Liste von Burgen und Schlössern in Mecklenburg-Vorpommern

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Schweriner Schloss, heute Sitz des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern

Auf dem Gebiet des heutigen deutschen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern befindet sich eine Vielzahl von Schlössern, Burgen und Gutshäusern, insgesamt über 2000.[1] Diese zum Teil auf eine tausendjährige Geschichte zurückblickenden Bauten waren Schauplatz historischer Ereignisse, Wirkungsstätte bekannter Persönlichkeiten und sind häufig noch heute imposante Gebäude. Nicht aufgeführt sind Zier- und Nachbauten, die nie als Wohngebäude oder zur Verteidigung genutzt wurden.

Neun historische Schlossanlagen, acht davon im Landesteil Mecklenburg sowie bislang eine Schlossanlage im Landesteil Vorpommern, werden seit Januar 2018 von der neuen Oberen Landesbehörde Staatliche Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern verwaltet: Schloss Bothmer, Schloss und Garten Wiligrad, Schloss und Schlossgarten Schwerin, Schloss und Garten Ludwigslust, Schloss und Garten Güstrow, Schlossgarten Neustrelitz, Schloss und Garten Mirow, Schloss und Garten Hohenzieritz sowie das Jagdschlossensemble Granitz.[2]

Residenzschlösser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste von Burgen und Schlössern in Mecklenburg-Vorpommern (Mecklenburg-Vorpommern)
Liste von Burgen und Schlössern in Mecklenburg-Vorpommern (Mecklenburg-Vorpommern)
Rügenwalde
Stolp
Dargun
Neustrelitz
Güstrow
Gelbensande
Hohenzieritz
Mirow
Remplin
Ludwigslust
Schwerin
Ludwigsburg
Pudagla
Ueckermünde
Wolgast
Stettin
Fürstenberg
Ehemalige große mecklenburgische und pommersche Residenzen. Vier von ihnen (Fürstenberg, Rügenwalde, Stolp und Stettin) liegen außerhalb der Grenzen des heutigen Bundeslandes.

Im engeren Sinne sind lediglich die ehemaligen Residenzen der pommerschen und mecklenburgischen (Mecklenburg-Strelitzer und -Schweriner) Herzöge tatsächliche „Schlösser“, dienten also als offizielle Wohnsitze der Landesherren. Andere als Schlösser bezeichnete Bauten sind in der Regel durch adlige oder nichtadlige Gutsherren bewohnte Landsitze, sogenannte Gutshäuser bzw. Herrenhäuser. Siehe Abschnitt: Als Schloss bezeichnete Gutshäuser

Neben den großen (meist am Rande der Innenstadt gelegenen) Residenzschlössern und den Landschlössern gab es auch einige herzogliche Stadtpalais, wie das Palais Neubrandenburg, das Rostocker Palais nebst Barocksaal, das Doberaner Große Palais und das Alte sowie das Neustädtische Palais in Schwerin. Eine Besonderheit ist die herzogliche Alexandrinen-Cottage in Heiligendamm direkt an der Ostsee.

Im Herzogtum Mecklenburg-Schwerin fungierten die Schlösser in Güstrow, Ludwigslust, Dargun und Schwerin als herzögliche Residenzen. Das Schloss in Dargun ist seit 1945 nur noch als Ruine vorhanden. Gelbensande diente als herzogliches Jagdschloss. Das Schloss Remplin wurde auf Mecklenburg-Schweriner Land von Strelitzer Herzögen erbaut, nur noch der Nordflügel ist davon erhalten.

Im Herzogtum Mecklenburg-Strelitz gab es die Hauptresidenz Schloss Neustrelitz und die Nebenresidenzen Hohenzieritz, Mirow und Neubrandenburg. Die Schlösser in Neustrelitz und Neubrandenburg wurden durch den Zweiten Weltkrieg sowie anschließende Brandstiftungen und spätere Abrisse weitgehend ausgelöscht, der Neustrelitzer Schlosspark und das Neubrandenburger Belvedere blieben erhalten. Mehrere Akteure streben den Wiederaufbau der Mecklenburg-Strelitzer Hauptresidenz in Neustrelitz an.[3] Im Unteren Schloss von Mirow wurde die spätere englische Königin (Sophie) Charlotte geboren. Das heute zum Gebiet des Landes Brandenburg gehörige Schloss Fürstenberg wurde als Witwensitz der mecklenburgischen Herzogin Dorothea Sophie erbaut. Als letzte Residenz im Staat Mecklenburg-Strelitz wurde 1913 bis 1915 das großherzogliche Parkhaus in Neustrelitz unter Adolf Friedrich VI. errichtet.

Schloss Ueckermünde, Schloss Ludwigsburg und Schloss Pudagla sind verbliebene herzoglich-pommersche Residenzen im heutigen Deutschland. Das Schloss Wolgast wurde mehrmals zerstört und verschwand 1820 vollständig aus dem Stadtbild. Im heute polnischen Teil Pommerns können die restaurierten Greifenschlösser in Stettin, Rügenwalde und Stolp besucht werden.

Die Residenzanlagen von Bothmer, Granitz, Güstrow, Ludwigslust, Hohenzieritz, Mirow, Neustrelitz, Schwerin und Wiligrad sind im Besitz des Landes Mecklenburg-Vorpommern.[4] Für ihre weitere Restaurierung unter Leitung des Agrarministeriums werden bis 2020 rund 60 Millionen Euro u. a. aus EFRE-Mitteln bereitgestellt.[5]

