MDNA Tour

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The MDNA Tour
Cover
Cover
von Madonna
Präsentationsalbum MDNA
Anfang der Tournee 31. Mai 2012[1]
Ende der Tournee 22. Dezember 2012

Konzerte insgesamt
(nach Kontinent)

Konzerte insgesamt 88
Einnahmen $305 Mio.
Chronologie
Sticky & Sweet Tour
(2008-09)
The MDNA Tour Rebel Heart Tour (2015)

Die MDNA Tour war die neunte Konzert-Tournee der US-Musikerin Madonna. Sie bewarb dabei ihr zwölftes Studioalbum MDNA. Im Rahmen der Tournee fanden 2012 Konzerte in Asien, Europa, Nordamerika und Südamerika statt. Das erste Mal trat Madonna auch in Kolumbien, Ukraine, Schottland und den Vereinigten Arabischen Emiraten auf. Es war die zweite Tournee (davor „Sticky & Sweet Tour“), die unter dem Vertrag mit Live Nation lief. Die Tour wurde die erfolgreichste Konzertreise des Jahres 2012 und spielte $305 Millionen ein.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tour verursachte von Beginn an Kontroversen. So wurde beispielsweise Madonnas exzessive Gewaltdarstellung im ersten Teil der Show kritisiert, insbesondere während des Songs Gang Bang. In Istanbul entblößte Madonna ihre Brust, woraufhin ein großes Medienecho und Diskussionen um diesen Auftritt folgten. Während des Zwischenstücks Nobody Knows Me zeigt Madonna die französische Politikerin Marine Le Pen mit Hakenkreuz auf der Stirn. Le Pen, Chefin der rechtsgerichteten Partei Front National, drohte Madonna mit einer Klage, sollte sie das Video beim Konzert in Frankreich ebenfalls zeigen. Madonna hielt diese Androhung von Konsequenzen jedoch nicht von der Show ab. Das Konzert in Paris fand am 14. Juli unverändert statt.

Die drei Deutschland-Konzerte in Berlin und Köln fanden ein positives Medienecho. Die Show wurde als Bühnenmeisterwerk mit vielen neuen Ideen beschrieben. Besonders gelobt wurde Madonnas Interpretation ihres alten Hits Like a Virgin, der als intime Ballade mit Klavieruntermalung präsentiert wurde.[2]

In Moskau setzte sich Madonna für die inhaftierte Band Pussy Riot ein und forderte während des Konzertes deren Freilassung, was ihr Kritiken von ultraorthodoxen Christen einbrachte. Gläubige verbrannten Madonna-Porträts vor und nach dem Konzert und protestierten. In St. Petersburg sprach sich Madonna für die Toleranz gegenüber Homosexuellen aus. Örtliche Politiker zeigten Madonna prompt wegen Verstoßes gegen das „Homo-Propaganda“-Gesetz an, welches in St. Petersburg existiert. Als Beweisstücke wurde Videomaterial von Madonnas Rede, verbunden mit Zeugenaussagen bei der Staatsanwaltschaft eingereicht. Gleichzeitig lobten viele russische Homosexuelle Madonnas Mut, am Ort des Brennpunktes ihre Standpunkte zu vertreten. Für die Konzerte in Moskau und St. Petersburg bestand zudem eine Sicherheitswarnung der amerikanischen Botschaft, da zuvor verschiedene Gewaltdrohungen eingingen, sollten die Konzerte wie geplant stattfinden.[3][4]

Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Madonna präsentierte neben acht neuen Stücken aus dem Album MDNA auch viele Klassiker und Fan Favoriten. Neben Like a Virgin, sind auch Songs wie Papa Don’t Preach, Express Yourself, Open Your Heart, Vogue, Human Nature und Like a Prayer zu hören. Die knapp zweistündige Show wurde in vier Akte eingeteilt. Bei mehreren Songs erhielt Madonna Unterstützung des baskischen Kalakan Trios.[5]

Die Tourkostüme wurden vorwiegend von Jean Paul Gaultier und Arianne Phillips entworfen. Madonna spielte, wie bei den vorangegangenen Tourneen, bei einigen Songs Gitarre. In der Band befanden sich erneut langjährige Wegbegleiter, wie Monte Pittman an der Gitarre, sowie Kevin Antunes am Keyboard und der Schlagzeuger Brian Fraser Moore. Madonnas ehemaliger Lebensgefährte Brahim Zaibat war einer der insgesamt 22 Tänzer. Außerdem waren zwei Slackliner in die Show eingebunden.[6]

Madonna singt Like a Prayer

Aufnahmen und Ausstrahlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Madonnas Konzerte am 19. und 20. November in der American Airlines Arena in Miami, Florida wurden für eine DVD mitgeschnitten. Die Show sollte ursprünglich in Kolumbien gefilmt werden, was aber wegen Zeitproblemen des Regisseurs nicht realisiert wurde.

