London Zoo

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London Zoo
Ort Outer Circle, Regent’s Park
London NW1 4RY
Fläche 15 Hektar
Eröffnung 27. April 1828
Tierarten 554 Tierarten
Individuen 25.289 Tiere + zwei Ameisenkolonien (2022)
Organisation
Trägerschaft Zoological Society of London

Blick vom Primrose Hill

https://www.zsl.org/zsl-london-zoo

Der Londoner Zoo (London Zoo) ist der erste Zoo, der die Bezeichnung Zoologischer Garten führte und damit auf die wissenschaftliche Ausrichtung dieser Institution verwies. Er beherbergt 2022 25.289 Tiere aus 554 Arten[1] sowie zwei Ameisenkolonien.[2]

Er liegt am nördlichen Ende des Regent’s Parks in London, der Regent’s Canal teilt die Anlage ebenso wie die Ringstraße Outer Circle. Die Betreibergesellschaft Zoological Society of London (Zoologische Gesellschaft Londons) verfügt auch noch über den Whipsnade Zoo in Bedfordshire, wo die größeren Tiere, wie Elefanten und Nashörner untergebracht sind.

2019 wurde der London Zoo von rund 1,08 Millionen Personen besucht.[3] 2022 betrug die Besucherzahl etwa 1,05 Millionen Menschen.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zoo wurde am 27. April 1828 als Sammlung von Tieren für wissenschaftliche Studien eröffnet und war zunächst nur Mitgliedern der Zoologischen Gesellschaft ohne Weiteres zugänglich; Außenstehende mussten eine schriftliche Anweisung eines Mitglieds (fellow) der Gesellschaft vorlegen und einen Shilling bezahlen.[5] Für die Öffentlichkeit wurde er 1847 geöffnet.

Der Londoner Zoo zeigte das erste Reptilienhaus im Jahr 1849, das erste Aquarium im Jahr 1853, das erste Insektenhaus im Jahr 1881 und den ersten Kinderzoo im Jahr 1938.

Park der Zoological Society of London im Regent’s Park im Jahr 1828
Kamelhaus des Zoologischen Gartens um 1835

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pinguinbecken im Londoner Zoo

Von Beginn an waren für die Architektur seiner Gebäude führende Architekten tätig:

  • der Clock Tower (1828 für Lamas gebaut) und das Giraffenhaus (1836–1837) wurden von Decimus Burton entworfen,
  • die Mappin Terraces (1913–1914) wurden von Sir Peter Chalmers Mitchell und John James Joass entworfen,
  • das Reptilienhaus (1927) wurde von Joan Beauchamp Procter und Guy Dawber entworfen.
  • das Pinguinbecken (1934), seit 1970 unter Denkmalschutz,[6] das Round House (1932–1933) für die Gorillas und der North Gate Kiosk (1936) wurden von Berthold Lubetkin entworfen,
  • das Vogelhaus Snowdon aviary (1962–1964) wurde von Lord Snowdon, Cedric Price und Frank Newby und
  • das ehemalige Elefanten- und Rhinozeros-Haus (1962–1965) von Sir Hugh Casson und Neville Conder entworfen

Berühmte Tiere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quagga im Londoner Zoo

Das ägyptische Flusspferd Obaysch war von seiner Ankunft 1850 bis zu seinem Tode 1878 eine Attraktion, die zeitweilig bis zu 10.000 Besucher täglich in den Zoo lockte. Der Elefant Jumbo war seit 1865 ebenfalls eine Attraktion des Zoos; insbesondere durch die außerordentliche Aufmerksamkeit, die neben dem Publikum auch die Presse dem Elefanten widmete, wurde der Verkauf des Tiers an den amerikanischen Schausteller P. T. Barnum zu einem nationalen Skandal.

Im Jahr 1870 lebte ein Quagga, eine mittlerweile ausgestorbene Unterart des Steppenzebras, im Londoner Zoo.

Der Schwarzbär Winni kam 1914 als Geschenk eines kanadischen Offiziers in den Zoo. Den Autor Alan Alexander Milne animierte ein Zoobesuch zu seinen Geschichten über Pu den Bären.

Anlagen und Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aquarium im Londoner Zoo
Fütterung der Pinguine im Londoner Zoo

Im Blackburn Pavilion befindet sich eine tropische Freiflughalle. Das Butterfly Paradise zeigt Schmetterlinge in sämtlichen Entwicklungsstufen aus vielen Regionen der Welt inklusive Afrika, Südostasien und Zentral- und Südamerika.[7] In der Anlage Asian big cats sind Asiatische Löwen und Sumatratiger zu sehen.[8] Die Ausstellung Giants of the Galapagos zeigt drei Galápagos-Riesenschildkröten. Im Gorilla Kingdom können vier Westliche Flachlandgorillas sowie Warane und Mangaben beobachtet werden.[9]

Das Aquarium ist in drei Hallen unterteilt: Die erste Halle beinhaltet Fische aus Naturschutzprojekten, die zweite konzentriert sich auf das Thema Korallenriff und die dritte zeigt den Lebensraum Amazonas.

Aktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom 26. bis 29. August 2005 beherbergte der Zoo in einer Sonderschau acht Menschen im Bärengehege als besondere Tierart. Die Aktion sollte die Zugehörigkeit des Menschen zur Tierwelt belegen und zeigen, dass seine Verbreitung eine besondere Geißel für die anderen Arten darstellt.[10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: London Zoo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. List of animals and animal inventory. Abgerufen am 24. Juli 2022 (englisch).
  2. Search results. Abgerufen am 24. Juli 2022 (englisch).
  3. Besucherzahlen laut ALVA. (Association of Leading Visitor Attractions) | (Zahlen von 2020 und 2021 sind bedingt durch die COVID-19-Pandemie nicht repräsentativ). Abgerufen am 22. August 2023 (englisch).
  4. Statistik der Association of Leading Visitor Attractions (ALVA) 2022 Visitor Figures. Abgerufen am 22. August 2023.
  5. Landmarks in ZSL History. Website der Zoologischen Gesellschaft Londons. Abgerufen am 4. Mai 2020.
  6. Beatrice Härig: Anpirschen an eine seltene Gattung. Zoobauten als Denkmale. In: Deutsche Stiftung Denkmalschutz (Hrsg.): Monumente. Magazin für Denkmalkultur in Deutschland. Nr. 3. Monumente Publikationen, 2019, ISSN 0941-7125, S. 13.
  7. Butterfly Paradise. Website des Londoner Zoos. Aufgerufen am 16. Januar 2011.
  8. Asian big cats. Website des Londoner Zoos. Aufgerufen am 16. Januar 2011.
  9. Gorilla Kingdom. Website des Londoner Zoos. Aufgerufen am 16. Januar 2011.
  10. Halbnackte Menschen im Bärengehege. Focus online. Aufgerufen am 15. Januar 2011.

Koordinaten: 51° 32′ 5″ N, 0° 9′ 15″ W