Name Ort/Gemeinde Land-
kreis
Koord.
Landesteil Bauzeit Besonderheiten Abbildung
Schloss Dargun Dargun MSE
Koord.
Mecklenburg-Schwerin 16. Jh. Seit 1945 Ruine, ein Hauptwerk des norddeutschen Schlossbaus, Arkaden mit toskanischer Säulenordnung im Erdgeschoss, ionischer Ordnung in der Mitteletage und runden Holzsäulen im Obergeschoss
Jagdschloss Gelbensande Gelbensande bei Rostock LRO Mecklenburg-Schwerin 1885–1887 nach den Plänen des mecklenburgischen Hofbaurates Gotthilf Ludwig Möckel, Schmuck- und Gestaltungselemente aus russischen Schlössern und Bojaren-Häusern, 1904 Verlobung der Prinzessin Cecilie von Mecklenburg-Schwerin mit Kronprinz Wilhelm von Preußen im Jagdschloss
Schloss Güstrow Güstrow LRO
Koord.
Mecklenburg-Schwerin 1558–1671 eines der bedeutendsten Renaissancebauwerke Norddeutschlands, aufwändig verputzter Backsteinbau, an den Fassaden und im Inneren zahlreiche Formelemente aus der Antike
Schloss Hohenzieritz Hohenzieritz MSE
Koord.
Mecklenburg-Strelitz 1747–1751 heute weitgehend frühklassizistisch, massives Erdgeschoss und Fachwerk-Obergeschoss verputzt, der Sockel mit imitiertem Bossenwerk, ionische Kapitelle aus geschnitztem Eichenholz, hohes Walmdach mit Dreiecksgiebeln über Risaliten
Schloss Ludwigsburg Ludwigsburg VG
Koord.
Vorpommern 16. Jh. weitgehend original erhaltener Renaissancebau der pommerschen Herzöge, dreigeschossiges zwölfachsiges Gebäude mit geputzter Fassade, Torscheune mit Durchfahrt und Schmuckportal von 1742 mit Familienwappen, spätbarocker Park mit etwa 100 Meter langer Lindenallee
Schloss Ludwigslust Ludwigslust LUP
Koord.
Mecklenburg-Schwerin 1774 von 1763 bis 1837 Hauptresidenz der (Groß-)Herzöge von Mecklenburg-Schwerin, großflächige Anlage mit Schloss als Mittelpunkt und Hofkirche als architektonischem Gegengewicht, nach Entwürfen des Architekten Johann Joachim Busch, diente vorerst nur als schlichtes Jagdhaus, Barockgarten im Stil eines Englischen Landschaftsgartens, drei Vollgeschosse und ein Mezzanin, als Schmuck 40 allegorische Sandsteinfiguren, 18 Ziervasen und eine Wappenkartusche
Schloss Mirow Mirow MSE Mecklenburg-Strelitz 1749–1752 Barocker dreigeschossiger Putzbau mit H-förmigem Grundriss in Insellage mit parkartiger Gestaltung, Innenausstattung teilweise erhalten, Kavalierhaus von 1756/60, Torhaus von 1588 und Johanniterkirche aus dem 14. Jahrhundert
Schloss Neustrelitz Neustrelitz MSE
Koord.
Mecklenburg-Strelitz 1726–1731 1945 zerstört, Hauptresidenz des (Teil-)Herzogtums Mecklenburg-Strelitz, Sitz der (Groß-)Herzoglichen Familie, um 1755 Errichtung der Treppenanlagen nach dem Vorbild von Versailles, 1865 stadtseitiger Schlossflügel nach Entwürfen von Friedrich August Stüler überformt, einschneidende Um- und Erweiterungsbauten von 1905 bis 1909 mit Anbau drei weiterer Flügelbauten; der Schlosspark mit der klassizistischen Orangerie und weiteren bedeutenden Elementen ist weitgehend erhalten
Schloss Pudagla Pudagla VG
Koord.
Vorpommern 1574 ehemaliges Schloss der Herzöge von Pommern, zweigeschossiger, weitgehend schmuckloser Putzbau mit zwölf Achsen und rundem Erker an der Südwestecke, Krüppelwalmdach mit Fledermausgauben, Hauptportal von Pilastern gerahmt, oberhalb des Portals Wappen Pommerns und Inschriftentafel, Rückseite Vorbau mit überwölbter Wendeltreppe, 1731 bis 1824 Sitz des Generalpächters und Amtmanns, zu DDR-Zeiten und nach der Wiedervereinigung Gaststätte
Schloss Remplin Remplin MSE Mecklenburg-Schwerin 1750, 1865 (Umbau) 1852 erwarb Herzog Georg zu Mecklenburg, der jüngere Sohn des Großherzogs Georg von Mecklenburg-Strelitz, aus Anlass seiner Hochzeit mit Großfürstin Katharina Michailowna Romanowa Gut und Schloss als Fideikommissherrschaft für sich und seine Nachkommen. Er ließ das barocke Schloss und den Park umbauen. 1940 wurde der Hauptbau bis auf den Nordflügel zerstört; Torturm, Kirchen und Sternenwarte sowie Nebengebäude sind erhalten.
Schweriner Schloss Schwerin SN
Koord.
Mecklenburg-Schwerin 1857 Sitz des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern, lange Zeit Residenz der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge, in tausendjährigem Bauprozess historisch gewachsenes Bauwerk, geht auf eine Wallanlage einer slawischen Burg zurück, romantischer Historismus, Um- und Neubau des alten Schlosses von 1845 bis 1857 nach Georg Adolf Demmler, Gottfried Semper, Friedrich August Stüler und Ernst Friedrich Zwirner, französische Renaissanceschlösser als Vorbild
Schloss Ueckermünde Ueckermünde VG
Koord.
Vorpommern 1546 ehemalige Burg der pommerschen Herzöge, Bergfried erhalten und in den Bau des Schlosses einbezogen, Schloss ursprünglich vierflügelig im Renaissancestil, Südflügel erhalten, im 18. Jahrhundert um ein Stockwerk verkleinert, Durchfahrt zum Schlosshof, über der Pforte Sandsteinrelief mit dem Bild des Herzogs Philipp II. und dem pommerschen Wappen
Schloss Wolgast Wolgast VG
Koord.
Vorpommern 1496 Residenzschloss der Pommernherzöge, zählte zu den bedeutenden Renaissancebauten in Norddeutschland, endgültige Zerstörung um 1820, Reste wurden als Baumaterial für andere Gebäude verwendet, wenige Gegenstände in verschiedenen Ausstellungen erhalten

Außerhalb der modernen Landesgrenzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgenden ehemaligen mecklenburgischen bzw. pommerschen Herzogsresidenzen liegen außerhalb des heutigen Landesgebietes von Mecklenburg-Vorpommern:

Name Ort/Gemeinde Land-
kreis
Koord.
Landesteil Bauzeit Besonderheiten Abbildung
Schloss Fürstenberg Fürstenberg/Havel, heute Brandenburg Oberhavel
53° 11′ 15,6″ N, 13° 8′ 42,1″ O
Mecklenburg-Strelitz (ehemals)
Schloss Rügenwalde Rügenwalde (poln. Darłowo), heute Polen Westpommern
54° 25′ 10,3″ N, 16° 24′ 44,5″ O
Pommern (ehemals)
Stettiner Schloss Stettin (poln. Szczecin), heute Polen Westpommern
53° 25′ 34″ N, 14° 33′ 37″ O
Pommern (ehemals)
Stolper Schloss Stolp (poln. Słupsk), heute Polen Pommern Pommern (ehemals) 1507, 1580–1587 (Umbau im Renaissancestil) Schloss Herzog Bogislaws X. aus dem Greifengeschlecht, 1821 durch Brand zerstört, diente anschließend bis 1945 als Getreidelager, nach 2. Weltkrieg nach seinem Aussehen im 16. Jahrhundert rekonstruiert; beherbergt heute u. a. das Mittelpommersche Museum mit den „Schätzen der Pommernherzöge“ im Erdgeschoss, darüber die Gemäldegalerie des 14. bis 18. Jahrhunderts und der ehemalige Rittersaal, der Veranstaltungen vorbehalten ist

Das ebenfalls im heute polnischen Teil Pommerns gelegene Schloss Schivelbein (poln. Świdwin) gehörte dem Geschlecht der Wedel und dem Deutschen Orden, später den Johannitern und ab 1808 der preußischen Regierung.

