Martin Schäuble

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Martin Schäuble, 2014

Martin Schäuble (Pseudonym: Robert M. Sonntag; * 7. Dezember 1978 in Lörrach) ist ein deutscher Journalist und Autor. Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt.[1][2][3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits zu Schulzeiten arbeitete Schäuble als freier Mitarbeiter einer Lokalredaktion. Nach dem Abitur absolvierte er ein Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse in Chemnitz. Anschließend arbeitete er als Nachrichtenredakteur bei der Freien Presse. Danach studierte er Politikwissenschaften in Berlin, Israel und den Palästinensergebieten.[4] Das Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin promovierte ihn im Jahr 2011 mit einer Dissertation über das Thema Dschihadisten – Feldforschung in den Milieus. (Doktorvater Hajo Funke). Er ist Mitglied im PEN Berlin.[5]

Das Buch Die Geschichte der Israelis und Palästinenser (2007, zusammen mit Noah Flug, Neuausgabe 2024) stellt den Nahost-Konflikt anhand von Zeitzeugen-Gesprächen dar. Aus seiner Dissertation entstand sein 2011 veröffentlichtes Buch Black Box Dschihad, in dem er die Lebensläufe zweier Dschihadisten rekonstruiert.[6] Für seinen Reisebericht Zwischen den Grenzen durchquerte er Palästina und Israel von den Golanhöhen bis ans Rote Meer zu Fuß und per Anhalter.[7][8]

Sein viertes Sachbuch mit dem Schwerpunkt Nahost erschien 2016 mit dem Titel Gebrauchsanweisung für Israel und Palästina.[9] 2013 legte er unter dem Pseudonym Robert M. Sonntag den dystopischen Roman Die Scanner vor.[10] 2017 erschien sein zweiter Roman Endland.[11] Auch hier flossen zahlreiche Einflüsse aus seinen journalistisch angelegten Rechercheprozessen in die Romanhandlung mit ein.[12] Der Protagonist Anton wird in der Hörbuchfassung von Florian Lukas gesprochen.[13]

Das Schauspiel Hannover brachte Endland zur Uraufführung.[14][15] Im Februar 2019 erschien sein dritter Roman Die Gescannten (unter Robert M. Sonntag) bei S. Fischer. Der KI-Thriller spielt im Jahr 2048 und ist an Die Scanner angelehnt.[16][17] Sein vierter Roman Sein Reich[18] ist eine Vater-Sohn-Geschichte, die sich mit Verschwörungstheoretikern, so genannten Reichsbürgern und radikalisierten Preppern beschäftigt.

In Cleanland überlegte der Autor, wie ein Staat aussehen könnte, in dem Hygiene und Gesundheit über alles steht. Die Dystopie wurde für den Deutsch-Französischen Jugendliteraturpreis nominiert.[19]

Der Trailer zu seinem sechsten Roman Godland spielt eine Idee von Tech-Utopisten durch: Das ewige Leben in einer virtuellen Welt.[20] Das Buch ist allerdings eine Dystopie.[21] Im Roman Alle Farben grau geht es um den Suizid eines Jugendlichen.[22]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2007: „Die besten 7 Bücher für junge Leser“ im November (Deutschlandfunk) für Die Geschichte der Israelis und Palästinenser[23]
  • 2007: „Luchs“ im Dezember (Die Zeit & Radio Bremen) für Die Geschichte der Israelis und Palästinenser[24]
  • 2008: Nominierung für „Das beste Wissenschaftsbuch des Jahres“ (Österreich) für Die Geschichte der Israelis und Palästinenser[25]
  • 2011: „Die besten 7 Bücher für junge Leser“ (Deutschlandfunk) im Juli für Black Box Dschihad[26]
  • 2012: Empfehlungsliste „Evangelischer Buchpreis“ für Black Box Dschihad[27]
  • 2013: „Die besten 7 Bücher für junge Leser“ (Deutschlandfunk) im April für Die Scanner[28]
  • 2013: Preis des Wirtschaftsclubs im Literaturhaus Stuttgart für Die Scanner[29]
  • 2016: Autorenresidenz „literarische Leuchttürme“ in Moskau (Goethe-Institut)[30]
  • 2018: Nominierung für den Hansjörg Martin Preis für Endland[31]
  • 2018: Leipziger Lesekompass (Stiftung Lesen und Leipziger Buchmesse) für Endland[32]
  • 2019: Arbeitsstipendium für das Buchprojekt Sein Reich[33]
  • 2021: Shortlist Deutsch-Französischer Jugendliteraturpreis Cleanland[34]
  • 2023: LeseLenz-Preis der Thumm-Stiftung für Junge Literatur (Gesamtwerk)[35]
  • 2024: „Die besten 7 Bücher für junge Leser“ im Januar (Deutschlandfunk) für Alle Farben grau[36]

