Mainz-Altstadt

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Wappen von Mainz
Wappen von Mainz
Altstadt
Ortsbezirk von Mainz
Lage der Altstadt in Mainz
Lage der Altstadt in Mainz
Koordinaten 49° 59′ 55″ N, 8° 16′ 10″ OKoordinaten: 49° 59′ 55″ N, 8° 16′ 10″ O
Höhe 87 m ü. NN
Fläche 2,414 km²
Einwohner 17.688 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte 7327 Einwohner/km²
Ausländeranteil 20,4 % (31. Dez. 2022)
Postleitzahl 55116
Vorwahl 06131
Adresse der
Verwaltung
Jockel-Fuchs-Platz 1
55116 Mainz
Website www.mainz.de
Politik
Ortsvorsteher Brian Huck (Grüne)
Sitzverteilung (Ortsbeirat)
1
5
1
2
3
1


GRÜNE CDU SPD FDP LINKE ÖDP
5 3 2 1 1 1
Verkehrsanbindung
Straßenbahn 50 52 53
Bus 6 9 28 54 55 56 57 58 60 62 63 64 65 66 68 69 70 71 76 78 79 80 81 90 91 92 93 653 654 660

Altstadt ist ein Ortsbezirk der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz. Er umfasst im Wesentlichen die Teile, die auf die Gründung einzelner römischer vicii ab 13/12 v. Chr. bei Mogontiacum zurückgehen beziehungsweise sich bis zur Stadterweiterung der 1870er Jahre innerhalb der Stadtmauer befanden.

Lage und Umfang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der heutige Ortsbezirk entstand 1989 mit der Aufteilung des ehemaligen Bezirks Innenstadt in Oberstadt, Neustadt, Altstadt und Hartenberg-Münchfeld. Der Ortsbezirk Mainz-Altstadt wird begrenzt vom Rhein, der Gemarkungsgrenze Mainz/Weisenau, Weisenauer Straße bis zur Bahnlinie, Eisgrubweg, Kästrich, Martinsstraße, Mathildenstraße, Terrassenstraße, Alicenstraße, Parcusstraße, Kaiserstraße bis zum Rhein. Die Gebäude beidseits der Straßen Kästrich, Martinsstraße und Mathildenstraße sind jedoch dem Ortsbezirk Mainz-Oberstadt zugeordnet, auch wenn sie die Postleitzahl der Altstadt (55116) tragen und sich innerhalb der ehemaligen Stadtmauer befinden.[1]

Die Viertel, die zur Altstadt gehören sind unter anderem das Bleichenviertel, das Schlossviertel, der Stefansberg, das Gebiet unterhalb der Kupferbergterrasse, das Lauterenviertel, der Winterhafen sowie die „klassische“ Altstadt, die von der Ludwigsstraße über den Brand, die Rheinstraße, die Holzhofstraße und die Weißliliengasse begrenzt wird. Hier befindet sich auch das als idyllisch geltende Weintorstraßenviertel.

Die Altstadt ist, neben dem in den 1960er Jahren neu errichteten Mainz-Lerchenberg, mit 2,4 Quadratkilometern einer der beiden flächenmäßig kleinsten Stadtbezirke von Mainz und weist, nach dem Ortsbezirk Mainz-Neustadt, die zweithöchste Bevölkerungsdichte der Stadt auf.

Nachbarstadtteile und -gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Gemeinden bzw. Wiesbadener und Mainzer Stadtteile grenzen im Uhrzeigersinn an die Altstadt:

im Osten über dem Rhein Mainz-Kastel und Ginsheim-Gustavsburg
sowie im Südosten (mit einem kleinen Teil) Mainz-Weisenau, im Süden Mainz-Oberstadt und im Westen Mainz-Neustadt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Altstadt befindet sich der touristisch attraktivste Teil der Mainzer Sehenswürdigkeiten. Hier finden sich Bauwerke und Plätze aus der Gründungszeit der Stadt bis zu modernsten Bauwerken aus der heutigen Zeit. Beachtenswert ist die große Anzahl an Haus- und Kirchenmadonnen in der Bischofsstadt, von denen die Fuststraßen-Madonna zu den bekanntesten zählt. (siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Mainz-Altstadt)

