Lone Ranger (Figur)

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Der Lone Ranger (englisch „der einsame Hüter“) ist die fiktionale Figur eines maskierten Texas Rangers im alten Amerikanischen Westen. Wie Old Shatterhand wird auch der Lone Ranger bei seinen Abenteuern von einem indianischen Freund (der in diesem Fall Tonto heißt) unterstützt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erfunden wurde sie von George W. Trendle und Fran Striker 1933 für die gleichnamige Hörspielreihe des US-Radiosenders WXYZ. Bis 1954 wurden knapp 3.000 Folgen produziert. Am längsten – nämlich die letzten 13 Jahre – sprach die Hauptrolle Brace Beemer.

Daraus entstanden bereits 1938 das Kino Serial The Lone Ranger, sowie 1939 The Lone Ranger Rides Again mit Robert Livingston und Chief Thunderbolt in den Hauptrollen zu jeweils 15 Folgen.[1][2]

1940 wurden die 15 Episoden der ersten Serie zusammengeschnitten als Film unter dem Titel Hi-Yo Silver erneut veröffentlicht.[3] 1949 folgte die Fernsehserie mit Clayton Moore in der Titelrolle und Jay Silverheels als loyalem indianischen Begleiter „Tonto“, die in Deutschland ab 1991 unter dem Titel Lone Ranger auf Premiere/Sky ausgestrahlt wurde und seit 2010 auch als DVD erhältlich ist. In der dritten Staffel der Serie wurde Moore wegen Honorarverhandlungen durch John Hart ersetzt.

1952 wurden die ersten drei Episoden der Fernsehserie zu dem Spielfilm The Legend of the Lone Ranger zusammengeschnitten.

1956 wurde unter der Regie von Stuart Heisler mit Der weiße Reiter ein Spielfilm zur TV-Serie, ebenfalls mit Clayton Moore und Jay Silverheels in den Hauptrollen gedreht.[4][5]

1958 folgte Der Held mit der Maske ein weiter Film unter der Regie von Lesley Selander.[6]

1966 gab es eine Animationsserie mit 26 Folgen in zwei Staffeln unter dem Namen Der Lone Ranger – Reiter mit der Maske[7] welche 1980 mit Der Lone Ranger für 28 Folgen fortgesetzt wurde.[8]

In Die Legende vom einsamen Ranger trug 1981 Klinton Spilsbury die Maske des Lone Rangers und Michael Horse als Tonto begleitete ihn. Regie führte William A. Fraker.[9]

2003 gab es einen Fernsehspielfilm unter der Regie von Jack Bender für das WB Television Network mit Chad Michael Murray als Lone Ranger und Nathaniel Arcand als Tonto.[10]

2013 brachten Jerry Bruckheimer und Gore Verbinski eine Neuverfilmung mit Armie Hammer als Lone Ranger und Johnny Depp als Tonto in die Kinos.[11]

Comics & Romane[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seinen ersten Auftritt im Comic hatte der Lone Ranger im Oktober 1937 in dem amerikanischen Magazin More Fun Comics #25.[12] Es folgten über die Jahrzehnte zahlreiche Comicserien. Im deutschsprachigen Raum gab es die nachfolgenden Veröffentlichungen:

  • 1951: Der Präriewolf, 1. Band, Buchfilm Verlag (Nachdruck 1989 Incos Verlag)[13]
  • 1969–1971: Der Einsame Reiter im Bildschriftenverlag, 19 Ausgaben[14]
  • 1976–1979: Lone Ranger – Der geheimnisvolle Westernheld im Ehapa Verlag, Comicalbum, 4 Ausgaben[15]
  • 1976–1981: Lone Ranger – Der geheimnisvolle Westernheld im Ehapa Verlag, Comic-Taschenbuch, 25 Ausgaben[16]
  • 1977: Lone Ranger – Retter und Rächer der Bedrängten (The Lone Ranger), Heyne ISBN 3453541413
  • 2009: The Lone Ranger bei Cross Cult, Comicalbum, 1 Ausgabe[17]

Ab 1937 bekam der Lone Ranger in den USA auch eine eigene Romanserie.[18]

Lone Ranger Armbanduhr

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

John Reid wurde von Striker als Großonkel von Britt Reid, alias Green Hornet ausgelegt.[19][20]