Madonna gab am 26. Juli 2012 ein Zusatzkonzert in der Pariser Konzerthalle Olympia. Das Konzert wurde via YouTube auf dem Kanal LoveLiveTV live übertragen. Madonna kam erst verspätet auf die Bühne und spielte nur neun Songs in knapp 45 Minuten, darunter Turn Up The Radio als Opener, Open Your Heart und Masterpiece als folgende Hits und weitere Songs wie Vogue und Human Nature. Sie wurde nach dem Konzert ausgebuht und stark beleidigt.

Während des Tourstartes in Tel Aviv wurden kleine Ausschnitte von Girl Gone Wild, Express Yourself, Give Me All Your Luvin' , Turn Up The Radio und Like A Prayer gefilmt und veröffentlicht.

Anfang September erschienen zu der Tour eine Live-Aufnahme in Form eines Albums sowie einer DVD und Blu-Ray unter dem Titel MDNA World Tour. Die Blu-Ray Edition wurde stark seitens der Kunden kritisiert, da sie nach Meinung zahlreicher Käufer Bildfehler aufwies. Der Hersteller Universal sagte in einem Statement, das alle Effekte als Stilmittel verwendet wurden und demnach kein Bildfehler vorliegt.

Die deutsche Erstausstrahlung im Free TV fand in der Silvesternacht 2013/2014 um 0 Uhr auf 3sat statt. Hier wurde die Konzertaufnahme aus Miami im Rahmen des 3sat Specials Pop Around the Clock in voller Länge gezeigt.

Vorgruppen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Solveig (Europa, Nordamerika)
  • Paul Oakenfold (Europa, Nordamerika, Südamerika)
  • Alesso (Europa)
  • Nero (Nordamerika)
  • will.i.am (Paris, São Paulo and Rio de Janeiro)
  • Offer Nissim (Tel Aviv, Istanbul)
  • Benny Benassi (Abu Dhabi, Washington, D.C.)
  • LMFAO (London, Nizza)
  • DJ Kirill Doomski (Kiew)
  • DJ Fabrício Peçanha (Porto Alegre)
  • Sebastian Ingrosso (Kiew)
  • Carl Louis & Martin Danielle (Oslo)
  • Laidback Luke (Philadelphia, Buenos Aires, Santiago, Córdoba)
  • Avicii (New York City – September 2012)
  • DJ Misha Skye (Denver, Phoenix)

Songliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Virgin Mary (Kalakan-Trio-Vorspan, enthält Elemente aus Psalm 91, „Birjina Gaztetto bat zegoen“)
  2. Girl Gone Wild (enthält Elemente aus Material Girl und Give It 2 Me)
  3. Revolver
  4. Gang Bang
  5. Papa Don’t Preach
  6. Hung Up (enthält Elemente aus Girl Gone Wild und Sorry)
  7. I Don’t Give A
  8. Best Friend (Remix) (Video-Zwischenspiel) (enthält Elemente aus Heartbeat)
  9. Express Yourself (enthält Elemente aus Born This Way und She’s Not Me)
  10. Give Me All Your Luvin’ (Remix)
  11. Turning Up the Hits (Video-Zwischenspiel) (enthält Elemente aus Holiday, Into the Groove, Lucky Star, Like a Virgin, 4 Minutes, Ray of Light and Music)
  12. Turn Up The Radio
  13. Open Your Heart (enthält Elemente des Kalakan Songs „Sagarra jo!“)
  14. Masterpiece (mit Kalakan)
  15. Justify My Love (Remix) (Video Zwischenspiel)
  16. Vogue
  17. Candy Shop (enthält Elemente aus „Ashamed of Myself“ von Kelley Polar und Erotica)
  18. Human Nature
  19. Like a Virgin (Enthält Elemente aus Abel Korzeniowskis „Evgeni’s Waltz“)
  20. Nobody Knows Me (Remix) (Video Zwischenspiel)
  21. I’m Addicted
  22. I’m a Sinner (enthält Elemente aus Cyber-Raga)
  23. Like a Prayer (enthält Elemente aus „De Treville-n Azken Hitzak“)
  24. Celebration (enthält Elemente aus „Girl Gone Wild“ und „Give It 2 Me“)
  • Holiday wurde ab 8. September vereinzelt zur Setlist hinzugefügt.
  • Love Spent wurde ab 20. September vereinzelt zur Setlist hinzugefügt.
  • Einige Teile aus Give It 2 Me wurden seit dem 1. November mit Celebration verbunden.
  • Beim Konzert in Edinburgh wurden Like a Virgin und I’m Addicted nicht gespielt.
  • Bei der zweiten Show in Vancouver wurden Holiday und Like a Virgin nicht gespielt.
  • Everybody wurde bei dem ersten San-Jose-Konzert anstatt Holiday wegen des 30. Jubiläums gespielt.
  • Bei dem zweiten St.-Paul-Konzert sprach Madonna einige Zeilen aus American Life nach Human Nature.
  • Während des zweiten Konzerts in New York am 13. November sangen Madonna und Psy das Lied Gangnam Style und Madonnas Lied Music. Holiday, Masterpiece und Give It 2 Me wurden nicht gespielt.
  • Während der zweiten Show in Mexiko spielte Madonna ihren Hit Spanish Lesson aus ihrem Album Hard Candy.
  • Während der beiden Buenos-Aires-Konzerte spielte Madonna den Hit Don’t Cry for Me Argentina aus dem Musical „Evita“ von Andrew Lloyd Webber nach Like a Virgin.

Tourdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Madonna singt Celebration in Berlin
Madonna singt Vogue
Madonna singt I’m A Sinner in New York City
Madonna singt Like a Prayer
Madonna singt I Don’t Give A in Mailand
Datum Stadt Land Veranstaltungsort
Asien[7]
31. Mai 2012 Tel Aviv Israel Israel Ramat-Gan-Stadion
3. Juni 2012 Abu Dhabi Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate du Arena
4. Juni 2012
Europa[7]
7. Juni 2012 Istanbul Turkei Türkei Türk Telekom Arena
12. Juni 2012 Rom Italien Italien Stadio Olimpico
14. Juni 2012 Mailand Giuseppe-Meazza-Stadion
16. Juni 2012 Florenz Stadio Artemio Franchi
20. Juni 2012 Barcelona Spanien Spanien Palau Sant Jordi
21. Juni 2012
24. Juni 2012 Coimbra Portugal Portugal Estádio Cidade de Coimbra
28. Juni 2012 Berlin Deutschland Deutschland O2 World
30. Juni 2012
2. Juli 2012 Kopenhagen Danemark Dänemark Parken (Stadion)
4. Juli 2012 Göteborg Schweden Schweden Ullevi
7. Juli 2012 Amsterdam Niederlande Niederlande Ziggo Dome
8. Juli 2012
10. Juli 2012 Köln Deutschland Deutschland Lanxess Arena
12. Juli 2012 Brüssel Belgien Belgien König-Baudouin-Stadion
14. Juli 2012 Paris Frankreich Frankreich Stade de France
17. Juli 2012 London Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Hyde Park
19. Juli 2012 Birmingham National Indoor Arena
21. Juli 2012 Edinburgh Murrayfield Stadium
24. Juli 2012 Dublin Irland Irland Aviva Stadium
26. Juli 2012 Paris Frankreich Frankreich Olympia (Paris)
29. Juli 2012 Wien Osterreich Österreich Ernst-Happel-Stadion
1. August 2012 Warschau Polen Polen Stadion Narodowy
4. August 2012 Kiew Ukraine Ukraine Olympiastadion Kiew
7. August 2012 Moskau Russland Russland Olimpijski
9. August 2012 St. Petersburg SKK Peterburgski
12. August 2012 Helsinki Finnland Finnland Olympiastadion Helsinki
15. August 2012 Oslo Norwegen Norwegen Telenor Arena
18. August 2012 Zürich Schweiz Schweiz Letzigrund
21. August 2012 Nizza Frankreich Frankreich Stade Charles-Ehrmann
Nordamerika[7]
28. August 2012 Philadelphia Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Wells Fargo Center
30. August 2012 Montreal Kanada Kanada Bell Centre
1. September 2012 Québec Plaines d’Abraham
4. September 2012 Boston Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten TD Garden
6. September 2012 New York City Yankee Stadium
8. September 2012
10. September 2012 Ottawa Kanada Kanada Scotiabank Place
12. September 2012 Toronto Air Canada Centre
13. September 2012
15. September 2012 Atlantic City Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Boardwalk Hall
19. September 2012 Chicago United Center
20. September 2012
23. September 2012 Washington, D.C. Verizon Center
24. September 2012
29. September 2012 Vancouver Kanada Kanada Rogers Arena
30. September 2012
2. Oktober 2012 Seattle Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten KeyArena
3. Oktober 2012
6. Oktober 2012 San José HP Pavilion
7. Oktober 2012
10. Oktober 2012 Los Angeles Staples Center
11. Oktober 2012
13. Oktober 2012 Las Vegas MGM Grand Garden Arena
14. Oktober 2012
16. Oktober 2012 Phoenix US Airways Center
18. Oktober 2012 Denver Pepsi Center
21. Oktober 2012 Dallas American Airlines Center
24. Oktober 2012 Houston Toyota Center
25. Oktober 2012
27. Oktober 2012 New Orleans New Orleans Arena
30. Oktober 2012 Kansas City Sprint Center
1. November 2012 St. Louis Scottrade Center
3. November 2012 St. Paul Xcel Energy Center
4. November 2012
6. November 2012 Pittsburgh Consol Energy Center
8. November 2012 Detroit Joe Louis Arena
10. November 2012 Cleveland Quicken Loans Arena
12. November 2012 New York City Madison Square Garden
13. November 2012
15. November 2012 Charlotte Time Warner Cable Arena
17. November 2012 Atlanta Philips Arena
19. November 2012 Miami American Airlines Arena
20. November 2012
24. November 2012 Mexiko-Stadt Mexiko Mexiko Foro Sol
25. November 2012
Südamerika[7][8]
28. November 2012 Medellín Kolumbien Kolumbien Estadio Atanasio Girardot
29. November 2012
2. Dezember 2012 Rio de Janeiro Brasilien Brasilien Parque dos Atletas[9]
4. Dezember 2012 São Paulo Estádio do Morumbi
5. Dezember 2012
9. Dezember 2012 Porto Alegre Estádio Olímpico Monumental
13. Dezember 2012 Buenos Aires Argentinien Argentinien River Plate Stadium
15. Dezember 2012
19. Dezember 2012 Santiago de Chile Chile Chile Estadio Nacional de Chile
22. Dezember 2012 Córdoba Argentinien Argentinien Estadio Mario Alberto Kempes

