Lydie Auvray

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Lydie Auvray (2015)
Lydie Auvray, 2015

Lydie Auvray (* Februar 1956[1] in Langrune-sur-Mer) ist eine französische Akkordeonistin, Sängerin und Begründerin der Auvrettes. Ihr musikalischer Einsatz führte zu einer populären Wiederbelebung des Akkordeonspiels.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lydie Auvray verbrachte ihre Kindheit und Schulzeit in Caen in der Normandie. Im Alter von zehn Jahren begann sie Akkordeon zu lernen. Nach dem Abitur zog sie 1974 nach Berlin, um ihr Deutsch zu verbessern. 1993 heiratete sie den Martiniquesen Franck Picot und brachte eine Tochter zur Welt. Die Ehe wurde 2009 geschieden.

Musikalische Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste öffentliche Auftritte erfolgten in Berliner Clubs als Liedbegleiterin von Jürgen Slopianka (1976). Sie tourte mit ihm durch Westdeutschland und begann eine Zusammenarbeit mit Thommie Bayer (1977), arbeitete mit Klaus Hoffmann an der LP Westend zusammen und absolvierte mit ihm zwei Hallentourneen (1979), dabei entstand das Live-Doppelalbum von Klaus Hoffmann Ein Konzert. Mit Hannes Wader arbeitete sie an dessen LP Es ist an der Zeit (1980) und ging mit ihm 1982 auf Tourneen.

Sie veröffentlichte ihre erste eigene LP Premiere und trat als Solistin in Rundfunk- und Fernsehsendungen auf, sowohl in Deutschland als auch in Dänemark. Es folgte die Gründung ihrer eigenen Band, den Auvrettes, mit denen sie auf Tournee ging (1982). Weitere Auftritte unternahm sie mit Hannes Wader in Helsinki, Moskau und Paris, und es entstand ihre zweite LP Paradiso (1983). Nach einem 45-minütigen Feature in der ARD unter dem Titel Das Haus in der Normandie begann sie die Zusammenarbeit mit dem Clown Pic. Es entstand ihr drittes Album Ensemble (1985) und die vierte LP D’accord, die 1987 von ihrem Freund Stefan Stoppok produziert wurde.

Mehrere Reisen nach Martinique brachten ihr 1988 neue musikalische Einflüsse. Sie arbeitete an verschiedenen Produktionen mit, so bei Stephan Remmlers Titel Lotto, an Peter Maffays LP Lange Schatten und Senta Bergers Album Wir werden sehen, des Weiteren bei Reinhard Mey und dessen Album Immer weiter (1994). 2002 erschien ihre Biographie Jubiläum. Zusammen mit dem Streichquartett Indigo nahm sie die CD Tango Toujours auf und ging mit ihnen auf gemeinsame Tournee (2003). Auvray arbeitete am Rilke-Projekt (2003, Vol. 3) sowie am NOX-Projekt von Gerd Köster und Dirk Raulf mit. 2004 erschien ihr Soloalbum Pure. Ebenfalls 2004 trat sie bei dem Festival Songs an einem Sommerabend auf. Sie wirkte bei zahlreichen Fernsehsendungen des WDR, von Radio Bremen und des Bayerischen Rundfunks mit. Auf Hannes Waders im Jahr 2022 erschienenen Album Noch hier – Was ich noch singen wollte[2] spielt sie Akkordeon. Auvray lebt in Köln.

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1981 – Premiere
  • 1983 – Paradiso
  • 1985 – Ensemble
  • 1987 – D'accord
  • 1989 – Live
  • 1991 – 3/4
  • 1992 – 10 Ans
  • 1994 – Tango Terrible
  • 1995 – Octavons
  • 1997 – Bonjour Soleil mit Hubert von Goisern, Haindling, Gerd Köster und dem Orchester Pro Arte Düsseldorf
  • 1998 – Instrumentals Kompilations-Album
  • 1998 – Best of Kompilations-Album
  • 1999 – En Concert
  • 2001 – Triangle, mit Produzent Markus Tiedemann, der ab 2002 Gitarrist der Auvrettes wurde.
  • 2003 – Tango Toujours
  • 2004 – Pure
  • 2006 – Regards
  • 2008 – Soiree (Jubiläumskonzert auf CD + DVD)
  • 2009 – Trio
  • 2012 – Trois Couleurs
  • 2015 – Musetteries
  • 2017 – Madinina
  • 2020 – Mon voyage
  • 2022 – Air de Décembre mit Ulla van Daelen

Festivals und Konzerte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Film und Filmmusik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen und Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Im Jahre 2001 konzipierte der Instrumentenbauer Pigini für Auvray ein chromatisches Knopfakkordeon.
  • Notenhefte Triangle (2002), Tango Toujours (2003), Regards (2007), 3 Couleurs (2012), 4+2 (2014), Musetteries (2015) – zum Teil mit Play-Along-CDs
  • Schirmherrschaft des FMKS e. V. (Verein für frühe Mehrsprachigkeit an Kitas und Schulen)[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jürgen Wölfer: Das große Lexikon der Unterhaltungs-Musik. Lexikon Imprint Verlag im Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2000, S. 35
  2. https://www.rocktimes.info/hannes-wader-noch-hier-was-ich-noch-singen-wollte-cd-review/
  3. Harry Carstensen: FMKS - Verein für frühe Mehrsprachigkeit an Kindertageseinrichtungen und Schulen e. V. In: fmks-online.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. September 2016; abgerufen am 20. September 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/fmks-online.de