Maria Reining

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Grabmal von Maria Reining auf dem Dornbacher Friedhof

Maria Reining (* 7. August 1903 in Wien, Österreich-Ungarn; † 11. März 1991 in Deggendorf) war eine österreichische Opernsängerin (Sopran).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reining arbeitete zunächst als Angestellte in der Devisenabteilung einer Wiener Bank. Erst mit 28 Jahren begann sie 1931 ihre Sängerkarriere an der Wiener Staatsoper, überwiegend in Soubrettenpartien. Zwei Jahre später wechselte sie nach Darmstadt und dann an die Münchner Staatsoper, wo sie unter Hans Knappertsbusch als Elsa in Lohengrin von Richard Wagner debütierte. 1937 folgte sie Knappertsbusch an die Wiener Staatsoper, wo sie ein zweites Mal in der Rolle der Elsa debütierte.

Maria Reining war Mitglied der Wiener Staatsoper von 1931 bis 1933 und von 1937 bis 1957. Von 1937 bis 1941 sang sie mit großem Erfolg bei den Salzburger Festspielen, unter anderen unter Arturo Toscanini und 1938 in Die Meistersinger von Nürnberg unter Wilhelm Furtwängler. Reining stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[1]

Sie sang vornehmlich Partien von Mozart, Wagner und Richard Strauss. Gastspiele führten sie zu den führenden europäischen Opernhäusern. Unter anderem sang sie an der Covent Garden Oper in London und an der Mailänder Scala.

Maria Reining starb 1991 im niederbayerischen Deggendorf und wurde in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Dornbacher Friedhof in Wien beigesetzt (Gruppe 35, Nummer 132).

Mit Reining liegen einige Opern-Gesamtaufnahmen vor, u. a. die Arabella (Salzburg 1947 unter Böhm), die Daphne (Wien 1944, Böhm), Ariadne (Wien 1944, Böhm), Leonora (Troubadour) (Reichssenderorchester Stuttgart 1936, Zimmermann), Eva (Salzburg 1937, Toscanini) sowie die Marschallin (Salzburg 1949, Szell; Salzburg 1953, Krauss, Wien 1954 (Studio), Kleiber; Wien 1955, Knappertsbusch).

Rollen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beethoven:

Bizet:

  • Micaëla und Frasquita in Carmen

d’Albert:

Engelbert Humperdinck:

Korngold:

Lehár:

Lortzing:

Mozart:

Nicolai:

Puccini:

 

Smetana:

Johann Strauß:

Tschaikowski:

Richard Strauss:

Suppé:

Verdi:

Wagner:

Weber:

Tondokumente (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Karl J. Kutsch / Leo Riemens: Unvergängliche Stimmen. Sängerlexikon. Bern: Francke 1975
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1969, S. 154
  • Marcel Prawy: Geschichte und Geschichten der Wiener Staatsoper. Wien [u. a.]: Molden 1969, Register
  • Christian Fastl: Reining, Maria. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3046-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Reining, Maria. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020, ISBN 978-3-88741-290-6, S. 257
  2. Inschrift Deutschordenshof, Singerstraße: Maria Reining 1964 (abgerufen am 10. Juni 2014)