Măgurele

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Măgurele
Wappen von Măgurele
Măgurele (Rumänien)
Măgurele (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Große Walachei
Kreis: Ilfov
Koordinaten: 44° 21′ N, 26° 2′ OKoordinaten: 44° 20′ 59″ N, 26° 1′ 52″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 80 m
Fläche: 45 km²
Einwohner: 14.414 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 320 Einwohner je km²
Postleitzahl: 077125
Telefonvorwahl: (+40) 02 1
Kfz-Kennzeichen: IF
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Stadt
Gliederung: 4 Gemarkungen/Katastralgemeinden: Alunișu, Dumitrana, Pruni, Vârteju
Bürgermeister: Narcis-Cătălin Constantin (PNL)
Postanschrift: Str. Călugăreni, nr. 2-4
loc. Măgurele, jud. Ilfov, RO–077125
Website:

Măgurele ist eine Stadt im Kreis Ilfov in Rumänien.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Măgurele liegt in der Walachischen Tiefebene, unmittelbar am südlichen Stadtrand von Bukarest. Das Zentrum der rumänischen Hauptstadt befindet sich in etwa 11 km Entfernung.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtzentrum

Das Gebiet der heutigen Stadt ist seit der Steinzeit besiedelt. Weitere archäologische Funde stammen aus der Zeit des Königs der Daker, Burebista (82–44 v. Chr.) sowie aus den Jahrhunderten nach der Römerzeit.

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1561 unter dem Namen Măgura. 1591 übernahm der walachische Fürst Mihai Viteazul die Herrschaft über das Dorf vom Bukarester Kloster Sfânta Troița. In der Folge wurden die Dörfer Măgura Gherman und Măgura Filipescu unterschieden. Der erste Nachweis der Bezeichnung Măgurele (= Plural von Măgura) stammt aus dem Jahr 1852. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Bulgaren angesiedelt. Ende des 19. Jahrhunderts entstand auf Initiative der damals den Ort prägenden Adelsfamilie Oteteleșanu ein Mädcheninternat.[3]

Durch die Ausdehnung von Bukarest wurde Măgurele ein unmittelbarer Vorort der rumänischen Hauptstadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde am Ortsrand zu Forschungszwecken ein Kernreaktor aus der Sowjetunion aufgestellt, der bis 2002 in Betrieb war. Weiterhin befindet sich in Măgurele ein Institut für Physik der Universität Bukarest.[4] 2005 erhielt Măgurele den Status einer Stadt.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1770 wurden in Măgurele 49, 1853 99 Häuser registriert.[3] Bei der Volkszählung 2002 lebten in Măgurele 9272 Personen, darunter 9065 Rumänen, 186 Roma und 10 Ungarn.[5]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Măgurele liegt unweit des um Bukarest führenden Eisenbahnringes, verfügt jedoch nicht über einen Bahnhof. Zudem erfolgt auf diesem Abschnitt des Ringes momentan (2009) kein Personenverkehr. Die Stadt ist über Buslinien an das ÖPNV-System Bukarests angeschlossen.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zahlreiche archäologische Fundstätten aus verschiedenen Epochen
  • Ehemaliges Herrenhaus der Familie Oteteleșanu (19. Jahrhundert)
  • Kirche im Ortsteil Alunișu (1797)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Măgurele – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 18. März 2021 (rumänisch).
  3. a b Oras: Măgurele – Istoric.
  4. Imopedia.ro, abgerufen am 22. Februar 2009.
  5. Volkszählung 2002, abgerufen am 24. Februar 2009.