Mariele Millowitsch

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Mariele Millowitsch, 2017
Mariele Millowitsch, 2009

Marie-Luise „Mariele“ Millowitsch (* 23. November 1955 in Köln) ist eine deutsche Theater- und Filmschauspielerin. Sie wurde in den 1990er-Jahren mit Fernsehserien wie girl friends – Freundschaft mit Herz und Nikola bekannt. Seit 2008 spielt sie die Kommissarin Marie Brand in der gleichnamigen Krimireihe.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mariele Millowitsch entstammt einer deutschen Schauspielerfamilie. Sie wurde als viertes und jüngstes Kind von Gerda und Willy Millowitsch, dem Kölner Volksschauspieler, geboren. Ihre Tante, die Volksschauspielerin Lucy Millowitsch, leitete das familieneigene Theater viele Jahre lang zusammen mit ihrem Vater. Ihre Großtante war die Schauspielerin und Sängerin Cordy Millowitsch. Der Großvater Peter Wilhelm Millowitsch war ebenfalls Schauspieler und Theaterleiter. Er erwarb 1936 das Theater an der Aachener Straße in Köln. Auch der Bruder Peter ist als Schauspieler tätig und leitete von 1998 bis 2018 das Familientheater.

Ausbildung und Promotion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur studierte sie zunächst Veterinärmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. 1983 nahm sie kurz vor Ende ihres Studiums ein Angebot von Kay Lorentz an, am Düsseldorfer Kom(m)ödchen zu spielen, und wechselte später zurück an das Millowitsch-Theater. Ende der 1980er Jahre entschied sie sich, ihr Studium wieder aufzunehmen und abzuschließen. Sie promovierte 1991[1] zur Dr. med. vet. Ihre Dissertationsarbeit behandelte Experimentelle und klinische Untersuchungen zur perkutanen partiellen Diskektomie (PPD) beim Hund. Sie übte ihren Beruf nicht aus, sondern kehrte nach der Promotion endgültig zur Schauspielerei zurück.[2]

Schauspielkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bedingt durch den Beruf ihrer Eltern stand Mariele Millowitsch, genau wie ihre Geschwister, bereits früh auf der Bühne und übernahm neben ihrer Schulausbildung zahlreiche Rollen am Millowitsch-Theater. Neben der Arbeit am Theater erhielt sie bald kleine Rollen in Fernsehserien. Mitte der 1990er wurde sie in Deutschland einem breiten Publikum bekannt, als sie ab 1995 in der ZDF-Serie girl friends – Freundschaft mit Herz die Rolle der Marie Malek spielte. Diese Hauptrolle an der Seite von Walter Sittler verkörperte sie bis 2004. Das Schauspielerduo war ab 1997 parallel in der Comedyserie Nikola bei RTL zu sehen.

Im Mai 2003 wurde der Thriller Die Stimmen, unter der Regie von Rainer Matsutani, auf RTL ausgestrahlt. Millowitsch spielte darin eine Kommissarin.[3] Auch in internationalen Produktionen, wie der französischen Serie Julie Lescaut, spielte sie mit. Nach dem Ende von Nikola im Jahr 2005 übernahm sie erneut eine Serienhauptrolle. In der deutschen Version von Family Law verkörperte sie in 16 Episoden die Familienanwältin Hanna Lorenz.

2008 kehrte sie zum ZDF zurück und spielt seitdem dort die Kölner Kommissarin Marie Brand in der gleichnamigen Krimireihe.[4] Die FAZ hielt die Filmreihe zwar für „nicht innovativ“, aber „gut geschrieben, gut gespielt und gut gemacht“.[5] Neben ihrer Mitwirkung in zahlreichen Fernsehserien war sie auch mehrfach in diversen Fernsehfilmen in Hauptrollen zu sehen, wie etwa in Dirk Regels Lottoschein ins Glück (2003, an der Seite von Miroslav Nemec), in Scheidung für Fortgeschrittene von Josh Broecker (2010, neben Serienpartner Sittler), in Thomas Nennstiels Tragikomödie Idiotentest (2012) oder an der Seite von Johanna Gastdorf als Umweltaktivistin Anna Wagner in Zwei mitten im Leben (2014). Seit April 2021 ist sie als Bewährungshelferin in der ARD-Reihe Klara Sonntag in der Titelrolle zu sehen.

Fernsehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1990 bis 1995 war Mariele Millowitsch Teil des vierköpfigen Rateteams der Spielshow Pssst …, die von Harald Schmidt moderiert und zunächst im WDR (1990 bis 1992), anschließend im Ersten (1993 bis 1995) gesendet wurde.[6]

Gesellschaftliches Engagement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mariele Millowitsch ist Mitglied bei Ärzte ohne Grenzen und Schirmherrin der Patientinnentage des Brustzentrums Holweide, außerdem unterstützt sie das Health Center Jattaba in Gambia.[7] Im Februar 2017 wurde sie von der SPD als Delegierte in die Bundesversammlung zur Wahl des deutschen Bundespräsidenten 2017 berufen.[8]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kinofilme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fernsehfilme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fernsehserien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lesungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mariele Millowitsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dissertation im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek, abgerufen am 31. Januar 2023
  2. Mariele Millowitsch im Munzinger-Archiv, abgerufen am 31. Januar 2023 (Artikelanfang frei abrufbar)
  3. Daniel Schneider: Super Quote für "Die Stimmen". 7. Mai 2003, abgerufen am 10. Februar 2022.
  4. Wolfgang Feindt und Klaus Bassiner: Marie kann zaubern @1@2Vorlage:Toter Link/www.zdf.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2022. Suche in Webarchiven)In: ZDF.de. Zweites Deutsches Fernsehen, archiviert vom Original am 18. Dezember 2008; abgerufen am 30. Dezember 2008
  5. Heike Hupertz: Ihr Name ist Marie Brand / Mariele Millowitsch als Kommissarin im ZDF. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17. Dezember 2008, S. 38.
  6. Pssst… In: fernsehlexikon.de. Abgerufen am 9. Mai 2021.
  7. neuelyrikblog: Unterstützung. In: soundsofhopeinternational.wordpress.com. Xenia Hügel, 9. Juli 2020, abgerufen am 5. Juli 2022 (deutsch).
  8. Diese Promis wählen für die SPD den Bundespräsidenten. In: vorwärts. 10. Februar 2017 (vorwaerts.de [abgerufen am 11. Februar 2017]).
  9. Drei kölsche Junge (1980 TV Movie). IMDb, abgerufen am 4. Februar 2022.
  10. Hörzu Fernsehprogramm vom 7. Juli 1978 (III. Programm des WDR)