Live Nation Entertainment

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Live Nation)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Live Nation Entertainment Inc.
Rechtsform Inc.
ISIN US5380341090
Gründung 2005
Sitz Beverly Hills, Kalifornien, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Leitung Greg Maffei (Chairman)
Mitarbeiterzahl 12.800 (2022)[1]
Umsatz 16,7 Mrd. USD(2022)[1]
Branche Medien
Website livenationentertainment.com (Konzern)
www.livenation.com (weltweit)
www.livenation.de (deutsch)
Stand: 31. Dezember 2022

Live Nation Entertainment ist ein US-amerikanisches Medienunternehmen mit Sitz in Beverly Hills im US-Bundesstaat Kalifornien. Das 2005 unter dem Namen CCE Spinco vom US-Konzern Clear Channel Communications abgespaltene und dabei in Live Nation umbenannte[2] Unternehmen ist auf Live-Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit spezialisiert.

2010 fusionierte Live Nation mit Ticketmaster Entertainment zu Live Nation Entertainment.[3] Das kombinierte Unternehmen wird geleitet von Greg Maffei (CEO von Liberty Media) als Chairman[4] und dem Kanadier Michael Rapino (zuvor CEO von Live Nation) als Präsident und CEO.[5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits im Gründungsjahr wurden 28.500 Veranstaltungen[6] mit über 61 Millionen Zuschauern beworben oder produziert – darunter Konzerte, Theatervorführungen und Sportveranstaltungen. Live Nation ist im Besitz der Betreiber von 117 Veranstaltungsorten (75 US-amerikanische; 42 ausländische). Dazu gehören 39 Freilichtbühnen, 58 Theater, 14 Clubs und 4 Mehrzweckhallen. Darüber hinaus hat Live Nation das Recht, Veranstaltungen an 33 weiteren Orten zu buchen.

Im Herbst 2007 kündigte die Popsängerin Madonna an, ihre Plattenfirma Warner Music zu verlassen und zu Live Nation zu wechseln. Sie war die erste Künstlerin mit einer Veröffentlichung in der Sparte Live Nation Artists und erhielt für ihren 10-Jahres-Vertrag geschätzte 120 Mio. US-Dollar.[7] Auch der US-Rapper Jay-Z ist zu ähnlichen Konditionen zu Live Nation gewechselt.[8]

2008 schloss Live Nation einen 12-Jahres-Vertrag mit U2, der die exklusiven Live- und Merchandising-Rechte für diesen Zeitraum umfasst. Im November 2013 übernahm Live Nation die Managementfirmen Principle Management von U2s langjährigem Manager und „fünftem Bandmitglied“ Paul McGuinness und Maverick von Madonnas Manager Guy Oseary für angeblich insgesamt 30 Mio. US-Dollar. Parallel zog sich McGuinness auf den Posten des Chairmans von Principle zurück und übergab das Management von U2 nach 34 Jahren offiziell an Live Nation und Oseary, wobei dieser bereits vor den Übernahmen die Aufnahmen zu Songs of Innocence, dem 2014 erschienenen Album der Band koordinierte.[9][10][11]

Im Zuge der weltweit grassierenden COVID-19-Pandemie brachen die Umsätze von Live Nation im zweiten Quartal des Jahres 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 98 Prozent ein.[12]

Im Jahr 2021 veranstaltete Live Nation das Astroworld Festival des Rappers Travis Scott. Während seines Auftritts kam es zu einer Massenpanik, in deren Folge mehrere Menschen ums Leben kamen. Das Unternehmen wurde daraufhin in einer Sammelklage mit verklagt und der Aktienkurs rutschte ab.[13]

Beteiligungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Live Nation hält seit 2007[14] die Mehrheit der Anteile an der Academy Music Group, dem in Großbritannien führenden Eigentümer und Betreiber von Konzerthallen.

Im Juli 2017 übernahm Live Nation die Anteilsmehrheit am Veranstalter des Openair Frauenfeld, dem größten Urban Music Festival Kontinentaleuropas.[15]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Inline XBRL Viewer. Abgerufen am 26. März 2023.
  2. CCE Spinco heißt künftig Live Nation. In: MusikWoche. 15. Dezember 2005, abgerufen am 11. August 2017.
  3. Ticketmaster und Live Nation: US-Konzertgrößen dürfen fusionieren. In: Handelsblatt. 25. Januar 2010, abgerufen am 11. August 2017.
  4. Live Nation: Greg Maffei ist neuer Chairman. In: musikmarkt.de. 15. März 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. April 2014; abgerufen am 11. August 2017.
  5. Live Nation: Michael Rapino bleibt bis 2017 CEO. In: musikmarkt.de. 3. Januar 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. August 2014; abgerufen am 11. August 2017.
  6. Alleingang von Live Nation wirkt sich noch nicht positiv auf die Bilanz aus. In: MusikWoche. 22. Februar 2006, abgerufen am 11. August 2017.
  7. Der 120-Millionen-Dollar-Deal. In: Manager Magazin. 11. Oktober 2007, abgerufen am 11. August 2017.
  8. Rapper Jay-Z plant 360-Grad-Deal mit Live Nation. In: Musikmarkt. 3. April 2008, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 11. August 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.musikmarkt.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  9. Ben Sisario: Live Nation Nears a Deal for Managers of Music Acts. In: The New York Times, 12. November 2013, abgerufen am 20. September 2014.
  10. U2’s manager Paul McGuinness ‘set to step down after 34 years’. In: BBC News, 13. November 2013, abgerufen am 20. September 2014,
  11. Andrew Hampp: Inside Guy Oseary and Paul McGuinness’ $30M Live Nation Deal: New Roles, More Leverage and Music From U2. In: billboard.biz, 13. November 2013, abgerufen am 20. September 2014.
  12. Jill Goldsmith: Live Nation Revenue Wiped Out By COVID; CEO Michael Rapino Sees Live Events In Full Swing Next Summer. Deadline.com, 5. August 2020, abgerufen am 6. August 2020.
  13. Lucas Manfredi: Live Nation's stock sinks after Astroworld tragedy. 8. November 2021, abgerufen am 16. November 2021 (amerikanisches Englisch).
  14. Live Nation acquires significant stake in academy music group. Reuters, 30. März 2007, abgerufen am 11. August 2017 (englisch).
  15. Live Nation übernimmt Openair Frauenfeld. In: Neue Zürcher Zeitung. 9. Juli 2017, abgerufen am 11. August 2017.