Burgen und Festungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Ort/Gemeinde Land-
kreis
Koord.
Landesteil Bauzeit Besonderheiten Abbildung
Festung Dömitz Dömitz LUP
Koord.
Mecklenburg 1565 fünfeckiger Grundriss, von dem Italiener Francesco a Bornau geplant, Festungstor im Stil der niederländischen Spätrenaissance, im Dreißigjährigen Krieg dienten Ort und Festung als Stützpunkt u. a. für Tilly und Wallenstein
Burg Goldberg Goldberg LUP
Koord.
Mecklenburg 1316, Umbau im 19. Jh. Erbauung durch Johann III. von Mecklenburg im 14. Jahrhundert. Umbau zum Amtshaus im 19. Jahrhundert.
Burg Klempenow Klempenow MSE
Koord.
Vorpommern 13. Jh. mittelalterliche Burganlage, ursprünglich mit Vorburg mit Wassergraben im Norden, Ruine des Torwächterhauses wird restauriert, Niederungsburg mit Grundriss in unregelmäßiger Rechteckform, Kantenlänge von ca. 57 × 36 m, ungefähr 8,80 m hohe und bis zu drei Meter dicke Wehrmauer, auf Wehrmauer fragmentarisch Wehrgänge und Schildmauern erhalten
Burg Klevenow Klevenow VR
Koord.
Vorpommern 14. Jh.
1848
1627 umfangreiche Bauarbeiten, 1697 als zerstört verzeichnet, 1848 auf den Resten der Burg neugotisches Herrenhaus, im Osten Anbau, Nordflügel als Fachwerkbau, 15 Hektar großer Landschaftspark, nach 1945 Umsiedleruntekunft, danach von der Gemeinde genutzt, Arztstation, Poststelle und Konsumverkaufsstelle, große Teile des Parks abgeholzt oder verwildert, Sportplatz und Kindergarten im Park, 1987 bis 1989 Teilsanierung des Parks, 1993 bis 1995 weitere, seit 2003 Privatbesitz; steht zum Verkauf.
Burg Löcknitz Löcknitz VG
Koord.
Vorpommern 13. Jh.
Wasserburg Müggenburg Neuenkirchen (bei Anklam) VG
Koord.
Vorpommern 1891 1355 erstmals erwähnt als Niederungsburg, 1434 teilweise zerstört, Fangelturm blieb erhalten, Schloss im neugotischen Stil, nach 1945 Flüchtlingsunterkunft, dann Kulturzentrum, ab 1980 aufgegeben, Verfall und Vandalismus, seit 1994 in Privatbesitz und Sanierungsarbeiten
Alte Burg Neustadt-Glewe Neustadt-Glewe LUP
Koord.
Mecklenburg 14.–18. Jh. Randhausburg, älteste noch erhaltene Wehrburg und gleichzeitig eine der besterhaltenen Burgen Mecklenburgs, mehrfach umgebaut und erweitert
Alte Burg Penzlin Penzlin MSE
Koord.
Mecklenburg 13. Jh. Zweitresidenz der Fürsten Werle, ab 1501 Stammsitz der Familie von Maltzahn, seit dem 18. Jahrhundert unbewohnbar
Burg Plau Plau am See LUP
Koord.
Mecklenburg 1463 Ausbau der Schlossanlage aus dem 13. Jahrhundert zu einer wehrhaften Burg, 1538 neues Brückenhaus, in den 1540er Jahren zu einer bedeutenden Festung ausgebaut, nach 1660 geschleift, erhalten sind Wallanlage, Bergfried mit Verlies und Amts- und Postmeisterhaus von 1822, technisches Museum mit historischen Maschinen im Burghof
Festung Spantekow Spantekow VG
Koord.
Vorpommern 1567 älteste und bedeutendste Renaissance-Burganlage Norddeutschlands, nach 1945 Altersheim, jetzt Privatbesitz
Burg Stargard Burg Stargard MSE
Koord.
Mecklenburg 1236 nördlichste erhaltene Höhenburg Deutschlands und ältester Profanbau Mecklenburg-Vorpommerns, besteht aus Vor- und Hauptburg mit elf Gebäuden, prägt mit dem Bergfried von 1245 als Wahrzeichen die Stadt, die Mauern sind teils über vier Meter dick, Anlage mit Umfang von 27 Metern, Burgkapelle zwischen 1240 und 1250 als dreigeschossiges Torhaus errichtet
Wasserburg Turow Glewitz-Turow VR
Koord.
Vorpommern 12. Jh. Ersterwähnung 1387. Sie wurde im 15. Jahrhundert auf Resten der Vorgängerburg zur Wasserburg mit Wassergraben und Außenwall ausgebaut. Der Grundriss ist U-förmig mit einer Fläche von 200 × 175 m. Das Haus hatte mehrere Bauetappen, Anbauten und Umbauten. Der Turm ist im Kern erhalten. Der sogenannte Blaue Saal wurde als Kapelle seit 1900 genutzt – es ist ein Kreuzgewölbe auf einer Mittelsäule, an den Wänden bemalte Leinwandtapeten von 1820 mit arkadischen Landschaften. Die Burg hat einen kleinen Innenhof, der durch eine Pforte abgeschlossen wird. Gutsbesitzer waren u. a. die Familien von Künzheim (17. Jahrhundert) und von Ferber (1724–1915). Es wurde dann aufgesiedelt, der Resthof und die Burg blieben bis 1945 im Besitz der Ferbers. Nach 1945 wurde das Schloss Heim der evangelischen Kirche. Seit 2014 ist die Burg in Privatbesitz und wird vielfältig genutzt.[6]
Burg Wesenberg Wesenberg MSE
Koord.
Mecklenburg 13. Jh. im Dreißigjährigen Krieg weitgehend zerstört, nur Bergfried (Fangelturm) und ein Rest der Umfassungsmauer erhalten, heute Fremdenverkehrsbüro und Heimatstube
Burg Wredenhagen Wredenhagen MSE
Koord.
Mecklenburg 13. Jh. ursprünglich kreisförmiger Mauerring aus Feldsteinen und Ziegeln mit Torhaus, umlaufender Wassergraben und hölzerne Palisaden, 1586 herzogliches Domanialamt, 1927 Schule, Standesamt, Kindergarten, in den 1990er Jahren größtenteils abgerissen, Ringmauer wieder weitgehend sichtbar, Sanierung Ringmauer, Torhaus 1997 saniert, heute Heimatstube und Schulmuseum

