Lufthansa Aviation Training

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Lufthansa Aviation Training GmbH

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Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung 2017 (aus Lufthansa Flight Training u. a.)
Sitz München-Flughafen FOC
Leitung Matthias Spohr
Website www.lufthansa-aviation-training.com
Lufthansa Aviation Training
Rufzeichen LUFTHANSA / ROOKIE
Flugnummern DLH99xx/PTOxxx
Trainingszentren Deutschland Frankfurt am Main, Berlin, Bremen, Rostock-Laage, München, Essen,
Osterreich Wien,
Schweiz Zürich

Die Lufthansa Aviation Training GmbH (kurz „LAT“) mit Hauptsitz am Flughafen München[1] ist ein 100%iges Tochterunternehmen der Deutschen Lufthansa AG und ist ein Anbieter von Trainingsdienstleistungen für Fluggesellschaften. Neben Lufthansa selbst nutzen etwa 250 weitere Fluggesellschaften die Ausbildungsmöglichkeiten der LAT in den Bereichen Simulatortraining, Notfall- und Serviceschulung sowie computergestützte Lernprogramme.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lufthansa Flight Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lufthansa fing 1955 an, Kabinenpersonal in Hamburg auszubilden. Ein Jahr darauf wurde die später zu Lufthansa Flight Training gehörende Verkehrsfliegerschule in Bremen eröffnet, in der bis heute über 5000 Nachwuchsflugzeugführer (NFF), u. a. für den Lufthansa-Konzern ausgebildet wurden.[3] 1957 wurden die ersten Simulatoren eingesetzt, die sogenannten Link-Trainer, in denen man Instrumentenflugverfahren trainieren konnte.

1988 begannen erstmals zwei Frauen die Pilotenausbildung.[4] 1990 wurden sämtliche für das Flugpersonal zuständigen Trainingsabteilungen konsolidiert und in einer einzigen, neuen Abteilung zusammengeführt, welche am 1. Januar 1997 als Lufthansa Flight Training GmbH ausgegründet wurde. Am 1. April 2000 wurde das Lufthansa Flight Training Center am Flughafen Frankfurt am Main eröffnet. Am Standort Berlin komplettieren weitere Full Flight Simulatoren das Produkt-Portfolio.

2005 wurde der Vienna Aviation Campus eröffnet. Damit bietet Lufthansa Aviation Training außer in München und Zürich nun auch in Wien ein Training für das gesamte Cockpit- und Kabinenpersonal an.

Seit 2012 arbeitet Lufthansa Flight Training in einer neuen Unternehmensstruktur: Die Leistungen des Unternehmens werden seitdem in den drei Geschäftsbereichen Simulator Training, Safety & Service Training und Flugschulen gebündelt.[5]

Lufthansa Aviation Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfang 2017 wurde die Lufthansa Flight Training GmbH in Lufthansa Aviation Training GmbH umbenannt.[6] Sie dient seitdem auch als Dachgesellschaft für die bisherige Swiss Aviation Training.[7]

Ende 2019 berichtete das Süddeutsche Zeitung Magazin in einem Artikel, der auf den Berichten eines Lufthansa-Nachwuchsflugzeugführers basiert, von „grenzüberschreitenden“, „diskriminierenden“ und „demütigenden“ Aufnahmebräuchen an der European Flight Academy, einer Marke der Lufthansa Aviation Training, zu der unter anderem die Verkehrsfliegerschule in Bremen gehört. Die Darstellung der Initiationsrituale wurde von den Aussagen weiterer ehemaliger Flugschüler gedeckt, teilweise wohnte die Autorin den Vorkommnissen selbst bei. So seien Personen – in der von den älteren Kursen organisierten Einführungswoche – auf dem Gelände der Verkehrsfliegerschule in Tutu-Verkleidung und unter Vergabe von ordinären Spitznamen zu übermäßigem Alkoholkonsum und körperlichen Erniedrigungen gedrängt worden; selbsternannte Drill-Sergeants hätten immer neue Aufgaben gestellt, die bei Nicht-Befolgen zu einem Quasi-Ausschluss aus der Gruppe und Mobbing geführt hätten. Die Lufthansa Aviation Training dementierte die angeblichen Vorkommnisse, hatte aber bereits nach nicht näher benannten Vorfällen im Juni desselben Jahres mit einem internen Schreiben eine Einschränkung des Alkoholausschanks bei den Begrüßungsfeierlichkeiten neuer Kurse angeordnet.[8] Auf eine erneute Anfrage der Frankfurter Rundschau gab das Unternehmen sodann die Einleitung einer internen Untersuchung bekannt.[9][10]

Konzernübersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die LAT Group unterteilt sich auf die erwähnten Standorte und wird von den Managing Directors Rainer Hiltebrand und Tiziana Heilig geführt. Der Hauptsitz befindet sich in Frankfurt am Main, wo auch der größte Teil der Trainingsgeräte beheimatet ist.[11] Das Unternehmen beschäftigt ca. 700 Mitarbeiter,[12] die in den Bereichen Verwaltung, Wartung und Ausbildung beschäftigt sind. Neben den zwei Kernbereichen Cockpit- und Kabinentraining, die sich auf die Hauptstandorte verteilen, befinden sich folgende Gesellschaften im Besitz der LAT:[13]

  • Lufthansa Aviation Training Switzerland AG[14]
  • Lufthansa Aviation Training Germany GmbH
  • Lufthansa Aviation Training Berlin GmbH
  • Lufthansa Aviation Training Austria GmbH
  • Lufthansa Aviation Training Operations Germany GmbH (100 %)[15][2]
  • Lufthansa Aviation Training USA Inc. (ATCA) (100 %)[16]
  • Lufthansa Aviation Training Pilot Academy GmbH (100 %)[17]
  • Aviation Quality Services GmbH (100 %)[18]

An 40 Full-Motion-Simulatoren wird Flugpersonal auf 20 verschiedenen Flugzeugtypen ausgebildet und geschult.[19][20] Im Jahr 2010 erwirtschaftete die LAT Betriebserträge von 170 Millionen Euro.[2]

Holdings und Geschäftsfelder im Detail[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hangar der Verkehrsfliegerschule Bremen am Airport Bremen

Hauptgeschäftsfelder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

LAT Verkehrsfliegerschule Bremen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Verkehrsfliegerschule am Flughafen Bremen wird der Cockpitnachwuchs für die Lufthansa-Konzern Fluggesellschaften Lufthansa Passage Airlines, Lufthansa Cargo und Germanwings ausgebildet.[21] Alle Nachwuchsflugzeugführer (NFF) haben dafür den DLR-Test[12][22] erfolgreich durchlaufen.[23] Daneben lässt auch die Bundeswehr ihren Pilotennachwuchs (Lufttransport, Flugbereitschaft und Seefernaufklärung) seit den 1960er Jahren in Bremen ausbilden,[24] sowie seit 2011 die Austrian Airlines.[25] Außerdem führt die LAT Trainings für die Astronauten der European Space Agency (ESA) durch.[26]

Neben der klassischen ATPL- und MPL-Ausbildung ist die LAT Kooperationspartner der Hochschule Bremen.[27] Im Zuge dieser Zusammenarbeit besteht die Möglichkeit, die fliegerische Ausbildung mit dem dualen Studiengang für Luftfahrtsystemtechnik und -management zu kombinieren und zusätzlich zur Pilotenlizenz einen Bachelor of Engineering zu erwerben.[12] Seit 2009 wurde die komplette Schulung des Lufthansa Cockpitpersonals auf die Multi-Crew Pilot Licence umgestellt,[28] wofür die vier Piper PA-42 Cheyenne IIIA ausgemustert und durch fünf Cessna Citation CJ1+ ersetzt wurden. Diese ermöglichen es der Lufthansa, die NFFs intensiver und besser auf den Linienbetrieb vorzubereiten und den Sprung von Trainingsflugzeugen auf die späteren Linienmaschinen so gering und reibungslos wie möglich zu gestalten.[12]

Die Ausbildung der Lufthansa-Nachwuchsflugzeugführer (NFF) gliedert sich im Wesentlichen in vier Phasen, wovon die erste Phase (Theoriephase) und dritte Phase (zweite fliegerische Phase) in Bremen absolviert werden.[12] Zum Lernen stehen den Schülern, neben Klassenzimmern und Anschauungsmaterial (u. a. eine offene Pratt & Whitney Canada PT6 Turbine), auch zwei CBT-Räume zur Verfügung, von denen sie auf einen Fragen- und Lernkatalog zugreifen können. Des Weiteren stehen eine Sporthalle, ein Hartplatz, ein Squashcourt sowie ein Eventraum zur Freizeitnutzung zur Verfügung.[12] Mittlerweile wurden über 100 Bundeswehr-Lehrgänge und 400 NFF-Lehrgänge in Bremen ausgebildet.

