Manfred Nagl

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Manfred Nagl

Manfred Nagl (* 16. Mai 1944 in Landskron, Landkreises Landskron, Regierungsbezirk Troppau, Reichsgau Sudetenland) ist ein deutscher Informatiker und Professor. Er wurde im Frühjahr 2009 emeritiert, nachdem er 23 Jahre an der RWTH Aachen tätig war.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nagl studierte Mathematik und Physik an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen (FAU). Nach zweijähriger Industriezeit am Forschungszentrum der Siemens AG in Erlangen kehrte er an das Institut für Informatik der FAU zurück und promovierte 1974 am Lehrstuhl von Hans-Jürgen Schneider über Graph-Grammatiken.

Nach seiner Habilitation im Jahre 1978 an der Technischen Fakultät der FAU nahm er 1979 eine C3-Professur an der Universität Koblenz und 1981 eine C4-Professur an der Universität Osnabrück an. Im Jahr 1986 wurde er Inhaber des Lehrstuhls Informatik 3 (Softwaretechnik) an der RWTH Aachen. Einen Ruf 1992 an die Universität Zürich lehnte er ab. Im August 2009 ging er in den Ruhestand und übergab den Lehrstuhl Informatik 3 an Bernhard Rumpe.

Von 1990 bis 1997 war er Sprecher der DFG-Forschergruppe SUKITS, von 1997 bis 2006 Sprecher des Sonderforschungsbereiches 476 und von 2006 bis 2009 Sprecher des Transferbereichs 61 der DFG. Eine beträchtliche Zahl seiner ehemaligen Mitarbeiter sind Professoren.

Manfred Nagl war von 2006 bis 2008 Vorsitzender des Fakultätentags Informatik (von 2009 bis 2011 stellv. Vorsitzender), und von 2007 bis 2008 Vorsitzender des Dachverbands 4ING Fakultätentage der Ingenieurwissenschaften und der Informatik an Universitäten e. V. (09 - 11 Mitglied des Leitungsgremiums). Von 2005 bis 2007 war er und seit 2011 ist er Mitglied des Vorstands von Informatics Europe, eine Art europäischer Fakultätentag Informatik. Er leitet dort eine Kommission zur Evaluation von Informatik-Fakultäten. In EQANIE (europ. Informatik-Akkreditierung) ist er stellv. Vorsitzender der Akkreditierungskommission.

Im Jahr 2009 wurde er zum Fellow der Gesellschaft für Informatik ernannt. Am 26. November 2010 wurde ihm von der Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik der Universität Paderborn die Ehrendoktorwürde (Dr. rer. nat. h. c.) verliehen.

Arbeitsschwerpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Graph-Ersetzungssysteme
  • Werkzeugbau für Informatik und Ingenieurwissenschaften
  • Softwarearchitekturen
  • Entwicklungsprozesse
  • Programmiersprachen für große Softwaresysteme

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 25 Bücher als Autor, Herausgeber und Mitherausgeber, 150 Fachaufsätze

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]