Ruinen, Fragmente und abgegangene Burgen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Ort/Gemeinde Land-
kreis
Koord.
Landesteil Bauzeit Besonderheiten Abbildung
Bischofsburg Bützow Bützow LRO
Koord.
Mecklenburg nach 1249 mehrfach zerstört und wiederaufgebaut, Palas später ausgebaut: Schloss Bützow. Reste erhalten: bischöflicher Palas mit gotischer Hauskapelle aus dem 13. Jahrhundert, Wirtschaftsgebäude sowie Pferdestall aus dem 15. Jahrhundert.
Burgruine Conerow Wodarg MSE
Koord.
Vorpommern 13. Jh. quadratischer Bergfried, Mauerstärke 2 Meter, die oberen 3 Meter aus Klostermauersteinen, Fundament und das Innere des Mauerwerks aus Feldsteinen, heute Mauerreste auf einem 5 bis 6 Meter hohen Burghügel von 30 bis 40 Metern Durchmesser
Turmhügel Darze Altenhof-Darze MSE Mecklenburg mittelalterlich Turmhügel, Grabenrest
Burgruine Demmin Demmin MSE Vorpommern 1127–1200 ca. pommersche Fürstenburg, ältestes weltliches Bauwerk Pommerns, Teile des Burgturmes von ca. 1200 erhalten und restauriert, bis Ende des 15. Jhs. herzoglicher Vogtsitz und Zollstelle an der Grenze zu Mecklenburg; 1840 in unmittelbarer Nähe Errichtung des Herrenhaus Haus Demmin durch die Familie Podewils (1998 teils abgebrannt)
Burg Galenbeck Galenbeck MSE Mecklenburg 1236–1453 Burgturmruine
Hertesburg Prerow VR
Koord.
Vorpommern 13. Jh. Zerstört, lediglich der Burgwall ist noch erkennbar. In der Regierungszeit des rügischen Fürsten Wizlaws III. zum ersten Mal schriftlich erwähnt und im Verlauf des 14. Jahrhunderts mehrfach Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen.
Jaromarsburg Kap Arkona VR
Koord.
Vorpommern 6. Jahrhundert dem Gott Svantovit gewidmete Kultstätte des slawischen Stammes der Ranen, Befestigung und Tempel aus Holz, ursprüngliche Größe 300 m × 350 m, Tempel war von zwei Einhegungen umgeben, im Inneren Svantovit-Statue
Burgruine Landskron Neuendorf B VG
Koord.
Vorpommern 1579 Vorburg und Hauptburg, die erhaltenen Gebäudeteile und Mauer aus Feldstein, Fensteröffnungen und Durchgänge in Backstein, gegenüber der Einfahrt Ruine der Schlosskapelle, Hauptburg rechteckig 15 m × 25 m, ehemals dreigeschossig mit viergeschossigen Türmen, seit 1683 aufgegeben und unbenutzt
Turmhügel Lehsen Lehsen LUP Mecklenburg mit Grabkapelle überbaut
Burg Osten Kruckow VG
Koord.
Vorpommern 13. Jh. Niederungsburg, ehemalige Zollburg, im Mittelalter eine bedeutende politische und wirtschaftliche Stellung, rechteckige Vorburg und Hauptburg, Reste der Turmfundamente und Turmhügel erkennbar, früher wurden beide vollständig von der Tollense umflossen, nach dem Dreißigjährigen Krieg verlassen und zur Gewinnung von Baumaterial genutzt
Burgwall Penzlin Penzlin MSE
Koord.
Mecklenburg vor 1200
Festung Poel Poel NWM
Koord.
Mecklenburg 1614–1618 ehemalige Festungsanlage mit Schloss, Generalbaumeisters und Ingenieur Gerhart Evert Pilooth, bestehend aus Schlossanlage in Form eines fünfzackigen Sterns und dem „Hornewerck“ in Form eines Sternschweifs mit Kirche, Soldatenunterkünften und Ställen, umgeben von Wassergraben und Erdwällen, nach dem Dreißigjährigen Krieg verfallen, im 19. Jahrhundert letzte Reste abgetragen
Burg Stuer Stuer MSE
Koord.
Mecklenburg 13. Jh. als Wasserburg erbaut, Unterteilung in Vorburg und Hauptburg, älteste Mauern mit Feldsteinen und Kalkmörtel ausgeführt, spätere aus Feldsteinen im Verbund mit Backsteinen, nach einem Brand 1660 aufgegeben, als Steinbruch genutzt und abgetragen, Wohnturm in Teilen erhalten
Turmhügel Stuer Röbel/Müritz MSE Mecklenburg mittelalterlich Turmhügel
Weitiner Burg auf dem Mörderberg Neubrandenburg MSE
Koord.
Mecklenburg 13./14. Jh. Turmhügel mit Graben und Palisadenzaun, kleine Burganlage mit Turm und Wirtschaftsgebäuden, wahrscheinlich mit Vorburgsiedlung, letzte Ruinenreste im 19. Jh. zum Bau von Straßen abgetragen
Burg Wasdow Wasdow MSE Mecklenburg 13. Jh.
Burgwall Wittenborn Wittenborn MSE Mecklenburg 7.–9. Jh.
Burgwall Ravensburg Monckeshof MSE
Koord.
Mecklenburg 7. Jh. Hauptburg mit einem Durchmesser von etwa 60 Metern, zwei großräumigen Vorburgen, Niederungsburg, hier lebte das Stammesoberhaupt mit Handwerkern und Bewachern, im 9. Jahrhundert wohl durch Feuer zerstört und nicht wieder aufgebaut

Als Schloss bezeichnete Gutshäuser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im engeren Sinne sind lediglich die ehemaligen Residenzen der mecklenburgischen und pommerschen Herzöge „Schlösser“, dienten also als offizielle Wohnsitze der Landesherren.

Andere als Schlösser bezeichnete Bauten sind in der Regel adlige Güter oder Landsitze, bzw. von nichtadligen Gutsherren bewohnte Gutshäuser und Herrenhäuser. Die Gesamtanlagen mit Nebengebäuden und dem bewirteten Gelände werden als Gutshof bezeichnet. Über 2000 solcher Anlagen gibt es im heutigen Mecklenburg-Vorpommern noch, rund 80 Prozent der Dörfer im Land sind Gutsdörfer.[7][8] Die Finanzierung des Erhalts der Gutshäuser speist sich vor allem aus privaten Investitionen und Spenden, sowie aus Mitteln von Stiftungen wie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Stiftung Kulturerbe im ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern, zum Teil auch aus Fördermitteln.

Diese Liste ist unvollständig. Mitunter werden die Gutshäuser erst in jüngerer Zeit als Schloss betitelt, z. B. nach einer umfassenden Sanierung.