Abgesagte und verschobene Konzerte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ursprüngliches Datum Stadt (Land) Ort Grund
29. Mai 2012 Tel Aviv, Israel Ramat-Gan-Stadion Aus logistischen Gründen verschoben.[1]
11. Juni 2012 Zagreb, Kroatien Stadion Maksimir Aus logistischen Gründen abgesagt.[10]
20. Oktober 2012 Dallas American Airlines Center Abgesagt aufgrund einer Kehlkopfentzündung.
1. Dezember 2012 Rio de Janeiro, Brasilien Parque Olímpico Cidade do Rock Verschoben auf den 2. Dezember 2012.
Januar 2013 Australien-Tour Stadion-Konzerte abgesagt

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: MDNA Tour – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Madonna’s MDNA Tour Now Opens in Tel Aviv on May 31st at Ramat Gan Stadium. PR Newswire, 26. April 2012, archiviert vom Original am 13. Mai 2012; abgerufen am 13. Mai 2012.
  2. ksta.de
  3. focus.de
  4. schwulissimo.de (Memento des Originals vom 12. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/schwulissimo.de
  5. faz.net
  6. mad-eyes.net
  7. a b c d 2012 World Tour. In: Offizielle Webpräsenz Madonnas. 17. Mai 2012, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 7. März 2012.@1@2Vorlage:Toter Link/www.madonna.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. g1.globo.com
  9. Jogos Olímpicos de Verão de 2016#Locais de competição in der portugiesischsprachigen Wikipedia
  10. Madonna neće doći u Zagreb. (deutsch: Madonna wird nicht nach Zagreb kommen). In: Croatian Radiotelevision. 9. März 2012, archiviert vom Original am 21. März 2012; abgerufen am 21. März 2012 (kroatisch).