Seit 2010 bestehen Kooperationen mit Atlas Air Service[29] zur Aus- und Fortbildung von Piloten[30] sowie der Eventagentur Pro Toura, bei der man Schnupperstunden in einem der sechs Cessna Citation CJ1+ FNPTs buchen kann.[31]

Piper PA-42 Cheyenne IIIA, ehemaliges Schulungsflugzeug der Lufthansa Aviation Training

Bekannte Personen im Zusammenhang der Verkehrsfliegerschule sind:

Im Januar 2021 berichtete die Süddeutsche Zeitung, in der Auseinandersetzung um die Ausbildung an der Verkehrsfliegerschule in Bremen hätten mehr als 100 Flugschüler Klagen gegen die Lufthansa Aviation Training (LAT) eingereicht. Mit den Klagen wollten sie durchsetzen, dass sie ihre Ausbildung trotz Corona-Krise fortsetzen und beenden könnten. Der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) zufolge wehrten sie sich damit gegen die „einseitige Änderung ihrer Ausbildungsverträge“.[33]

Flugbegleiterausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Flugbegleiter sind verantwortlich für die Sicherheit und das Wohlergehen der Passagiere an Bord, sowie der Überprüfung der Rettungs- und Sicherheitsgeräte in der Kabine. Hierfür müssen sie an der LAT in Frankfurt eine sieben- bis neunwöchige Ausbildung durchlaufen, die mit zwei Schulungs- bzw. Ausbildungsflügen endet. Das Hauptaugenmerk liegt dabei neben dem Servicetraining vor allem auf der Sicherheitsschulung und wird mit einem Gehalt von ca. 400 € vergütet.[34] Unter anderem werden dort Feuerbekämpfung, der Ausstieg über die Notfallrutschen und das Verhalten in Notsituationen geübt. Aber auch Fragen der Etikette, sowie Aspekte der interkulturellen Kompetenz werden geschult und trainiert.[34] Abschließend haben die FBs, je nach Bedarf, die Option auf die Kurz- oder Langstrecke zu gehen.[35][36]

Full-Motion-Flugsimulator der Lufthansa Aviation Training

Cockpit Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Trainingsangebot ist auf die operationelle Praxis zugeschnitten und erfüllt die Vorgaben der EASA bzw. der Joint Aviation Authority (JAA), es ist sowohl als Dry oder Wet Lease Training möglich. Trainingsleistungen sind:[37]

Musterberechtigung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Musterberechtigungskurse (engl. Type Rating) für Verkehrsflugzeuge werden nach den Vorgaben der JAR-FCL durchgeführt und durch Elemente erweitert, die auf die Praxis der jeweiligen Fluggesellschaft zugeschnitten sind. Die Kurse beinhalten u. a. die Vermittlung von Systemkenntnissen unter Einsatz von E-Learning-Programmen, die Handhabung von normalen und abnormalen Prozeduren und das Training nicht-technischer Fähigkeiten als Teil eines den realen Bedingungen von Linienflügen sehr nahe kommenden Übungskurses (engl. Line-oriented flight training oder kurz LOFT).

Recurrent Training (OPC und LPC)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Recurrent Training dient dem Qualifikationserhalt auf dem Flugzeugmuster, für das die Piloten eine Musterberechtigung besitzen. Die Teilnehmer frischen ihr musterbezogenes Wissen zu Systemfunktionen und Verfahren auf. Die Kurse beinhalten ein Training am Computer und Simulator-Training. Das Training endet mit einem Proficiency Check im Full-Flight Simulator nach JAR-FCL und EU-OPS.

Zusätzliche Trainingsmodule[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die zusätzlichen Trainingsmodule bereiten die Teilnehmer auf operationale Aufgaben vor. Sie bestehen aus E-Learning und Simulatortraining. Im Einzelnen sind dies Low Visibility Operations (LVO), GPS-Navigation, ETOPS Training, LOFT (Line Orientated Flight Training) und Landing Training (Zero Flight Time Training).

Cross Crew Qualification für Airbus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kurs Cross Crew Qualification ist ein verkürztes Type Rating für die Flugzeugmuster A320, A330 und/oder A340. Die Piloten benötigen eine gültige Musterberechtigung für die Flugzeugmuster A320, A330 und/oder A340.

