Mara-Daria Cojocaru

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Porträt von Mara-Daria Cojocaru an einem Mikrofon
Mara-Daria Cojocaru beim Literarischen März 2015

Mara-Daria Cojocaru (geboren 1980 in Hamburg) ist eine deutsche Lyrikerin und Hochschuldozentin für Philosophie.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mara-Daria Cojocaru studierte Politikwissenschaft, Theaterwissenschaft und Recht als Nebenfach sowie Philosophie. Sie promovierte 2012 mit einer Arbeit zur politischen Philosophie. Nach Auslandsaufenthalten in England, Südafrika und Kalifornien ist sie derzeit Dozentin an der Hochschule für Philosophie München.[1] Während ihres Studiums war sie als Übersetzerin von Sachbüchern tätig. 2007 nahm sie an der Lyrikwerkstatt des Lyrik Kabinetts München unter Leitung von Christian Döring teil. 2008 legte Mara-Daria Cojocaru ihren ersten Lyrikband bei der Edition 2000 vor. Texte von ihr wurden mehrfach im Jahrbuch der Lyrik abgedruckt. 2015 war sie Finalistin beim Leonce-und-Lena-Preis.[2] 2016 ist ihr zweiter Lyrikband bei Schöffling & Co. erschienen. Mara-Daria Cojocaru ist Mitglied des internationalen, transdisziplinären Netzwerks Minding Animals,[3] der SWIP Germany,[4] sowie des deutschen Pragmatismus-Netzwerks GERPRAG.[5]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rezensionen von Anstelle einer Unterwerfung:

„Eine staunenswerte Artenvielfalt, die sich selbst in den einzelnen Gedichten tummelt, verquer und auf den Kopf gestellt, invasiv, real, inkorporiert, fiktionalisiert, als Spielfiguren oder Avatare, von den üblichen Verdächtigen bis zu konvertierten Fluchttieren oder Unikaten wie einem phosphoreszierenden Riesenkurzschnauzenbär; mal quicklebendig, mal einem fachgerechten Tod überführt (ob sich unsere Ahnen / Von der Schlachtung kannten), im Sterben oder als Mumientiere, als Leistungsträgertiere oder als letztes Reh im Zoo von Gaza. Übergangslos kapern sie (mit Bedeutungsüberschuss versehen) das lyrische Ich, infiltrieren, vervielfältigen es. Überhaupt wechselt die Perspektive permanent. Menschliches und Tierisches vermischen sich.“[6]

„Cojocarus Verse sind Rätsel. Schillernd, irisierend. Sie scheinen zu atmen. Ein pulsierender Rhythmus verbindet die Worte.“[7]

„Wer aber den Mut aufbringt, die Literatur derart eindringlich und zugleich voller Sprachlust an ihre Pflichten, an die Krise der Ethik im 21. Jahrhundert und an die potenzielle Rolle der Kunst bei der Wiederherstellung eines ethischen Wertesystems zu erinnern, sollte unbedingt gelesen werden.“[8]

Rezensionen von Näherungsweise:

„Mag die 1980 geborene Verfasserin dieser Zeilen auch noch vergleichsweise jung sein, so ist sie doch so jung nicht mehr, dass man ihr diese Pennälerverse tatsächlich als Lyrik durchgehen lassen könnte.“[9]
„Noch weiß man nicht recht, wohin das frische Talent diese Autorin führen wird; aber man sollte sie im Auge behalten.“[10]
Von Cojocaru wurden Gedichte ins Englische und Italienische übersetzt.[11]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lyrik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fachbücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Menschen und andere Tiere. Plädoyer für eine leidenschaftliche Ethik. wbg Academic, Darmstadt 2021, ISBN 978-3-534-27338-6.
  • Die Geschichte von der guten Stadt: Politische Philosophie zwischen urbaner Selbstverständigung und Utopie. Transcript Verlag, Bielefeld 2012, ISBN 978-3-8376-2021-4.
  • Als Mitherausgeberin mit Michael Reder: Zur Praxis der Menschenrechte: Formen, Potenziale und Widersprüche (Globale Solidaritat – Schritte zu Einer Neuen Weltkultur). Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2015, (E-Book).
  • Als Mitherausgeberin mit Michael Reder: Zukunft der Demokratie: Ende einer Illusion oder Aufbruch zu neuen Formen? Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-17-025350-6.
  • Als Mitherausgeberin mit Michael Reder und Hanna Pfeifer: Was hält Gesellschaften zusammen?: Der gefährdete Umgang mit Pluralität. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-17-022964-8.
  • Als Mitherausgeberin der 2. Auflage: Monika Betzler, Julian Nida-Rümelin (Hrsg.): Ästhetik und Kunstphilosophie. Von der Antike bis zur Gegenwart in Einzeldarstellungen (= Kröners Taschenausgabe. Band 375). 2., aktualisierte und ergänzte Auflage. Kröner, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-520-37502-5.

Übersetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mara-Daria Cojocaru – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dr. Mara-Daria Cojocaru. Hochschule für Philosophie München, abgerufen am 12. Februar 2016.
  2. Mara-Daria Cojocaru. Literarischer März, 2015, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 12. Februar 2016.
  3. Mitglieder. Minding Animals, archiviert vom Original am 12. Februar 2016; abgerufen am 12. Februar 2016.
  4. swipgermany: Mara-Daria Cojocaru | SWIP Germany e.V. Abgerufen am 6. Januar 2019 (deutsch).
  5. Advisory board. Abgerufen am 6. Januar 2019 (deutsch).
  6. Mara-Daria Cojocaru: Anstelle einer Unterwerfung - Signaturen - Rezension von Erec Schumacher. Abgerufen am 6. Januar 2019.
  7. Tanz an der Schwelle des Bewusstseins. Abgerufen am 6. Januar 2019.
  8. Vom Wert des Lebens. Abgerufen am 6. Januar 2019.
  9. Jens Zwernemann: Poetry on demand: Mara-Daria Cojocarus "Näherungsweise" und Björn Kuhligks "Es gibt hier keine Küstenstraßen" werden nur bei Bedarf gedruckt. In: literaturkritik.de. September 2008, abgerufen am 19. Juni 2018.
  10. WHi: Hund, Katze, Baum. FAZ, 7. August 2008, abgerufen am 12. Februar 2016.
  11. Apropos Herr Goselmanu (Mara-Daria Cojocaru). Abgerufen am 6. Januar 2019.
  12. Bayerischer Kunstförderpreis 2017 für Dr. Cojocaru, hfph.de (ohne Datum), abgerufen am 9. August 2018
  13. Verleihung des Rainer-Malkowski-Preises an Norbert Scheuer. In: buchmarkt.de. 13. September 2023, abgerufen am 16. September 2023.
  14. Klappentext und Leseprobe: Wo der Honigstock in Asche klebt. Die Berliner Literaturkritik, 9. Juli 2008, abgerufen am 12. Februar 2016.