Maresa Hörbiger

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Maresa Hörbiger in der Fernsehsendung Kölner Treff, 2012

Maria Theresia „Maresa“ Hörbiger (* 29. Jänner 1945 in Seefeld in Tirol) ist eine österreichische Schauspielerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tochter von Attila Hörbiger und Paula Wessely sowie Schwester von Elisabeth Orth und Christiane Hörbiger sollte nach dem Wunsch ihrer Eltern nicht auch Schauspielerin werden. Nach der Matura besuchte sie die Hochschule für Welthandel und arbeitete für eine Zeitung als Journalistin. Unter anderem wollte sie beim Kurier unter Hugo Portisch beginnen, der ihr aber eher zum Schauspielfach riet. So entschied sie sich doch anders und nahm mit Zustimmung ihrer Eltern Schauspielunterricht am Max-Reinhardt-Seminar.

Ihre ersten Engagements erhielt sie in Regensburg und Bern. Sie spielte an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin und danach in Hamburg. Im Herbst 1972 wurde sie Mitglied des Burgtheaters. Dort stand sie mehrmals zusammen mit ihrem Vater auf der Bühne. Besonders erfolgreich war sie 1974 als Recha in Nathan der Weise und 1976 als das Gretchen in Faust. 1985/1986 gastierte sie am Schillertheater und im Schlossparktheater in Berlin. 1991 hatte sie ein Gastspiel am dortigen Renaissance-Theater.

Im Film und Fernsehen war Maresa Hörbiger ein eher seltener Gast. 2003 gründete sie in der Villa ihrer verstorbenen Eltern den Kultursalon Hörbiger. Im Jahr 2005 wurde sie von Bundespräsident Heinz Fischer zur Kammerschauspielerin ernannt.

Im Sommer 2008 stand sie bei den Bad Leonfeldner Sommerfestspielen im Musical Cabaret neben Karl M. Sibelius unter der Intendanz von Thomas Kerbl auf der Bühne. 2011 war sie mit Meine Schwester erstmals gemeinsam an der Seite ihrer Schwester (Christiane Hörbiger) in einem Film zu sehen.[1]

Am 16. Dezember 1976 heiratete sie den Schauspieler Dieter Witting. Die Ehe wurde sieben Jahre später geschieden. Ihr Sohn Manuel Witting wählte ebenfalls den Schauspielerberuf.

Maresa Hörbiger erbte von ihren Eltern Attila Hörbiger († 1987) und Paula Wessely († 2000; Maresa hatte die Mutter bis zuletzt betreut) deren 480 m² Nutzfläche bietendes Haus in Grinzing, Wien 19., Himmelstraße 24, das so genannte Hörbigerhaus.[2] Sie bewohnte es mit ihrem Sohn und betrieb dort das „Theater im Himmel“ und den „Hörbiger-Kultursalon“, bevor sie es im Einvernehmen mit ihren Schwestern 2015 verkaufte und für sich „ein kleines Winzerhaus gleich ums Eck in der Cobenzlgasse“ erwarb.[3]

2016 wurde ihr der Berufstitel Professorin verliehen.[4]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Markus: Die Hörbigers. Biografie einer Familie. Amalthea Verlag, 2006. ISBN 3-85002-565-9
  • Christina Höfferer und Andreas Kloner: Hörbiger. Eine Familienaufstellung. ORF-Radiofeature 2008, 54 Min.
  • C. Bernd Sucher (Hg.): Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Von Christine Dössel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 1995, 2. Auflage, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S. 308.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Maresa Hörbiger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christiane und Maresa Hörbiger sind erstmals gemeinsam zu sehen, Neue Osnabrücker Zeitung vom 20. Februar 2013.
  2. kurier.at: Die Straße, die direkt in den Himmel führt (Memento vom 20. Juni 2022 im Internet Archive)
  3. Georg Markus: „Abschied ohne Wehmut“, in: Tageszeitung Kurier, Wien, 8. Februar 2015, S. 14
  4. Verleihung des Berufstitels "Professorin" an Schauspielerin Maresa Hörbiger. APA-Meldung vom 16. Februar 2016, abgerufen am 17. Februar 2016.