Mörsdorf (Hunsrück)

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Wappen Deutschlandkarte
Mörsdorf (Hunsrück)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Mörsdorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 6′ N, 7° 21′ OKoordinaten: 50° 6′ N, 7° 21′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Hunsrück-Kreis
Verbandsgemeinde: Kastellaun
Höhe: 340 m ü. NHN
Fläche: 17,37 km2
Einwohner: 611 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 35 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56290
Vorwahl: 06762
Kfz-Kennzeichen: SIM, GOA
Gemeindeschlüssel: 07 1 40 503
Adresse der Verbandsverwaltung: Kirchstraße 1
56288 Kastellaun
Website: www.moersdorf-hunsrueck.de
Ortsbürgermeister: Marcus Kirchhoff
Lage der Ortsgemeinde Mörsdorf im Rhein-Hunsrück-Kreis
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Karte
Mörsdorf mit Sankt Kastor
Hängeseilbrücke Geierlay mit Blick in Richtung Sosberg

Mörsdorf ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört seit dem 1. Juli 2014 der Verbandsgemeinde Kastellaun an. Mörsdorf ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mörsdorf liegt auf einem Hochplateau im nördlichen Hunsrück zwischen den Taleinschnitten des Dünnbachs im Nordosten und des Mörsdorfer Bachs im Südwesten. Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Fettsmühle, Lindenhof und Petryhof.[2]

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bruttig-Fankel Treis-Karden, Lieg Lahr, Zilshausen
Altstrimmig, Mittelstrimmig, Liesenich Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Korweiler
Reidenhausen Mastershausen Buch, Kastellaun

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Jahresniederschlag beträgt 697 mm. Die Niederschläge liegen im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 39 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 1,4 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren nur minimal und sind extrem gleichmäßig übers Jahr verteilt. An weniger als 1 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mörsdorf wurde im Jahre 1103 erstmals urkundlich erwähnt und war bis zum Ende des 18. Jahrhunderts Teil des dreiherrischen Beltheimer Gerichts. Ab 1794 stand der Ort unter französischer Herrschaft, 1815 wurde er auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist er Teil des Landes Rheinland-Pfalz.

Bis zum 30. Juni 2014 gehörte die Gemeinde zur Verbandsgemeinde Treis-Karden im Landkreis Cochem-Zell, dann wechselte sie in die Verbandsgemeinde Kastellaun im Rhein-Hunsrück-Kreis.

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Mörsdorf, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 688
1835 837
1871 770
1905 746
1939 789
1950 778
1961 705
Jahr Einwohner
1970 795
1987 716
1997 727
2005 720
2011 626
2017 600
2022 611

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Mörsdorf besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsbürgermeister ist Marcus Kirchhoff. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 56,94 % in seinem Amt bestätigt.[5]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Mörsdorf
Wappen von Mörsdorf
Wappenbegründung: Das gekerbte Balkenkreuz mit dem Turnierkragen im Wappen weist auf das Geschlecht der Beissel von Gymnich, die 1744 noch Besitz im Ort hatten. Die Palme ist das Attribut des Kirchenpatrons, des heiligen Kastor. Das Kreuz ist eine Nachbildung der vielen Steinkreuze, die in gleicher Form im Ort stehen mit der Jahreszahl 1750. Der Maueranker ist aus dem Wappen der Metzenhausen. Sie wurden 1493 vom Trierer Erzbischof im Ort belehnt, nachweisbar noch im Jahre 1799.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St. Castor von 1768, Innenraum
Heimatmuseum im ehemaligen Back- und Gemeindehaus
  • Am 30. Mai 2015 fand der offizielle erste Spatenstich zum Bau der Hängeseilbrücke Geierlay statt, die in die 19. Etappe an den Saar-Hunsrück-Steig angebunden wird. Die Fertigstellung erfolgte Ende September, die offizielle Einweihung fand am 3. Oktober 2015 statt.[6][7] Konstrukteur der Brücke ist der Schweizer Ingenieur Hans Pfaffen. Mit 360 Metern war sie die längste Hängeseilbrücke Deutschlands, bis im Jahr 2017 an der Rappbode-Talsperre die Titan RT errichtet wurde.[8][9]
  • Pfarrkirche Sankt Kastor von 1768
  • Altes Rathaus von 1645 – es beherbergt heute das Heimatmuseum des Ortes
  • Über das Gemeindegebiet sind mehrere Wegekreuze verteilt.
  • Der Ortskern ist Standort einiger alter Fachwerkhäuser, die unter Denkmalschutz stehen.
  • Kriegergedächtniskapelle um 1900

Grünflächen und Naherholung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Seit April 2015 führt ein Abschnitt des Fernwanderwegs Saar-Hunsrück-Steig am Ort vorbei.
  • Zahlreiche Wanderwege in und um Mörsdorf[10]

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jährliches Kirmes- bzw. Kirchweihfest wird am letzten Wochenende im Januar gefeiert.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mörsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2019[Version 2022 liegt vor.]. S. 57 f. (PDF; 3 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 28. Januar 2020.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Mörsdorf. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 7. Oktober 2019 (siehe Kastellaun, Verbandsgemeinde, vorletzte Ergebniszeile).
  6. Andrea Lohmann: Hängeseilbrücke fast fertig – Nervenkitzel in 100 Metern Höhe. In: SWR Landesschau Rheinland-Pfalz. 25. September 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. September 2015; abgerufen am 28. Januar 2020.
  7. Gudrun Fünter: Fernseh-Reportage. In: SWR Fernsehen. 25. September 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. September 2015; abgerufen am 28. Januar 2020 (Video, 3:07 Min.).
  8. Jessica Kuschnik: Längste Hängebrücke hängt im Hunsrück. In: Rheinische Post. 10. Juni 2015, abgerufen am 27. Januar 2020.
  9. Längste deutsche Hängeseilbrücke eröffnet. In: FAZ.net. 3. Oktober 2015, abgerufen am 28. Januar 2020.
  10. Wanderroute Mörsdorf im Hunsrück. Abgerufen am 28. Januar 2018.