Mary (Turkmenistan)

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Mary
Staat: Turkmenistan Turkmenistan
Provinz: Mary welaýaty
Koordinaten: 37° 36′ N, 61° 50′ OKoordinaten: 37° 36′ N, 61° 50′ O
Höhe: 226 m. ü. M.
 
Einwohner: 126.150 (2010)
Mary (Turkmenistan)
Mary (Turkmenistan)
Mary
Bauernmarkt am Gök Basar

Mary ist eine Stadt im Südosten Turkmenistans mit 126.150 Einwohnern (Stand: 2010). Sie gehört zur Verwaltungseinheit Mary welaýaty. Sie wurde bis 1930 ebenfalls, wie die etwa 30 km entfernte Ruinenstadt Merw genannt.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt an einer Oase in der Karakum, am Fluss Murgab. Sie wird durch die Transkaspische Eisenbahn erschlossen.

Industrie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mary ist ein Zentrum der turkmenischen Erdgas- und Baumwolle-Produktion, die zwei wichtige Exportprodukte des Landes darstellen. Die Region um Mary ist auch das Zentrum der turkmenischen Gaschemie mit der Herstellung von Stickstoffdünger, Ammonsalpeter, Ammoniak, nichtkonzentrierter Salpetersäure und Verpackungen aus Polypropylen.[1] Mary wurde 1884 ursprünglich als ein russisches Verwaltungszentrum gegründet. Die Region Mary verfügt über die größten Erdgasvorkommen in Turkmenistan. Das Erdgasfeld Schatlyk, eines der wichtigsten der Region, wurde hier erst 1968 entdeckt. In Mary gibt es unter anderem eine Maschinenfabrik, eine Baumwollreinigungsanlage, eine Baustofffabrik, die Stickstoffdüngerfabrik (die größte Fabrik in Turkmenistan) und eine Zuckerfabrik.[2]

Militärstützpunkt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Militärstützpunkt Mary und vor allem dessen Flughafen unweit der iranischen und afghanischen Grenze gilt als einer der strategisch wichtigsten in ganz Zentralasien und war Anfang des Jahrzehnts auch der größte; die Vereinigten Staaten sollen sich mehrfach, jedoch bislang vergeblich um seine Nutzung bemüht haben.[3] Mary war bereits einer der größten Stützpunkte der Sowjetarmee gewesen.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Mary-Museum befindet sich ein bedeutendes Museum in der Stadt, das über die lokale und nationale Geschichte anhand von circa 40.000 Exponaten informiert.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mary – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Chemieindustrie in Turkmenistan kommt in Bewegung. In: PROCESS. Abgerufen am 31. Oktober 2022.
  2. Mary Fertilizer Plant in Turkmenistan. Rönesans Holding, abgerufen am 29. November 2021 (englisch).
  3. Is Washington exploring a base deal with Turkmenistan? (Memento vom 8. Oktober 2008 im Internet Archive) (Eurasianet, 31. August 2005)