2004 K 1135 China Volksrepublik Volksrepublik China Das chinesische Welterbe umfasst die drei Hauptstädte Wunu Shancheng, Guonei Cheng und Wandu Shancheng des Königreichs Koguryŏ, das im 1. Jahrtausend n. Chr. das nördlichste und größte der drei Reiche von Korea war, sowie 40 der Gräber seiner Herrscher am Donggou-Fluss. Das nordkoreanische Welterbe besteht aus 12 Gruppen von Grabstätten der Könige von Koguryŏ aus der Zeit nach der Verlegung der Hauptstadt nach Pjöngjang. Obwohl im gleichen Jahr zum Welterbe erklärt, handelt es sich hierbei um zwei eigenständige Einträge in die Liste des Welterbes.
Koguryo-Grabstätten 2004 K 1091 Korea Nord Nordkorea

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Welterbe über Grenzen hinweg. In: www.unesco.de. Deutsche UNESCO-Kommission, abgerufen am 31. Januar 2019.
  2. a b Richtlinien für die Durchführung des Übereinkommens zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt. (PDF, 352 kB) Die Richtlinien der UNESCO. Übersetzung des Sprachendienstes des Auswärtigen Amts der Bundesrepublik Deutschland, Januar 2008, abgerufen am 12. Juli 2017 (Abschnitt III.C. Ziffern 134. bis 139.).
  3. World Heritage List – Transboundary / Liste du patrimoine mondial – Transfrontaliers. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 12. Juli 2017.
  4. Marcel Kehrer: Donaulimes wird Welterbe. In: br.de. 31. Juli 2021, abgerufen am 8. Juli 2023.