Name Ort/Gemeinde Land-
kreis
Koord.
Landesteil Bauzeit Besonderheiten Abbildung
Schloss Auerose Auerose VG
Koord.
Vorpommern 1849 Herrenhaus im neugotischen Stil, 1902 im neobarocken Stil umgeformt und Eckturm errichtet
Schloss Basedow Basedow MSE
Koord.
Mecklenburg 1467, 1552 aus Vorgängerburg mit Hauptturm, Mauern, Gräben und Vorburg entstandene unregelmäßige Dreiflügelanlage mit umgebendem Landschaftspark, im 19. Jh. Neu- und Umbauten im Johann-Albrecht-Stil der Neorenaissance
Schloss Blücherhof Blücherhof MSE
Koord.
Mecklenburg 1902 neobarocker Putzbau mit Jugendstilelementen, außerdem neobarockes Wirtschaftsgebäude mit Dachturm sowie ein kleines Taubenhaus, bedeutender Dendrologischer Garten
Schloss Bothmer Klütz NWM
Koord.
Mecklenburg 1732 von englischen und niederländischen Schlossanlagen beeinflusst, wurde durch Johann Friedrich Künnecke entworfen, umfangreicher Komplex aus dreizehn einzelnen Baukörpern, die zu einer großen Gesamtanlage zusammengefügt sind
Schloss Bredenfelde Bredenfelde MSE
Koord.
Mecklenburg 1854 durch den Architekten Friedrich Hitzig erbaut, Gesamtbau ist durch zwei Türme mit unterschiedlichem Querschnitt (rund und oktogonal) und unterschiedlichem Helm offen gegliedert, schiefergedeckte Steildächer
Schloss Broock Broock VG
Koord.
Vorpommern 1770 aufwändiges Herrenhaus in „holländischem Stil“, zwischen 1840 und 1850 nach Entwürfen von Friedrich August Stüler neogotisch umgebaut, englischer Landschaftspark von Peter Joseph Lenné, nach 1945 Flüchtlingsunterkunft, später Wohnungen, ab 1980 Leerstand, seit 1990 in Privatbesitz, keine Sanierung
Jagdschloss Bülow Bülow LUP
Koord.
Mecklenburg 1842/1890 13-achsiges Herrenhaus, schlichter Putzbau im Neorenaissancestil mit vier markanten Ecktürmen
Herrenhaus Burg Schlitz Burg Schlitz LRO
Koord.
Mecklenburg 1806–1824 Größte klassizistische Anlage eines Herrenhauses in Mecklenburg mit Schlosskapelle, weitläufigem, dendrologisch interessantem Park und bekanntem Nymphenbrunnen
Schloss Daschow Gallin-Kuppentin LUP Mecklenburg 18. Jh. dreigeschossiger Bau mit Mittelrisalit Das Schloss wurde als Gutshaus errichtet und diente zeitweilig den von Pressentin als Jagdschloss. Es steht heute unter Denkmalschutz. Der Bau ursprünglich klassizistisch angelegt, bezog seinen Schmuck, sowohl an der Fassade als auch im Innenraum aus dem Fundus der Neu-Renaissance. Das Schloss liegt direkt am Daschower See und hat einen Schlosspark von ca. 1,7 ha im Stil eines englischen Landschaftsgartens.
Jagdschloss Friedrichsmoor Neustadt-Glewe LUP
Koord.
Mecklenburg 1793 eingeschossiger, dreiflügeliger Fachwerkbau, Planungen des Hofbaumeisters Johann Christoph Heinrich von Seydewitz, im Gartensaal Szenentapete „la chasse á Compiègne“ (Die Jagd von Compiegne) von 1814
Jagdschloss Friedrichsthal Schwerin-Friedrichsthal SN
Koord.
Mecklenburg 1790–1805 zweigeschossiger Fachwerkbau
Jagdschloss Friedrichswalde Blankenberg LUP
Koord.
Mecklenburg 1860 zweigeschossiges Gebäude. Im Jahr 1860 erbaut, baulich stark vereinfacht, heute Ferienresidenz
Schloss Gadebusch Gadebusch NWM
Koord.
Mecklenburg 1573 Renaissanceschloss mit Terrakotten aus der Lübecker Werkstatt des Niederländers Statius von Düren, typisches Beispiel norddeutscher Backsteinrenaissance, Baumeister Christoph Haubitz
Herrenhaus Gamehl Benz (bei Wismar) NWM
Koord.
Mecklenburg 1860 Repräsentatives neugotisches Herrenhaus der Berliner Schule, errichtet von Heinrich Thormann für Franz von Stralendorff, heute als Hotel genutzt
Schloss Golchen Golchen bei Brüel LUP Mecklenburg 1857 Vielgliedriger, romantischer, 2-gesch. Putzbau von 1857 nach Umbau eines älteren Gebäudes, mit Sockel- und Mezzaningeschoss, mehreren Türmen, Erkern, Staffelgiebel und Risaliten; in den 1990er Jahren saniert ggfls. als Pflegeeinrichtung mit Ausbildungsakademie; Gutsbesitz ab 1219 von Kloster Sonnenkamp, dann der Familien ab 1783 von Kohlhans und ab 1913 von Stralendorff. Das Herrenhaus liegt auf einer ehemaligen slawischen Ringwallanlage
Jagdschloss Granitz Binz VR
Koord.
Vorpommern 1846 Jagdschloss, nach Plänen des Berliner Architekten Johann Gottfried Steinmeyer, im Stil norditalienischer Renaissancekastelle, Reiseziel europäischer Adliger und Prominenter, seit 1944 unter Verwaltung der Nationalsozialisten, enteignet, bis heute in staatlicher Hand, Museum, zu Beginn des 21. Jahrhunderts für 7,9 Millionen Euro saniert
Schloss Griebenow Süderholz VR Vorpommern
Schloss Groß Potrems Dummerstorf (Groß Potrems) LRO Mecklenburg 1891 Neoklassizistischer Putzbau, zuerst 1871 errichtet – 1879 ausgebrannt & 1891 wiederaufgebaut, große Gutsanlage, 1993–1996 Sanierungsarbeiten, 1996 Eröffnung als Schlosshotel Nordland
Schlossgut Groß Schwansee Kalkhorst NWM
Koord.
Mecklenburg 1745 elfachsiges, spätbarockes Hauptgebäude, im Stil des Barock errichtet und später im Stil der Klassizismus umgebaut, ab 1999 saniert und zum Hotel umgebaut
Schloss Gültz Gültz MSE
Koord.
Vorpommern 1872 klassizistisches Herrenhaus von Baumeister Georg Daniel, zweigeschossige Gebäude mit L-förmigem Grundriss, markanter dreiachsiger und dreigeschossiger Mittelrisalit, Festsaal mit farbig-goldener Stuckdecke und zwei großen Spiegeln, Landschaftspark im englischen Stil nach Entwürfen von Peter Joseph Lenné, nach 1945 geplündert, 1980 bis 1988 und 1999 saniert
Schloss Gützkow Röckwitz MSE
Koord.
Mecklenburg 1777 Dreizehnachsiger eingeschossiger barocker Putzbau mit hohem Mansarddach und markanten zweigeschossigen Mittelrisaliten
Schloss Hasenwinkel Bibow NWM
Koord.
Mecklenburg 1908–1912 neubarocker Putzbau mit Mansarddach, nach Plänen von Paul Korff, Backstein-Außenmauern 1927/29 verputzt, die Anlage um das Gutshaus Neobarock
Schloss Hohendorf Hohendorf VR
Koord.
Vorpommern 1854 von Karl Friedrich Schinkel im Tudorgotik-Stil entworfen, nach Ende des Zweiten Weltkriegs geplündert, Innenausstattung zerstört, Zerstörung des Bergfrieds während der DDR-Zeit, 1993 saniert, heute Hotel
Herrenhaus Hohen Luckow Hohen Luckow LRO
Koord.
Mecklenburg 1707–1708 Schlichter barocker Putzbau mit um 1900 hinzugefügten Ecktürmen mit teilweise erhaltener Innenausstattung und anschließendem Landschaftspark
Schloss Ivenack Ivenack MSE
Koord.
