Markus Esser

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Markus Esser

Markus Esser, 2015
Markus Esser im Grundigstadion
Nürnberg bei den Deutschen
Leichtathletik-Meisterschaften am
26. Juli 2015 mit der Bronzemedaille
für die Europameisterschaften 2006

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 3. Februar 1980 (44 Jahre)
Geburtsort Leverkusen, Deutschland
Beruf Erzieher
Karriere
Disziplin Hammerwurf
Bestleistung 81,10 m (2006)
Verein TSV Bayer 04 Leverkusen
Status zurückgetreten
Karriereende 2015
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Silber Helsinki 2005 Hammerwurf
Logo der EAA Europameisterschaften
Bronze Göteborg 2006 Hammerwurf

Markus Esser (* 3. Februar 1980 in Leverkusen) ist ein ehemaliger deutscher Hammerwerfer. Er startete von 1991 bis 2015 für den TSV Bayer 04 Leverkusen.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney scheiterte er ebenso in der Qualifikation wie bei den Europameisterschaften 2002 in München.

In Athen bei den Olympischen Spielen 2004 erreichte er das Finale und wurde nach drei Würfen Elfter. Im Juni 2005 warf er zum ersten Mal über 80 Meter und kam damit in den Weitenbereich der Weltklasse. Er konnte diesen Wurf bei den Weltmeisterschaften 2005 in Helsinki bestätigen und wurde nach der Disqualifikation des weißrussischen Dopingsünders Iwan Zichan Dritter mit einer Weite von 79,16 m. 2006 errang Esser bei den Europameisterschaften in Göteborg mit 79,19 m den Bronzeplatz. Auch hier verhinderte weißrussisches Doping, diesmal durch Iwan Zichan,[1] dass er seinen Sieg nicht auf dem Siegertreppchen feiern konnte. Die Bronzemedaille der EM 2006 erhielt Esser am 26. Juli 2015, also erst knapp 13 Jahre später, im Rahmen der Deutschen Meisterschaften 2015 in Nürnberg von Clemens Prokop überreicht.[2]

2007 wurde er bei den Weltmeisterschaften in Osaka Achter mit 79,66 m. Einem neunten Platz bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking folgte ein sechster bei den Weltmeisterschaften 2009 in Berlin. Bei den Europameisterschaften 2010 in Barcelona verpasste Esser mit 71,89 m die Qualifikation für das Finale. Bei den Weltmeisterschaften 2011 im koreanischen Daegu belegte er mit 79,12 m zum wiederholten Mal den vierten Platz in einem bedeutenden internationalen Wettkampf. Esser fehlten 27 Zentimeter zum Bronzeplatz. Aufgrund der nachträglichen Disqualifikation zweier Medaillenkandidaten, erhielt Esser dann doch noch die Silbermedaille.

Bei den Europameisterschaften 2012 in Helsinki kam Esser auf Platz sieben. Auf die Olympischen Spiele in London musste er gesundheitsbedingt verzichten.[3] Bei den Weltmeisterschaften 2013 in Moskau belegte er den zehnten Platz.

Bei Deutschen Meisterschaften stand Esser lange im Schatten von Karsten Kobs, hinter dem er 2002 und 2003 den zweiten Platz belegte. 2006 und 2007 wurde Esser jeweils vor Kobs Deutscher Meister. Außerdem gewann er den nationalen Titel 2008, 2010, 2011, 2012, 2013 und 2014. Seine Bestleistung stellte er am 28. Juli 2006 mit 81,10 m in Leverkusen auf.

Nach den Deutschen Meisterschaften 2015, wo er von Alexander Ziegler besiegt wurde, beendete der damals 35-Jährige seine aktive Karriere.[4]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er ist Erzieher und Hauptfeldwebel der Bundeswehr. Seit einigen Jahren ist er ehrenamtlicher Athletiktrainer der Karnevalstanzgruppe der KG Grün-Weiß Schlebusch.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Markus Esser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Revision of results following sanctions of Tsikhan and Ostapchuk. IAAF, 27. April 2014, abgerufen am 25. Juli 2015.
  2. Nachträgliche Ehrungen – Die Folgen der geklauten Medaillen (28. Juli 2018)
  3. Silke Bernhart: leichtathletik.de-Check - Hammerwurf Männer, www.leichtathletik.de 14. Dezember 2012
  4. Mareike Brischke: Ein Großer verlässt den Ring. TSV Bayer 04 Leverkusen, 16. September 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. August 2017; abgerufen am 7. August 2017.
  5. So kam ein ehemaliger Hammerwerfer zur Tanzgruppe (4. Juli 2019)