Maring-Noviand

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Wappen Deutschlandkarte
Maring-Noviand
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Maring-Noviand hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 56′ N, 7° 0′ OKoordinaten: 49° 56′ N, 7° 0′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Bernkastel-Wittlich
Verbandsgemeinde: Bernkastel-Kues
Höhe: 134 m ü. NHN
Fläche: 12,23 km2
Einwohner: 1458 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 119 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54484
Vorwahl: 06535
Kfz-Kennzeichen: WIL, BKS
Gemeindeschlüssel: 07 2 31 081
Adresse der Verbandsverwaltung: Gestade 18
54470 Bernkastel-Kues
Website: www.maring-noviand.de
Ortsbürgermeister: Klaus Becker
Lage der Ortsgemeinde Maring-Noviand im Landkreis Bernkastel-Wittlich
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Karte

Maring-Noviand ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maring-Noviand liegt, umgeben von Weinbergen, Wiesen und Wäldern, in der Natur- und Kulturlandschaft der Mosel in der Region Trier und befindet sich in einem Urstromtal des Flusses, welches sich zu einer Zeit ausprägte, in der dieser noch nicht auf sein heutiges Bett (rund zwei Kilometer entfernt vom Ortskern) festgelegt war. Nächstgelegene Mittelzentren sind die Städte Bernkastel-Kues und Wittlich. Die Universitätsstadt Trier liegt rund 33 Kilometer Luftlinie entfernt.

Zu Maring-Noviand gehören auch die Wohnplätze Deutschmühle, Froschmühle, Hof Kreuzberg, Laymühle, Maring, Maringermühle, Maringer Schweiz, Noviand und Siebenborn.[2]

Durch Maring-Noviand fließt die Lieser, auf der Gemarkung entspringt der Wiesgraben (Mosel).

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maring-Noviand liegt in der Übergangszone vom gemäßigten Seeklima zum Kontinentalklima; es herrscht ein in Relation zu anderen Regionen Deutschlands sehr mildes Klima – im nahegelegenen Brauneberg wurde am 11. August 1998 die Rekordtemperatur von 41,2 °C im Schatten, die höchste jemals in der Bundesrepublik gemessene Lufttemperatur, festgestellt. Durch die ständige Verdunstung des nahen Moselwassers herrscht eine regelmäßig hohe Luftfeuchtigkeit, die insbesondere im Sommer für teilweise belastendes, schwüles Wetter sorgt und zahlreiche Gewitter mit sich bringt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maring und Noviand sind galloromanische (genauer: moselromanische) Ortsnamen. Sie sind mindestens seit der Römerzeit besiedelt. Erste namentliche Erwähnung fanden beide Orte Maring und Noviand, gleichzeitig mit Thalfang in Urkunden der fränkischen Könige Dagobert I. und Siegbert II. aus den Jahren 643 und 645.[3] Im Jahr 981 ist eine Schenkung des Trierer Erzbischofs in Noviand belegt.

Die beiden Orte Maring und Noviand gehörten bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum Kurfürstentum Trier. In der sogenannten Franzosenzeit gehörten die Orte von 1798 bis 1814 zum Kanton Bernkastel im Saardepartement, 1815 wurden sie er auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet.

Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsgemeinderat in Maring-Noviand besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Die 16 Sitze im Rat verteilen sich auf drei Wählergruppen.[4]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klaus Becker wurde am 26. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Maring-Noviand.[5][6] Bei der Stichwahl am 16. Juni 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 57,33 % gewählt worden, nachdem bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 keiner der ursprünglich drei Bewerber eine ausreichende Mehrheit erreicht hatte.[7]

Beckers Vorgänger Hans-Josef Edringer hatte das Amt 15 Jahre ausgeübt.[5]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindewappen von Maring-Noviand
Gemeindewappen von Maring-Noviand
Das Wappen der Ortsgemeinde Maring-Noviand ist gespalten, vorne das Trierer Kreuz, hinten in schwarz zwei pfahlgestellte, ineinander verschlungene, goldene Ringe.
Bei dem Kreuz handelt es sich um das des Erzbistums und Kurfürstentums Trier. Es hat seit Ende des 13. Jahrhunderts eine weite Verbreitung in historischen Dokumenten und Darstellungen gefunden. Im Mittelalter hielt es Einzug in viele Wappen von Städten und Gemeinden des trierischen Kurstaates. Heute ist es u. a. auch im Wappen des Landes Rheinland-Pfalz zu finden. Die beiden Ringe sind das Zeichen der Abtei Himmerod, die in ihrer Blütezeit bis zur Säkularisierung zahlreiche Wirtschaftshöfe in der Region unterhielt. Zu den größten dieser Höfe zählte der Klosterhof Siebenborn. Über Jahrhunderte prägte die Zugehörigkeit zur Abtei Himmerod und deren landwirtschaftlicher Besitz das Leben in der Gemeinde Maring-Noviand.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsteil Maring mit Kirche

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regelmäßig finden Heimat- und Weinfeste statt. Immer am ersten Wochenende im August findet das große Wein- und Straßenfest im Ortsteil Maring statt, welches jedes Jahr hunderte von Besuchern anlockt.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maring-Noviand ist geprägt von Weinbau und Tourismus. Weinlagen sind unter anderem Honigberg, Flur, Rosenberg, Schwarzlay, Sonnenuhr, Klosterberg, Lambertuslay oder Römerpfad. Es werden die Rebsorten Riesling und Burgunder angebaut.

Söhne und Töchter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Maring-Noviand – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 83 f. (PDF; 3,3 MB).
  3. M. Martini: Donation der Schloßruine Landshut bei Bernkastel an Seine Königliche Hoheit Friedrich Wilhelm Kronprinzen von Preußen d. d. Bernkastel den 19. März und Trier den 8. April 1840. 1840. [S. 14]. urn:nbn:de:0128-1-48262
    Zitiert: Christoph Brouwer, Jacob Masen: Antiquitatum et Annalium Trevirensium Libri XXV. 1670. Liber VII. pag. 350 – 353. urn:nbn:de:0128-2-658
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 14. März 2023.
  5. a b Aus der konstituierenden Sitzung vom 26. Juni 2019. In: Mittelmosel-Nachrichten, Ausgabe 29/2019. Abgerufen am 23. Dezember 2020.
  6. Klaus Becker: Bekanntmachung für die Ortsgemeinde Maring-Noviand. Nachrücker im Gemeinderat für neuen Ortsbürgermeister. In: Mittelmosel-Nachrichten, Ausgabe 28/2019. 27. Juni 2019, abgerufen am 23. Dezember 2020.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 23. Dezember 2020 (siehe Bernkastel-Kues, Verbandsgemeinde, 25. Ergebniszeile).@1@2Vorlage:Toter Link/www.wahlen.rlp.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  8. Wahl: Katharina Okfen aus Maring-Noviand ist neue Mosel-Weinkönigin. In: www.volksfreund.de. Abgerufen am 24. Oktober 2016.