Differences Training für Boeing oder Bombardier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kurs bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, via Differences Training von Boeing 737 Classic auf Boeing 737 NG, von Boeing 757 auf Boeing 767 oder von De Havilland DHC-8-200/-300 auf DHC-8-400 zu wechseln – alternativ zu einem kompletten Type Rating.

Dazu stehen CBT-Programme auf herkömmlichen Computern, sowie, für einige Flugzeugmuster, auch auf Flat Panel Trainern zur Verfügung, um die Cockpit-Familiarisation und das Einüben von Procedures zu gestalten.[38]

Als Simulatorflotte stehen nachfolgende Flugzeugmuster zur Verfügung, die sich auf die LAT-Standorte verteilen.[39] Zusätzlich wird die Embraer Schulung bei der Lufthansa Aviation Training Switzerland (ehemals Swiss Aviation Training) in Zürich angeboten:[40]

Airbus Boeing Bombardier Embraer Airbus Helicopter
A300-600R B737-CL/NG DHC-8-400 E145 H135
A310-300 B747-400 / B747-8 CRJ-100 E190 H145
A320-Familie B757-200 CRJ-900
A330-300 B767-300
A340-300/600 B777-200LR
A380-800 MD-11/MD-11F
A220

Emergency Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Emergency Training kann man sich von Instruktoren der LAT auf Krisensituationen vorbereiten, um im Notfall entschlossen zu handeln und einheitliche Verfahren anwenden zu können. Hierzu stehen Full-Motion-Emergency-Trainingsgeräte zur Verfügung, um auf allen Passagierflugzeugen der Airbus-Familie sowie den Boeing-Mustern B737 und B747 eine Einweisung vornehmen zu können.[41] Des Weiteren werden Erste-Hilfe-Kurse und Feuerbekämpfungs-Trainings angeboten.[42]

Tochtergesellschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lufthansa Aviation Training Operations Germany GmbH[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1. Juli 2010 ist die bisherige CityLine Canadair Simulator und Training GmbH Teil der Lufthansa Aviation Training GmbH. Dabei richtet Lufthansa Aviation Training am Standort Berlin einen Schwerpunkt auf den Trainingsbedarf von Regionalfluggesellschaften mit drei Simulatoren für den Bombardier Canadair Regional Jet: CRJ 200, CRJ 700 und CRJ 900.[43] Daneben wird dort ebenfalls auf den Typen Challenger 850/870/890 und Avro RJ geschult, für die CBT-Lernprogramme zur Verfügung stehen.[15]

Lufthansa Aviation Training USA Inc.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorfeld in KGYR

Die Nachwuchsflugzeugführer aus der Lufthansa-Aviation-Training-Verkehrsfliegerschule in Bremen, die Flugschüler der Austrian Airlines sowie die Bundeswehr-Transport- und Jetpiloten[44] absolvieren den ersten Teil ihrer praktischen Grundausbildung in Goodyear (Arizona), USA nahe Phoenix. Die Ausbildungsstätte in der Wüste Arizonas zeichnet sich durch hervorragende Flug- und Wetterbedingungen aus, um hier auf Cirrus-SR20- sowie sechs Grob-G120A-Flugzeugen VFR- sowie Basic-IFR-Schulungen durchführen zu können.[43] Die Ausbildung der NFF gliedert sich grob in drei Phasen: In der ersten Phase wird das grundlegende Handling von Flugzeugen (Steep Turns, Stalls, Langsamflug und Landungen) bis zum ersten Solo erlernt und die ersten Grundlagen für Cockpitprozeduren geschaffen. Als Nächstes folgt die Cross-Country-Phase, in der Sichtnavigation, dead reckoning und die Basis für Navigation mit VORs und NDBs erlernt werden. Den Abschluss dieser Phase bildet die PPL-Prüfung. In der letzten Phase werden in einem FNPT Single-Pilot-IFR Grundlagen in Airwork, SIDs und STARs geschaffen und stabilisierte Instrumentenanflüge (NDB-, VOR-, LOC-, ILS- und Circling-Anflug) geflogen. Daneben hat sich die Oxford Aviation Academy auf dem Campus eingemietet, die ihre Flugschüler dort bis zur Berufspilotenlizenz schulen.[45]

