Ludowika Jakobsson

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Ludowika Jakobsson
Voller Name Ludowika Antje Margareta
Jakobsson-Eilers
Nation Deutsches Reich Deutsches Reich
Finnland Großfurstentum 1883 Großfürstentum Finnland
Finnland Finnland
Geburtstag 25. Juli 1884
Geburtsort Potsdam
Sterbedatum 1. November 1968
Sterbeort Helsinki
Karriere
Disziplin Einzellauf, Paarlauf
Partner/in Walter Jakobsson
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 3 × Goldmedaille 4 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold Antwerpen 1920 Paare
 Olympische Winterspiele
Silber Chamonix 1924 Paare
 Weltmeisterschaften
Silber Berlin 1910 Paare
Gold Wien 1911 Paare
Bronze Wien 1911 Damen
Silber Manchester 1912 Paare
Silber Stockholm 1913 Paare
Gold St. Moritz 1914 Paare
Silber Davos 1922 Paare
Gold Kristiania 1923 Paare
 
Ludowika und Walter Jakobsson (um 1909)

Ludowika Antje Margareta Jakobsson, geb. Eilers (* 25. Juli 1884 in Potsdam; † 1. November 1968 in Helsinki), war eine deutsch-finnische Eiskunstläuferin, die im Einzellauf und Paarlauf startete. Sie gilt als die erste international bekannt gewordene finnische Sportlerin.[1]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ludowika Eilers traf ihren Eislaufpartner, den Finnlandschweden Walter Jakobsson, im Jahre 1907, als er in Berlin Ingenieurwesen studierte. Sie heirateten im Jahre 1911. Die Medaillen, die das Paar bei den Weltmeisterschaften 1910 und 1911 gewann, werden von der ISU bei Nationenwertungen noch immer zur Hälfte für Deutschland und zur anderen Hälfte für Finnland gewertet. Das Paar wurde Weltmeister 1911, 1914 und 1923 und Vize-Weltmeister 1910, 1912, 1913 und 1922. Bei den Olympischen Spielen 1920 in Antwerpen, bei denen Jakobsson die einzige Teilnehmerin war, die in Deutschland geboren wurde, da deutsche Athleten infolge des Ersten Weltkriegs ausgeschlossen waren, gewann sie in der Paarkonkurrenz mit ihrem Ehemann die Goldmedaille. Bei den Olympischen Spielen 1924 in Chamonix gewannen sie die Silbermedaille hinter Helene Engelmann und Alfred Berger. Ein letztes Mal nahm das Paar 1928 an Olympischen Spielen teil, es reichte aber nicht mehr zu einer Medaille – sie wurden Fünfte.

Ludowika Jakobsson-Eilers war auch im Einzellauf erfolgreich. Bei der Weltmeisterschaft 1911 in Wien startete sie noch für Deutschland und gewann die Bronzemedaille hinter den Ungarinnen Lily Kronberger und Opika von Méray Horváth. Allerdings waren auch nur drei Athletinnen am Start. Bei der darauffolgenden Weltmeisterschaft wurde sie Siebte und Letzte. Es blieb ihr letzter Auftritt im Einzellauf bei einer Weltmeisterschaft. 1917 wurde sie erste finnische Meisterin im Eiskunstlauf der Damen. 1911 war sie mit Walter Jakobsson bereits erste finnische Meisterin im Paarlauf geworden, was das Paar 1921 wiederholte.

Ludowika und Walter Jakobsson zogen 1916 von Berlin in die finnische Hauptstadt Helsingfors (finnisch Helsinki), weil Walter als technischer Direktor bei Kone, einem Hersteller von Aufzügen in der nahegelegenen Stadt Esbo (Espoo), angestellt wurde. Ludowika erschien in den Zwanzigern in einigen finnischen Stummfilmen.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzellauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wettbewerb / Jahr 1911 1912 1917
Weltmeisterschaften 3. 7.
Finnische Meisterschaften 1.

Paarlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(mit Walter Jakobsson)

Wettbewerb / Jahr 1910 1911 1912 1913 1914 1920 1921 1922 1923 1924 1928
Olympische Spiele 1. 2. 5.
Weltmeisterschaften 2. 1. 2. 2. 1. 2. 1.
Finnische Meisterschaften 1. 1.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ludowika Jakobsson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jakobsson, Ludowika. In: Uppslagsverket Finland. Svenska folkskolans vänner, 19. Januar 2011, abgerufen am 24. Januar 2023 (schwedisch, CC-BY-CA 4.0): „[…] var Finlands första idrottskvinna som nådde internationellt rykte.“