Mecklenburg um 1800 zweigeschossiger, dreiflügeliger Putzbau mit einem Mansard- und Walmdach, Reste eines Fachwerkgebäudes aus dem 16. Jh., vermutlich Teile des ersten Herrenhauses, Treppenhaus mit dreiläufiger Treppe, Wandschränke in der Bibliothek, Wandvertäfelungen, Parkett und Kamine, im großen Festsaal wertvoller Deckenstuck
Schloss Johannstorf Dassow NWM
Koord.
Mecklenburg 1743 nach Plänen Rudolph Matthias Dallins errichtet, quaderförmiger, elfachsiger Bau aus Backstein mit zwei Vollgeschossen über einem Souterrain und einem großen Mansarddach, im Inneren barocke Aufteilung mit großem Treppenhaus und Festsaal, Teile der Stuckierungen, sanierungsbedürftig und nicht öffentlich zugänglich
Schloss Kaarz Weitendorf LUP
Koord.
Mecklenburg um 1870 neoklassizistisches Herrenhaus mit zurückhaltend geschmückter Fassade, auffallend der große Turm im Stile eines Monopteros mit gusseiserner Wendeltreppe, Schlosspark als englischer Landschaftspark vom Lenné-Schüler Carl Ansorge mit seltenen Bäumen und Pflanzen
Schloss Kalkhorst Kalkhorst NWM
Koord.
Mecklenburg 1870 neugotischer Bau, der sich an einem idealisierten Mittelalterbild orientiert, nach Planungen des Baumeisters Conrad Wilhelm Hase und den Vorstellungen des Bauherrn, als Schmuck Putzfriese, Bogenfriese und Maßwerkfriese
Schloss Karlsburg Karlsburg VG
Koord.
Vorpommern 1739 Backsteinbau, Herrenhaus im Stil des Barock, 1750 auf der Rückseite Park im französischen Stil, etwa 1800 diverse Erweiterungen, Umgestaltung des Schlossparks in einen englischen Landschaftspark, 1943 wurde der westliche Teil an die Kinderklinik der Uni Greifswald für eine Kinder-Tuberkulose-Station übergeben, Teil des Parks als Spielplatz, bis 1990 Teil des Zentralinstitutes für Diabetes, seitdem Landeseigentum und von der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald verwaltet
Schloss Kartlow Kartlow VG
Koord.
Vorpommern 1856 Herrenhaus nach Plänen des Schinkel-Schülers Friedrich Hitzig, Kosten für den Hausbau 43.821 Taler, gleichzeitig Park nach Plänen Lennés
Schloss Kittendorf Kittendorf MSE
Koord.
Mecklenburg 1853 nach Plänen des Schinkel-Schülers Friedrich Hitzig als Kopie des Schlosses Babelsberg, Tudorgotik nach englischem Vorbild, Inneneinrichtung und Bauschmuck weitgehend erhalten, Stuckarbeiten
Schloss Klink Klink MSE
Koord.
Mecklenburg 1896–1898 Malerisch gruppiertes Herrenhaus in Anlehnung an die französische Renaissance ähnlich den Loire-Schlössern, an der Müritz gelegen, nach 1996 als Hotel genutzt
Schloss Kummerow Kummerow (am See) MSE
Koord.
Vorpommern 1725–1733 direkt am Südufer vom Kummerower See gelegen, im Stil des Barock für Landrat Albrecht Freiherr von Maltzahn erbaut, Landschaftspark von Peter Joseph Lenné, seit 2014 Umbau durch Berliner Torsten Kunert zum Nationalen Fotografiemuseum
Herrenhaus Lehsen Lehsen LUP
Koord.
Mecklenburg 1822 Klassizistisches Herrenhaus mit Logierhäusern, Orangerie, großem Landschaftspark und Baumschule
Herrenhaus Lühburg Lühburg LRO
Koord.
Mecklenburg 1725–1730, ergänzt 1885 Siebenachsiger zweigeschossiger barocker Hauptbau mit Mansarddach, flankiert von zwei eingeschossigen Kavaliershäusern, 1885 Anbau eines Treppenturms
Schloss Lütgenhof Dassow (Lütgenhof) NWM
Koord.
Mecklenburg 1839, 1890 repräsentativer Umbau
Schloss Lützow Lützow NWM Mecklenburg 1876 im neogotischen Stil errichtetes Schloss mit einem Schlosspark im englischen Parkstil und einer Kapelle, das früher den Grafen Bassewitz gehörte
Schloss Melkof Vellahn LUP
Koord.
Mecklenburg 1888 eines der größten Gründerzeitgebäude Norddeutschlands, Baumeister Gotthilf Ludwig Möckel
Wasserschloss Mellenthin Mellenthin auf Usedom VR
Koord.
Vorpommern 16. Jahrhundert Herrenhaus, dreiflügelige Anlage, Hauptgebäude zweigeschossig, siebenachsig, geputzter Backsteinbau mit Krüppelwalmdach, offener Eingangsvorbau mit Rundbogen und Kreuzgratgewölbe von 1904, eine Tafel mit einer Inschrift und Familienwappen von 1596, in der Eingangshalle Renaissancekamin von 1613, nach 1945 Wohnungen, Kindergarten und Heimatmuseum, später Gaststätte, 2001 privatisiert, Hotel mit Brauerei
Schloss Neetzow Neetzow VG
Koord.
Vorpommern 1851 romantisierender Bau von Friedrich Hitzig, asymmetrisches Gebäude mit großen achteckigem Turm und zwei kleinere, oktogonale zentrale Halle, darunter ein runder Saal mit gläsernem Oberlicht und umlaufende Galerie, dreiachsiger Mittelrisalit, Fassade 1964 vereinfacht, ornamentale Terrakottafriese, Säulenkapitelle und weitere figürliche Darstellungen von der Berliner Ofenfabrik Feilner
Neues Schloss Neustadt-Glewe Neustadt-Glewe LUP
Koord.
Mecklenburg 1717 zweigeschossige Dreiflügelanlage im Stil des holländischen Klassizismus mit Ehrenhof, Innendecken mit aufwändigen Stuckarbeiten
Schloss Penkun Penkun VG
Koord.
Vorpommern 1486 zwischen 1580 und 1590 im Stil der Renaissance umgebaut, unregelmäßige Dreiflügelanlage, dreigeschossige Putzbauten, an der Hofseite ein Renaissanceportal mit Dreiecksgiebel, Torhaus von 1486, 1947 und 1958 Schule, Internat und landwirtschaftliche Ausbildungsstätte, 1991 bis 2001 Restaurierungsarbeiten, seit 1998 Ausstellungen und Konzerte, 2008 Museum
Schloss Plüschow Plüschow NWM
Koord.
Mecklenburg 1763 Zweigeschossiges backsteinsichtiges Barockbauwerk mit Mansarddach mit teilweise erhaltener Innenausstattung, ab 1988 restauriert und gegenwärtig als Galerie und für Ausstellungen genutzt
Schloss Preetz Altenpleen (Preetz) VR Vorpommern 1840 Klassizistischer Bau im preußischen Stil; Schlossturm; barocker Vorgängerbau; Park mit historischem Baumbestand; vorgelagerter kleiner See mit Insel (Turmhügel aus dem 13. Jh.); Im Park das Grabmal der Familie von Bohlen;[9] in Sanierungsvorbereitung
Schloss Pötenitz Dassow (Pötenitz) NWM Mecklenburg exponiertes Herrenhaus in Sichtweite von Lübeck-Travemünde, sanierungsbedürftig
Jagdschloss Quitzin Quitzin VR
Koord.
Vorpommern 1607 Herrenhaus, dreigeschossiger Putzbau, in der Mitte auf der Hofseite Risalit von 1723 mit wappenverziertem Dreiecksgiebel, eingeschossige Flügelbauten, hohe Mansarddächer, Haupteingang gerahmt von Pilastern und Segmentbogen, innen aufwändige Stuckarbeiten, großer Landschaftspark, ursprünglich barock
Wasserschloss Quilow Quilow VG
Koord.
Vorpommern 1575 Herrenhaus im Renaissancestil, ursprünglich zweigeschossig mit rechteckigem Grundriss, Fundamente überwiegend aus Feldsteinen, Außenwände geputztes Mischmauerwerk, teilweise Backsteinbereiche nach dem Dreißigjährigen Krieg und später eingefügt, Reste einer Putzquaderung, Anfang des 17. Jahrhunderts aufgestockten dreiachsigen Zwerchhäuser, von ursprünglich vier Zwerchhäusern wurden zwei Ende des 17. Jahrhunderts entfernt, umfassende Sanierung geplant