Im Januar 2022 übertrug Lufthansa ihren seit über 40 Jahren bestehenden Ausbildungsbetrieb in Goodyear an die US-amerikanische United Airlines. Diese hat dort bereits den Betrieb aufgenommen und mit dem ersten Jahrgang ihrer neuen Flugschüler begonnen.[46]

Lufthansa Aviation Training Pilot Academy GmbH[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lufthansa Aviation Training Pilot Academy ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von Lufthansa Aviation Training.[43][47] Damit gehört das Unternehmen nicht nur zum Lufthansa-Konzern, der den weltweiten Aviationmarkt prägt und mitgestaltet, es nutzt auch die Erfahrung eines der international renommiertesten Flight Training Anbieters. Die Voraussetzungen, um die Ausbildung dort absolvieren zu können, können auf der Website der European Flight Academy nachgelesen werden.

Aviation Quality Services GmbH[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aviation Quality Services ist ein Serviceanbieter für Qualitäts- und Sicherheitsmanagement in der Luftfahrtbranche.[43][48] Dazu dienen die drei Bereiche Betriebsprüfung,[49] Training,[50] und Serviceangebot.[51] AQS ist die erste von der IATA akkreditierte Audit Organisation (AO), die im Auftrag dieser weltweit Fluggesellschaften nach dem IOSA-Standard auditiert und zertifiziert.[52] Auch den Status zur IATA Endorsed Training Organisation (ETO) erhielt AQS als erstes Unternehmen im Jahr 2003.

Zusätzlich zum Hauptsitz in Frankfurt verfügt AQS über administrative Standorte in Dubai, Johannesburg, Hongkong, Miami und Moskau.[53]

Trainingsflotte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flugzeugtypen zur Pilotenschulung im Besitz der Lufthansa Aviation Training werden auf drei Flotten unterteilt. Zusätzlich dazu werden in Vero Beach die Flugzeuge der Flight Safety Academy genutzt,[54] bei der die Lufthansa Aviation Training Pilot Academy die erste Flugphase absolvieren lassen.[55][56] Dort wird auf Flugzeuge der Typen Piper PA-28 Warrior III und Piper PA-28 Cadet geschult.[57][58]

Beech Bonanza F33A der ATCA in der Bemalung von 2010
Zugehörigkeit Flugzeugtyp Stationierungsort Anmerkungen
Lufthansa Aviation Training USA BeechcraftF33A Bonanza Goodyear (USA) KGYR
Lufthansa Aviation Training USA GrobG120A Goodyear (USA) KGYR wird nur in der Bundeswehrschulung eingesetzt sowie für Upset-Recovery Training der LAT-Kurse
Lufthansa Aviation Training USA Cirrus – SR20 Goodyear (USA) KGYR
Lufthansa Aviation Training Germany CessnaCessna Citation CJ1+ Bremen (D) EDDW Multi Engine IFR-Schulung, Trainingsgerät ausschließlich für MPL Kurse
Lufthansa Aviation Training Pilot Academy Piper - PA28 Vero Beach (USA) KVRB SEP VFR und IFR-Schulung, Training durchgeführt von FlightSafety Academy
Lufthansa Aviation Training Pilot Academy Diamond AircraftDA 40 Rostock-Laage (D) ETNL SEP IFR-Schulung
Lufthansa Aviation Training Pilot Academy Diamond Aircraft – DA42 Rostock-Laage (D) ETNL MEP IFR-Schulung
Lufthansa Aviation Training Pilot Academy PiperPA-44 Seminole Rostock-Laage (D) ETNL MEP IFR-Schulung, wird durch Diamond DA42 ersetzt

Partner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit den Partnern Lufthansa Aviation Training Switzerland,[59] Austrian Training[60] und British Midland, die an den Standorten Zürich, Wien sowie in England beheimatet sind, kann dort auch Cockpit- und Kabinentraining erfolgen.[61]

Dokumentationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Katrin Weber: SternTV Reportage: Der lange Weg zum Traumjob – Pilotenausbildung bei der Lufthansa. 50 Min., D, VOX 2004
  • Jens Niehuss: ProSieben Reportage: Prüfungsstreß über den Wolken – Der harte Weg zur Fluglizenz. 50 Min., D, ProSieben 2006
  • Christian Weibezahn: Die große Reportage: Traumjob Pilot – Der lange Weg ins Cockpit. 40 Min., D, AZ Media TV 2007
  • Jens Niehuss: SIXX-Reportage: Frauengeschichten – Laura wird Stewardess. 50 Min., D, SIXX 2008
  • Dominik Bath: Berliner Morgenpost: Landeanflug ohne Risiko, 7. Mai 2018
  • Josefine Sack: Märkische Allgemeine: Landung ohne Risiken, 20. Mai 2018