Bereits 1938 würdigte Roy Rogers den Ranger musikalisch in dem Titel Hi Ho Silver.[21] 1960 wurde der Ranger in dem von J.P. Richardson geschriebenem und von Johnny Preston gesungenem Weihnachtslied (I Want A) Rock and Roll Guitar erwähnt. Hier versucht der Sänger einen kleinen Jungen davon zu überzeugen, sich statt einer Gitarre lieber eine Pistole, wie sie der Lone Ranger besitzt zu wünschen.[22] 1962 besang Paul Simon unter dem Pseudonym Jerry Landis den Lone Ranger in dem Lied The Lone Teen Ranger. In dem Lied beklagt Paul, dass seine Freundin lieber die TV-Serie sieht, als sich mit ihm zu treffen. In dem Lied kommt sowohl das charakteristische „Hi, ho, Silver away“ vor, welches der Ranger zum Antreiben seines Pferdes nutzt, wie auch Teile der Wilhelm-Tell-Ouvertüre, die in der Serie als Titelmusik genutzt wurde.[23][24] Während die britische Musikgruppe Quantum Jump 1976 in ihrem Lied The Lone Ranger die Blutsbrüder Joints rauchen ließ,[25] bezeichnete Jim Diamond 1986 in Hi Ho Silver seinen Vater als persönlichen Lone Ranger.[26] Der Gitarrist der Gruppe Night Ranger, Jeff Watson benutzte Lone Ranger 1992 nicht nur als Wortspiel für sein Soloalbum, er posierte auf dem Cover auch auf einem weißen Schimmel in der üblichen Lone Ranger Pose (mit Gitarre statt Colt) und benannte ein Lied Hi-Yo Silver.[27]

Aufgrund seiner Popularität wurde der Lone Ranger sehr früh in den Kinderzimmern vermarktet. Es gab bereits in den 1950er Jahren Unmengen an Spielzeugen, aber auch Frühstücksboxen[28] oder Action-Figuren[29].

1959 hatte Clayton Moore als Lone Ranger einen Gastauftritt bei Lassie in der Folge Die Friedenswächter.[30] John Hart verkörperte den Lone Ranger nochmals 1993 in der Folge Hi Yo, Fonzie Away der Serie Happy Days.[31]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The Lone Ranger (1938) in der IMDb
  2. The Lone Ranger Rides Again in der IMDb, abgerufen am 9. August 2019.
  3. Hi-Yo Silver in der IMDb, abgerufen am 9. August 2019.
  4. Der weisse Reiter auf Fernsehserien.de, abgerufen am 9. August 2019.
  5. Der weisse Reiter auf Moviepilot, abgerufen am 9. August 2019.
  6. Der Held mit der Maske in der IMDb, abgerufen am 9. August 2019.
  7. Der Lone Ranger auf Fernsehserien.de, abgerufen am 9. August 2019.
  8. Der Lone Ranger auf Fernsehserien.de, abgerufen am 9. August 2019.
  9. Die Legende vom Lone Ranger (Memento vom 9. August 2019 im Internet Archive) auf Repro-Film.de, 5. Juni 2019.
  10. The Lone Ranger (2003) in der IMdB, abgerufen am 10. August 2019.
  11. Nun planen Sie ein teures Franchise mit dem Cowboy Lone Ranger als Titelheld. Abgerufen am 3. Oktober 2011.
  12. Comichistorie des Lone Rangers auf ComicVine, abgerufen am 10. August 2019.
  13. [1] Comic Guide, abgerufen am 15. August 2019.
  14. bsv Archivauszug, abgerufen am 10. August 2019.
  15. Archivauszug auf comicguide.de, abgerufen am 10. August 2019.
  16. Archivauszug auf comicguide.de, abgerufen am 10. August 2019.
  17. Brett Matthews Porträt auf der Verlagsseite, abgerufen am 10. August 2019.
  18. Buchvorstellung von James Reasoner (englisch), 21. Januar 2012.
  19. The Lone Ranger – Green Hornet Connection (englisch), David Krell am 5. Juli 2013, abgerufen am 13. Mai 2021
  20. Ask Will: How do Lone Ranger and Green Hornet relate? (englisch) Will Toren auf The Desert Sun am 28. August 2014, abgerufen am 13. Mai 2021
  21. Hi Ho Silver Songtext. von Roy Rogers. In: Musikguru. Abgerufen am 29. November 2021 (englisch).
  22. (I Want A) Rock and Roll Guitar auf Songtexte, abgerufen am 27. Dezember 2019.
  23. Tonträgerdaten Jerry Landis The Lone Teen Ranger auf 45cat.com, abgerufen am 9. August 2019.
  24. Text des Liedes von der Künstler-Website, Paul-Simon.info, abgerufen am 9. August 2019.
  25. The Lone Ranger (englisch) auf Songfacts, abgerufen am 1. Juni 2021
  26. Hi Ho Silver Songtext auf Songtexte, abgerufen am 1. Juni 2021
  27. Jeff Watson – Lone Ranger bei Discogs, abgerufen am 1. Juni 2021.
  28. Bildsammlungen von historischen Lunch Boxes, abgerufen am 9. August 2019.
  29. Bildsammlung von historischen Spielzeugfiguren auf bigjim-collecton, abgerufen am 9. August 2019.
  30. Lassie; 1959, Staffel 5, Folge 36, abgerufen am 26. Oktober 2019.
  31. Happy Days; 1993, Staffel 9, Folge 17, abgerufen am 26. Oktober 2019.