Bauwerke, Plätze und sonstige Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Landtagsgebäude und ehemalige Deutschordenshaus, eines der vielen Beispiele für Mainzer Barockarchitektur
Der noch fast vollständig umbaute Mainzer Dom ragt von vielen Standpunkten aus dem Häusermeer der Stadt hervor. Hier eine Ansicht von Nordwesten.
Sehenswürdigkeiten der Altstadt
Kirchen Profanbauten Plätze und Sonstiges
Dom St. Martin und St. Stephan Kurfürstliches Schloss Schillerplatz
St. Stephan (Chagallfenster) Deutschhaus (heute Landtag) Kirschgarten
St. Quintin Neues Zeughaus (heute Staatskanzlei) Eisenbahnbrücke am Stadtpark
Augustinerkirche (Seminarkirche) Erthaler Hof Haus des Deutschen Weines
St. Peter Osteiner Hof Proviant-Magazin
St. Ignaz Bassenheimer Hof Sterne der Satire
Kapellen Gutenberg-Museum Staatstheater
Johanniskirche Jüngerer Dalberger Hof Heunensäule
Antoniterkapelle Eisenturm Isis- und Magna Mater Heiligtum (Ausgrabungen)
Karmeliterkirche Holzturm Ballplatz
St. Emmeran Zum Römischen Kaiser Fastnachtsbrunnen
Kriegsmahnmal St. Christoph Schönborner Hof Drususstein
Algesheimer Hof Gästehaus des Bentzelschen Hofs Karmeliterplatz
Altmünsterkirche Rathaus Theodor-Heuss-Brücke
Älterer Dalberger Hof Schoppenstecher-Standbild
Hof zum Homberg Pegel Mainz
Alte Universität Weintorstraßenviertel
Landesmuseum Mainz
Naturhistorisches Museum Mainz

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsbeiratswahl 2019
Wahlbeteiligung: 63,8 %
 %
50
40
30
20
10
0
40,5 %
19,6 %
19,4 %
9,4 %
6,6 %
4,1 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
+10,0 %p
−8,4 %p
−7,4 %p
+4,4 %p
+1,1 %p
+0,2 %p
Kirschgarten mit Fachwerkhäusern

Nach der rheinland-pfälzischen Gemeindeordnung in Verbindung mit der Hauptsatzung der Landeshauptstadt Mainz besteht für die Altstadt ein 13-köpfiger Ortsbeirat, der von einer direkt gewählten Ortsvorsteherin geleitet wird. Bei den meisten Entscheidungen des Ortsbeirats ist auch die Ortsvorsteherin stimmberechtigt.

Bis einschließlich 1994 war das jeweilige Ergebnis für die Stadtratswahl auch für die Verteilung der Sitze im Ortsbeirat maßgeblich. Bei der Kommunalwahl 1999, in der erstmals separate Stimmzettel für die Ortsbeiratswahl abgegeben wurden, erhielten CDU und SPD jeweils fünf Sitze, die Grünen erhielten zwei Sitze und die FDP einen Sitz.[2] Bei der Kommunalwahl 2004 wurden fünf Parteien in den Ortsbeirat gewählt. Nach dem Austritt der stellvertretenden Ortsvorsteherin, Annette Fornefett, aus der CDU-Fraktion verfügte die CDU über vier Sitze, die SPD über vier Sitze, Bündnis 90/Die Grünen über zwei Sitze und die FDP und die Republikaner über jeweils einen Sitz, während Fornefett als fraktionsloses Mitglied galt.

Die Kommunalwahl 2009 brachte erhebliche Veränderungen. Mit 30,6 % der Stimmen erhielten die Grünen 4 Sitze. Die SPD, mit 26,2 % der Stimmen, erhielt ebenfalls 4 Sitze, und die CDU, mit 26,0 %, nur 3 Sitze. Während die FDP (10,7 %) weiterhin über einen Sitz verfügt, verfehlten die Republikaner (2,6 %) den Einzug in den Ortsbeirat. Neu hinzu kam die ödp (3,9 %) mit einem Sitz. Als Ortsvorsteherin wurde Ulla Brede-Hoffmann (SPD), die bereits von 1989 bis 1994 Ortsvorsteherin der Altstadt gewesen war, in einer Stichwahl am 21. Juni 2009 mit 51,2 % der Stimmen bei 18 % Wahlbeteiligung gewählt.[3] Ihre Stellvertreter waren zunächst Gunther Heinisch und Renate Ammann (beide Bündnis 90/Die Grünen). Nach dem Wegzug von Heinisch in die Mainzer Neustadt wurde im November 2012 an seiner Stelle als stellvertretender Ortsvorsteher Brian Huck gewählt, der wiederum 2014 selbst Ortsvorsteher wurde.

Liste der Ortsvorsteher und Ortsvorsteherinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1989 – 1994 Ulla Brede-Hoffmann (SPD)
  • 1994 – 1997 Regina Gerster (CDU)
  • 1997 – 1999 Manfred Meuren (CDU)
  • 1999 – 2009 Daniela Rößler (SPD)
  • 2009 – 2014 Ulla Brede-Hoffmann (SPD)
  • 2014 – heute Brian Huck (GRÜNE)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mainz-Altstadt – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Quelle: Hauptsatzung der Stadt Mainz i. d. F. vom 5. Juli 2006
  2. internet.mainz.de in Verbindung mit dem geltenden Hare/Niemeyer-Verfahren
  3. internet.mainz.de