MI8

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Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Military Intelligence Section 8
— MI8 —
Staatliche Ebene War Office
Aufsichts­behörde(n) Directorate of Military Intelligence
Bestehen 1914–1941
Hauptsitz London

MI8 (kurz für Military Intelligence, Section 8, deutsch Militärische Aufklärung, Abteilung 8“) war im Zweiten Weltkrieg ein britischer Militärnachrichtendienst. Als eine Abteilung des Directorate of Military Intelligence (DMI) bestand seine Hauptaufgabe in der Funkaufklärung.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich gegründet wurde MI8 bereits 1914 zu Beginn des Ersten Weltkriegs. Sein erster Leiter war Colonel (Oberst) Arthur Churchill. Er umfasste damals 65 Mitarbeiter und unterteilte sich in vier Unterabteilungen:

Im Ersten Weltkrieg wurden insbesondere die beiden wichtigen Telekommunikationsknoten Poldhu, nahe der Landspitze Poldhu Point im äußersten Südwesten Großbritanniens, und Clifden, an der irischen Westküste, durch den MI8 überwacht und die über die hier endenden Transatlantikkabel laufende Kommunikation abgehört.[1]

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs war MI8 zuständig für den britischen Funkabhördienst Y Service, auch bezeichnet als War Office Y Group (W.O.Y.G.). Außerdem betreute er den freiwilligen Hilfsdienst, den Funkamateure des britischen Amateurfunkverbands Radio Society of Great Britain (RSGB) für ihr Land erbrachten. Bezeichnet als Radio Security Service (R.S.S.) trug dies wesentlich zu den britischen Kriegsanstrengungen bei.[2]

Im Mai 1941 gingen MI8 und R.S.S. im britischen Auslandsgeheimdienst MI6, also dem Secret Intelligence Service (SIS), auf.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nigel West: Historical Dictionary of Signals Intelligence. Scarecrow Press, 2012, S. 153, ISBN 0-8108-7187-4.
  2. David P. Mowry: Cryptologic Aspects of German Intelligence Activities in South America during World War II. Center for Cryptologic History, National Security Agency, www.nsa.gov (PDF; 8,2 MB), S. 19, abgerufen am 3. Juni 2019.