Magenbitter

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Jägerndorfer Magenbitter
Eine alte Flasche kujawische Magen-Essenz

Als Magenbitter oder Kräuterbitter werden Spirituosen mit einer Kombination von Kräutern bezeichnet, die sich positiv auf die Verdauung auswirken sollen. Sie werden gerne als Verdauungsschnaps getrunken oder sind Bestandteil von Longdrinks. Die Bitterstoffe, die von den hauptsächlichen Kräuterbestandteilen abhängen, sollen insbesondere die Magen- und Galle-Sekretion anregen. Der Alkoholanteil wiederum – und bei Likören auch der höhere Zuckeranteil – ist allerdings der verdauungsfördernden Wirkung eher hinderlich.[1]

Nach der EU-Verordnung ist ein Bitter eine Spirituose mit einem vorherrschend bitteren Geschmack, der durch Aromatisierung mit natürlichen oder naturidentischen Geschmacksstoffen erzielt wird, und der Bitter muss einen Alkoholgehalt von mindestens 15 % aufweisen.[2]

Viele als Magenbitter bezeichnete Produkte gehören aufgrund ihres hohen Gehaltes an Zucker von über 100 Gramm pro Liter eigentlich zu den Likören.[3] Sie werden als Kräuterlikör, oft auch als „Halbbitter“ bezeichnet.

Flambierter Kräuterschnaps

Hochprozentiger Kräuterschnaps kann auch flambiert werden.

Kräuterbitter werden weltweit hergestellt, in Deutschland haben viele Regionen eigene Spezialitäten.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bitters – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Irene Berres: Verdauungsschnaps: Was hilft nach fettigem Essen bei Völlegefühl? In: SPIEGEL ONLINE. 26. Dezember 2013;.
  2. Verordnung (EG) Nr. 110/2008, Anhang II Nr. 30
  3. Verordnung (EG) Nr. 110/2008, Anhang II Nr. 32