Schloss Prebberede Prebberede LRO
Koord.
Mecklenburg 1772–1778 Spätbarockbauwerk aus unverputztem Backsteinmauerwerk mit Gliederungselementen aus Putz und Sandstein, barocker Festsaal und weitere Inneneinrichtung teilweise erhalten
Jagdschloss Prillwitz Prillwitz MSE
Koord.
Mecklenburg 1890 Jagdschloss im Stil einer Vorstadtvilla nach Plänen von Baurat Eugen Müschen, Wände im Inneren teilweise mit eingemauerten Austernschalen und Weinbergschneckengehäusen als „Grotte“ gestaltet
Schloss Ralswiek Ralswiek VR Vorpommern 1894–1896, 1913 Anbau des Marstalls Im Neorenaissancestil vom Berliner Architekten Gustav Stroh entworfen, nach dem Vorbild der Loire-Schlösser in Frankreich
Schloss Ranzin Ranzin VG
Koord.
Vorpommern-Greifswald 1848–1875; 1877 nach Brand neu errichtet Im Stil des Barock errichtetes Herrenhaus im Ortsteil Ranzin der Gemeinde Züssow. Geht auf August Wilhelm Homeyer zurück und wurde bis 2017 als Hotel genutzt.
Herrenhaus Rossewitz Rossewitz (Laage) LRO
Koord.
Mecklenburg 1655–1680 Repräsentatives Herrenhaus, frühestes barockes Palastgebäude in Mecklenburg, nach langem Verfall (Dacheinsturz 1982) seit 1993 Sicherungs- und Wiederherstellungsarbeiten
Schloss Schlemmin Schlemmin VR
Koord.
Vorpommern 1850 neugotischer Putzbau mit vier Sälen und 45 Zimmern, viele Elemente der Burgenarchitektur mit Zinnenkränzen, Stufengiebel an den Risaliten, Mittelrisalit der Hauptfassade mit spitzem Turmhelm, teilweise von Wassergraben umgeben, zwei eingeschossige Wirtschaftsgebäude, das südliche bewohnt, das nördliche Ruine, über 20 Hektar Landschaftspark aus dem 18. Jahrhundert, seit 1999 in privater Hand, grundlegende Sanierung und Nutzung als Hotel
Schloss Schmarsow Schmarsow VG
Koord.
Vorpommern 1700 zweigeschossiges Herrenhaus, Portal mit zweiarmiger, halbkreisförmiger Freitreppe, Portal in der Art einer Ädikula mit gesprengtem Giebel und Pilastern, in DDR-Zeiten Wohn- und Verwaltungsgebäude, heute Konzerte, Ferienwohnungen und Gesellschaftsräume
Jagdschloss Speck Kargow MSE
Koord.
Mecklenburg 1937 durch den Leipziger Großverleger Kurt Herrmann errichtet, heute schlechter baulicher Zustand, Zugang nicht möglich
Schloss Spyker Glowe auf Rügen VR
Koord.
Vorpommern 1650 Renaissanceschloss, für Rügen untypische, schwedische Farbgebung in Falunrot, Beletage mit vollplastischen Stuckdecken, 1806/07 vorübergehend Sitz des französischen Gouverneurs für Rügen, nach 1945 dem Verfall preisgegeben, seit den 1960er Jahren bis 1989 Gewerkschaftserholungsheim, seit 1990 Hotel, 1995 nach historischen Vorlagen restauriert
Schloss Stolpe Stolpe auf Usedom VG
Koord.
Vorpommern 1905 ursprünglich Bau der Hochrenaissance 16. Jahrhundert, 1700 Wiederaufbau und gleichzeitiger Umbau im Stil des Barock, 1905 grundlegender Umbau im Stil des Historismus, nach Westen erweitert, drei Türme und einen Arkadengang mit Rundbogenfenstern, Portal in der Mitte, neue Eingangshalle mit umlaufender Galerie und geschwungener Treppe, 1945 Plünderungen, 1949 Mittelteil abgerissen, zuerst MTS später Gaststätte und Ferienlager, 1974 Türme niedergelegt, die Fassade begradigt, 1996 in Gemeindebesitz, Sanierungsarbeiten, 2001 Förderverein, durch Mittel des Denkmalschutzes und der Europäischen Union Restaurierung, seit 2004 kulturelle Veranstaltungen
Schloss Tützpatz Tützpatz MSE
Koord.
Vorpommern 1779 Herrenhaus im Stil eines holländischen Barockschlosses, 1908 abgebrannt und weitgehend originalgetreu wieder aufgebaut, nach 1945 Wohnungen und landwirtschaftliche Berufsschule, Verwaltungssitz, in den 1950er Jahren renoviert, nach der Wende privat, die Fenster wurden zugemauert, Sanierung erfolgte bisher nicht
Schloss Ulrichshusen Ulrichshusen MSE
Koord.
Mecklenburg 16. Jh. dreigeschossiges Hauptgebäude und typische Stufengiebel, eines der bedeutendsten Renaissancebauwerke Mecklenburgs, 1976 letztmals bewohnt, anschließend dem Verfall preisgegeben, 1987 abgebrannt, nach 1990 von Familie von Maltzahn gekauft und ab 1993 saniert, heute Hotel und öffentliche Veranstaltungen
Schloss Varchentin Varchentin MSE
Koord.
Mecklenburg 1847 im Tudorstil erbaut nach Plänen des Schweizer Architekten Auguste de Meuron, Orangerie und Fasanerie, 1895 Mausoleum der Grafen Grote, Landschaftspark nach Entwürfen von Peter Joseph Lenné
Herrenhaus Vietgest Vietgest LRO
Koord.
Mecklenburg 1792–1794 Spätbarocke Anlage eines repräsentativen Herrenhauses von Johann Friedrich Busch mit Park
Herrenhaus Vogelsang Lalendorf LRO
Koord.
Mecklenburg 1884 Zweigeschossiger Putzbau im Stil der Tudorgotik, nach 2011 umfangreiche Arbeiten zur Sanierung des teils stark beschädigten Bauwerks
Schloss Wedendorf Wedendorf NWM
Koord.
Mecklenburg 1697, Umbau 1805 Ursprünglich barocker Putzbau, klassizistisch umgebaut, dreigeschossiges siebenachsiges Bauwerk mit kurzen zweiachsigen Seitenrisaliten, Innengestaltung teilweise erhalten
Jagdschloss Wendorf Kuhlen-Wendorf LUP
Koord.
Mecklenburg 1904–1906 Im Jahr 1906 vom Architekten Paul Korff im Jugendstil erbaut, heute Schlosshotel
Schloss Wiligrad Lübstorf NWM
Koord.
Mecklenburg 1898 für Herzog Johann Albrecht gebaut, Ende des Zweiten Weltkrieges Hauptquartier der 15. Schottischen Division, danach Typhuslazarett, Flüchtlingsunterkünfte, Ausbildungsstätte der Polizei und Kinderferienlager, heute Kunstverein Wiligrad mit Galerieausstellungen und Sitz des Landesamts für Bodendenkmalpflege
Schloss Wrangelsburg Wrangelsburg VG
Koord.
Vorpommern 1880 zweigeschossiger, elfachsiger Bau, neogotisch, von vier mit Fialtürmchen verzierten Treppengiebeln drei erhalten, über dem Obergeschoss das Homeyersche Wappen, eine hochgelegene Terrasse später zu einem Anbau erweitert, einige Stuckdecken und interessante Türfüllungen, nach 1945 Quartier der sowjetischen Militäradministration, später Pflegeheim, Kinderheim, seit 1999 Gemeindeverwaltung und Veranstaltungsräume
Schloss Wrodow Wrodow MSE
Koord.
Mecklenburg 1860 1943 Notunterkunft eines Rostocker Gymnasiums, zwischen 1945 und 1990 nicht genutzt, 1993 an eine Künstlergemeinschaft verkauft, saniert, wird vom Kunstverein Schloss Wrodow betrieben, Rosa von Praunheim drehte hier zwei Filme

