Martin Kremmer

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Schacht 12 der Zeche Zollverein in Essen

Martin Kremmer (* 7. August 1895 in Posen; † 25. April 1945 in Berlin-Dahlem[1]) war ein deutscher Architekt.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während seines Studiums wurde er 1915 Mitglied der Schwarzburgbund-Verbindung Eberstein Karlsruhe.[2]

Er gilt zusammen mit seinem Büropartner Fritz Schupp als einer der bedeutendsten Architekten von Bergwerksanlagen des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum. Er plante und baute jedoch nicht nur Industriebauten, sondern z. B. auch die Martin-Luther-Kirche in Berlin-Steglitz.[3]

Im Dezember 1937 legte die Architektengemeinschaft Schupp und Kremmer, wie auch die Architekten Emil Rudolf Mewes und Karl Kohlbecker, einen Entwurf für das Volkswagen-Werk in Wolfsburg vor. Schließlich wurden die Architekten mit einer gemeinsamen Bauausführung beauftragt. Schupp und Kremmer oblag die Planung und Bauausführung der umfangreichen Sozial- und Freizeiteinrichtungen. Allerdings kam ein Großteil davon nicht zur Ausführung.[4]

Schupp und Kremmer zählten zu den Vertretern des Neuen Bauens. Die von ihnen entworfene Schachtanlage der Zeche Zollverein 12 wurde im Dezember 2001 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Martin Kremmer kam bei den Kampfhandlungen während der Schlacht um Berlin ums Leben.[1] Der Nachlass des Architekturbüros wird heute vom Bergbau-Archiv beim Deutschen Bergbaumuseum verwahrt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wilhelm Busch: F. Schupp, M. Kremmer. Bergbauarchitektur 1919–1974. Rheinland-Verlag, Köln 1980, ISBN 3-7927-0568-0.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Sterberegister des Standesamtes Zehlendorf von Berlin Nr. 1261/1945, Seite 80.
  2. Hermann Goebel (Hrsg.): Mitgliederverzeichnis des Schwarzburgbundes. 8. Aufl., Frankfurt am Main 1930, S. 96 Nr. 1707.
  3. Ulrich Muhs: Die evangelische Kirchengemeinde Berlin-Lichterfelde in den letzten vierzig Jahren. Berlin 1938, S. 52 f.
  4. Hans Mommsen, Manfred Grieger: Das Volkswagenwerk und seine Arbeiter im Dritten Reich. S. 253.