Sekundärliteratur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Martin Schäuble – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fremdsprachige Ausgaben siehe englischsprachige Website von Martin Schäuble: Books, [1]
  2. Verlagsseite S. Fischer Verlag: Foreign Rights, [2]
  3. Aenne Glienke: Agentur für Autoren und Verlage über Martin Schäuble, [3]
  4. Carl Hanser Verlag: Autoren, Martin Schäuble
  5. https://penberlin.de/members/
  6. Beckmann: Archiv der Sendungen, Peter Scholl-Latour, Souad Mekhennet und Dr. Martin Schäuble (Memento vom 8. September 2012 im Webarchiv archive.today)
  7. Stephan Lorenz: Der Grenzgänger im Land des Hasses. (Memento vom 2. Mai 2013 im Internet Archive) In: Freie Presse vom 20. Februar 2013
  8. Herder Verlag: Unterwegs im Land der Israelis und Palästinenser In: Herder Verlag Online vom Oktober 2014
  9. Gebrauchsanweisung für Israel und Palästina. Abgerufen am 4. April 2017.
  10. Cornelia Geissler: Lesen im Jahr 2035. In: Frankfurter Rundschau vom 7. März 2013
  11. Carl Hanser Verlag: Endland. Verlagsseite
  12. Interview mit Martin Schäuble - Die Blaue Seite. Abgerufen am 20. April 2023.
  13. Oetinger Audio: Endland als Hörbuch. Verlagsseite
  14. Schauspiel Hannover: Neue Spielzeit. Theaterseite
  15. Schauspiel Hannover: Endland. Nach dem Roman von Martin Schäuble Theaterseite
  16. Verlagsseite S. Fischer Verlag: Die Gescannten Ankündigung
  17. Artikel von Sonja Stöhr für diezukunft.de:https://diezukunft.de/review/buch/ultranetz-mobril-und-denker
  18. S. Fischer Verlag: sein Reich. Verlagsseite
  19. Jury des Deutsch-Französischen Jugendliteraturpreises: sein Reich. offizielle Seite der Jury
  20. Offizieller Trailer auf YoutTube: Godland-Trailer. Verlagskanal
  21. Beitrag im Eselsohr: Godland.Zeitschrift für Kinder- und Jugendmedien
  22. Rezension in der FAZ FAZ-Rezension. Zeitungsartikel
  23. Deutschlandfunk: Die besten 7 Bücher.
  24. Die Zeit: Luchs Dezember 2007
  25. 3sat: Zwischen den Grenzen
  26. Deutschlandfunk: Die besten 7 Bücher für junge Leser. Die Deutschlandfunk-Bestsellerliste im Juli 2011.
  27. Evangelischer Buchpreis des Evangelischen Literaturportals e. V.: Empfehlungsliste 2012.
  28. Deutschlandfunk: Die besten 7 Bücher für junge Leser. Die Deutschlandfunk-Bestenliste im April 2013.
  29. Literaturhaus: Literaturhaus Stuttgart. Jury-Begründung.
  30. Goethe-Institut: Autorenresidenz Martin Schäuble.
  31. Hansjörg-Martin-Preis. (Memento des Originals vom 7. September 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.das-syndikat.com das-syndikat.com. Abgerufen am 1. März 2018.
  32. Leipziger Lesekompass.
  33. Förderkreis deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg.
  34. Börsenblatt des Deutschen Buchhandels
  35. Gerhard Thumm-Stiftung
  36. Lesen in Deutschland: Die besten 7