Ruinen und abgegangene Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor allem durch die Nachkriegswirren 1945 kam es zu Plünderungen, Brandschatzungen und mutwilligen Zerstörungen von Gutshäusern. Politisch motivierte Abrisse zu DDR-Zeiten (z. B. Schloss Putbus) und die Bodenreform vernichteten bzw. entstellten ebenfalls viele der einst prächtigen Bauten und ihre umgebenden Anlagen (z. B. durch Baulandzuweisung in ehemaligen Gutsparkanlagen).

Name Ort/Gemeinde Land-
kreis
Koord.
Landesteil Bauzeit Besonderheiten Abbildung
Haus Demmin Demmin MSE
Koord.
Vorpommern 1840 pommersche Fürstenburg und später Herrenhaus auf einer Insel, spätklassizistischer Stil, französischen Barockschlössern nachempfunden, 1948 bis 1986 Internat und Schule, 1998 bis auf die Grundmauern abgebrannt.
Schloss Diekhof Diekhof (Laage) LRO
Koord.
Mecklenburg 1732–1739 Repräsentative Gutsanlage, Hauptgebäude 1945 zerstört, Nebengebäude erhalten und nach langer Zeit des Verfalls 2007–2009 restauriert
Schloss Dwasieden Sassnitz VR
Koord.
Vorpommern 1877 Architekt Friedrich Hitzig, 102 Hektar großer Park, einziges Gebäude in Norddeutschland aus massivem Sandstein, Granit und echtem Marmor, quadratischer, zweigeschossiger Bau mit Säulengängen und Pavillons, zwei Aussichtstürme, im Zweiten Weltkrieg militärische Nutzung, deshalb 1948 gesprengt, heute nur noch Pavillonreste und Marstall erhalten
Schloss Grabow Grabow LUP
Koord.
Mecklenburg 1603 1725 bei Stadtbrand zerstört, auf den Grundmauern wurde das Amtshaus errichtet
Schloss Hülseburg Hülseburg LUP Mecklenburg 18. Jh. (Anfang), neogotischer Umbau 1860 1860 Umbau im Auftrag Freiherr von Campe; abgebrannt 6. Januar 1947 (vermutlich durch Brandstiftung), Ruine im Jahre 1948 gesprengt; Parkanlage von 7,7 Hektar
Schloss Kruckow Kruckow VG
Koord.
Vorpommern 1884 Schlosspark von Peter Joseph Lenné, 1948 abgebrannt, Kellerruine
Schlossruine Pansevitz Kluis (Pansevitz) VR Vorpommern 1597, Erweiterungen 18. Jh., 1859/70 Flügelanbauten Schlossruine, ursprünglich im Stil der Renaissance errichtet, 70 ha großer Landschaftspark mit barocken Elementen (17. Jh.), 2 Vollgeschosse und Dachgeschoss, Leerstand nach 1870, 1962 noch weitgehend erhalten, um 1980 großteils abgerissen
Schloss Putbus Putbus VR
Koord.
Vorpommern 1725 ursprünglich Neo-Gotik und -Renaissancestil, 1827 bis 1832 klassizistisch umgebaut, ehemals Sitz der Fürsten von Putbus, zwischen 1960 und 1964 abgerissen, nur Umrisse des Gebäudes erkennbar; erhaltene Parkanlagen, Marstall und Orangerie
Schloss Putzar Putzar VG
Koord.
Vorpommern 16. Jh. Ruinen zweier Herrenhäuser, Ulrichsbau: Feldsteingebäude, Renaissance-Portal mit Rundbogen in der Ostseite erhalten, Joachimsbau: Renaissance-Backsteinbau, verputzt, Vorbau an der Nordseite, Turmzimmer
Schloss Remplin Remplin MSE
Koord.
Mecklenburg 1865 Umgestaltung des barocken Ursprungsbaus durch Friedrich Hitzig im Stil der Neorenaissance, mittleres Corps de Logis mit prächtiger arkadengeschmückter Loggia; 1940 vermutlich durch Brandstiftung weitgehend zerstört, ein Teil des Nordflügels sowie bedeutende Bauten im Park sind erhalten (z. B. Sternwarte, Torturm, Wirtschaftsbauten)
Schloss Roggenhagen Roggenhagen MSE
Koord.
Mecklenburg 18. Jh. eingeschossiger Mansardenbau, 1728 erster Bau eines Herrenhauses, nach Brand im 18. Jh. barocke Innenräume im Rokoko erneuert, am 1. Mai 1945 durch sowjetische Armee gesprengt
Schloss Schwerinsburg Schwerinsburg VG
Koord.
Vorpommern 1733 schlossartiges Herrenhaus als Dreiflügelanlage, zählte zu den bedeutendsten und schönsten Herrenhäusern Norddeutschlands, 1945 durch Brandstiftung vernichtet
Rittergut Steinbeck Bellin LRO
Koord.
Mecklenburg um 1800 klassizistischer 11-achsiger, eingeschossiger Putzbau über Tiefparterre mit zweieinhalbgeschossigem, dreiachsigem Mittelrisalit und jeweils zweiachsigen, wenig vorspringenden, von einer Balustrade bekrönten Eckrisaliten. Satteldach mit zwei Dachgeschossen. Akroteria als Bekrönung der beiden seitlichen und des zentralen Dreieckgiebels. Mittelrisalit mit über Brücke angebundenem Hauptportal und zwei mittels horizontalem Gurtgesims getrennten Vollgeschossen und Dachgeschoß über sockelartig ausgebildetem Tiefparterre. Einbindung älterer, wohl von einer Wasserburg stammender Vorgängerbauten. An der Rückseite des Haupthauses befand sich ein im englischen Stil angelegter Landschaftsgarten unter Einbeziehung eines alten Wassergrabens. Ab 1945 als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt. Nach etwa 1950 Nutzung als Kulturhaus mit Tanzsaal und Umwandlung des ehemaligen, etwa 400 ha umfassenden Gutsbetriebes in eine LPG. Haupthaus um 1968 abgerissen. Erhalten sind Reste des Wegenetzes mit Alleebäumen sowie die zu beiden Seiten des Vorhofes gelegenen und heute teils zu Wohnzwecken umgebauten ehemaligen Pferde- und Schweineställe.
Schloss Wiebendorf Bengerstorf LUP
Koord.
Mecklenburg 1882 eines der prächtigsten Westmecklenburger Herrenhäuser, im Stil der italienischen Renaissance erbaut, 1943 Zerstörung des Hauptgebäudes, 1945 Reste gesprengt bzw. abgetragen, Orangerie ist erhalten und saniert, Wirtschaftsgebäude teilweise erhalten

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landkreise bzw. kreisfreie Stadt:

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Burgen und Schlösser in Mecklenburg-Vorpommern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern.: „Mehr als 2000 Schlösser, Guts- und Herrenhäuser in den verschiedensten Baustilen hinterließen Fürsten und Herzöge, Landjunker und reiche Hansestädter zwischen Ostsee und Seenplatte – so viele wie nirgends sonst in Europa.“ Abgerufen am 12. April 2014
  2. Staatliche Schlösser und Gärten Mecklenburg-Vorpommern, abgerufen am 3. Februar 2018
  3. Residenzschlossverein Neustrelitz
  4. Staatliche Schlösser, Parks und Gärten des Landes Mecklenburg-Vorpommern
  5. MV: 42 Millionen Euro aus Brüssel für die Schlösser, Hamburger Abendblatt, 23. März 2015
  6. Webseite der Wasserburg Turow
  7. ruegen-aktuell.de (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive)
  8. Gutshäuser im Nordosten vor dem Zusammenbruch?, Nordmagazin, 1. Mai 2017
  9. schloss-preetz.de