Mark Waschke

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Mark Waschke (2023)

Mark Waschke (* 10. März 1972 in Wattenscheid) ist ein deutscher Theater- und Filmschauspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mark Waschke wurde 1972 als mittlerer von drei Söhnen einer Krankenschwester und eines Arztes in Wattenscheid geboren. Als der Vater 1980[1] eine Stelle am Knappschaftskrankenhaus Sulzbach bekam, zog die Familie nach Bildstock im Saarland. Mark spielte ab 1981 beim Kindertheaterkreis Neuweiler, später bei der Amateur-Theatergruppe „Gruppe 63“.[2] Später war er Sänger der Punk-Band „Ignaz“.[3]

1991 zog Waschke nach Berlin. Nach Abitur und Zivildienst begann er ein Philosophiestudium, brach dieses jedoch ab.[3] Von 1995 bis 1999 studierte er Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin[4]. Er war zusammen mit Lars Eidinger, Fritzi Haberlandt, Nina Hoss und Devid Striesow in einer Klasse.[5] Von 1999 bis 2008 gehörte er zum Ensemble der Schaubühne Berlin. Er spielte unter anderem am Deutschen Theater Berlin, am Maxim-Gorki-Theater Berlin, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und am Schauspiel Köln. In den Jahren 2002–2005 trat er regelmäßig einmal im Monat bei Anja's Rock'n'Roll High School im ehemaligen Berliner Club White Trash mit einer Art Spoken-Word-Improvisation auf.[6]

2007 spielte er in Stefan Krohmers Fernsehfilm Mitte 30 neben Anneke Kim Sarnau einen gescheiterten Architekten. In Heinrich Breloers Literaturverfilmung Buddenbrooks war Waschke 2008 in der Hauptrolle des Thomas Buddenbrook auf der Kinoleinwand zu sehen. Für seine darstellerische Leistung in Juraj Herz’ Kinofilm Habermann wurde Mark Waschke mit dem Bayerischen Filmpreis 2009 als Bester Darsteller ausgezeichnet. Ebenfalls 2009 geriet er in Matti Geschonnecks zweiteiligem Thriller Entführt als Frank Bergmann in die Hände skrupelloser Entführer.

Gemeinsam mit seinen früheren Studienkolleginnen Nina Hoss und Fritzi Haberlandt war Waschke 2011 in Hendrik Handloegtens Kinofilm Fenster zum Sommer zu sehen. Im gleichen Jahr spielte er die Hauptrolle im Film Schilf von Claudia Lehmann. Erneut zusammen mit Nina Hoss trat er im Film Barbara von Christian Petzold auf. 2012 wurde er in Saarbrücken mit dem Franz-Hofer-Preis ausgezeichnet.[7] 2013 erhielt er den Deutschen Schauspielerpreis für die Nebenrolle im Filmdrama Der Brand von Brigitte Maria Bertele.

Von 2015 bis 2022 spielte Waschke an der Seite von Meret Becker die Figur Robert Karow im Berliner Team Rubin und Karow der Krimireihe Tatort. Ab 2023 spielt er mit Corinna Harfouch das Berliner Ermittlerduo. Von 2017 bis 2020 spielte er die Figur Noah in der Netflix-Produktion Dark.

Seit 2022 ist er als Schauspieler in einer Multimedia-Performance von H. G. Wells Die Zeitmaschine zu erleben[8].

Mark Waschke lebt in Berlin, ist verheiratet und hat eine Tochter.[9]

Im Februar 2021 outete sich Waschke im Rahmen der Initiative #actout im SZ-Magazin mit 184 anderen lesbischen, schwulen, bisexuellen, queeren, nicht-binären und trans* Schauspielern.[10][11]

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kino[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fernsehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörbücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2007: Nominierung für den Deutschen Theaterpreis Der Faust in der Kategorie Beste Darstellerische Leistung Schauspiel für Die Katze auf dem heißen Blechdach
  • 2009: Preis für den besten Hauptdarsteller in der Kategorie Fernsehspiel des Roma Fiction Fests für Die Buddenbrooks
  • 2009: Bayerischer Filmpreis in der Kategorie Bester Darsteller für Habermann
  • 2012: Franz Hofer-Preis/Filmhaus Award vom Filmhaus Saarbrücken
  • 2013: Deutscher Schauspielerpreis in der Kategorie Bester Schauspieler Nebenrolle für Der Brand

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mark Waschke – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „RADIO SALÜ“: Interview mit Schauspieler Mark Waschke beim Filmfestival Max Ophüls Preis vom 21. Januar 2019. Abgerufen am 10. Dezember 2019.
  2. Mark Waschkes Karriere begann in Neuweiler (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sol.de, Saarbrücker Zeitung, 9. März 2010
  3. a b Mark Waschke in der Hörbar Rust, radioeins, 22. März 2015
  4. Mark Waschke im Munzinger-Archiv, abgerufen am 9. März 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
  5. Eine Klasse für sich. In: ZEITmagazin Nr. 7 vom 7. Februar 2013
  6. Julia Schaaf: Mark Waschke im „Tatort“ : Der Neue ist ein arrogantes Ekel. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 19. November 2020]).
  7. Franz-Hofer-Preis (Memento des Originals vom 3. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.filmhaus-saarbruecken.de, Filmhaus Saarbrücken, abgerufen am 14. Januar 2016
  8. Die Zeitmaschine - Live-Performance nach H.G.Wells. Abgerufen am 17. Juni 2022.
  9. TV Today Nr. 5/2015
  10. Carolin Emcke, Lara Fritzsche: »Wir sind schon da«. 4. Februar 2021, abgerufen am 5. Februar 2021.
  11. FOCUS Online: Karin Hanczewski, Mark Waschke und mehr: #actout: 185 deutsche Schauspieler/innen feiern ihr Coming-out. Abgerufen am 5. Februar 2021.