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lufthansa Flight Training – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Impressum – Lufthansa Aviation Training - lufthansa-aviation-training.com. Abgerufen am 19. Juli 2021.
  2. a b c LHG Geschäftsbericht 2021t Lufthansa Geschäftsbericht 2021, abgerufen am 18. November 2022.
  3. Verkehrsfliegerschulen der Lufthansa@1@2Vorlage:Toter Link/www.intercockpit.aero (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven), ICAO Journal, abgerufen am 2. Oktober 2019.
  4. Luftfahrt: Die kühnen Schwestern des Ikarus – Nah – FAZ.
  5. Historie LFT, LFT Homepage, abgerufen am 3. Februar 2014.
  6. Amtsgericht Frankfurt am Main, Aktenzeichen HRB 40807, 2. Januar 2017.
  7. Neu: Lufthansa Aviation Training – Lufthansa Flight Training. In: www.lufthansa-flight-training.com. Abgerufen am 12. Januar 2017.
  8. Fabienne Hurst: Druck-Betankung. In: Süddeutsche Zeitung Magazin. Nr. 49, 6. Dezember 2019, ZDB-ID 015590755, S. 40–46.
  9. Ein Lufthansa-Schüler bricht zusammen – Eklat wegen „entwürdigender Aufnahmerituale“. In: Frankfurter Rundschau. Frankfurter Rundschau GmbH, 11. Dezember 2019, abgerufen am 11. Dezember 2019.
  10. Timo Nowack: Liegestütz mit Bierdusche auf dem Weg ins Cockpit. In: aeroTELEGRAPH. 11. Dezember 2019, abgerufen am 11. Dezember 2019.
  11. LFT Frankfurt, LFT Homepage, abgerufen am 22. April 2011.
  12. a b c d e f Lufthansa Pilotenbewerbung (Memento des Originals vom 1. Juli 2006 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lufthansa-pilot.de, abgerufen am 23. April 2011.
  13. LFT Beteiligungen, LFT Homepage, abgerufen am 22. April 2011.
  14. CordulaSchmidt: Lufthansa Aviation Training Switzerland AG. 24. Mai 2018, abgerufen am 24. Mai 2018.
  15. a b CST Berlin Homepage, abgerufen am 22. April 2011.
  16. Airline Training Center Arizona, ATCA Homepage, abgerufen am 22. April 2011.
  17. Pilot Training Network, PTN Homepage, abgerufen am 22. April 2011.
  18. Aviation Quality Services, AQS Homepage, abgerufen am 22. April 2011.
  19. Erfahrungsberichte & Referenzen (Memento vom 12. Mai 2011 im Internet Archive), LFT Homepage, abgerufen am 2. Oktober 2019.
  20. Cockpit Training, LFT Homepage, abgerufen am 24. April 2011.
  21. Bremen - Lufthansa Aviation Training. Abgerufen am 3. Juni 2018.
  22. Ausbildungsanwärter Lufthansa (Memento vom 12. Januar 2012 im Internet Archive), DLR-Homepage, abgerufen am 2. Oktober 2019.
  23. Bewerbung und Auswahl, Pilotenausbildung Deutschland, abgerufen am 15. Mai 2011
  24. 50 Jahre Kooperation LFT BRE mit der Bundeswehr, Bundeswehr Luftwaffe Homepage, abgerufen am 23. April 2011.
  25. Austrian Airlines ab initio Piloten (Memento vom 25. Juni 2011 im Internet Archive), Austrian Airlines Pilotenbewerbung, abgerufen am 2. Oktober 2019.
  26. LFT Kooperation im Astronautentraining (Memento vom 7. Oktober 2011 im Internet Archive), abgerufen am 2. Oktober 2019.
  27. Hochschule Bremen, abgerufen am 22. April 2011.
  28. Interview mit Nils Ecke (Memento vom 19. Januar 2012 im Internet Archive) (PDF; 100 kB), NZZ Online zweiter Teil, abgerufen am 9. Mai 2011.
  29. Atlas Air Service, Homepage, abgerufen am 18. Mai 2011.
  30. Atlas Air Service und Lufthansa Flight Training kooperieren bei Citation-Schulungen. In: aerokurier.de. 14. Februar 2011, archiviert vom Original am 28. August 2016; abgerufen am 2. Oktober 2019.
  31. Pro Toura, Homepage der Agentur, abgerufen am 23. April 2011.
  32. Gebremster Favorit, Der Spiegel Ausgabe 21/1968, abgerufen am 23. April 2011
  33. Jens Flottau: Flugschüler klagen gegen Lufthansa. SZ.de, 26. Januar 2021
  34. a b Ausbildungsmöglichkeiten Lufthansa-Konzern (Memento vom 21. August 2010 im Internet Archive), Pressemeldung Lufthansa, abgerufen am 2. Oktober 2019.
  35. Flugbegleiterausbildung (Memento vom 14. Mai 2011 im Internet Archive), LFT Homepage, abgerufen am 2. Oktober 2019
  36. Flugbegleiter Bewerbung und Voraussetzungen (Memento vom 20. Dezember 2010 im Internet Archive), Lufthansa Karriere Portal, abgerufen am 2. Oktober 2019.
  37. Pilotentraining (Memento vom 28. April 2011 im Internet Archive), LFT Homepage, abgerufen am 2. Oktober 2019.
  38. weitere Trainingsgeräte (Memento vom 28. April 2011 im Internet Archive), LFT Homepage, abgerufen am 2. Oktober 2019.
  39. Simulatorflotte (Memento vom 28. April 2011 im Internet Archive), LFT Homepage, abgerufen am 2. Oktober 2019.
  40. Embraer Schulung (Memento vom 28. April 2011 im Internet Archive), LFT Homepage, abgerufen am 2. Oktober 2019
  41. Emergency Simulatorflotte (Memento vom 14. Mai 2011 im Internet Archive), LFT Homepage, abgerufen am 2. Oktober 2019.
  42. Emergency Training (Memento vom 14. Mai 2011 im Internet Archive), LFT Homepage, abgerufen am 2. Oktober 2019.
  43. a b c d Holdings der Lufthansa Flight Training, LFT Homepage, abgerufen am 23. April 2011.
  44. 3rd German Air Force Training Squadron, Bundeswehr Luftwaffe Homepage, abgerufen am 24. April 2011.
  45. Oxford Airline Training Center (Memento vom 2. Juni 2011 im Internet Archive), Oxford Aviation Academy Homepage, abgerufen am 2. Oktober 2019.
  46. VC-Pressemitteilung: Übertragung von Lufthansas US-Flugschulstandort an United Airlines verspielt wichtige Zukunftskapazitäten und Qualitätsversprechen; 1. Februar 2022 11:45 Uhr
  47. CordulaSchmidt: Homepage der European Flight Academy. Abgerufen am 5. Juni 2018 (deutsch).
  48. Konzept von Aviation Quality Services, AQS Homepage, abgerufen am 24. April 2011.
  49. Audit, AQS Homepage, abgerufen am 24. April 2011.
  50. Training, AQS Homepage, abgerufen am 24. April 2011.
  51. Services, AQS Homepage, abgerufen am 24. April 2011.
  52. IATA: IATA - Audit Organizations. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. April 2019; abgerufen am 15. Mai 2018 (amerikanisches Englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.iata.org
  53. Locations. Abgerufen am 15. Mai 2018 (englisch).
  54. Flight Safety International Equipment (Memento vom 15. April 2010 im Internet Archive), Flight Safety International Homepage, abgerufen am 2. Oktober 2019.
  55. Ausbildungsverlauf Intercockpit, IC Homepage, abgerufen am 16. Mai 2011
  56. Ausbildungsverlauf Flight Crew Academy, FCA Homepage, abgerufen am 16. Mai 2011.
  57. Training Devices Intercockpit, IC Homepage, abgerufen am 16. Mai 2011
  58. Training Devices Flight Crew Academy, FCA Homepage, abgerufen am 16. Mai 2011.
  59. Swiss Aviation Training, SAT Homepage, abgerufen am 24. April 2011.
  60. Austrian Training, AT Homepage, abgerufen am 24. April 2011.
  61. Lufthansa Flight Training Partner, LFT Homepage, abgerufen am 24. April 2011.